Ungeachtet dessen, dass der Eishockey-Weltverband (IIHF) wegen des Ukraine-Krieges die russischen und belarussischen Mannschaften „bis auf Weiteres“ von allen Wettkämpfen ausgeschlossen hat: René Fasel tut sich nach wie vor schwer damit, sich von Russlands Präsident Wladimir Putin klar zu distanzieren.
In einem Interview mit der Zeitung
La Liberté erklärte der frühere IIHF-Boss zwar: „Der Krieg ist ein Drama. Es ist schrecklich.“
Fasel sagte aber auch: „Acht Jahre lang hat sich niemand um Donbass gekümmert. Es gab 14.000 Tote. Niemand hat etwas gemacht. Alles ist in die Luft geflogen! Das macht mich traurig. (...) Der Westen ist mitverantwortlich. Der Krieg kann meine Liebe zu Russland nicht schmälern.“
Angesprochen auf die IIHF-Entscheidung fügte der als Putin-Versteher geltende Schweizer an: „Ich verstehe es nicht. Ich denke, es bräuchte noch eine Entscheidung des Kongresses. Im Mai ist die Weltmeisterschaft in Finnland, ich denke, dass sich die Situation bis dahin geändert haben wird. So etwas ist in der Geschichte noch nie passiert. Selbst in den schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges und anderen ernsten Konflikten wurden Matches zwischen der USA, Kanada und Russland ausgetragen. Was jetzt passiert, ist pure Hysterie.“
Er „suche jemanden, der diese Hysterie beruhigen kann.“
Im September 2021 hatte Fasel im
SonntagsBlick über Putin noch gemeint: „Putin hat in kurzer Zeit viel erreicht. So ein Land über elf Zeitzonen und mit rund 100 Sprachen stabil zu regieren, das ist ein Kunststück. Dafür, ja, bewundere ich ihn.“