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SPIELTAG 29.01.2003
Nashville - Boston 1-2 (0-1/0-1/1-0)
Die Verpflichtung von Jeff Hackett hat sich für die Boston Bruins gelohnt. Heute Nacht in der Heimpartie gegen die Nashville Predators fehlten dem ehemaligen Ersatzgoalie der Montreal Canadiens nur 8 1/2 Minuten zu seinem zweiten Shutout in Folge. Nur Andreas Johannson(52.) war in der Lage Bostons Neuzugang zu bezwingen.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Bruins bereits mit 2-0 in Front. Mike Knuble(5.) und Joe Thornton(39.pp) hatten einen beruhigenden und auch aufgrund der Spielanteile in den ersten zwei Durchgängen verdienten Vorsprung herausgeschossen.
Mit nun fünf Spielen in Folge ohne Niederlage scheint es als hätten die Bruins ihr Zwischentief, bei dem sie von 18 Partien nur drei gewinnen konnten, überwunden.
Pittsburgh - NY Islanders 2-5 (0-0/1-2/1-3)
Zwei Drittel lang konnten die Pittsburgh Penguins, zu Gast auf Long Island, ganz gut mithalten, erarbeiteten sich sogar im zweiten Durchgang, vor allem bei Überzahl, mehrere gute Einschussmöglichkeiten, mussten sich aber am Ende deutlich mit 2-5 Toren ihrem direkten Konkurrenten um einen Playoffplatz geschlagen geben.
Jason Blake(4./53.) mit zwei Toren, Mattias Timander(26.), Alexei Yashin(51.pp) und Oleg Kvasha(56.) schossen den bezüglich des Spielverlaufs etwas zu hoch ausgefallenen Heimsieg der Islanders heraus.
Auf Seiten der Penguins konnten Steve McKenna(34.pp) aus einer 5 gegen 3 Überzahlsituation heraus und Randy Robitaille(51.) New Yorks jungen Goalie Rick DiPietro, der bei seinem dritten Saisonauftritt mit 24 Saves eine solide Vorstellung bot, bezwingen.
Tampa Bay - Philadelphia 3-0 (1-0/1-0/1-0)
Gegen die Topteams der Liga gehen die Tampa Bay Lightning immer besonders konzentriert zu Werke. Heute Nacht in Philadelphia landeten sie ihren erst vierten doppelten Punktgewinn in diesem Monat und die Kontrahenten waren mit Ottawa, Dallas, Detroit und eben den Flyers, die Creme de la Creme der NHL.
Herausragender Akteur auf dem Eis des First Union Center war Gästegoalie John Grahame, der mit 34 Rettungstaten zu seinem zweiten Saison-Shutout kam und maßgeblichen Anteil am ersten Sieg der Lightning in Philadelphia seit dem 9. Januar 1997 hatte.
Tampa war vor allem bei seinen schnellen Kontern stets gefährlich. Schön verteilt auf die drei Spielabschnitte gaben Ruslan Fedotenko(12.), Martin St Louis(40.) und bei Unterzahl Fredrik Modin(54.sh) Philadelphias Schlussmann Roman Cechmanek das Nachsehen.
Flyers Headcoach Ken Hitchcock war wenig erfreut über die dritte Niederlage seiner Mannschaft: "Man hat deutlich gesehen, dass heute nur ein Team auf dem Eis stand, das Siegeswillen zeigte, um jeden Puck kämpfte und die Checks zur rechten Zeit setzte."
St. Louis - Washington 5-3 (1-1/3-2/1-0)
Einen rabenschwarzen Abend erlebte Washingtons Goalie Olaf Kölzig im heimischen MCI Center gegen die St. Louis Blues. Ende des zweiten Drittels lag seine Mannschaft scheinbar sicher mit 3-1 in Front, bevor die Blues zu einem Zwischenspurt ansetzten. Keith Tkachuk(38.), Pavol Demitra(38.) und Al MacInnis(40.) bezwangen binnen 134 Sekunden drei Mal Kölzig und sorgten damit für die Spielwende. Den Schlusspunkt setzte Keith Tkachuk(60.en) mit einem 'Empty Net Goal'.
Dabei hatten sich die Hausherren so viel vorgenommen und nach dem Rückstand durch einen Powerplaytreffer von Scott Mellanby(17.pp), hatten sie auch die passenden Antworten parat. Josh Green(20.) mit seinem ersten Saisontor, Jaromir Jagr(24.pp) und Dainius Zubrus(33.pp) ließen die Capitals, deren letzter Sieg über St. Louis bereits über fünf Jahre zurückliegt, auf einen doppelten Punktgewinn hoffen.
Colorado - Columbus 2-2 (1-0/0-2/1-0/0-0)
Mit dem heutigen 2-2 Remis kamen die Columbus Blue Jackets zu ihrem ersten Punktgewinn gegen die Colorado Avalanche seit dem Bestehen ihrer Franchise. Spielerisch konnten die Blue Jackets keinesfalls mithalten, sie nutzten aber eine kollektive Auszeit ihrer Gäste zur Mitte des zweiten Drittels eiskalt aus.
Innerhalb von sieben(!) Sekunden gelang es Lasse Pirjeta(33.) und Grant Marshall(33.) die Hausherren mit 2-1 in Front zu schießen. Adam Foote(18.) hatte zuvor die Avalanche, die von der ersten Spielminute an das Geschehen auf dem Eis bestimmt hatten, in Führung gebracht.
Auch in der letzten halben Stunde agierten hauptsächlich die Gäste aus Denver, die Blue Jackets ließen sich zeitweise in ihr Verteidigungsdrittel einschnüren und kamen nur noch gelegentlich zu Entlastungsangriffen. Alex Tanguay(47.) gelang schließlich der erlösende Ausgleichstreffer.
Florida - Montreal 3-6 (2-2/1-2/0-2)
Der Höhenflug der Montreal Canadiens unter ihrem neuen Headcoach Claude Julien fand auch im heimischen Bell Centre gegen die Florida Panthers seine Fortsetzung. Seitdem Julien die Regie hinter der Bande bei den Frankokandiern übernommen hat, konnten die Canadiens in jeder Partie punkten. Drei Siege, zwei Unentschieden und eine Overtimeniederlage lautet ihre Bilanz.
Für das heutige Erfolgserlebnis sorgten mit ihren Treffern Richard Zednik(6./36.), Patrice Brisebois(4.), Andrei Markov(28.pp), Randy Mckay(48.) und Mike Ribeiro(56.pp). Zu drei Toren leistete Montreals finnischer Teamkapitän Saku Koivu die Vorarbeit.
Aber auch die Gäste aus Florida versteckten sich keineswegs. So entwickelte sich eine sehr ansehnliche, abwechslungsreiche Partie. Viktor Kozlov(12.pp), Stephane Matteau(17.) und Stephen Weiss(32.) konnten in der ersten Spielhälfte zwei Mal den Spielstand egalisieren.
Detroit - New Jersey 0-1 (0-0/0-0/0-1)
So ideenlos wie heute Nacht in der Continental Airlines Arena von East Rutherford hat man die amtierenden Stanley Cup Champions, die Detroit Red Wings, schon lange nicht mehr gesehen. Nur 16 Mal konnten die Red Wings Devils' Schlussmann Martin Brodeur prüfen - Minusrekord für Detroit in dieser Saison. Kaum beschäftigt hatte Brodeur relativ wenig Mühe sich seinen sechsten Saison-Shutout, den 61. seiner NHL-Laufbahn zu verdienen.
Der Siegtreffer für die Hausherren entsprang einer strittigen Situation. Die Red Wings wurden wegen eines Wechselfehlers mit einer Bankstrafe belegt, doch als Luc Robitaille den Puck spielte war Darren McCarty erst mit einem Bein auf dem Eis. Beim Stande von 0-0 hätte man den Schiedsrichtern hier etwas mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Das daraus resultierende Überzahlspiel der Devils schloss Scott Niedermayer(44.pp) erfolgreich ab.
NY Rangers - Atlanta 2-5 (0-3/0-2/2-0)
Dany Heatley(9./32.pp) rechtfertigte seine Nominierung für das All-Star Game mit weiteren zwei Toren gegen die New York Rangers. Erst vergangenen Samstag bereitete er den New York Rangers mit seinem Hattrick einen Albtraum, heute Nacht läutete er ebenfalls die Niederlage der Rangers ein. Brad Trapper(16.pp/18.) mit ebenfalls zwei Treffern sowie Pascal Rheaume(39.sh) sorgten für eine 5-0 Führung der Thrashers bis zur zweiten Pause. Es deutete sich ein Debakel für die 'Blueshirts' an.
Im Schlussabschnitt konnten es sich die Thrashers, die durch diesen doppelten Punktgewinn ihren letzten Tabellenplatz an die Buffalo Sabres abgaben, sogar leisten einen Gang zurückzuschalten und sich dumme Strafzeiten einzufangen. Beide Überzahlsituationen nutzten die Rangers durch Eric Lindros(50.pp) und Tom Poti(56.pp), um die Niederlage zumindest optisch freundlicher zu gestalten.
Calgary - Phoenix 3-4 (0-2/3-0/0-2)
In einer für den neutralen Zuschauer unterhaltsamen, abwechslungsreichen Partie bezwangen die Phoenix Coyotes auf eigenem Eis die Calgary Flames mit 4-3 Toren. Ramzi Abid(3./59.) gelang knapp zwei Minuten vor Spielende mit einem Onetimer das 'Game Winning Goal' für die Coyotes. Bereits die 1-0 Führung der Hausherren war auf das Konto von Abid gegangen. Daymond Langkow(20.) baute den Vorsprung kurz vor der ersten Pause auf 2-0 aus.
Wie verwandelt kamen die westkanadischen Gäste aus der Kabine, jetzt bestimmten sie das Geschehen in der America West Arena von Phoenix. Mit einem Doppelschlag egalisierten nach einer halben Stunde Chris Drury(31.) und Chris Clark(31.) den Spielstand. Nur vier Minuten später sollte sogar noch Bob Boughner(35.) das 3-2 Führungstor gelingen.
Im Schlussabschnitt gingen die Coyotes effektiver mit ihren Torchancen um und Mike Johnson(43.) sowie Abid drehten noch einmal das Spiel zu ihren Gunsten.
Minnesota - Vancouver 2-2 (1-2/0-0/1-0/0-0)
Mit einem leistungsgerechten 2-2 Remis trennten sich die Vancouver Canucks und die Minnesota Wild im GM Place von Vancouver. Ausgeglichen wie die heutige Partie ist auch die Gesamtbilanz beider Mannschaften bei ihren fünf Aufeinandertreffen. Je zwei Siege, zwei Niederlagen und das heutige Unentschieden beträgt die Ausbeute.
Den besseren Start erwischten die Canucks. Eine schöne Vorarbeit von Todd Bertuzzi schloss Markus Naslund(4.) mit dem 1-0 ab. Während Brad Brown eine 4-Minuten Strafe absaß nutzte Canucks Verteidiger Brent Sopel(8.pp) die nummerische Überlegenheit um den Vorsprung auf 2-0 auszubauen.
Doch auch die Wild hatten noch einige Joker parat: Noch vor der ersten Pause brachte Nick Shultz(15.) die Gäste auf 1-2 heran. In den folgenden 45 Minuten incl. Overtime flachte die Begegnung zusehends ab. Die Mannschaften neutralisierten sich und richtig gute Torchancen blieben Mangelware. Einen Schlagschuss von Sergei Zholtok(50.) musste Canucks' Goalie Dan Cloutier noch passieren lassen.
Los Angeles - San Jose 1-3 (1-3/0-0/0-0)
Ihren dritten Sieg in Folge, den zweiten gegen die Los Angeles Kings landeten heute Nacht mit 3-1 Toren die San Jose Sharks. Alle vier Treffer fielen dabei im ersten Spielabschnitt. Von dem frühen Gegentreffer durch Bryan Smolinski(3.) ließen sich die Hausherren kaum beeindrucken. Eiskalt nutzten die Sharks ihre folgenden Überzahlsituationen aus. Owen Nolan(5.pp) und Teemu Selanne(10.pp) drehten das Spiel noch in den ersten zehn Minuten zu ihren Gunsten. Noch keine Viertelstunde war absolviert als Patrick Marleau(14.) die Führung weiter ausbaute.
Leider verlief die Partie nicht so vielversprechend und torreich weiter, wie sie begonnen hatte. Die Hausherren zogen sich zurück und die Kings bekamen ein optisches Übergewicht. 100%ige Torchancen konnten aber auch sie sich nicht herausspielen und wenn sie wirklich einmal richtig gefährlich vor dem Gehäuse ihrer Gastgeber auftauchten, dann war Schlussmann Evgeni Nabokov zur Stelle.