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Engelhardt
Wer glaubt, dass es kein Flüchtlingsproblem gegeben hätte, hätten wir alle unsere Grenzen dicht gehalten, der glaubt auch, dass er unsichtbar wird, wenn er die Augen zumacht
Kurze Frage zu Beginn. Wenn der Grenzschutz keine Wirkung auf die Anzahl der ankommenden Flüchtlinge hat, wie erklärst du dir dann, dass sich die Situation diesbezüglich entspannt hat, seit der Türkei-Deal steht und die osteuropäischen Staaten die Balkanroute dicht gemacht haben?
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Engelhardt
Aber das sind nur die Ursachen für das Aufkommen der Flüchtlingsproblematik und die haben eigentlich auch nichts mit der braunen Denke in den Köpfen hier zu tun. Insofern ziehe ich mir den Schuh an, hier zu weit ausgeholt zu haben. Das eigentliche Problem das wir gerade haben steht in meinem "Ausgangsposting" zu der Thematik. Keine Ahnung was für eine Ursache du da jetzt eigentlich meinst.
Dann fange ich mal mit dem Untersten an. Ursachen, sind jetzt hier für zwei verschiedene Ergebnisse angesprochen worden. Einmal die Ursache für die erhöhte Straffälligkeit bei Flüchtlingen, andererseits die teilweise kriminellen Reaktionen von Teilen des Volkes.
Ich fange mal mit der Ursache für die Straffälligkeit bei Flüchtlingen an. Zunächst einmal hast du natürlich Recht. Die physische und psychische Situation macht was mit den Flüchtlingen. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht jedoch die Sozialisation. Was der Mensch in der Kindheit erfährt ist aus meiner Sicht weitaus wichtiger als die Erfahrungen im "Tagesgeschäft". Wer als Kind geliebt wird und die Achtung vor Mitmenschen lernt, rennt später auch in Ausnahmesituationen eher selten herum und sticht andere Leute ab. Führende Wissenschaftler bestätigen das. Hier in diesem Ausschnitt zum Beispiel Der Psychiater Christian Peter Dogs (Dogs ab 1:55) allgemein zu diesem Thema.
(die ganze Sendung, wen es interessiert https://www.youtube.com/watch?v=wh8FCf-ysbQ )
Das Thema des teils problematischen gesellschaftlichen Hintergrundes der Flüchtlinge wurde 2015 von den Kritikern versucht anzusprechen. Sie wurden damals in der Welcome-Euphorie überheblich abgebügelt. Ich nehme mich da auch nicht aus, auch ich habe es unterschätzt. Umso wichtiger ist es heute, wo sich diese Befürchtungen bewahrheitet haben, dass man jetzt nicht neue Luftschlösser baut, sondern Klartext redet. "Nur" die wirtschaftliche Situation zu verbessern und dann auf westliche Vorzeigebürger zu hoffen, halte ich für ein naives zu schöngefärbtes Menschenbild. Ein wirtschaftlich bessergestelter Flüchtling mit Aufenthaltserlaubnis wird aufgrund dieser beiden Dinge nicht das Verhältnis zwischen Leben und Ehre, Glauben und Unglauben oder Mann und Frau anders gewichten als zuvor. Meine Meinung.
Das zweite Thema ist die Ursache für den rechten Rabatz. Es ist immer gut, wenn man über die Braunen und Rassismus spricht, bis er endlich ausgestorben ist. Wichtiger ist für die aktuelle Debatte aber, sich damit zu beschäftigen, warum Durchschnittsbürger Faschos offenbar als das geringere Übel ansehen. Dafür ist eine Ursache die Straftaten in Kombintion mit Beschwichtigung von Politikern und Medien. "Ein Einzelfall hier, ein Einzelfall da. Ist zwar alles tragisch, aber unterm Strich nicht so schlimm, stellt euch doch nicht so an." Zu dieser Sichtweise wollten viele friedliche Demonstranten am Sonntag eine demokratische Antwort geben. Leider haben einige dabei auch toleriert, Seite an Seite mit NPDlern dem 3. Weg usw. zu laufen.
Die weiteren Ursachen für die Wut der Bürger werden im folgenden Artikel von Dushan Wegner ganz hervorragend beschrieben (auch wenn die Wortwahl teils emotional ist). Es kriegen beide Seiten ihr Fett weg und auch die hier zitierte Diagnose kopiert vom Schluss des Artikels würde ich so unterschreiben:
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Leute wie jene Staatssekretärin scheinen weitere Radikalisierung zu empfehlen. Ich empfehle das Gegenteil. Wie der BILD-Mann sage ich, dass es selbstverständlich der erste Schritt sein muss, das Chaos vor Ort zu unterbinden. Doch das wird nicht genügen, denn der Herd wird weiter ausstrahlen, es wird mehr Gewalt geben, solange wir die Ursache, die innere Unordnung, nicht benennen und beheben.
Deutschland, ordne deine Kreise – oder schau eben zu, wie die öffentlichen Mobs alltäglich werden! Das Problem ist, dass die linken wie rechten Schläger das Epiphänomen einer tieferen Unordnung sind.
Wenn Deutschland nicht bald den linksgrünen Wahn abschüttelt und zurückkehrt zu jener Vernunft, die das Land einst stark gemacht hat, werden wir uns noch nach den heutigen Tagen zurücksehnen. Heute ist die Zeit, von der man später sagen wird: Wie konnten die nicht sehen, worauf sie zusteuern? Waren die denn alle blind? – Nein nicht alle, nur die, welche die Macht in Staat und Staatsfunk erlangt hatten.
So schrecklich sie ist: die Gewalttätigkeit ist „nur“ das zweite Problem. Das erste Problem ist die Unordnung, die in der offenen Gewalt metastasiert.
Es ist so einfach und so schwer zugleich: Deutschland, ordne deine Kreise! Deutschland, du kannst es noch eine Weile laufen lassen, dann werden eben andere deine Kreise für dich ordnen … es wäre ja nicht das erste Mal.
https://www.achgut.com/artikel/chemn...r_besonnenheit
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ZDF/Phoenix Sendung hin oder her, aber Politikstube.com kann man wohl nicht ernst nehmen.
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Natürlich nicht, aber außer dass das Logo unten links im Bild ist, hat das Video damit ja nichts zu tun.
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4,6 Millionen EU Bürger haben über die Zeitumstellung abgestimmt. 80% haben gegen eine Zeitumstellung gestimmt. Sehr eindeutiges Ergebnis. Mal gespannt sein was passiert.
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Davon rund 3 Millionen Deutsche, ich hoffe immer noch das die Umstellung bleibt, denn das Ergebnis ist ja nicht bindend.
https://derstandard.at/2000086246670...Zeitumstellung
Ich bin nach wie vor der Meinung die meisten können sich den Unterschied im realen Leben nicht wirklich vorstellen, als Beispiel heute Abend, Sommerferien sind ja auch noch, wäre es bereits um ca. 19.30 dunkel.
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Junker hat schon verlauten lassen, dass das Abstimmungsergebnis nicht unberücksichtigt bleiben wird.
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DennisMay
Davon rund 3 Millionen Deutsche, ich hoffe immer noch das die Umstellung bleibt, denn das Ergebnis ist ja nicht bindend.
https://derstandard.at/2000086246670...Zeitumstellung
Ich bin nach wie vor der Meinung die meisten können sich den Unterschied im realen Leben nicht wirklich vorstellen, als Beispiel heute Abend, Sommerferien sind ja auch noch, wäre es bereits um ca. 19.30 dunkel.
Exakt - und der längste Sommertag im Juni hätte in Süddeutschland gerade mal bis ~20.45 Uhr Sonne, bevor es dunkel wird. Am liebsten wäre es mir, es würde keine Änderung vorgenommen, aber wenn schon die Umstellung abgeschafft wird, dann wenigstens auf dauerhafte Sommerzeit - ansonsten kannst ja abends gar nicht mehr wirklich draussen sitzen.
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Es gibt allerdings auch Leute, die Abends nicht im Biergarten hocken und denen es lieber ist, es wird morgens früher hell. Mir macht es schlechte Laune, schon ewig wach zu sein und zu arbeiten, bis endlich die Sonne aufgeht und es hell wird. Aber egal was, eine feste Zeit muß wieder her. Das Switchen kostet enorm Geld und hat nahezu keinen Nutzen. Und schon garnicht den, den man sich einstmals erhofft hatte.
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djrene
Es gibt allerdings auch Leute, die Abends nicht im Biergarten hocken und denen es lieber ist, es wird morgens früher hell. Mir macht es schlechte Laune, schon ewig wach zu sein und zu arbeiten, bis endlich die Sonne aufgeht und es hell wird. Aber egal was, eine feste Zeit muß wieder her. Das Switchen kostet enorm Geld und hat nahezu keinen Nutzen. Und schon garnicht den, den man sich einstmals erhofft hatte.
Das Argument der heutigen Zeit, es kostet etwas.:rolleyes::-)
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Das Argument ist der ganze Satz, nicht nur die Hälfte. Ich vermute jetzt einfach mal, daß sich die Befürworter von Dauersommerzeit zu Dauerwinterzeit in etwa die Waage halten dürften. Die Verfechter des switchens dürften die Minderheit darstellen. Man hat das Jahrzehntelang genau mit dem Argument beibehalten, daß damit Energie und selbstredend damit auch Geld gespart würde. Dieses Argument ist inzwischen hinreichend widerlegt, fällt also weg. Warum dann noch daran festhalten, wenn es Geld kostet, von der Mehrheit nicht gewünscht wird und keine Einsparungen bringt?
Ist das nun ausführlich und verständlich genug? Ich bin auch nicht beleidigt, wenn es Dauersommerzeit gibt, das klingt ja auch positiver. Mir wäre es anders halt lieber, aus bereits erwähnten Gründen.
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Ich meine das sie gesagt haben, das die Sommerzeit bleit, wenn eine feste Zeit kommt.
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Ich würde mich da der Mehrheit anschließen und eine dauerhafte Sommerzeit bevorzugen.
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Ich als Mensch der lieber nach Lösungen sucht, als ewig zu diskutieren oder gar sich zu streiten:-) würde sagen: eine halbe Stunde zurück und jeder hat einbischen was:D
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Ich präferiere die Dauersommerzeit (deren Umsetzung aus meiner Sicht aber völlig aussichtslos ist) vor der Zeitumstellung und der Dauerwinterzeit, die ich mir so gar nicht zurückwünsche
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djrene
Das Argument ist der ganze Satz, nicht nur die Hälfte. Ich vermute jetzt einfach mal, daß sich die Befürworter von Dauersommerzeit zu Dauerwinterzeit in etwa die Waage halten dürften. Die Verfechter des switchens dürften die Minderheit darstellen. Man hat das Jahrzehntelang genau mit dem Argument beibehalten, daß damit Energie und selbstredend damit auch Geld gespart würde. Dieses Argument ist inzwischen hinreichend widerlegt, fällt also weg. Warum dann noch daran festhalten, wenn es Geld kostet, von der Mehrheit nicht gewünscht wird und keine Einsparungen bringt?
Ist das nun ausführlich und verständlich genug? Ich bin auch nicht beleidigt, wenn es Dauersommerzeit gibt, das klingt ja auch positiver. Mir wäre es anders halt lieber, aus bereits erwähnten Gründen.
Ich glaube gar nicht, dass die Mehrheit für eine dauerhaft gleiche Zeit ist. In der EU-Umfrage haben weniger als 1% der Einwohner überhaupt teilgenommen. Bei solchen Sachen werden ja immer gern nur die laut, die eine Änderung wollen - die meisten, denen es passt, bleiben ruhig. Ausserdem wurde bei der Umfrage ein Großteil ausgesperrt, weil die Abstimmung nur online ging, sie nur 1 Monat gedauert hat und wenn möglich auf Englisch auszufüllen war. Da werden viele Leute von vornherein ausgeschlossen. Daher glaube ich deiner Behauptung nicht, ausser, es gibt eine repräsentative Umfrage dazu, die ich nicht kenne.
Der Energiesparmodus ist aus meiner Sicht auch ein schwacher finanzieller Punkt - durch frühere Dunkelheit bei Winterzeit ginge, gerade im Sommer, die Draußenaktivität massiv zurück und es schwinden die (Steuer-)einnahmen aus Gastro- und Unterhaltungsindustrie. Da brauch ich nur schauen, wie viele Leute abends hier in der Stadt unterwegs waren - und schwupps, war die Sonne weg, waren auch die meisten Leute aus den Biergärten, den Badestellen und den Cafés verschwunden.
Es wird schon irgendwas werden. Meine Priorisierung:
1. Alles so lassen
2. Dauersommerzeit (nicht so geil)
3. Dauerwinterzeit (Pfui bäh)
(so hab ich auch abgestimmt)
Is aber alles Geschmackssache.
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Ich glaube mich erinnern zu können, daß die Umfrage in der Sprache der Wahl ausgefüllt werden konnte. Ich hatte sie auf jeden Fall in Deutsch.
Und die Präferenz-Verhältnisse sind keine Behauptung von mir, sondern eine Vermutung.
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Außerdem war in der ersten Woche die Umfrage meist nicht erreichbar. Da haben es dann bestimmt auch viele sein lassen.
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Der Großteil, der mit Kleinkindern regelmäßig die Zeitumstellung mitmachen musste, wird sich gegen sie entscheiden (also gegen die Zeitumstellung). Wer lieber morgens früher Licht hat eben für die Winterzeit.
Ansonsten finde ich 4,5 Mio von 500 Mio schon repräsentativ. Bei Forsa sind es 2000 von 80 Mio. Das Argument, es wäre nicht die Mehrheit weil nur 1% teilgenommen hätte und die Mehrheit eigentlich dafür ist erinnert mich schon stark an die CSU und ihren Kampf gegen das Ergebnis des Bürgerentscheides zur 3. Startbahn.
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shmul van Fugger
Der Großteil, der mit Kleinkindern regelmäßig die Zeitumstellung mitmachen musste, wird sich gegen sie entscheiden (also gegen die Zeitumstellung).
Direct hit!
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shmul van Fugger
Ansonsten finde ich 4,5 Mio von 500 Mio schon repräsentativ. Bei Forsa sind es 2000 von 80 Mio.
Dein Studium hatte doch 1 oder 2 Semster Statistik. Das entscheidende Wort ist hier: repräsentativ.