Spielbericht Iserlohn - Augsburg (29.10.04)

Quelle: www.hockeyweb.de, 30.10.04

[size=18px]Starker York und Geburtstagskind Higgins lassen Roosters jubeln[/size]

Iserlohn, 30. Oktober

Vor 3267 Zuschauern besiegten die Iserlohn Roosters am Freitagabend die Augsburger Panther mit 4:2. Es war ein glücklicher, aber durchaus verdienter Sieg für die Sauerländer. Schon nach 30 Sekunden zappelte der Puck im Netz von Augsburgs Goalie Labbé. Mitchell hatte auf Zuspiel des überragenden York getroffen. Das Anfangsfeuerwerk der Roosters war allerdings schnell erloschen. Augsburg kam besser ins Spiel und glich bereits in der neunten Spielminute durch Fortiers Drehschuss in den Winkel zum 1:1 aus.

Augsburg war stets gefährlich, während die Roosters - wie gewohnt - kämpferisch gekonnt dagegen hielten, aber vor dem Tor wieder einmal viel zu harmlos waren. Keineswegs unverdient deshalb auch die Augsburger Führung durch den Ex-Iserlohner Ronny Arendt in der 27. Minute. Iserlohn brauchte einige Minuten, um den Treffer zu verdauen. Der an diesem Abend starke Higgins passte auf York und der bugsierte am linken Pfosten lauernd die Scheibe an „Freund und Feind“ ins Augsburger Tor (33.) zum etwas schmeichelhaften 2:2 Pausenstand.

Wirklich spannend blieb es auch im letzten Drittel zunächst nur vom Spielstand. Den Roosters gehörten klar die ersten Minuten des Schlussabschnitts. Die Panther fanden schwer ihren Rhythmus, da sie sich durch Strafzeiten von Miner und Brezina schwächten. Iserlohn konnte aber auch im Powerplay nicht überzeugen. Vereinzelte Pfiffe der Fans waren die Quittung. Die Abschlussschwäche schien nun ach an ihren Nerven zu zehren. Baldrian für die Fanseelen besorgte dann wieder einmal Mike York in der 53. Minute. Mit einem fulminanten Schuss nach schönem Higgins-Pass drosch er die Scheibe geradezu in die Maschen zum 3:2. In der Schlussphase legten beide Teams noch einmal kämpferisch eine Schippe drauf.

Augsburgs Coach Laporte versuchte alles, nahm Goalie Labbé zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Prompt rannten die Panther den Roosters ins offene Messer. Mitchells Befreiungsschlag erlief sich Geburtstagskind Matt Higgins und klinkte neun Sekunden vor Spielende zum 4:2 Endstand ein. Am Ende war es ein hartes Stück Arbeit für die Roosters in einem kämpferisch wieder einmal überzeugenden Spiel, das jedoch gerade im Torabschluss wieder einmal auf Iserlohner Seite viele Wünsche offen ließ. (MK)

Quelle: www.rt1.de, 30.10.04

[size=18px]Schlappe für Panther[/size]

Mit 4:2 hat der AEV am Freitag Abend bei den Iserlohn Roosters verloren. Damit muss das Team weiter auf die ersten Auswärts-Punkte der Saison warten.

Quelle: www.eishockey-magazin.de, 30.10.04

[size=18px]4-2 Sieg gegen Augsburger Panther[/size]

Harsche Kritik von Doug Mason an den Rooster-Fans

Iserlohn (MK) - Blitzstart für die Iserlohn Roosters gegen die Augsburger Panther. Schon nach 30 Sekunden konnten die 3267 Zuschauer in der Iserlohner Eissporthalle jubeln. Kevin Mitchell hatte mit einem Schlagschuss, der zwischen den Beinen von Augsburgs Goalie Labbe’ über die Linie „kullerte“, zum 1:0 getroffen. Wie beflügelt stürmten die Sauerländer weiter auf das Tor der Panther. Adams verzog nach herrlicher York-Ablage über das Tor. Knold scheiterte wenige Sekunden später am Augsburger Zerberus. Aus Augsburger Sicht kassierten dann die Panther Kofler und Miner auch noch je zwei Strafminuten. Außer Schlagschüssen von Martin, Goldmann und Mitchell hatten die Roosters aber nur Biederes in diesem Powerplay zu bieten.

Brian Felsner hatte in der sechsten Spielminute die erste gute Chance für die Schwaben mit einem Schlenzer. Der Anfangsschwung der Roosters war nun dahin. Wie aus heiterem Himmel der Ausgleich für Augsburg im Powerplay, als Gordon „sitzen“ musste: 12 Sekunden waren gerade einmal von der Strafe abgelaufen, als Torjäger Francois Fortier die Scheibe bekam und aus der Drehung sehenswert in den Winkel traf.
Schrecksekunde für die Roosters in der zwölften Minute. Schön angespielt traf Oldie Duanne Moeser unter die Latte. Hauptschiedsrichter Chvatal nahm den Videobeweis vorsichtshalber zur Hilfe und entschied nach dem Videostudium auf kein Tor. Die einzige noch nennenswerte Chance für Iserlohn, das den Panthern in dieser Phase des Spiels viel zu viel Spielraum ließ, hatte Gordon in der 18. Minute. Er scheiterte aber an Labbe’.

Zwei hochkarätige Gelegenheiten hatten noch die Panther in der Schlussminute des Drittels. Zunächst verzog Barta mit einer Direktabnahme knapp über das Tor und Sekunden später scheiterte Girard nach tollem Pass von Fendt an Kotschnews Blitzreflex.

Das zweite Drittel gestalteten beide Teams zunächst ausgeglichen. Chancen hüben und drüben, die aber allesamt keine ernsthafte Gefahr für die beiden Torhüter darstellten. Verwey scheiterte u.a. direkt vor Labbe’. Mit zunehmender Spielzeit gewannen die Panther ein leichtes Plus. Die Iserlohner Abwehr bekam ein ums andre Mal die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel heraus. Ex-Rooster Ronny Arendt bedankte sich prompt. Auf Zuspiel von Methot und Barta stand er frei am Bullykreis und klinkte zum 1:2 ein. Iserlohn tat sich nach dem Treffer schwer wieder zu seine Linie zu finden. Die Panther blieben weiter am Drücker. So scheiterte Brown zum wiederholten Male an Kotschnew. Ein Powerplay, Mitchell saß wegen Stockschlag, brachte den Panthern nichts ein. So langsam befreiten sich die Roosters und wurden wieder stärker. Goldmanns Schüsse waren ein erstes Signal. Glücklich, aber keineswegs unverdient der Ausglich der Heimischen in der 33. Minute. Mike York hatte den Puck links neben dem Tor stehend an „Freund und Feind“ vorbei ins Netz bugsiert. Goalie Labbe’ sah dabei nicht gut aus, denn diese Ecke hätte er “abdichten“ müssen. Augsburg blieb auch nach dem Ausgleichstreffer stets gefährlich, konnte aus seinen Möglichkeiten aber wenig Kapital schlagen. Die letzten Chancen für die Roosters hatten der von der Strafbank kommende Martin (37.) mit einem Schlagschuss und Mitchell, der knapp am Tor vorbei schoss. 2:2 nach vierzig Minuten. Alle Voraussetzungen waren also für ein spannendes Schlussdrittel gegeben.

Wirklich spannend blieb es aber auch im letzten Drittel nur vom Spielstand. Den Roosters gehörten klar die ersten Minuten des Schlussabschnitts. Yorks Sturmlauf (41.) über den rechten Flügel endete bei Labbe’. Auch Higgins’ Schuss (43.) strich knapp am AEV-Gehäuse vorbei. Auch in Überzahl lief es nicht so recht bei den Roosters, als Miner für zwei Minuten auf die Sünderbank musste. Augsburg meldete sich ab der 46. Minute wieder in der Offensive zurück. Das dauerte allerdings nicht lange, denn Brezina kassierte in der 47. Minute eine weitere Strafe für die ansonsten diszipliniert agierenden Schwaben. Das Powerplay der Roosters war allerdings erschreckend schwach und die Fans machten mit vereinzelten Pfiffen ihrem Unmut erstmal Luft. Die Abschlussschwäche schien nun ach an ihren Nerven zu zehren. Baldrian für die Fanseelen besorgte dann wieder einmal Mike York in der 53. Minute. Mit einem fulminanten Schuss nach schönem Higgins-Pass drosch er die Scheibe geradezu in die Maschen zur 3:2 Führung. Die Panther blieben gefährlich, ohne jedoch glasklare Chancen herauszuspielen. In der spannenden Schlussphase legten beide Teams noch einmal kämpferisch eine Schippe drauf. Augsburgs Coach Laporte versuchte alles, nahm nach einer Auszeit Goalie Labbe’ zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Prompt rannten die Panther den Roosters ins offene Messer. Mitchells Befreiungsschlag erlief sich Geburtstagskind Matt Higgins und klinkte neun Sekunden vor Spielende zum 4:2 Endstand ein. Am Ende war es ein hartes Stück Arbeit für die Roosters in einem kämpferisch wieder einmal überzeugenden Spiel, das jedoch gerade im Torabschluss wieder einmal auf Iserlohner Seite viele Wünsche offen ließ.

Harsche Kritik an der Unterstützung der Fans übte nach dem Match Iserlohns Coach Doug Mason auf der Pressekonferenz (siehe Trainerstimmen)

Trainerstimmen:

Benoit Laporte (Augsburg): Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat drei Ausfälle gut verkraftet und gut gekämpft. Das Spiel hatte eine hohe Intensität. Wir waren sehr diszipliniert und haben gegen eine gute Iserlohner Mannschaft verloren.

Doug Mason (Iserlohn Roosters): Ich muss Benoit Recht geben. Das Spiel hatte eine hohe Intensität. Und Intensität hat nichts mit individuellen Fehlern oder Fehlpässen zu tun. Augsburg war gut vorbereitet und spielte sehr diszipliniert. Von den Iserlohnern bin ich enttäuscht. Wir haben nun sechs Heimspiele bestritten, davon drei gewonnen und drei verloren. Der Kampfgeist stimmte in den Spielen immer. Heute, als es nicht immer so lief kamen Pfiffe. Ich weiß, dass das nur einzelne Leute sind, aber die jenigen, die ruhig waren sollten uns anfeuern. Dadurch bekommen die Spieler noch einmal etwas Power in die Beine. Wir haben Euch heute gebraucht und es ist nichts passiert. Heute kann ich das sagen, weil wir gewonnen haben. Hätten wir verloren, dann würde ich es wohl nicht sagen, denn dann würdenn alle sagen, dass der Trainer nur sauer ist. Ich bin froh, dass wir heute Abend gewonnen haben.

Iserlohn Roosters – Augsburger Panther 4:2 (1:1/1:1/2:0)
Tore: 1:0 (0:30) Mitchell (York/Adams), 1:1 (8:00) Fortier (Felsner), 1:2 (26:17) Arendt (Barta/Methot), 2:2 (32:14) York (Higgins), 3:2 (52:31) York (Higgins/Adams), 4:2 (59.51) Higgins (York)
Zuschauer: 3267
Strafen: Iserlohn 8 – Augsburg 14
Schiedsrichter: Chvatal (Waldkraiburg)