Eishockey News vom 26.11.02

[size=18px]Kabinenfest nach der Entlassung von Naud[/size]
Das Wechselspiel zwischen zarten und harten Trainern in Augsburg geht weiter


Für die Augsburger Panther ist es so etwas wie ein "deja vu": Am 20. Oktober 2000 verlor ein charakterloses Team mit dem 0:10 in München das vierte Spiel in Folge und das zehnte von 14 in der Saison, am darauffolgenden Tag wurde Trainer Bob Manno entlassen und Daniel Naud inthronisiert. Am Sonntag vor einer Woche verloren die Panther nach einer 3:0 Führung in Nürnberg mit 4:6 das elfte Spiel in Folge. Als aus der Führungsetage zu hören war, der Unterschied zwischen einem 1:6 ab der 5. Minute und einem 0:10 sei nicht sehr groß, war klar: Danny Naud muss seinen Stuhl räumen, sein Nachfolger ist Rich Chernomaz.

Die Trennung war wohl unausweichlich weil man nun einmal nicht Spieler in beliebiger Zahl entlassen kann. Die Verdienste von Naud nicht nur als Spieler in Augsburg sondern auch als Trainer – seine 61 Siege sind Rekord, die Amtszeit von 130 Spielen nur sieben kürzer als die von Gary Prior – sind weit höher als sie diese Mannschaft jemals zu bringen in der Lage sein wird, von der Identifikation mit dem verein ganz zu schweigen. Doch was nutzt das alles angesichts der sportlichen Misere? Dass nach der Entlassung ein wenn auch bereits vor längerer Zeit angesetztes Kabinenfest stattfand – was im übrigen auch niemand abstreitet – spricht allerdings Bände...

Der am häufigsten gehörte Vorwurf war, Naud sei zu passiv, zu nett gewesen, was ebenfalls für den Horizont eines Großteils des spielenden Personals der letzten Jahre spricht: 1998 wurde der höfliche und zuvorkommende Prior entlassen und durch den Schleifer Ricki Alexander ersetzt; dem wiederum folgte Kumpeltyp Gunnar Leidborg, dessen Nachfolger der "harte Hund" Bob Manno antrat. Und nur zwei Wochen nachdem der wegen seines rüden Umgangstons erfolgreich gemobbt worden war, kamen aus der Kabine erste Beschwerden: Naud sei so nett, er solle doch wenigstens mal eine Tür zuschmeißen...

Nun ist mit Chernomaz also wieder ein Schleifer am Ruder, der in Köln vor seinem ersten Spiel als Cheftrainer mit Alexander Kuzminski gleich mal einen Spieler entfernte und sich auch vor einem Flaschenwurf auf's Eis nicht scheut. Als Chefcoach wurde der 39-jährige mit den Schwenninger Wild Wings elfter und zwölfter sowie Meister mit den Kölner Haien und gewann von 139 Spielen 62. In Augsburg kämpft er nun allerdings auch gegen ein "deja vu": Dreimal trennten sich die Panther seit dem Wiederaufstieg vorzeitig vom Trainer, in der Folge erreicht man anschließend nie mehr als Platz zehn...

DEL-Inside:

Die Niederlagenserie der Panther, die erst am Samstag gestoppt wurde, hat zu einer Schließung des offiziellen Fan-Forums geführt. Eine kleine Minderheit von Quertreibern hatte dort wiederholt für Unruhe gesorgt, bis sich schließlich Sponsoren beim Management über die Authentizität der dort verbreiteten Gerüchte informierten. So soll unter anderem am Abend der Trainerentlassung ein Kabinenfest stattgefunden haben, bei dem mehrere Spieler übermäßig dem Alkohol zugesprochen hätten. Eine Teilschuld an der Eskalation trägt auch der Verein. Ein Dementi dieser Vorfälle war nirgends zu lesen.

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[size=18px]Bodycheck[/size]
Fünfzehn Fragen an Duanne Moeser


Wenn Sie kein Eishockey-Profi wären, womit würden Sie Ihr Geld verdienen?

Keine Ahnung. Ich wollte immer Eishockeyprofi werden. Und das ist mir zum Glück auch gelungen.

Welche Persönlichkeit imponiert Ihnen und warum?

Mick Jagger. Sein Leben war und ist sicherlich sehr interessant.

Was mögen sie an sich besonders, was überhaupt nicht?

Ich mag mein Bereitschaft, anderen Leuten zu helfen. Laut meiner Frau sind Sturheit und Jähzorn meine negativen Seiten.

Was war der peinlichste Moment in Ihrem Leben?

Darüber kann ich nicht sprechen. Ich muss an meine Kinder denken.

Wo würden Sie gerne ihren Traumurlaub verbringen?

In Australien. Sicher ein toller Kontinent.

Bei welcher Frau werden Sie schwach?

Bei keiner.

Wie können Sie am besten entspannen?

Auf einem Bootssteg sitzen und lesen oder Musik hören. Es gibt nichts Beruhigenderes für mich.

Wie viel Zeit verbringen Sie im Monat im Internet?

Nur wenige Stunden.

Sind Sie abergläubisch?

Ich habe ein paar Rituale vor Spielen, aber nicht mehr so viele wie früher.

Mit wem würden Sie gerne mal in einer Mannschaft spielen?

Mit meinem Freund Joe Nieuwendyk.

Hatten Sie in Ihrer Jugend ein Vorbild?

Bobby Orr und Wayne Gretzky. Wer sonst?!

Welchen Trainer haben Sie am meisten zu verdanken?

Einem Nachwuchstrainer, der mir gelernt hat, auf dem Eis immer hart zu arbeiten. Das ist etwas, das mir auch mit 39 Jahren noch zugute kommt.

Haben Sie einen Traumverein?

Nein, Ich träume nicht, ich spiele.

Was gefällt Ihnen am deutschen Eishockey?

Das hohe Niveau in der DEL. Jeder hat das Zeug zum Spitzenreiter – wir habe es bewiesen.

Was missfällt Ihnen am deutschen Eishockey?

Das oft unverständliche Lizenzierungsverfahren der DEL. Das schadet dem ansehen der Liga immer wieder.

[size=9px]In der Eishockey News vom 26. November 2002[/size]

[size=18px]Neue Besen kehren auch nicht besser[/size]
Auch mit Chernomaz als Trainer geht es in der Tabelle abwärts


So wahnsinnig viel hat sich bei den Panthern durch den Trainerwechsel nicht geändert. aber das zu erwarte wäre wohl auch vermessen gewesen, schließlich ist die Mannschaft immer noch dieselbe. Gegen Ingolstadt sah es schon nach der zwölften Niederlage in Folge aus, ehe ausgerechnet Sergej Vostrikov, den Rich Chernomaz für Magnus Eriksson gebracht hatte, mit seinem ersten Saisontreffer 69 Sekunden vor Schluss doch noch das 1:1 erzielte. Logischerweise nominierte Chernomaz Vostrikov anschließend auch als ersten schützen für das Penalty-Schießen, wo er ebenfalls verwandelte, Daniel Naud hatte man vorgeworfen, zu lange an Vostrikov als Penalty-Schützen festgehalten zu haben, weil der bis dahin sechsmal versagt hatte...

In Mannheim gab es dann wie immer eine Niederlage, wodurch die Panther als mittlerweile nur noch Zwölfter bereits acht Punkte Rückstand auf den Achten und vier Punkte Vorsprung auf den Dreizehnten haben. Rich Cerhnomaz sagt zwar auf der einen Seite, dass die Mannschaft besser sei als er erwartet hätte, gibt aber auch zu: "Bis in die Play-offs ist es ein wahnsinnig weiter Weg. Wir müssen einfach von Spiel zu Spiel denken und jeder der 21 Spieler muss in jedem Spiel 60 Minuten lang arbeiten. Ich werde keine Namen nennen, aber es haben sich nicht alle dran gehalten... Es sind kleine Dinge, die wir ändern müssen, aber es ist viel, viel Arbeit."

Am Saisonziel Play-offs hält man nach wie vor fest, wenngleich auch Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf eingestehen muss: "Momentan brauchen wir da nicht dran zu denken. Wir müssen uns stabilisieren und irgendwann mal wieder ein paar Spiele gewinnen. Allerdings hat das Team in Mannheim eine super Einstellung gezeigt und das beste Auswärtsspiel seit langem abgeliefert. Wenn wir so weiterspielen ist mir vor der Zukunft nicht Bange."

Am Rande der Bande:

Am Sonntag beim Heimspiel gegen Schwenningen um 15 Uhr haben anlässlich des AEV-Familientages Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre freien Eintritt. Außerdem lädt Duanne Moeser als Schirmherr von "7 x Sieben – Gemeinsam stark für Kinder" die Augsburger Kinderheim ein, was durch den Verzicht vieler Dauerkartenbesitzer auf ihre beiden als Ausgleich für die Reduzierung der Liga zusätzlichen Karten möglich ist.

Ab sofort sind sämtliche Fanartikel der Panter auch im Internet erhältlich. Zu finden ist der Onlineshop entweder auf der Homepage der Augsburger Panther www.aev-panther.de auf der linken Leiste unter "Shop" oder direkt unter www.fanshop.org/AEV.

In der Eishockey News vom 26. November 2002

[size=18px]Ingolstädter Lässigkeit wird am Ende noch bestraft[/size]

Die Gäste gingen von Beginn an viel zu lässig mit ihren Möglichkeiten um, wofür sie am Ende prompt bestraft wurden. In der 5. Minute traf Young nach einem Alleingang nur den Pfosten, in der 8. erging es Straube bei einem Konter genauso. Bereits die zweite Überzahl nutzte Ingolstadt zur Führung, die angesichts des taktischen Verhaltens auch völlig in Ordnung ging. Augsburg hatte sogar Glück, dass Toporowski von der Strafbank kommend das vermeintliche 0:2 wenige Sekunden nach Ende des zweiten Drittels erzielte.

Im letzen Abschnitt stellte Ingolstadt jegliche Bemühungen, selbst etwas für's Spiel zu tun, ein, was angesichts der mitleiderregenden Augsburger Harmlosigkeit beinahe auch aufzugehen schein. Doch 69 Sekunden vor Schluss erzeilte der für Eriksson gekommene Vostrikov mit einem Glücksschuss doch noch den Ausgleich. Im Penalty-Schießen trafen dann erneut Vostrikov und Audet sowie für die Gäste Groleau

Der Top-Spieler: Sergej Vostrikov


[size=18px]Adler retten ihre Serie erst im Schlussspurt[/size]

Lange taten sich die Mannheimer Adler gegn die Augsburger Panther schwer, lange Zeit mussten die Fans im Friedrichspark zittern, dass die Serie mit 13 Heimniederlagen in Serie gegen die Fuggerstädter reißen könnte. Erst im Schlussabschnitt entschieden die Mannheimer die Partie zu ihren Gunsten. Zuvor hatte sich die Augsburger mehr als 40 Minuten lang mit allen was sie hatten gegen die Niederlage gestemmt und im Mittelabschnitt sogar kurze Zeit 3:2 in Front gelegen. Doch dann rissen sich die bis dahin wenig überzeugenden Gastgeber zusammen, entwickelten mächtig druck, fanden sich in dem neu formierten Reihen immer besser zurecht und siegten am Ende verdient. Besonders erfreulich: René Corbet markierte seinen ersten Saisontreffer und bereitete zwei weitere herrlich vor.

Der Top-Spieler: Rene Corbet

zu erwähnen sei noch das interessante Interview mit Charly Fliegauf in dem es um eine Doppellizenz für Torhüter geht, das wäre echt fein wenn man sowas mal machen würde!(Lizenz muss nicht mehr für einen eventl verletzten Goalie aufgespart werden)

Zitat:

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Zitat von Pantherjoe

So soll unter anderem am Abend der Trainerentlassung ein Kabinenfest stattgefunden haben, bei dem mehrere Spieler übermäßig dem Alkohol zugesprochen hätten. Eine Teilschuld an der Eskalation trägt auch der Verein. Ein Dementi dieser Vorfälle war nirgends zu lesen.

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Das tät mich echt interessieren ob das stimmt mit dem Fest - dann tät ich alle Spieler rausscheißen die gefeiert haben! Ohne Ausnahme!

Aber warscheinlich ist das eh nur eine Ente der EHNews, für sowas sind die ja bekannt.


PS: Die EHNews besticht Schiedsrichter damit sie die Artikel für die nächsten Spiele noch unter der Woche schreiben können, die Schiris drehen dann das Spiel so hin das es passt! ----- Ok, es gab kein Dementi, also wirds wohl stimmen. :evil: :evil: :evil: