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Thema: Airbnb Austausch

  1. #21
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Engelhardt Beitrag anzeigen
    Das ist tatsächlich dein gutes Recht. Allerdings wäre es dann auch deine Pflicht, Gewerbesteuer zu zahlen und dich an die Vorgaben für Hotels zu halten. Ansonsten umgehst du einfach nur geltendes (Steuer-)recht. Um nichts anderes geht es.
    Die Einnahmen sind versteuert, aber nicht gewerblich, einfach weil ich damit unter der Bemessungsgrenze liege. Und jetzt?
    Geändert von Dibbl Inch (04.08.2020 um 08:24 Uhr)
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  2. #22
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von djrene Beitrag anzeigen
    Man müsste die Immobilie wohl auch zur Gewerbeimmobilie umwidmen. Das Problem an der ganzen AirBnB Sache ist doch, daß hier Einnahmen generiert werden, die sich jeglichen finanz- und gewerbetechnischen Kontrolle entziehen. Müssten sie Auflagen einhalten und alles korrekt versteuern, wäre das für viele "Vermieter" ja schon gar nicht mehr interessant. Schon alleine, weil es doch einen ordentlichen Arbeitsaufwand bedeutet. Zudem würden die Wohnungen dann wohl auch etwas teurer werden, was es für viele dann nicht mehr ganz so interessant macht sich dort einzumieten. Generell finde ich ja Sharing Modelle durchaus interessant, aber hier ist halt wieder mal einiges aus dem Ruder gelaufen.
    Was mache ich jetzt, wenn ich in der Bude wohne und sie halt ab und an vermiete und dann bei meiner Freundin Unterschlupf finde? Kann ich in einer Gewerbeimmobilie wohnen?

    Ich habe auf Grund von airbnb in Urlauben an Plätzen gewohnt, die dir kein Hotel bieten kann und die meine Urlaube um 100% aufgewertet haben. Weil ich relativ lange in einer speziellen Immobilie gewohnt habe, wollte ich das eben auch andersrum ermöglichen, da war die Kohle eher ein Nebenprodukt.

    Ehrlich gesagt sehe ich das einzige Problem darin, dass man relativ einfach Steuern bescheißen kann. Das ist aber erst mal nicht mein Problem, da muss sich der Staat darum kümmern. Und genau da muss der Ansatz liegen. Es kann nicht die Lösung sein, den Leuten vorzuschreiben, was sie mit ihren Immobilien zu tun haben.
    Geändert von Dibbl Inch (04.08.2020 um 08:24 Uhr)
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  3. #23
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Dibbl Inch Beitrag anzeigen
    Die Einnahmen sind versteuert, aber nicht gewerblich, einfach weil ich damit unter der Bemessungsgrenze liege. Und jetzt?
    Es geht dabei ja nicht nur um die Gewerbesteuer. Es geht um gewerbliche Auflagen die eingehalten werden müssen. Der Hotelbetreiber ist ja nicht aus der Geschichte raus indem er einfach nur Gewerbesteuer zahlt. Brandschutz, Fluchtwege, all der behördliche Kleinkram der dahinter steckt. Der airbnb-Vermieter nimmt die Vorteile mit, ohne die Nachteile beachten zu müssen.

    Ich hab prinzipiell nichts gegen airbnb und habe es beidseitig schon genutzt. Allerdings sehe ich durchaus eine gewisse Problematik, wenn eine Seite des Marktes reglementiert ist und die andere ist es nicht.

    Im übrigen ist die Geschäftsphilosophie von airbnb sehr stark mieterorientiert, ich kann jedem eigentlich nur noch abraten dort selbst anzubieten.
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  4. #24
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Engelhardt Beitrag anzeigen
    Es geht dabei ja nicht nur um die Gewerbesteuer. Es geht um gewerbliche Auflagen die eingehalten werden müssen. Der Hotelbetreiber ist ja nicht aus der Geschichte raus indem er einfach nur Gewerbesteuer zahlt. Brandschutz, Fluchtwege, all der behördliche Kleinkram der dahinter steckt. Der airbnb-Vermieter nimmt die Vorteile mit, ohne die Nachteile beachten zu müssen.

    Ich hab prinzipiell nichts gegen airbnb und habe es beidseitig schon genutzt. Allerdings sehe ich durchaus eine gewisse Problematik, wenn eine Seite des Marktes reglementiert ist und die andere ist es nicht.
    Ein Hotelbetrieb - bei aller Liebe - ist schon etwas anderes, als ein Appartement zu vermieten. Ich könnte das jetzt auch gleichsetzen mit dem Vermieten einer Wohnung. Wenn ich einen Mietvertrag über einen Monat aufsetze ist das nichts anderes, als das, was ich mit airbnb machen kann. Die gesetzlichen Vorgaben hierzu werden eingehalten. Ich sehe nicht ein, warum ich mir bei meinem eigenen Besitz vorschreiben lassen muss, ob ich die Wohnung langfristig vermiete oder per airbnb kurzvermiete.

    Zitat Zitat von Engelhardt Beitrag anzeigen
    Im übrigen ist die Geschäftsphilosophie von airbnb sehr stark mieterorientiert, ich kann jedem eigentlich nur noch abraten dort selbst anzubieten.
    Ich habe ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht. Ich habe über 1 Jahr inseriert, habe 17 gute Erfahrungen gemacht und eine mittlere und dort wurde mir von airbnb direkt geholfen, es ging aber um eine recht kleine Summe, wo etwas kaputt gegangen ist.
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  5. #25
    Hockeygott
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    Zitat Zitat von Dibbl Inch Beitrag anzeigen
    Weil ich relativ lange in einer speziellen Immobilie gewohnt habe.
    Ist bekannt

    Dort dürften auf Grund der Vorgeschichte, Dinge wie Fluchtwege eh vorhanden sein.

    Ich habe bislang einmal bei AirBnB etwas gemietet. Ich hatte letztes Jahr in Augsburg gesucht, weil ich bei einem Geschäftsessen auch was trinken wollte. Angefragt hatte ich auch ein Zimmer in Deiner Immobilie, die Dame selbst wohnte in Meitingen - nie eine Antwort bekommen. Lustigerweise landete ich dann in Friedberg bei einer Familie, von der ich über Paul Camper schon mal einen T3 Camper gemietet hatte. Die sind nett, problemlos, aber das Zimmer war nur über eine Leiter zu erreichen (ausgebauter Dachboden),. Da stelle ich mir durchaus die Frage, was 1. passiert, wenn ich da runter falle und 2. wenn es in dem Haus brennt. DAS sind genau die Dinge, wegen denen ich sage, daß dort erheblich strenger reglementiert gehört. Und auch das ist Sache des Staates da Vorgaben zu machen. Und kann das Portal das nicht überwachen, dann muß ich dem Portal auf die Finger hauen. Das ist nämlich generell eines der Probleme unserer Outsourcing-Gesellschaft. Jeder schiebt die Verantwortung auf einen Kleineren weiter. Der schiebt wieder weiter usw. Egal ob Paketschubser oder Amazon - niemand oben ist greifbar der verantwortlich ist, wenn was schief läuft. Egal ob Sicherheit, Steuern oder Arbeitszeiten. Wir müssten wieder zu einer Unternehmerhaftung finden, die ganz oben ansetzt. Damit wäre ja auch jedem kleinen, ehrlichen und verantwortungsbewussten Vermieter, Subunternehmer usw. geholfen, wenn auf diese Weise schwarze Schafe eliminiert würden.
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  6. #26
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Dibbl Inch Beitrag anzeigen
    Ein Hotelbetrieb - bei aller Liebe - ist schon etwas anderes, als ein Appartement zu vermieten. Ich könnte das jetzt auch gleichsetzen mit dem Vermieten einer Wohnung. Wenn ich einen Mietvertrag über einen Monat aufsetze ist das nichts anderes, als das, was ich mit airbnb machen kann. Die gesetzlichen Vorgaben hierzu werden eingehalten. Ich sehe nicht ein, warum ich mir bei meinem eigenen Besitz vorschreiben lassen muss, ob ich die Wohnung langfristig vermiete oder per airbnb kurzvermiete.
    Zunächst mal schreibt dir gar niemand vor, was du mit deiner Wohnung zu tun hast. Und ja, die gesetzlichen Vorgaben werden eingehalten. Keins von beidem habe ich bestritten.
    Man sollte sich aber grundsätzlich Gedanken machen, ob diese gesetzlichen Vorgaben so noch richtig sind.

    Du stehst mit der tageweisen Vermietung von Zimmern/Appartments in direkter Konkurrenz zu Hotels, die nur wegen ihrer Bezeichnung deutlich strengere Auflagen zu erfüllen haben. Das Hotel ist auch im Besitz des Hotelbetreibers. Genauso wie jedes Stadion im Besitz der Stadt, eines Vereins oder ähnlichem ist. Trotzdem sind dort Auflagen einzuhalten.

    Hotelgewerbe und airbnb-Vermieter stehen in einem direkten Wettkampf - eine Seite ist reglementiert, eine nicht. Findest du das in Ordnung? Wenn ja, wieso? Und geh bitte nicht von dir als Einzelfall aus, sondern schau mal was bei airbnb alles dauerhaft angeboten wird. Der Grundgedanke ist wie gesagt nicht verkehrt, aber die Richtung die das ganze angenommen hat ist einfach nicht mehr die richtige. Nicht umsonst versuchen sich Städte dagegen zu wehren. Und selbst den Kleinanbieter sehe ich aus oben genannten Gründen schon eher kritisch.


    Zitat Zitat von Dibbl Inch Beitrag anzeigen
    Ich habe ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht. Ich habe über 1 Jahr inseriert, habe 17 gute Erfahrungen gemacht und eine mittlere und dort wurde mir von airbnb direkt geholfen, es ging aber um eine recht kleine Summe, wo etwas kaputt gegangen ist.
    Ich rede nicht von Schäden oder extrem unbequemen Gästen....hatte ich beides mal, der Kundenservice war jeweils sehr ok. Es geht mehr um grundsätzliches-

    Stichpunkte:

    - völlig ungerechtfertigte Bewertungen
    - stark forcierte Sofortbuchungen die angeblich straffrei direkt wieder storniert werden können - tatsächlich klappt das aber maximal einmal
    - Mieter müssen keine Fotos hochladen, Ablehnungen führen aber zu negativen Konsequenzen. Heißt du bist praktisch "gezwungen" dir blind Leute in die eigenen vier Wände zu holen, willst du noch in den Suchergebnissen auftauchen
    - Sperrungen durch einseitige Behauptungen die jeglicher Grundlage entbehren
    - etc....

    Dazu bist du immer der Gearschte, weil die Leute einen doch eher für ein Hotel halten, dass den ganzen Tag nur auf sie zu warten hat.

    Du würdest staunen, was ich dir aus 3,5 Jahren airbnb-Vermietung erzählen könnte. Es waren auch etwas mehr als 17 Aufenthalte.

    Edith macht aus zwei Jahren 3,5 Jahre. War doch länger als gedacht.
    Geändert von Engelhardt (04.08.2020 um 10:43 Uhr)
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  7. #27
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Das Problem sehe ich bei AirB&B nicht bei Leuten, die Ihre Wohnung vermieten, weil sie selber im Urlaub sind, oder mal ein paar Kröten hinzuverdienen. Das Problem sind, wie fast immer, Investoren, die Wohnung en masse anmieten oder kaufen um damit ein vielfaches der normalen Miete einzustreichen und die so den Wohnungsmarkt für Geringverdiener noch unzugänglicher machen. Die nutzen die gute Idee schamlos aus um sich wieder einmal auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.
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  8. #28
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Ritschie Beitrag anzeigen
    Das Problem sehe ich bei AirB&B nicht bei Leuten, die Ihre Wohnung vermieten, weil sie selber im Urlaub sind, oder mal ein paar Kröten hinzuverdienen. Das Problem sind, wie fast immer, Investoren, die Wohnung en masse anmieten oder kaufen um damit ein vielfaches der normalen Miete einzustreichen und die so den Wohnungsmarkt für Geringverdiener noch unzugänglicher machen. Die nutzen die gute Idee schamlos aus um sich wieder einmal auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.
    Der Wohnungsmarkt ist natürlich nochmal ein eigenes und zusätzliches Problem, ja.
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  9. #29
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Der Wohnungsmarkt war ja auch der Aufhänger in Barcelona, wobei man das Problem in allen touristisch beliebten Orten hat.
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  10. #30
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Engelhardt Beitrag anzeigen
    Zunächst mal schreibt dir gar niemand vor, was du mit deiner Wohnung zu tun hast. Und ja, die gesetzlichen Vorgaben werden eingehalten. Keins von beidem habe ich bestritten.
    Man sollte sich aber grundsätzlich Gedanken machen, ob diese gesetzlichen Vorgaben so noch richtig sind.

    Du stehst mit der tageweisen Vermietung von Zimmern/Appartments in direkter Konkurrenz zu Hotels, die nur wegen ihrer Bezeichnung deutlich strengere Auflagen zu erfüllen haben. Das Hotel ist auch im Besitz des Hotelbetreibers. Genauso wie jedes Stadion im Besitz der Stadt, eines Vereins oder ähnlichem ist. Trotzdem sind dort Auflagen einzuhalten.

    Hotelgewerbe und airbnb-Vermieter stehen in einem direkten Wettkampf - eine Seite ist reglementiert, eine nicht. Findest du das in Ordnung? Wenn ja, wieso? Und geh bitte nicht von dir als Einzelfall aus, sondern schau mal was bei airbnb alles dauerhaft angeboten wird. Der Grundgedanke ist wie gesagt nicht verkehrt, aber die Richtung die das ganze angenommen hat ist einfach nicht mehr die richtige. Nicht umsonst versuchen sich Städte dagegen zu wehren. Und selbst den Kleinanbieter sehe ich aus oben genannten Gründen schon eher kritisch.
    Für mich ist der Unterschied, dass ein Hotel ein Hotel ist. Das ist ein Gebäude mit vielen kleinen "Wohnungen", das nebenzu meistens noch mindestens Frühstück anbietet und in dem währenddessen auch noch dein Zimmer gereinigt wird. Dass so eine Einrichtung, die dauerhaft Personal und mehrere Gäste im Gebäude hat mehr Auflagen zu erfüllen hat, als wenn man eine einzelne Wohnung, in der man komplett für sich selbst sorgt, ist für mich sehr wohl schlüssig.

    Noch dazu finde ich schon, dass man da ein anderes Klientel bedient. Wenn ich Frühstück und gereinigte Zimmer und mich um nichts kümmern will, nehme ich mir ein Hotel. Ich war noch nie in einem Hotel, welches auf diese Grundprinzipien verzichtet hat, außer man bucht sich jetzt in einer Jugendherberge ein (was dann schnell zu Verzicht in Richtung Privatsphäre geht) oder in irgendeinem Billig-Hotel, wo ich dann in einem Bunker Zimmer mit Blick zur Hauptstraße bin. Daher ist AirBnB sicher Konkurrenz in dem Sinne, dass es den Hotels Gäste wegnimmt, aber halt auch deswegen, weil Hotels gewisse Dinge nicht bieten können. Zumindest in meiner Urlaubsplanung stellt sich immer die Frage, was ich vorhabe und dementsprechend entscheide ich mich.

    Die Städte versuchen sich dagegen zu wehren, weil dadurch Wohnraum verloren geht. Das hat doch jetzt weniger mit den Hotels im Konkurrenzkampf dazu zu tun. Aber auch hier ist das Thema: Ich sehe als nicht den richtigen Weg an, per Kahlschlag airbnb zu verbieten, was ja einige Politiker gerne mal fordern. Ich bestreite ja auch nicht, dass hier etwas nachjustiert werden könnte, ich finde nur, dass da differenziert werden muss, ich kann nicht pauschal jemandem, der sein eigenes Ferienhaus vermieten will, die gleichen Auflagen aufdrücken wie Hotels oder Leuten, die massenhaft Immobilien über airbnb inserieren.

    Zitat Zitat von Engelhardt Beitrag anzeigen
    Ich rede nicht von Schäden oder extrem unbequemen Gästen....hatte ich beides mal, der Kundenservice war jeweils sehr ok. Es geht mehr um grundsätzliches-

    Stichpunkte:

    - völlig ungerechtfertigte Bewertungen
    - stark forcierte Sofortbuchungen die angeblich straffrei direkt wieder storniert werden können - tatsächlich klappt das aber maximal einmal
    - Mieter müssen keine Fotos hochladen, Ablehnungen führen aber zu negativen Konsequenzen. Heißt du bist praktisch "gezwungen" dir blind Leute in die eigenen vier Wände zu holen, willst du noch in den Suchergebnissen auftauchen
    - Sperrungen durch einseitige Behauptungen die jeglicher Grundlage entbehren
    - etc....

    Dazu bist du immer der Gearschte, weil die Leute einen doch eher für ein Hotel halten, dass den ganzen Tag nur auf sie zu warten hat.

    Du würdest staunen, was ich dir aus 3,5 Jahren airbnb-Vermietung erzählen könnte. Es waren auch etwas mehr als 17 Aufenthalte.

    Edith macht aus zwei Jahren 3,5 Jahre. War doch länger als gedacht.
    Aus deinen Problemen kann ich schon erkennen, dass du das Ganze anders betrieben hast. Keine Angst, ich habe das nicht für umsonst gemacht, sondern schon auch mehr Geld damit eingenommen, als wenn ich es vermietet hätte. Aber für mich war halt klar, dass ich nicht jeden reinlasse. Sofortbuchung gab es bei mir nicht. Hat das Leute abgeschreckt? Vermutlich. Aber wenn du mal ein paar gute Bewertungen hast und etwas passendes bieten kannst, dann ist das halb so schlimm. Die paar Leute, die dir dann entgehen, waren mir den Stress nicht wert, da muss man halt eine Entscheidung treffen, wie man das Ganze handhaben will.
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  11. #31
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Wir liegen da glaube ich gar nicht so weit auseinander. Für den kleinen Verdienst nebenher sehe ich kein großes Problem. Das Problem kam mit denjenigen, die das als Geschäftsmodell entdeckt haben. Da muss man in meinen Augen aus diversen Gründen die alle schon genannt wurden unbedingt justierend eingreifen. Es ist nur immer schwierig zu unterscheiden wer eingeschränkt werden muss und wer nicht. Wenn man beginnt es philosophisch zu betrachten, landet man am Ende vielleicht tatsächlich bei dir und mir und es wird zu einer prinzipiellen Frage.

    Zu airbnb selbst:

    Meine Nutzung war vermutlich anders, ja. Ich hab einfach ein freies Zimmer angeboten. Nicht durchgängig und damit habe ich mir auch keine goldene Nase verdient (obwohl es möglich gewesen wäre), aber es war trotzdem ein angenehmes Zubrot, für das man außer Nerven nicht fiel investieren musste.

    Irgendwann hat airbnb den Superhost-Status und Sofortbuchungen eingeführt. Beide drängeln sich bei Suchanfragen vor die normalen Inserate, so dass man (wenn man nicht nur auf absolute Gelegenheitsbesuche aus ist) quasi fast schon gezwungen ist, eins von beidem anzubieten. Als nicht-Superhost habe ich mir teilweise schwer getan, mein eigenes Inserat zu finden!
    Aber egal ob Superhost oder Sofortbuchung: bei beidem wirst du quasi gedrängt alles anzunehmen was an Anfragen hereinkommt. Und egal wie sehr dir jemand auf den Keks geht, darfst du bis zum Ende auf eitel Sonneinschein machen, weil deine Durchnittsbwertung für den Superhoststatus nicht unter 4,7 oder 4,8 rutschen darf. Da gibts außerdem noch einige andere Rädchen die greifen und sehr viele Unannehmlichkeiten für Gastgeber. Das Forum dort ist unter anderem eine gute Quelle.

    airbnb forciert auf jeden Fall quasi, dass du wildfremde Leute, über die du gar keine Infos hast - also nicht mal ein Foto - bei dir einquartierst, andernfalls wirst du "bestraft". Manche rotzen dir auch schon ein unterirdisches erstes Anschreiben hin, bei dem dir jeglicher Gastgebergedanke abhanden kommt. Und genau da hört für mich dann auch schon die Liebenswürdigkeit des Grundgedankens auf. Denn mit wem ich Räumlichkeiten teile oder wem ich sie zur Verfügung stelle, das würde ich schon gerne selbst entscheiden ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen. Genau das macht den privaten Anbieter eigentlich aus.

    Das Geschäftsmodell airbnb hat in meinen Augen völlig vergessen, wem es eigentlich seinen Erfolg verdankt.....den Gastgebern. Das spiegelt sich in den Rahmenbedingungen überhaupt nicht mehr wieder. Damit verprellt man engagierte und freundliche Gelegenheitsanbieter und fördert die kommerziellen Anbieter, denen solche Fragen völlig egal sind.
    Geändert von Engelhardt (04.08.2020 um 12:52 Uhr)
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  12. #32
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Engelhardt Beitrag anzeigen
    Wir liegen da glaube ich gar nicht so weit auseinander. Für den kleinen Verdienst nebenher sehe ich kein großes Problem. Das Problem kam mit denjenigen, die das als Geschäftsmodell entdeckt haben. Da muss man in meinen Augen aus diversen Gründen die alle schon genannt wurden unbedingt justierend eingreifen. Es ist nur immer schwierig zu unterscheiden wer eingeschränkt werden muss und wer nicht. Wenn man beginnt es philosophisch zu betrachten, landet man am Ende vielleicht tatsächlich bei dir und mir und es wird zu einer prinzipiellen Frage.

    Zu airbnb selbst:

    Meine Nutzung war vermutlich anders, ja. Ich hab einfach ein freies Zimmer angeboten. Nicht durchgängig und damit habe ich mir auch keine goldene Nase verdient (obwohl es möglich gewesen wäre), aber es war trotzdem ein angenehmes Zubrot, für das man außer Nerven nicht fiel investieren musste.

    Irgendwann hat airbnb den Superhost-Status und Sofortbuchungen eingeführt. Beide drängeln sich bei Suchanfragen vor die normalen Inserate, so dass man (wenn man nicht nur auf absolute Gelegenheitsbesuche aus ist) quasi fast schon gezwungen ist, eins von beidem anzubieten. Als nicht-Superhost habe ich mir teilweise schwer getan, mein eigenes Inserat zu finden!
    Aber egal ob Superhost oder Sofortbuchung: bei beidem wirst du quasi gedrängt alles anzunehmen was an Anfragen hereinkommt. Und egal wie sehr dir jemand auf den Keks geht, darfst du bis zum Ende auf eitel Sonneinschein machen, weil deine Durchnittsbwertung für den Superhoststatus nicht unter 4,7 oder 4,8 rutschen darf. Da gibts außerdem noch einige andere Rädchen die greifen und sehr viele Unannehmlichkeiten für Gastgeber. Das Forum dort ist unter anderem eine gute Quelle.

    airbnb forciert auf jeden Fall quasi, dass du wildfremde Leute, über die du gar keine Infos hast - also nicht mal ein Foto - bei dir einquartierst, andernfalls wirst du "bestraft". Manche rotzen dir auch schon ein unterirdisches erstes Anschreiben hin, bei dem dir jeglicher Gastgebergedanke abhanden kommt. Und genau da hört für mich dann auch schon die Liebenswürdigkeit des Grundgedankens auf. Denn mit wem ich Räumlichkeiten teile oder wem ich sie zur Verfügung stelle, das würde ich schon gerne selbst entscheiden ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen. Genau das macht den privaten Anbieter eigentlich aus.

    Das Geschäftsmodell airbnb hat in meinen Augen völlig vergessen, wem es eigentlich seinen Erfolg verdankt.....den Gastgebern. Das spiegelt sich in den Rahmenbedingungen überhaupt nicht mehr wieder. Damit verprellt man engagierte und freundliche Gelegenheitsanbieter und fördert die kommerziellen Anbieter, denen solche Fragen völlig egal sind.
    Es ist natürlich schon auch ein Unterschied, je nachdem, was du inserierst. Wenn du eine x-beliebige Wohnung inserierst und diese auch nicht nennenswert günstig ist, dann hast du in Augsburg, wo jetzt nicht gerade die Massen hinströmen, vermutlich schon Probleme, Gäste zu bekommen, wenn du erst auf Seite 6 zu finden bist. Ich hatte genügend gute Bewertungen, eine Bude, nach der man vielleicht auch sucht und habe da zwischen März und Dezember quasi durchgehend Buchungen gehabt. Irgendwie wurde ich dann Superhost, wegen der vielen guten Bewertungen. Ich weiß aber auch, dass meine Einstellung war, dass Sofort-Buchungen möglich sind, wenn der Buchende mindestens 100% Weiterempfehlungen von anderen Gastgebern und mindestens 10 Aufenthalte hatte. Irgendwann wurde das dann gestrichen und ich habe die Sofort Buchungen ausgemacht, wo ich dann in der Suchmaschine nach hinten gerutscht bin.

    Finde ich auch nicht gut und ich kann deine Punkte verstehen und gebe dir da auch Recht.

    Mich hat das nie richtig gestört, weils mir auch egal gewesen wäre, wenn keiner gebucht hätte. Leute, die das komplett aus finanzieller Sicht machen haben vermutlich kein Problem damit, alle per Sofortbuchung zuzulassen, weil es denen eh nur um die Kohle geht. Du persönlich jetzt als Mittelding, der das Zubrot schon wollte aber auch nicht zu jedem Preis, da verstehe ich deinen Standpunkt schon. Ich würde nur nicht generell jemandem abraten, da zu inserieren, weil ich gute Erfahrungen gemacht habe.
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  13. #33
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Dibbl Inch Beitrag anzeigen
    Ich würde nur nicht generell jemandem abraten, da zu inserieren, weil ich gute Erfahrungen gemacht habe.
    Ok, kann ich so mitgehen. Für mich hat es einfach irgendwann keinen Sinn mehr gemacht. Für die beiden Ränder (ganz selten mal wenns passt und alles was geht) sieht das vermutlich anders aus, da hast du recht.
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  14. #34
    Hockeygott
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Ich kenne Airbnb nur aus Mietersicht und hatte bisher immer Glück. Günstig im Plattenbau im Zentrum Roms, in der Straße des Clubs mit dem Konzert, wegen dem ich in London war, eine sensationelle Aussicht in einem toskanischen Städtchen (auf der einen Seite Stadtfest, auf den anderen ging's gut fünfzig Meter runter - also Zentrum am Stadtrand, oben auf den Tuffstein-Stadtchen), zu dritt in einer geräumigen Holzhütte in einem Garten in Dublin, und zweimal als Untermieter in London, Highbury und Tottenham. Die drei Londoner finanzierten so ihre teuren Wohnungen, die sie sich nur mit der Airbnb-Vermietung eines Zimmers / Geschoßes leisten konnten. Der Römer vermietete die vom Vater geerbte Wohnung, und der Vermieter der tollen Aussicht war ein Professor aus Berlin, der die Wohnung in den Achtzigern als Rückzugsort günstig erstanden hatte.

    Ach ja, in Hilden war ich zwei Nächte im ausgebauten Dach eines Einfamilienhauses, wo die Tochter ausgezogen war. Ideal gelegen zur Skaterhockey-Halle und zum Club, wo in diesem Kaff ausnahmsweise mal ein interessantes Konzert stattfand.

    Bis auf den Römer alle eigentlich OK, da dem örtlichen Wohnungsmarkt kein Schaden zugefügt wird.
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  15. #35
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    Standard AW: Politik und Geschichte

    Zitat Zitat von Ritschie Beitrag anzeigen
    Das Problem sehe ich bei AirB&B nicht bei Leuten, die Ihre Wohnung vermieten, weil sie selber im Urlaub sind, oder mal ein paar Kröten hinzuverdienen. Das Problem sind, wie fast immer, Investoren, die Wohnung en masse anmieten oder kaufen um damit ein vielfaches der normalen Miete einzustreichen und die so den Wohnungsmarkt für Geringverdiener noch unzugänglicher machen. Die nutzen die gute Idee schamlos aus um sich wieder einmal auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.
    Genau so sehe ich das auch. Wenn das alte Kinderzimmer einfach für Interessierte angeboten wird, dann ist das doch kein Stress und entzieht auch keinen (oder weniger) Mietraum dem Markt. Wenn aber Investoren aber nur mit dem Ziel über Airbnb Wohnungen in Stadtlage kaufen, dann ist das schon ein Problem, dem man entgegen treten muss imho.

    Zu der Aussage, dass man mit seinem Sach machen kann, was man will, auch da gibt es Grenzen, nennt sich Gesetzte und Verordnungen.

    PS: Ich hab das Thema mal ausgegliedert, der Übersicht halber.
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  16. #36
    Hockeygott
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    Standard AW: Airbnb Austausch

    Wir haben per Airbnb 2017 in Norddeutschland eine Wohnung gemietet, welche allerdings schon gewerblich war.
    Alles soweit ok.
    Nach Abreise schickte die Vermieterin dann plötzlich eine Mail mit einer Forderung das etwa die Abschlussreinigung (besenrein) nicht ihrer Vorstellung entsprach, sowie eine Couch beschädigt wurde. Für beides wollte sie dann 250€ haben. Da wir die Wohnung so verlassen hatten wie wir sie Betreten hatten und die Couch nicht grade eine Rolf Benz war, haben wir diese Forderung abgelehnt. Beim Rating auf dem Portal war die Dame dann gleich freundlicher, was Engelhardts Aussage stützt.
    So sollte halt zusätzliches Geld generiert werden
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  17. #37
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    Standard AW: Airbnb Austausch

    Am Ende gibt es doch immer welche die versuchen den maximalen Profit aus einer Möglichkeit zu generieren. In Tokyo zB versucht die Regierung Airbnb zu verbieten weil eben genau das passiert. Leute kaufen Wohnungen um sie dann über Airbnb zu vermieten und somit den Wohnraum für dort Ansässige noch weiter zu verteuern oder eben noch weiter einzuschränken.

    Die können ja noch froh sein das die einen perfekten ÖPNV besitzen und pendeln mit der Bahn bis zu ca 60 km ziemlich stressfrei und günstig ist. Fast keiner den ich kenne wohnt irgendwo in der Nähe - die wohnen fast alle außerhalb und pendeln. Es gibt Ausnahmen, aber die haben dann halt genug Kohle oder Status das die genau dort wohnen können wo sie wollen. Aber diese Menschen sind eine ganz eigene Liga - gut wenn man sie kennt, aber selbst in diesem Umfeld zu arbeiten oder leben will vermutlich niemand der ein normales Leben führen will.
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  18. #38
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    Standard AW: Airbnb Austausch

    Tokio ist also so wie viele andere Millionenstädte auch? Irre.
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  19. #39
    All-Star
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    Standard AW: Airbnb Austausch

    Ich hab keine Ahnung wie es in anderen Städten aussieht. Das war nur eine Aussage bezüglich eines Ortes den ich kenne und ich mit der Problematik vertraut bin.

    Btw. Tokyo is keine Stadt sondern eine Präfektur. In der Metropolregion leben fast 40 Mio Menschen. Zeig mir eine "Stadt" oder Region die auf eine vergleichbare Anzahl an Einwohner kommt.
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  20. #40
    Hockeygott
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    Standard AW: Airbnb Austausch

    Möglicherweise Mexico City auf die Schnelle
    Habe aber nichts recherchiert
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    Von Fräggl im Forum Off-Topic... & Suche und Biete...
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    Letzter Beitrag: 12.02.2010, 20:14

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