Trumps Trampeleien

[kottsack]

Ja, überwiegend selbst schuld. Das System ist jedem bekannt und die Konsequenzen sollten es auch sein. Und jetzt dreht es sich im Kreis.

[Ritschie]

Ach super, dann ist das also legitimiert, dass einer falsch parkt oder zu schnell fährt. So ein Humbug!

Bei wem die Hardware in Ordnung ist, der kommt da auch raus, wenn ers will. Und wer nicht, der halt nicht.

Meine Güte, diese Rechtfertigung der Lethargie ist feige und zum Kotzen!

Das legitimiert weder falsch parken noch zu schnell fahren, es zeigt die gewollten Fehler im System auf, dass ein Parkticket dazu führen kann, dass man nicht mehr wählen darf.

Da kommt nur raus, wer das Glück hat, entweder sehr gut im Sport zu sein oder irgendwie anders an ein Stipendium zu kommen. An vielen Schulen hilft dir die beste Hardware nichts, da einfach kein Geld für irgendetwas da ist. Auch hier ist wieder System dahinter. Die Schulfinanzierung hängt an der Property-Tax ab und in Armen-Vierteln ist dementsprechend kein Geld da. Wenige, schlechter qualifizierte Lehrer, kein Unterrichtsmaterial, riesige Klassen und dazu die sozialen Probleme.


Da kann man aber wohl lange mit dir darüber diskutieren, da du die Realität da drüben nicht anerkennen willst/kannst.

[kottsack]

Das legitimiert weder falsch parken noch zu schnell fahren, es zeigt die gewollten Fehler im System auf, dass ein Parkticket dazu führen kann, dass man nicht mehr wählen darf.

Da kommt nur raus, wer das Glück hat, entweder sehr gut im Sport zu sein oder irgendwie anders an ein Stipendium zu kommen. An vielen Schulen hilft dir die beste Hardware nichts, da einfach kein Geld für irgendetwas da ist. Auch hier ist wieder System dahinter. Die Schulfinanzierung hängt an der Property-Tax ab und in Armen-Vierteln ist dementsprechend kein Geld da. Wenige, schlechter qualifizierte Lehrer, kein Unterrichtsmaterial, riesige Klassen und dazu die sozialen Probleme.


Da kann man aber wohl lange mit dir darüber diskutieren, da du die Realität da drüben nicht anerkennen willst/kannst.

Was kümmert jemanden hier die Realität in Amerika/in Argentinien/in Timbuktu? Du kannst jetzt hier massiv auf Betroffenheitssongwettbewerb machen - dein und mein Verhalten wird daran gleichermaßen nichts ändern. Und von daher finde ich meine Ansicht besser, weil ehrlicher. Mir ist es wurscht und deshalb muss ich meinen Arsch dahingehend nicht hochkriegen. Dir ist es angeblich nicht wurscht - aber außer im Internet zu tönen kommt da auch nichts weiter (wie auch? - Es geht einfach nicht).

Und was hindert jemanden daran, viel Arbeit darin zu investieren, im Sport oder in der Schule gut zu sein, wenn ich dadurch aus der Scheiße rauskomme, wenn die Hardware passt?

Und was hindert mich daran, ein Parkticket zu bezahlen, wenn ich dadurch mein Wahlrecht verlieren kann? Wer sich ein Auto kaufen kann, der kann sich an die Regeln halten oder eben, bei überschreiten dieser, die Zeche zahlen. Wer das nicht tut, dem ist sein Wahlrecht nicht wirklich wichtig.

[Ritschie]

Was kümmert jemanden hier die Realität in Amerika/in Argentinien/in Timbuktu? Du kannst jetzt hier massiv auf Betroffenheitssongwettbewerb machen - dein und mein Verhalten wird daran gleichermaßen nichts ändern. Und von daher finde ich meine Ansicht besser, weil ehrlicher. Mir ist es wurscht und deshalb muss ich meinen Arsch dahingehend nicht hochkriegen. Dir ist es angeblich nicht wurscht - aber außer im Internet zu tönen kommt da auch nichts weiter (wie auch? - Es geht einfach nicht).

Und was hindert jemanden daran, viel Arbeit darin zu investieren, im Sport oder in der Schule gut zu sein, wenn ich dadurch aus der Scheiße rauskomme, wenn die Hardware passt?

Und was hindert mich daran, ein Parkticket zu bezahlen, wenn ich dadurch mein Wahlrecht verlieren kann? Wer sich ein Auto kaufen kann, der kann sich an die Regeln halten oder eben, bei überschreiten dieser, die Zeche zahlen. Wer das nicht tut, dem ist sein Wahlrecht nicht wirklich wichtig.

Nachdem wir hier quasi im USA-Politik-Thread sind, denke ich nicht, dass wir hier thematisch falsch sind, unabhängig davon, ob wir etwas ändern können oder nicht.

Zum Thema: Wenn ich dir ein Bein abschneide, gewinn sogar ich einen 1000m Lauf gegen dich, unabhängig wie trainiert dein anderes Bein ist. Und um das ging es eingangs. Um das systematische klein und arm halten großer Teile der US-Amerikanischen (farbigen) Bevölkerung.

[Manne]

Du machst es dir jetzt aber schon etwas zu einfach, jeder sei selber schuld
Dazu gibt es sogar Studien, aus seiner Schicht ausbrechen/aufsteigen ist sehr schwer, noch dazu kannst als mittelmäßig gebildeter Europäer das US System/Gesellschaft schlecht beurteilen

Was kümmert jemanden hier die Realität in Amerika/in Argentinien/in Timbuktu? Du kannst jetzt hier massiv auf Betroffenheitssongwettbewerb machen - dein und mein Verhalten wird daran gleichermaßen nichts ändern. Und von daher finde ich meine Ansicht besser, weil ehrlicher. Mir ist es wurscht und deshalb muss ich meinen Arsch dahingehend nicht hochkriegen. Dir ist es angeblich nicht wurscht - aber außer im Internet zu tönen kommt da auch nichts weiter (wie auch? - Es geht einfach nicht).

Und was hindert jemanden daran, viel Arbeit darin zu investieren, im Sport oder in der Schule gut zu sein, wenn ich dadurch aus der Scheiße rauskomme, wenn die Hardware passt?

Und was hindert mich daran, ein Parkticket zu bezahlen, wenn ich dadurch mein Wahlrecht verlieren kann? Wer sich ein Auto kaufen kann, der kann sich an die Regeln halten oder eben, bei überschreiten dieser, die Zeche zahlen. Wer das nicht tut, dem ist sein Wahlrecht nicht wirklich wichtig.

[kottsack]

Da brauchst Du nicht nach Amerika kucken - das ist hier genau das gleiche mit den Türken in der 3./4./5. Generation. Das ist ebenso ein Witz, aber die Gesellschaft fördert das ja auch.

Und zum Manne: jeder ist für sich selbst und sein Glück verantwortlich. Manche müssen mehr rudern, manche weniger. Aber selbst aus dem benachteiligten Ghetto kann einer rauskommen - und wenns nur ins nächsthöhere Ghetto oder in den Vorort ist. Das ist doch auch schonmal toll. Klar, die Gesamtheit bleibt zurück, aber zu der muss der Einzelne ja nicht gehören.

[Augsburger Punker]

survival of the fittest. Dort aber eher richest und whitest. Beides von Geburt an, und beides wird auch noch dermaßen gefördert, dass die Ungerechtigkeit in der falschen Haut geboren zu sein von Jahr zu Jahr schlimmer wird.

Dass der White Trash dann zusammen mit denen, denen Trump wirklich hilft - den eh schon Wohlhabenden, meist weiß - für diesen asozialen Präsidenten sorgt liegt dann daran, dass die sozial und schulisch auch längst abgehängt sind und Trump wählen, dass es anderen noch beschissener geht als ihnen.

Du kommst sonst so clever rüber, aber dass Dir das dermaßen scheißegal ist, darüber wundere ich mich. Du hast keine Bekannten oder Verwandte in USA? Aber hoffentlich weißt Du dann wenigstens, dass deren Präsident weltweite Auswirkungen hat.

[kottsack]

survival of the fittest. Dort aber eher richest und whitest. Beides von Geburt an, und beides wird auch noch dermaßen gefördert, dass die Ungerechtigkeit in der falschen Haut geboren zu sein von Jahr zu Jahr schlimmer wird.

Dass der White Trash dann zusammen mit denen, denen Trump wirklich hilft - den eh schon Wohlhabenden, meist weiß - für diesen asozialen Präsidenten sorgt liegt dann daran, dass die sozial und schulisch auch längst abgehängt sind und Trump wählen, dass es anderen noch beschissener geht als ihnen.

Du kommst sonst so clever rüber, aber dass Dir das dermaßen scheißegal ist, darüber wundere ich mich. Du hast keine Bekannten oder Verwandte in USA? Aber hoffentlich weißt Du dann wenigstens, dass deren Präsident weltweite Auswirkungen hat.

"Survival of the fittest" ist ein lustiger Zitierfehler, der sich erstaunlich robust hält. Eigentlich heißt es "survival of the best fitting". Ja, und das sind nunmal die Weißen und die Reichen, die in die Welt der Weißen und Reichen am besten reinpassen. Das ist nicht schön, ABER:

Sorgst Du nicht auch dafür, dass dein Steppke nicht auch die bestmöglichen Chancen und Möglichkeiten hat und tust du nicht alles dafür, dass es dem super geht? Und würdest du das nicht auch tun, wenn du in einem anderen Land leben würdest - sagen wir mal in Amerika zum Beispiel? Und würdest du damit nicht exakt diese Ungleichheit durch deinen kleinen Beitrag noch weiter verschärfen?

Wem wirfst Du hier also was genau vor, was du nicht selber auch tust?

Daher ist es mir wurscht. Und meine Verwandten in den USA, so wenige das sind, die können sehr gut auf sich selbst aufpassen. Die haben sich entschieden da hin zu gehen und leben damit.

Und noch eine Frage: würden die Inhaftierten einen schwarzen Assozialen wählen, wäre der Aufschrei hier aus dem Wohlstandsnest auch so groß, dass die nicht zur Wahl zugelassen wären?

[Augsburger Punker]

einen "schwarzen Asozialen" zu wählen ist schon aufgrund des Geldes, das man dort für den Vorwahlkampf braucht total hypothetisch.

Anderes Thema, der mögliche Bürgerkrieg bei Trumps Niederlage:

https://www.heise.de/tp/features/Aus...eitrag.beitrag

"Während gerne von unseren Politikern und Medien gegen Russland und China getrommelt wird, wenn sie Kritik, Protest und Minderheiten unterdrücken, ist man in der Regel ziemlich nachsichtig gegenüber dem, was in den USA geschieht, wo jetzt Sicherheitskräfte des Bundes gegen die lokalen Regierungen auftreten und willkürlich Menschen verschleppen, festhalten und verhören. Es ist absehbar, dass dann, wenn Trump die Wahl verlieren sollte, kein friedlicher Übergang stattfinden wird. Trump bereitet schon lange vor, dass die Wahl - beispielsweise durch die Briefwahl (Warum Trump gegen die Möglichkeit der Briefwahl kämpft - manipuliert sein könnte. Aber es gibt auch rechtliche Prozeduren, die ihn womöglich im Amt halten könnten: Trotz Niederlage könnte Trump im Amt bleiben)"

[kottsack]

einen "schwarzen Asozialen" zu wählen ist schon aufgrund des Geldes, das man dort für den Vorwahlkampf braucht total hypothetisch.

Na dann....dass sich an der Situation der Nicht-weißen in Amerika irgendwas ändert, ist ebenso utopisch. Also, wozu die Aufregung?

[Engelhardt]

@kottsack:

Du gehst bei deinem "kämpf dich da raus" immer von einem behüteten Aufwachsen aus.

Mich würde interessieren, wie du in völliger Armut aufwachsen würdest. Dein ganzes Leben lang siehst du wie deine Eltern von Weißen diskriminiert werden (und dadurch resigniert haben) und erlebst selbst ständig offenen Rassismus. Du erhältst keine Bildung und keinen Ansporn, weil deine Eltern dir nichts beibringen können und mit 5 Kindern maximal ausgelastet sind, du evtl irgendwie Geld besorgen musst und dein komplettes Umfeld in die Kriminalität abrutscht. Krankheiten werden ignoriert und verschlimmern das Übel noch. Und du als 10jähriger Steppke hast dann natürlich überrissen, dass die Schule das einzige ist das für dich zählt?!
Oder meinst du, du würdest irgendwann auch mit dem Gesetz in Konflikt kommen? Und dann ist der Weg vorgezeichnet. Schlechter Bildungsabschluss, irgendwie über die Runden kommen, evtl vorbestraft. Und dann machst du was? Aus der Wellblechhütte heraus den zweiten Bildungsweg und die Uni? Ich glaub du hast zuviel "Das Streben nach Glück geguckt".

Oder verbesserst du dein Leben dann durch Wahlen?
Klar, wer Trump gewählt hat ist selten beschränkt.....aber am Leben der ganzen Schwarzen und an deren Diskriminierung hätte das nur bedingt etwas geändert. Es gab doch gerade erst einen farbigen Präsidenten und wo sind wir heute? Der Rassismus war doch nie wirklich weg.

[kottsack]

Da kommen wir wieder mal zu dem Punkt: Warum machen Idioten Kinder, die es sich nicht leisten können und für deren Wohl sie nicht sorgen können?

Was willst du denn da der Gesellschaft groß vorwerfen, wenn primär zwei Erwachsene solche Volltrottel sind. Sollen die doch erstmal hinterfragen, was sie da für einen Scheiß mit einem Menschenleben angestellt haben. Das sollte direkt mal an erster Stelle stehen. Und dann kommen Millieu, Ungleichheiten und sonstige Belange erst dran. Aber ja, kämpf dich frei. Das kannst du mit 10 Jahren in einem sehr erwachsenen Umfeld mit Glück schon überrissen haben.

Zum Erleben vom Rassismus kann ich nichts sagen, weil es mich nicht betrifft. Keine Ahnung, wie das ist. Wird dir aber genauso gehen.
Nur glaube ich, dass in Sachen Rassismus es inzwischen sehr viel besser ist. Das Problem ist, dass es Internet gibt und das verfälscht die Wahrnehmung.

Und diesen Film habe ich nicht geschaut, weil ich solche Stories einfach nur öde finde. Und durch Wahlen verbessere ich als Einzelperson gar nichts. So viel Realismus sollte schon angebracht sein.

[Engelhardt]

Da kommen wir wieder mal zu dem Punkt: Warum machen Idioten Kinder, die es sich nicht leisten können und für deren Wohl sie nicht sorgen können?

Was willst du denn da der Gesellschaft groß vorwerfen, wenn primär zwei Erwachsene solche Volltrottel sind. Sollen die doch erstmal hinterfragen, was sie da für einen Scheiß mit einem Menschenleben angestellt haben. Das sollte direkt mal an erster Stelle stehen. Und dann kommen Millieu, Ungleichheiten und sonstige Belange erst dran. Aber ja, kämpf dich frei. Das kannst du mit 10 Jahren in einem sehr erwachsenen Umfeld mit Glück schon überrissen haben.

Das ist doch der springende Punkte. Geht es jetzt um die Idioten, oder um deren Kinder, die "selbst schuld" sind?

Den letzten Satz finde ich einfach nur furchtbar naiv, sorry.
Das soll nicht heißen, dass nicht jeder zu einem Teil seines eigenen Glückes Schmied ist. Aber solche Aussagen finde ich im Kontext dessen wie man in den USA mit Armut aufwächst ein bisschen zu kurz gedacht. Bei uns ist der Teil eher groß, über dem Teich halte ich ihn für relativ klein. Da geht es auch an den Schulen selbst nochmal ganz anders zu als bei uns. Da werden meiner Meinung nach schon sehr viele Leute einfach nur ein Opfer des Systems....das zudem gegenüber Schwarzen nochmal ungerechter ist.

Und diese Opfer des Systems werden dann wieder zu den "Idioten" mit den Kindern.

[kottsack]

Ich habe weiter vorne schon geschrieben, dass "raus kommen" nicht die dicke Starvilla ist, die sich hier manche vorstellen, sondern einfach, ein besseres Leben wie die Eltern zu haben und das ist auf jeden Fall möglich und das liegt an jedem Einzelnen und so kann man da über Generationen aus dem Moloch rauskommen.
Da können die sich jetzt als Opfer sehen, was stimmt, und eben auf diesem Punkt lethargisch sitzen bleiben und die selbe Scheiße wie die Eltern machen, oder sie hocken sich auf ihren Arsch und büffeln oder spucken in die Hände und machen es besser.
Und diese Rechtfertigung geht mir total auf den Sack. Klar, im Allgemeinen wird die Schicht so bleiben, wie sie ist, aber jeder kann da rauskommen. Es reicht ja für den Anfang vielleicht schon, kein Idiot zu sein, denn Kinder kosten sehr viel Geld, das sie erstmal für sich selbst brauchen können.
Der Anfang ist ja schonmal von Grund auf einfach: sorge nicht für Schwangerschaften, bau keinen Scheiß, nimm keine Drogen und mit diesen drei ganz einfachen Punkten, die JEDER machen kann, stehst du in dem Umfeld schonmal besser da als viele andere und hast deinen Startvorteil.

[Ritschie]

... sorge nicht für Schwangerschaften...

Das nächste systemische Problem. In vielen (vor allem den armen, republikanisch regierten) Staaten besteht die Sexualerziehung aus: nicht ficken. Zugang zu Verhütungsmitteln und Beratung ist erschwert und teuer.

Wie gut "nicht ficken" bei Jugendlichen aller Nationen funktioniert, kannst du dir ja selbst denken.

[kottsack]

Auf das Handy-Rosinenpicken hab ich keinen Bock.

[DennisMay]

Einfach ein krankes Land

[Ryan]

Mit einem Präsidenten, der laut eigener Aussage voll da ist ...

[DennisMay]

Das hat aber nichts mit diesem Präsidenten zu tun, die Fehler wurden schon vor Jahrzehnten begangen.

[djrene]

Auf ZDF Info kann man gerade eines der größten Probleme der USA sehen.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...n-usa-100.html