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Die Stadt Augsburg und das beauftragte Architekturbüro einigten sich auf eine Zahlung über 650.000 Euro zugunsten der Stadt, nachdem die Sichtverhältnisse von einigen Tribünen im Stadion nach dem ersten Sanierungsversuch so schlecht waren, dass Fans Sturm liefen. Sie stellten sich damals als Zeichen des Protests mit verbundenen Augen auf die Tribünen. Die Stadt musste in der Folge Teile der Tribünen abreißen und neu planen lassen.
Baureferent Steffen Kercher bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion die Einigung. Zu weiteren Fragen, etwa, ob die Stadt auf einem Schaden sitzen bleibt, nimmt das Baureferat im Hinblick auf die Betroffenheiten Dritter keine Stellung. Dem Vernehmen nach war schon im Vorfeld der Zahlung der 650.000 Euro ein niedriger Betrag geflossen. Allerdings ist es kein Geheimnis, dass die Stadt sich insgesamt mehr erhofft hatte. In den Unterlagen zum Nachtragshaushalt 2023, in denen in drei Sätzen auf die Einigung Bezug genommen wird, heißt es, dass es "nur" auf 650.000 Euro hinauslaufe und weitere Einnahmen nicht zu erwarten seien.
In ihrer Klageschrift zu Beginn des seit 2012 laufenden Rechtsstreits hatte die Stadt konkret 1,1 Millionen Euro für Abriss und Neubau von Tribünen gefordert und sich – weil bestimmte Abrechnungen mit Baufirmen noch offen waren – weitere Forderungen offen gelassen. Insgesamt standen um die 2,75 Millionen Euro Schadensersatz im Raum.