Ja.
https://www.bundesgesundheitsministe...pfpflicht.html
PS: Ich bin pro Corona-Impfpflicht. Meiner bescheidenen Meinung nach geht es anders nicht (in Deutschland).
Unter "Verfassungsrechtliche Zulässigkeit einer Impfpflicht" findest du was zu dem Thema, und zwar:
- WD3-3000-019/16 Verfassungsrechtliche Zulässigkeit einer Impfpflicht (aus 2016, d.h. vor COVID-19)
- WD3-3000-113/21 Verfassungsmäßigkeit einer Pflicht zur Impfung von Kindern gegen COVID-19
Google nach den genannten Aktenzeichen, dann gelangst du direkt zu den publizierten PDFs, die recht umfangreich sind. Vorteil am PDF, du kannst nach entsprechenden Keywords suchen.
Auszug aus 019/16:
3.5.4.2 Ziele von Impfungen und Impfpflicht
[...]
Zielsetzung einer Impfung kann sein:
[...]
b) der individuelle Schutz und der Schutz der Bevölkerung,
c) der Schutz der Bevölkerung oder eines definierten Bevölkerungsanteils.
[...]
zu b): [...]
Wenn die Erkrankung auch ohne Impfung selten ist bzw.
ihr gesundheitliches Schadenspotenzial gering, dann kann
es sein, dass der individuelle Schutz nicht mehr in einem
angemessenen Verhältnis zu den Nebenwirkungen und
damit auch den Kosten einer Impfung steht. Eine Impfpflicht
ist dann weder medizinisch noch ökonomisch ausreichend
zu begründen. Anders könnte es bei einigen
Infektionen (z. B. Hepatitis B) für bestimmte Berufsgruppen
– wie z. B. Chirurgen – oder andere Risikogruppen
aussehen, bei denen das Risiko, dass sie infiziert sind, erhöht
ist und die daher häufiger Infektionen weitergeben
können.
[...]
zu c):
Die Impfung dient nicht – oder heute nicht mehr – primär
dem eigenen Schutz des Geimpften, sondern der „Eradikation“
(Ausrottung) eines Keimes und damit der Erkrankung
auf Bevölkerungsebene. Ein Beispiel für ein erfolgreiches
Programm ist die Pockenimpfung, ein Beispiel für
ein bisher immer noch nicht ganz erfolgreiches Programm
ist die Polioimpfung, und ein Beispiel für einen
entsprechenden Versuch der Eradikation weltweit ist die
Hepatitis B-Impfung. Will man die Eradikation eines Erregers
erreichen, muss man die Bevölkerung zu einer hohen
Impfbeteiligung mit Raten um etwa 85 % bringen
(Silman/Allwright 1988 ).
Auch hier können, wie bei der Früherkennung, der individuelle
Nutzen und der bevölkerungsmedizinische Nutzen
konkurrierende Ziele sein. In Zeiten, in denen Autonomie
und Partizipation von Patienten und Bürgern einen hohen
ethischen Wert darstellen, bedarf das Verschweigen dieses
Zielkonfliktes schwergewichtiger ethischer Argumente
(Nuffield Council of Bioethics 2007).
Super Service
Dankeschön
Für mich sind an der Impfpflicht zwei Aspekte hoch problematisch.
Zum einen ist es sehr schwer, ein Rad zurückzudrehen. Man kann nicht die Freiwilligkeit proklamieren, um diejenigen, die sich des freien Willens bedienen, im Nachhinein zu kriminalisieren. Und das wäre nötig. So wird aus einer ohnehin schwelenden Gereiztheit in der Bevölkerung ein explosives Gemisch. Denn es ist nun mal so, dass die Deutschen in ihrer Gesamtheit weniger Vertrauen in staatliches Handeln haben als bspw. die Skandinavier.
Und zweitens, und das ist noch viel gravierender, muss bei einer Pflicht eine Sanktion folgen, sonst läuft sie ins Leere. Man hätte also eine Straftat bzw. mindestens eine Ordnungswidrigkeit. Und da es sich um eine Tat durch Unterlassen handelt, müsste man die Verweigerer suchen, finden und nötigenfalls mit staatlichem Zwang einer Impfung zuführen. Die Sanktion alleine bringt ja keine zusätzliche Impfung. Mein lieber Mann, dann wäre hier was los. Was bei bestimmten Berufsgruppen theoretisch ginge, wäre bei der Allgemeinheit kaum umzusetzen. Und selbst bei Berufsgruppen wäre es schwierig. Denn eine drohende Kündigung wird zum Bumerang, wenn Leute aus ohnehin schlecht bezahlten Berufen lieber ihren Job hinschmeißen, als sich impfen zu lassen. Die wandern ja jetzt schon wegen Überlastung und miesem Einkommen ab. Und diejenigen, die Hilfe dringend bräuchten, hätten zwar dann keine ungeimpften Betreuungskräfte mehr, dafür haben sie einfach gar keine. Einen Arbeitsplatz zu verlieren ist existenziell, aber wohl kaum in der Pflege.
Mit der damals verpflichtenden Impfung gegen Pocken oder der Impfung der Kinder gegen Masern ist das nicht zu vergleichen.
Geändert von Von Krolock (12.11.2021 um 21:15 Uhr)
Die Impfverweigerer werden früher oder später eh zu genesenen oder gestorbenen. Blöd halt das wir bis dahin weiter Maßnahmen erdulden müssen bzw einen Lockdown bekommen werden der nochmal viele Existenzen zerstören wird. Von den psychischen Schäden ganz zu schweigen.
Was hat's denn nun damit auf sich?
Wie erklärt es sich, das das Geschehen in den Krankenhäusern im Vergleich zum letzten Jahr so dramatisch ist, während die Hospitalisierunfsrate sich grad mal bei nem Schlappen Drittel der Vorwelle bewegt?
Wundert mich das das hier nicht diskutiert wird.
Dann fang doch einfach mal an.
Wir sind bei der Digitalisierung nun mal nicht so weit, das hat dann leider Auswirkungen:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/...gsrate102.html
Grund dafür sind Tausende Krankenhausaufnahmen, die erst nach und nach erfasst werden. Bundesweit dauert es inzwischen 21 Tage, bis die Neuaufnahmen in den Krankenhäusern durch Nachmeldungen zu wenigstens 95 Prozent erfasst sind, wie die NDR Analysen zeigen.Edit: In der 1. Grafik im Artikel sieht man eine reale Hospitalisierungsrate von 3,6 am 9.September, da waren es ca. 70.000 bestätigtete Infektionen pro Woche. Jetzt sind wir bei 170.000-200.000 und der Trend schaut nicht allzu gut aus; immerhin sind jetzt natürlich auch mehr Menschen geimpft.Was die Meldungen so massiv verzögere, sei das "mehrkettige Meldeverfahren", glaubt Martin Helfrich aus Hamburg. Die Angaben aus den Krankenhäusern müssten zuerst an die Gesundheitsämter am Wohnort der Patientinnen und Patienten gehen, und das koste Zeit. Möglichkeiten zur Beschleunigung des Verfahrens sieht Helfrich in Hamburg erstmal nicht: "Momentan gibt es keine digitale Infrastruktur, die eine Direktmeldung ans RKI ermöglicht."
Geändert von me_first (13.11.2021 um 11:18 Uhr)
Würdest Du nicht nur kommentieren würdest wüsstest Du, dass es nicht an Betten mangelt (die sind immer noch theoretisch da), sondern an Pflegekräften.
Okay, dann schiebt man den Coronapatienten also nur den schwarzen Peter zu um von der vollkommen desaströsen Pflegepolitik abzulenken?
Also wenn ich nen Missstand habe, und den noch vergrößere brauche ich mich doch nicht wundern wenn es zukünftig bei weniger schon überläuft? Dann mit (natürlich logischen und begründeten) Horrormeldungen davob abzulenken hat was...definitiv.
Geändert von Cassy O'Peia (13.11.2021 um 12:08 Uhr)
Für alle ungeimpften Porno-Freaks - jetzt wird es hart für Euch!
https://www.der-postillon.com/2021/11/nachweis.html
Ist das cool
Müsste sich dann auf die Vergewaltigungsrate auswirken.
Erstens habe ich keine Ahnung von Gesundheitsökonomie und zweitens: warum soll ich Dir die Vorlage für ein neuerliches "alle sind blöd und ich der Schlaubi im Raum und alles ist lächerlich" liefern. Kannst es ja auch einfach so schreiben und brauchst mich nicht dafür. Um Inhalte gehts Dir ja nicht.
Pff
Geändert von Cassy O'Peia (13.11.2021 um 13:58 Uhr)
Wieder mal falsch. Das vorletzte Posting war eine Antwort auf die Frage von vogibeule bzgl. "Verfassungsrechtliche Zulässigkeit einer Impfpflicht" und somit doch ein klitzekleinwenig relevanter, als deine drei vorausgegangenen Einzeiler, bzw. eines davon war ja nur ein sattes "Pff"