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Wieso reden DEB und DEL nur so selten miteinander?
Es war kalt in Dresden. Und das nicht nur aufgrund der niedrigen Temperaturen. Nein, man spürte eine gewisse Eiszeit zwischen DEB und DEL.
Erst kam unter der Woche Kritik von den Kölner Haien am Nachwuchskonzept des Verbandes. Ausgelöst durch einen (angeblichen) Rat des Bundestrainers, Kölns Super-Talent Jerome Flaake solle es in der kommenden Saison doch in einer kanadischen Juniorenliga versuchen, obwohl er beim KEC noch bis 2010 unter Vertag steht. Die Haie, die es wie kein anderer DEL-Club verstehen, die Kölner Presse für ihre Zwecke einzusetzen, beklagten sich laut und öffentlich darüber. Schließlich könne es ja wohl kaum das Konzept des Verbandes sein, die jungen Spieler ins Ausland zu schicken.
Da haben die Haie vielleicht recht, aber warum muss das über die Medien gehen, warum kann Manager Rodion Pauels seinen alten Kumpel Uwe Krupp nicht einfach anrufen und die Sache klären?
Vermutlich machen sie das, damit wir, die Öffentlichkeit, über das Thema diskutieren und Druck auf den DEB ausüben. Okay, machen wir. Hat ja auch mit der DEL geklappt, Resultat der letzten Medienkampagne der Kölner war die Wiedereinführung des Aufstiegs bei Reduzierung der Saisonspiele und dafür sind wir den Haien sehr dankbar. Und Düsseldorf und Mannheim natürlich auch. Da stellt sich mir aber schon wieder die nächste Frage: Seit es die DNL gibt, beklagen alle Seiten, dass es die Lücke zur DEL gibt. Ja warum wird sie dann nicht geschlossen?
Nun sagt Franz Reindl, dass es diese Lücke gar nicht nzw. Nur im DEL-Bereich gibt, denn es gibt ja die Junioren-Bundesliga, dort dürfen Spieler bis 20 teilnehmen. Aha, also reden die jetzt aneinander vorbei? Vielleicht sollte man mal miteinander reden, statt über einander. In Dresden hätte dazu Gelegenheit bestanden, aber dort waren weder Reindl noch Krupp, noch Herr Esken (das ist der Präsident des DEB, nur zur Info). Franz Reindl war unter der Woche in der Schweiz und wollte dann nicht auch noch nach Dresden zu einem sportlich nicht reizvollen Spiel fahren. Das kann man nachvollziehen, aber Rodion Pauels weilte in Schweden und fand dennoch den Weg nach Dresden. Der DEB wurde durch Vizepräsidenten vertreten, z.B. Bodo Lauterjung. Jetzt mögen bitte alle Leser/innen die Hände heben, die schonmal von Bodo Lauterjung gehört haben. Da ganz hinten vielleicht jemand? Nein?
Ich werde den Verdacht nicht los, dass man bewusst die „Zweite Garde“ nach Dresden geschickt hat, um eine gewisse Eiseskälte zu demonstrieren. Jedenfalls weiß ich mit Sicherheit, dass es vor Ort so empfunden wurde.
Wie auch immer, es geht hier nicht um Personen, sondern um die Sache. Also setzt Euch bitte an einen Tisch (am besten bei Ikea, der Pauels steht doch so auf Schweden) und findet ENDLICH eine gemeinsame Lösung, die es allen jungen Spielern ermöglicht, vom zarten Kindesalter bis in die DEL nahtlos ausgebildet zu werden. Kann das denn so schwer sein?
Gruß vom den Ikea-Schlüssel schwingenden Alexander Brandt
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