Quelle: Eishockey NEWS vom 22. März 2005
[size=18px]Special Teams machen den Unterschied[/size]
Panther seit über 34 Minuten ohne Powerplay-Tor - Girard und Kofler bleiben
AUGSBURG. Rein von den Ergebnissen her scheint die Serie gegen Berlin den erwarteten Verlauf zu nehmen. Dem 2:3 auswärts folgte ein 0:3 zu Hause, womit die Panther in der Best-of-seven-Serie mit 0:2 zurückliegen.
Und doch waren beide Spiele so eindeutig nicht. Bislang gibt es einen Unterschied, der allerdings ist der entscheidende: Die Special Teams. Die Eisbären hatten bislang zehn Power-play-Gelegenheiten mit einer Dauer von 14 Minuten, 1:20 davon mit zwei Mann. In dieser Zeit erzielten sie drei Tore. Die Panther dagegen waren ebenfalls zehnmal und zwölf Minuten und 42 Sekunden lang in .Überzahl, davon 2:58 mit zwei Mann. Der Erfolg: Null. „Egal wie der Name des Teams lautet, gewinnen wird immer der, der seine Powerplays nutzt", sieht auch Trainer Benoit Laporte den Nachteil bislang nicht im Staraufgebot der Berliner. „Es liegt nur an uns selbst, nicht am Trainer, nicht am Schiedsrichter, nicht am Gegner, sondern an jedem einzelnen Spieler. In Berlin hat Brennan, während wir schon in Unterzahl waren, ein Revanche-Foul begangen, dafür haben wir mit dem Ausgleich bezahlt, im Heimspiel war es Labbe nach der ersten unserer beiden ungenutzten 5:3-Gelegenheiten. Wir brauchen vor allem mehr Disziplin. Wenn wir in den nächsten beiden Spielen drei Powerplay-Tore schießen und Berlin keines steht es in der Serie 2:2, da bin ich mir sicher."
Immerhin gewannen die Panther in Berlin bei 5:5 schon 2:1, das Siegtor beim 0:3 fiel ebenfalls in Unterzahl und das 0:2 war ein Eigentor. „Das ist sicher die Story der Serie", ist sich auch Manager Karl-Heinz Fliegauf sicher, „wir sind in Überzahl nicht gut, aber Berlin ist in Unterzahl überragend." Allerdings begann das Problem eigentlich schon beim vorletzten Punktspiel in Mannheim, denn seither sind die Panther bereits seit 34 Minuten und 39 Sekunden Überzahl ohne Tor, fünf Minuten und 48 Sekunden davon sogar mit zwei Mann, doch auch da hat die bisherige Saison bewiesen, dass sich das auf einen Schlag ändern kann. „Wir sehen die Serie Spiel für Spiel", gibt Laporte sich kämpferisch, „zehn Partien vor dem Ende der Punkterunde haben ja auch schon alle gedacht, dass unsere Saison vorbei ist. Und wir spielen immer noch."
Der Kader:
Als siebten und achten Spieler nach Dennis Endras, Torsten Fendt, David Danner, Daniel Rau, Steffen Tölzer und Roland Mayr haben die Panther für die nächste Saison mit den Stürmern Rick Girard und Manuel Kofler verlängert. Der 24-jährige Kofler (192 Zentimeter, 95 Kilogramm) verbuchte mit bislang sieben Toren und 20 Scorerpunkten in 49 Spielen schon jetzt seine beste DEL-Saison und war einmal Top-Spieler einer Partie, der 30-jährige Girard bestritt alle Spiele und verbuchte dabei zehn Tore, davon drei in Überzahl und zwei zum Sieg, 38 Scorerpunkte und eine Bullyquote von 57,75 Prozent, er war zweimal Top-Spieler einer Partie. Darüber hinaus hat Girard einen Einbürgerungsantrag gestellt und wird damit, wenn sich die Hoffnungen der Panther erfüllen, nicht mehr unter das Ausländerkontingent fallen, allerdings hat der Vertrag auch Gültigkeit, wenn sich die Einbürgerung länger hinzieht.
Am Rande der Bande:
Heute Abend wird erstmals ein Play-off-Auswärtsspiel der Panther live auf dem Videowürfel und einer zusätzlichen 8x6 Meter großen Leinwand im Curt-Frenzel-Stadion übertragen, der Kommentator ist Sebastian Schwele. Die RT. l media group produziert mit vier Kameras und zehn Mitarbeitern in Berlin, die Karten für die Live-Übertragung kosten fünf Euro. Darüber hinaus überträgt Hit Radio RT. l sämtliche Play-off-Auswärtsspiele der Panther komplett in voller Länge. Beim zweiten Heimspiel am Donnerstag kann man mit einer gültigen Eintrittskarte kostenlos im Parkhaus am Ernst-Reuter-Platz parken. [size=9px]MichaelKlein[/size]