[size=18px]Der "Chernomaz-Effekt" sollPanthern auf die Beine helfen[/size]
Elf Pleiten in Folge – Naud gefeuert – Kölns Meistertrainer coacht nun Augsburg

nach vier Minuten und elf Sekunden war die Welt noch in Ordnung. Das war am vergangenen Sonntag, und die Augsburger Panther führten anch einem Blitzstart mit 3:0. Gelassenheit hinter der Bande, Zuversicht, Erfolgshunger. 56 Minuten später waren die ungewohnten Glücksgefühle dem blanken Entsetzen gewichen. 4:6 aus Panther-Sicht lautete das Endergebnis. Nicht schlimm wenn man die Schlappe für sich sieht. Beängstigend jedoch da sie bereits die elfte (!) in Folge war. Augsburg ist aus der Spitzengruppe abgestürzt auf Rang elf mit sechs Punkten Rückstand auf einen Play-Off-Platz – und nur vier Zählern Vorsprung auf jenen Platz, der am Ende der Vorrunde die Abstiegsspiele bedeutet.

Da diese schwarze Serie zudem ein Negativrekord ist (im September/Oktober 200 verließ man neun mal als Verlierer das Eis), musste nun Dany Naud seinen Hut nehmen. Jener Naud, der vor zwei Jahren noch von Pleiten, Pech und Pannen seines Vorgängers Bob Manno profitierte. "Es ist klar, dass irgendetwas passieren muss", stellt Geschäftsführer Charly Fliegauf klar. Und dass es wie immer den Trainer trifft, stand außer Frage. Panther-Urgestein Naud, sechs Jahre lang als Verteidiger und Coach im Verein, konnte "Fans und Sponsoren nicht mehr verkauft werden" (Sportdirektor Lothar Sigl). Zumal der Gefeuerte eher als ruhiger Vertreter der Übungsleiterzunft gilt.

Nachfolger und zugleich Gegenteil in Sachen Emotion auf der Trainerbank ist Rich Chernomaz. Der 39-jährige stellt sich schon mal auf die Bande, um dem Mannin Schwarz und Weiß seine Meinung zu "geigen". Oder wirft eine Wasserflasche aufs Eis um dem Referee zu bedeuten, dass er mit seiner Entscheidung nicht einverstanden ist. So geschehen im zweiten Finalspiel der letzten Saison. Mit den Haien war Chernomaz da Meister geworden. Als Interimscoach erst seit Januar verantwortlich für den lange Zeit dahinsiechenden Traditionsklub aus Köln. "Was der Rich in so kurzer Zeit aus dem Team gemacht hat, ist unglaublich", befindet Eishockey-Legende Erich Kühnhackl.

Und auf eben diesen Effekt hoffen die Panther. Damit es nicht nur nach vier Minuten eines jeden Spiels fröhliche Gesichter hinter der Augsburger Bande zu sehen gibt. Am besten schon am Samstag im Derby mit dem Namensvertreter aus Inoglstadt.