Ingolstadt beurlaubt Jason Young

[size=18px]DEL-Neuling beschließt das Jahr mit einem Knall[/size]

Der Kapitän der Panther ist beurlaubt.
Mit einem Knaller zum Jahresende beschließt der DEL-Neuling aus Ingolstadt seine erste Spielzeit in der höchsten Eishockey-Spielklasse. Jason Young, Kapitän der Oberbayern, wurde noch vor dem Morgentraining an Sylvester mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt. Nähere Hintergründe über die Suspendierung des erst zu Saisonbeginn von den Kölner Haien zu den Ingolstädtern gekommenen Mittelstürmers sollen nach Auskunft der Geschäftsführung vorerst nicht bekannt gegeben werden. Wer den Posten der vakanten Kapitän-Position in Zukunft ausfüllen wird, will Trainer Jimy Boni erst nach einer Mannschaftssitzung zu Beginn des neuen Jahres entscheiden.

Quelle: HP des ERC Ingolstadt

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Ingolstadt, 31. Dezember Mit einem Knaller zum Jahresende beschließt der DEL-Neuling aus Ingolstadt seine erste Spielzeit in der höchsten Eishockey-Spielklasse. Jason Young, Kapitän der Oberbayern, wurde noch vor dem Morgentraining an Silvester mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt.
Nähere Hintergründe über die Suspendierung des erst zu Saisonbeginn von den Kölner Haien zu den Ingolstädtern gekommenen Mittelstürmers wollte der ERC Ingolstadt vorerst nicht bekannt geben. Wer den Posten der vakanten Kapitän-Position in Zukunft ausfüllen wird, will Trainer Jimy Boni erst nach einer Mannschaftssitzung zu Beginn des neuen Jahres entscheiden.
Erst vor kurzem hatte Jim Boni auf die Frage, ob denn Young der richtige Mann für das Amt des Kapitän sei, geantwortet: „Wir brauchen nicht einen Kapitän, wir brauchen zwanzig.“
Die Suspendierung Youngs ist nun eine erste nennenswerte Reaktion des Aufsteigers auf die Talfahrt der letzten Wochen nach einem guten Start in die erste DEL-Saison. Ingostadt droht jetzt nach der Niederlage am Sonntag in Schwenningen sogar die rote Laterne. Im Gegensatz zu Spielern wie Jean-Francois Jomphe, Francois Bouchard oder Sean Tallaire waren herausragende Auftritte bei Jason Young eher eine Seltenheit. Trotz neunzehn Scorerpunkten weist er die schlechteste Plus-Minus-Statistik des ganzen Teams auf. Die Suspendierung Youngs ist allerdings insofern eine Schwächung, als dass Ingolstadt bereits zu Saisonbeginn alle Ausländerlizenzen vergeben hat und somit keinen adäquaten Ersatz verpflichten kann. Somit ist klar, dass hinter dem Rausschmiss mehr als nur die Absicht, ein Zeichen setzen zu wollen, steckt.

Neuburger Rundschau zum Thema Jason Young

[size=18px]Großer Knall beim ERC Ingolstadt [/size]
Spielführer Jason Young wurde mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb freigestellt
Von unserem Redaktionsmitglied Dirk Sing

Ingolstadt

Mit einem „großen Knall“ am Silvestertag hat DEL-Aufsteiger ERC Ingolstadt das sportliche Jahr 2002 beendet: Spielführer Jason Young, zu Saisonbeginn vom Deutschen Meister Kölner Haie an die Schanz gewechselt, wird ab sofort nicht mehr das Trikot der Panther tragen. „Wir haben uns entschlossen, Young aus spielerischen und disziplinarischen Gründen mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb freizustellen“, so ERCI-Trainer Jimmy Boni, der keine weiteren Angaben machen wollte.

Allerdings: So ganz überraschend kam der Rauswurf Youngs freilich nicht. Nachdem der Kanadier bereits in den Partien gegen Berlin (2:3) und Düsseldorf (2:4) mehr durch Schaulaufen als bedingungslosen Einsatz und Siegeswillen glänzte, ließ seine lustlose Vorstellung am vergangenen Sonntag in den beiden ersten Dritteln gegen Schwenningen das Fass wohl endgültig zum Überlaufen bringen.

Bereits im letzten Durchgang zog Boni die Konsequenzen und ließ Young durch Niki Mondt ersetzen. „Eine derartige Vorstellung lasse ich mir nicht mehr bieten. Young wird in den nächsten Tagen erhebliche Probleme mit mir bekommen“, hatte der Panther-Coach unmittelbar nach der Partie verlauten lassen (die Neuburger Rundschau berichtete) - nur 48 Stunden später erhielt der zweifache Familienvater den Laufpass.

„Sicherlich trägt Boni im sportlichen Bereich die alleinige Verantwortung. Doch nach einem langen und intensiven Gespräch beziehungsweise einer Analyse des bisherigen Saisonverlaufs mit Vorstand, Gesellschaftern und Verantwortlichen ist diese Entscheidung mehrheitlich gefallen“, berichtet ERCI-Manager Stefan Wagner, „und genau das haben wir Jason Young in der Mannschaftssitzung am Dienstag mitgeteilt - was er im Übrigen auch professionell zur Kenntnis nahm.“

Gerüchte, wonach der Angreifer im Team als „Quertreiber“ galt, weist Wagner jedoch zurück: „Das war sicherlich nicht der Fall. Diese Entscheidung hat einzig und allein sportliche und disziplinarische Gründe. Auch wollen wir damit kein bestimmtes Zeichen in irgend eine Richtung setzten.“ Um das erklärte Ziel „Klassenerhalt“ erfolgreich in die Tat umzusetzen, sieht man sich im Panther-Lager bereits nach einem Young-Nachfolger um. Einziges Problem: Da die Schanzer bereits zu Saisonbeginn alle 13 Ausländer-Lizenzen an den Mann brachten (auch bei einem Abgang erlischt die Lizenz nicht), muss der Neue einen deutschen Pass besitzen.

Kandidat Nummer eins scheint dabei ein Akteur, der vor einigen Wochen noch aus dem Rennen war: Chris Straube. „Über ihn werden wir sicherlich nochmals nachdenken“, so Jimmy Boni über den ehemaligen Augsburger, dessen zunächst angedachtes Engagement in Frankfurt nun endgültig geplatzt scheint. Für Straube hätte ein Wechsel nach Ingolstadt freilich einen großen Vorteil: Der zusammen mit seiner Ehefrau und drei Kindern in Königsbrunn bei Augsburg wohnende Deutsch-Kanadier bräuchte wohl nicht einmal umzuziehen. Über weitere Namen wie Mark Kosick (Eisbären Berlin) oder George Zajankala (derzeit vereinslos) schwiegen sich die ERCI-Verantwortlichen indes aus.