Spielbericht Hamburg - Augsburg (20.02.05)

Quelle: www.hockeyweb.de, 20.02.05

[size=18px]Augsburg verliert wichtige Punkte in Hamburg[/size]

Hamburg, 20. Februar

Die Augsburger Panther haben in Hamburg drei wichtige Punkte im Kampf um den letzten Playoffplatz verloren. Vor 12.803 Zuschauern in der ausverkauften Color Line Arena mussten sie sich mit 1:3 den Hamburg Freezers geschlagen geben. Das Spiel, welches vom Pay-TV Sender Premiere live übertragen wurde, bot den Zuschauern nur magere Eishockeykost und so kamen die Freezers nicht zum ersten Mal in dieser Saison mit „Minimalisteneishockey“ zu drei Punkten.

Im ersten Drittel war es Sasa Martinovic (12.), der im zweiten Versuch Jean-Francois Labbé mit einem schönen Handgelenksschuss überwinden konnte. Dies war das erste DEL-Tor für den Youngster, der wie bereits in Nürnberg mit dem „C“ auf der Brust spielte. 50 Sekunden vor Schluss des ersten Abschnitts traf Francois Fortier überraschend zum 1:1 für die Panther, nachdem ihm Freezers Top-Verteidiger Darren van Impe zuviel Spielraum ließ.

Im zweiten Drittel passierte dann lange Zeit wenig, bis Marc Brown in der 33. Spielminute 5 Minuten und damit gleichzeitig eine Spieldauerdisziplinarstrafe für einen angeblichen Hohen Stock bekam, dabei rannte Sasa Martinovic in den Stock seines eigenen Mitspielers Shane Peacock. Brown selber hatte während der ganzen Szene seinen Schläger auf dem Eis und war dementsprechend verwundert, als ihn der schlechte Schiedsrichter Thomas Schurr unter die Dusche schickte. Panter Manager Fliegauf schrieb daraufhin direkt nach der Partie einen Sonderbericht zu dieser Szene. Unerfreulich war, dass sich Martinovic bei dieser Aktion verletzte und in eine Augenklinik eingeliefert werden musste.

Die Freezers nutzten die sich bietende Überzahl-Gelegenheit aus und so erzielte Bobby House in der 36. Spielminute auf Vorarbeit von Shane Peacock und Jacek Plachta den Treffer zum 2:1. Das Spiel dümpelte daraufhin in den nächsten 20 Spielminute vor sich hin, Augsburg versuchte nur wenig, um den Ausgleich zu schaffen und so hatte NHL-Star Jean-Sebastian Giguere in seinem ersten Heimspiel für Hamburg nur wenig zu tun und wenn, dann parierte er ohne viel Mühe. Nachdem Panther-Coach Benoit Laporte in der letzten Minute Torhüter Labbé zu Gunsten eines sechsten Feldspielers auf der Bank ließ, konnte Brandon Reid in das leere Tor zum 3:1 Endstand einnetzen.

Quelle: www.hockeyweb.de, 20.02.05

[size=18px]„Zahnlose Panther in Hamburg“ - Freezers vs Augsburg 3:1[/size]

Hamburg, 20. Februar

Sie fingen mutig an, die Augsburger Panther, hatten einige gute Torgelegenheiten und brachten die Hamburg Freezers anfänglich in große Schwierigkeiten, doch nach dem ersten Drittel wurden die Augsburger Panther mehr und mehr zur Augsburger Puppenkiste. Kein Biss, niemand konnte mehr erahnen, dass diese Mannschaft in die Play off Runde einziehen will. So sah es auch ein sichtlich enttäuschter Manager Charlie Fliegauf, der nach dem Spiel genau diesen fehlenden Biss monierte. Die Gäste hatten anfänglich die besseren Torchancen und waren das eindeutig agilere Team. Das Spiel der Freezers litt sichtlich unter den immer noch zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen, denn mit Smazal, Young, Tomlinson, Johnson und dem gesperrten Manning fehlte den Gastgebern ein kompletter Block. Um so überraschender kam dann in der 12. Minute die Hamburger Führung zustande. Martinovic schoss auf das Tor der Augsburger, der Puck blieb an einem Verteidiger der Gäste hängen und prallte Martinovic direkt vor den Schläger und dessen Nachschuss landete unhaltbar für Labbé unter der Latte.

Die 12.803 Zuschauer in der ausverkauften Color Line Arena waren außer sich vor Freude, denn die Führung war mehr als glücklich. Glück hatten dann aber auch die Augsburger, als ihnen in der 20. Minute der Ausgleich gelang. Fortier war in einer fast aussichtslosen Position, fand keinen Mitspieler zum anspielen und ließ aus Verzweiflung einen eher harmlosen Schuss aus spitzem Winkel ab. Sehr zur Überraschung aller landete der Puck im Tor. Hamburgs Goalie Jean-Sebastian Giguere machte bei diesem Treffer keine sehr glückliche Figur. Sicher braucht er noch einige Spiele, um sein wahres Können zu demonstrieren.

Das zweite Drittel war bis zur 33. Minute arm an Höhepunkten. Dann schlug der Fluch der Freezers wieder einmal zu. Mit Sasa Martinovic verletzte sich bereits der vierte Kapitän der Mannschaft so schwer, dass er ausscheiden musste und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde. Er erlitt durch einen hohen Stock eine Gesichtsverletzung, Augsburgs Brown erhielt daraufhin eine Spieldauerdisziplinarstrafe, allerdings verletzte der Schläger des Hamburgers Peacock den eigenen Mitspieler. Während des fünfminütigen Überzahlspiels gelang House der Führungstreffer zum 2:1, als er einen Abpraller von Labbé im Nachschuss verwandeln konnte.

Auch das letzte Drittel brachte sportlich wenig Höhepunkte. Augsburg verzeichnete in der 49. Minute einen Pfostenschuss, dass war es dann auch schon mit dem Aufbäumen der Gäste. In der Schlussphase nahmen die Panther ihren Torwart vom Eis und wurden dafür prompt bestraft. Brandon Reid war es, der in der letzten Spielminute mit einem Empty net Goal den Sieg für die Hamburg Freezers sicherte. „Wir müssen in dieser, durch die zahlreichen Verletzten sehr schwierigen Phase, die Punkte aus den Heimspielen in Hamburg behalten, dann haben wir den Platz in den Playoffs sicher“, so ein erleichterter Boris Chapla nach dem Spiel.

Ergebnis: 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)

Tore:
1:0 11:50 S. Martinovic (C. Oravec, N. Antons)
1:1 19:10 F. Fortier (R. Brennan, S. Bancroft)
2:1 35:14 B. House (S. Peacock, J. Plachta) 5:4
3:1 59:20 B. Reid (B. House)

Strafzeiten: Hamburg Freezers 14 + 10 Min. Molling, Augsburger Panther 19 + 20 Min. Brown
Torschüsse: Hamburg 26, Augsburg 33
HS: Thomas Schurr
Zuschauer: 12.803

Quelle: www.welt.de, 20.02.05

[size=18px]Tragischer Held Martinovic[/size]

[size=12px]Vierter Freezers-Kapitän am Auge verletzt - 3:1-Erfolg gegen Augsburg[/size]

von Julien Wolff

Dank des 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)-Siegs gegen die Augsburg Panther haben die Hamburg Freezers die Play-offs der DEL praktisch erreicht. Doch der Erfolg war wieder einmal teuer erkauft, denn zum tragischen Helden des Spiels entwickelte sich Sasa Martinovic. Spät in der Saison gelang dem 20jährigen zunächst eine Premiere. In seinem 45. DEL-Spiel für die Freezers gelang ihm das erste Tor. Sein erster Schuß war noch abgeblockt worden, doch der Puck kam optimal zurück auf seinen Schläger, so daß er mit einem Schuß ins rechte obere Toreck das 1:0 (12. Minute) erzielte. "In unserer Situation muß man auch als junger Spieler Verantwortung übernehmen. Der Trainer macht uns in dieser Hinsicht auch viel Mut", sagte Martinovic, der wie schon zuvor in Nürnberg das "C" auf dem Trikot als Zeichen des Kapitänsamts trug. Im zweiten Drittel allerdings ereilte Martinovic das Schicksal der drei bisherigen Freezers-Kapitäne dieser Saison. Mit einer Platzwunde an der linken Schläfe mußte er das Eis verlassen. Der Augsburger Stürmer Marc Brown erhielt dafür fünf Strafminuten und eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Allerdings hatte gar nicht er sondern Freezers-Verteidiger Shane Peacock seinen Kollegen unabsichtlich mit der Schlägerspitze im Gesicht getroffen. Bitter also für die Augsburger, die noch im ersten Drittel den 1:1-Ausgleich durch Francois Fortier (20.) erzielt hatten, daß Freezers-Stürmer Bobby House die Überzahl zur 2:1-Führung (36.) nutzte.

Martinovic aber wurde zu diesem Zeitpunkt in der Kabine behandelt und danach noch während des Spiels in eine Augenklinik transportiert. "Es ist unglaublich, welches Pech unsere Kapitäne in dieser Saison haben", war auch der mit einer Handstauchung zum Zuschauen verurteilte Stürmer Dave Tomlinson fassungslos. Er hatte zuvor das "C" getragen, nachdem zunächst Jürgen Rumrich und dann Mike Smazal schwere Verletzungen davontrugen.

Den Endstand zum 3:1 besorgte Publikumsliebling Brandon Reid 40 Sekunden vor Schluß mit einem Schuß ins leere Tor. "Dieser Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten war vielleicht schon der Schlüssel zu den Play-offs", sagte Verteidiger Martin Walter nach dem hart erkämpften Sieg, durch den die Freezers mit nun 70 Punkten ihren siebten Platz sicherten. Im Tor war NHL-Star Jean-Sebastien Giguere ein sicherer Rückhalt und kam auf die glänzende Abwehrquote von 96,97 Prozent.

Quelle: www.hamburg-freezers.de, 21.02.05

[size=18px]Dezimierte Freezers erkämpfen Arbeitssieg: 3-1 gegen Augsburg[/size]

Ohne sechs Stammspieler angetreten, mussten die Freezers hart arbeiten, um in einem Spiel mit nur wenigen Höhepunkten ihren Verfolger Augsburger Panther 3-1 zu schlagen.
Die momentane Personalmisere der Eisblauen spiegelte sich schon darin wider, dass der junge Neuzugang Kay Hurbanek in der ersten Sturmreihe mit Brandon Reid und Jacek Plachta spielte. Seine Heimspielpremiere in der ausverkauften Color Line Arena gab Star-Goalie Jean-Sebastien Giguere, der viel Ruhe ausstrahlte.

Dem Spiel beider Teams merkte man schnell an, dass die Angst vor einer Niederlage viel mehr zählte, als der unbedingte Wille zu

einem Sieg. So entwickelte sich ein nicht sehr aufregendes Spiel, das in der sechsten Minute den ersten gefährlichen Angriff der Freezers brachte. Aber Brandon Reid und Brad Purdie konnten ein schnelles Break nicht abschließen. Beide Teams spielten zwar mit viel Einsatz, torgefährliche Szenen konnten sie aber kaum herausspielen. Nicht von ungefähr kam, dass die dritte Sturmformation der Einheimischen, als die eingespielteste Reihe, den Führungstreffer erzielen konnte. Christopher Oravec hatte Sasa Martinovic in Szene gesetzt, dessen Schuss zunächst von Bancroft abgeblockt wurde, den Nachschuss versenkte er dann kaltblütig im Pantherkäfig. Das war der erste Saisontreffer des jungen Hamburger Talents. Das Spiel blieb weiterhin zerfahren und besonders bei den Angriffsaktionen beider Teams von Zufälligkeiten geprägt. In der Schlussminute gab es dann doch noch eine feine Einzelleistung von Gästestürmer Fortier zu sehen. Nachdem er zuerst an der rechten Seite einen Hamburger Verteidiger düpierte, überraschte er Jean-Sebastien Giguere mit einem wahren Sonntagsschuss hoch in die kurze Ecke.

Auch im Mitteldrittel war bei beiden Mannschaften Kampf Trumpf, spieltechnisch stand dagegen nur magere Hausmannskost auf der Karte. Panther Girard (22.) und Jacek Plachta (26.) erspielten sich halbwegs Torchancen, dann in der 33. Minute eine umstrittene Szene im Hamburger Drittel. Nach einem Kampf von drei Spielern um den Puck blieb Sasa Martinovic verletzt auf dem Eis liegen und musste mit einer Augenverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Shane Peacock erhielt eine Zwei-Minuten-Strafe, Augsburgs Brown fünf Minuten plus Spieldauer wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Wie die Fernsehbilder der Live-Übertragung aber enthüllten, war dies eine Fehlentscheidung. Sasa Martinovic wurde unglücklicherweise vom Schläger Shane Peacocks getroffen.
Unfassbar: Schon der vierte Freezersspieler mit dem 'C' auf der Brust verletzte sich erheblich in dieser Saison!
Die dann folgende Überzahl nutzten die Eisblauen erstmalig schnell und konsequent: Bobby House überwand den starken Panther-Goalie Labbe im Nachschuss aus kurzer Entfernung. Kurz vor der Sirene kamen die Freezers gegen die langsame Abwehr der Schwaben noch zu zwei Unterzahl-Breaks, die aber nichts einbrachten.

Im Schlussabschnitt verstärkten die Gäste ihre Angriffs-bemühungen und hatten durch Barta (44.) und Methot (49.) auch Chancen, die aber vom neuen Freezers-Goalie souverän abgewehrt wurden. Bei einem Pfostenknaller von Miner (50.) wäre er allerdings auch machtlos gewesen. Unser Team fuhr nun nur noch gelegentlich Konter durch Brandon Reid und vor allem Christopher Oravec, der gegen seinen Ex-Club den bisher überzeugendsten Auftritt im eisblauen Outfit hatte. Den endgültigen Knockout erhielten die stets bemühten, aber harmlosen Gäste schließlich in der Schlussminute. Ohne Torwart im Gehäuse und ohne Konzept auf dem Eis vertändelten sie den Puck an Brandon Reid, der von der Mittellinie locker ins leere Tor einschießen konnte.
Fazit nach diesem recht mäßigen Spiel: Drei Punkte mehr auf dem Freezers-Konto und ein Konkurrent um einen Play-Off-Platz wurde auf Distanz gehalten.


Stimmen zum Spiel:
Benoit Laporte: "Wir haben in der Defensive gut gespielt mit einer starken Leistung unseres Torwarts. Eine falsche Entscheidung des Schiedsrichters hat zu der Überzahl mit dem Tor für Hamburg geführt. Wir hätten gegen die ohne sechs Spieler angetretenen Freezers aber noch härter arbeiten müssen."
Dave King: "Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft. Unsere Defensive, die Unterzahlarbeit und Giguere waren der Schlüssel zum Erfolg. Peacocks Schläger hat wohl Martinovic verletzt."