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[/url]Bayern will Klose
München/Bremen - Der Kampf um Miroslav Klose ist eröffnet!
Obwohl der Torschützenkönig der WM 2006 noch einen Vertrag bis 2008 beim SV Werder Bremen hat, erklärte Uli Hoeneß das Münchner Interesse.
Klose wäre selbstverständlich ein Spieler für den FC Bayern, so der Manager des Deutschen Meisters. "Wenn Miro nächstes Jahr auf dem Markt ist, werden wir uns sicherlich um ihn bemühen", sagte Hoeneß der "Bild am Sonntag".
Klose nach München? Der Nationalspieler scheint nicht abgeneigt. Angesprochen auf das Interesse des Rekordmeisters, sagte der Torjäger: "Das ist schön zu hören."
"Total glücklich" in Bremen
Es sei zwar sein Traum, im Ausland zu spielen, aber, so Klose: "Bayern ist ein Top-Verein. Mal schauen, was passiert."
Er sei "total glücklich" in Bremen. Dennoch könne er sich vorstellen, den Champions-League-Teilnehmer bereits 2007 zu verlassen. "Ich gehe davon aus, dass mir Werder bei einem Top-Angebot 2007 keine Steine in den Weg legen würde", wird der 28-Jährige in der "Bild am Sonntag" zitiert.
Fünf WM-Treffer
Klose hat sich seit seinem Wechsel 2004 vom 1. FC Kaiserslautern zum SV Werder zu einem Weltklassestürmer entwickelt. In der vergangenen Saison hatte der Vize-Weltmeister von 2002 mit 25 Toren und 14 Tor-Vorlagen in 26 Spielen großen Anteil daran, dass die Hanseaten sich als Zweiter direkt für die Königsklasse qualifizierten.
Bei der Weltmeisterschafts-Endrunde traf der gebürtige Pole fünf Mal. Auch in dieser Saison erzielte er bereits zwei Treffer.
Zeit scheint reif
Hoeneß bedauere nicht, Klose 2004 nicht an die Isar geholt zu haben. "Wir waren der Meinung, dass wir mit unseren Stürmern gut besetzt sind", erinnert er sich an die Situation vor zwei Jahren. "Und wenn ich daran denke, welche Probleme er am Anfang in Bremen hatte. Das wäre bei uns eine Katastrophe gewesen."
Nun aber scheint die Zeit reif. Offenbar passt Klose in das Konzept des FCB. Eine feste Größe darin ist auch Owen Hargreaves. Hoeneß verteidigt die Strategie der Bayern, den Engländer nicht in Richtung Manchester ziehen zu lassen.
Bayern darf nicht zum Spielball werden
Selbst bei einer Ablösesumme von 25 Millionen Euro würde ein Wechsel "unsere jetzige Politik konterkarieren", so Hoeneß. "Wir wollen eine neue, junge Mannschaft aufbauen. Da verkaufen wir doch nicht einen Hargreaves."
Bayern München dürfe "niemals zum Spielball der großen Vereine werden und ab einer bestimmten Summe weich werden", erklärt Hoeneß. Denn "wenn du erst einmal dieses Image hast, dann bist du kaputt".
Kritik an Nationalspielern
Wenig Verständnis äußerte Hoeneß indes für die von Klose und weiteren Nationalspielern erfolgreich durchgesetzte Forderung nach freier Schuhwahl in der Nationalmannschaft. "Die Argumente vieler Nationalspieler sind doch scheinheilig", so Hoeneß. "Es geht nur ums Geld und nicht um die Schuhe."
adidas, der Ausrüster des Deutschen Fußball-Bundes, mache "die besten Schuhe der Welt", meint Hoeneß.
Auch den Deutschen Fußball-Bund kritisierte Hoeneß. Der sei von den Spielern "gelackmeiert" worden. "Ich hätte mir von Oliver Bierhoff mehr Hilfe für seinen Arbeitgeber gewünscht. Ich hätte mich an Stelle des DFB auch nicht von den Spielern erpressen lassen."
Michael Schwartz