offener Brief von Peter Hummel an Bernd Kränzle, MdL - CSU
im Auftrag von Peter Hummel veröffentliche ich seinen offenen Brief an Bernd Kränzle, MdL - CSU
Sehr geehrter Herr Kränzle,
bezugnehmend auf Ihre heutige Anzeige in der DAZ (http://www.daz-augsburg.de/?p=16220) und Ihre Pressemitteilung, in der Sie auch eine öffentliche Kritik an der Stadtregierung erwähnen, möchte ich folgendes klarstellen:
1. Eine hektische Suche nach Verantwortlichen, wie von Ihnen angeprangert, findet derzeit nicht statt. Allenfalls ist eine Verzögerung der Suche nach Verantwortlichen festzustellen, wozu allerdings weder die Fans noch die Bürger von Augsburg etwas beitragen können noch wollen.
2. Diskussionen vor der Stadtratssitzung sind vielleicht nicht zielführend, sie sind aber notwendig. Ohne eine öffentliche Hinterfragung der Missstände am Curt-Frenzel-Stadion durch die Fans wäre dieser Bauskandal bislang noch gar nicht aufgedeckt worden.
3. Die Leistung der Stadtregierung bei der Bereitstellung der 16 Millionen Euro wurde nach meinen Informationen nie in Frage gestellt. Allenfalls wirft die derzeitige Verwendung des Geldes Fragen auf.
4. Ihre Bitte, die Dinge nun mit Vernunft abzuwägen, ist verwirrend. Es gab weder auf Seiten der Fans noch der Bürger von Augsburg bislang Anflüge von Unvernunft. Wenn es mitunter zu emotionalen Äußerungen gekommen ist, dann lag das einzig an der Sorge daran, dass am CFS inakzeptable Fakten geschaffen werden, die in Zukunft nicht nur die Augsburger Panther gefährden, sondern auch den AEV und den kompletten Nachwuchsbereich.
Insofern kann ich den Inhalt Ihrer Annonce nur schwer nachvollziehen.
Auch die Äußerungen am Montagabend bei Ihnen in der Fraktionssitzung, dass Baureferent Gerd Merkle nicht für den Planungsfehler seines Architektenfreundes den Kopf hinhalten wolle, sind angesichts dessen, dass die Vorgänge noch gar nicht aufgearbeitet wurden, wohl etwas verfrüht. In diesem Zusammenhang - wie aus Kreisen der CSU-Fraktion zu hören ist - den Augsburger Panthern neben den Architekten eine Teilschuld zuschieben zu wollen, weil diese auf die Einhaltung der zugesagten Zuschauerzahlen pochten, halte ich persönlich für ein Ablenkungsmanöver, das nicht dazu geeignet ist, die Wogen zu glätten, zumal die Panther bekanntlich nicht Bauherr sind.
Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl hatte in den vergangenen Wochen ein überaus offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Fans bezüglich des CFS. Dies gilt allerdings nicht für die CSU-Fraktion. Die Gruppierung „Bürger für das CFS“ zum Beispiel wurde in den letzten Tagen von allen Stadtrats-Fraktionen zu Informationsgesprächen eingeladen – außer von der CSU und den Linken.
In der Hoffnung, nun auch bei Ihnen zu einer gewissen Sensibilisierung für das Problem Curt Frenzel-Stadion und für die Zukunft von Spitzeneishockey in Augsburg beigetragen zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Peter Hummel
Gründungsmitglied „Bürger für das CFS“