Ergebnisse vom Freitag, 22.11.2002

Carolina - Boston 1-3 (1-0/0-2/0-1)


Glen Murray freut sich mit Teamkollege Joe Thornton über sein zweites Tor zum 3-1 Endstand.

Vor einer mageren Kulisse von nur 10.667 Besuchern im Fleet Center empfingen die Boston Bruins den letztjährigen Stanley Cup Finalisten, die Carolina Hurricanes. Die Gastgeber, deren Zuschauerzuspruch angesichts ihrer momentanen Topleistungen unverständlicherweise immer mehr zurückgeht, fuhren mit 3-1 Toren ihren sechsten Heimsieg ein.
Es dauerte zwar einige Zeit bis die Bruins in ihre Erfolgsspur fanden, doch nachdem Glen Murray(29.) mit seinem 200. NHL-Tor den Rückstand durch Kevyn Adams(13.) aus dem ersten Spielabschnitt egalisiert hatte, ließen die Bruins nichts mehr anbrennen.
Einem Spitzenteam würdig kontrollierten sie fortan das Geschehen auf dem Eis, hatten die größeren Spielanteile und auch die besseren Einschussmöglichkeiten. Brian Rolston(38.sh) brachte noch vor der zweiten Pause durch einen 'Shorthander' Boston mit 2-1 in Front.
Den letztendlich ungefährdeten Erfolg sicherte zur Mitte des Schlussabschnitts Glen Murray(50.) mit seinem zweiten Tor an diesem Abend.

Montreal - Ottawa 2-3 (0-1/2-2/0-0)
Ein unterhaltsames ostkanadisches Derby lieferten sich die Ottawa Senators und Montreal Canadiens im Corel Centre der kanadischen Hauptstadt. Für den dritten doppelten Punktgewinn der Senators aus den letzten vier Spielen und für ein Ende der drei Spiele dauernden Siegesserie der 'Habs' sorgte 1 1/2 Minuten vor der zweiten Pause Ottawas Verteidiger Chris Phillips(39.) mit seinem ersten Saisontor.
Den frankokandischen Gästen war der Kräfteverschleiss aus drei Spielen in vier Tagen vor allem im Schlussabschnitt anzumerken, als sie nicht mehr in der Lage waren, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen und sogar noch Glück hatten, dass die Hausherren ihre glasklaren Torchancen nicht nutzten.
Petr Schastlivy(15.) hatte nach einer Viertelstunde die Senators erstmals in Front geschossen. das Blatt wendete sich jedoch zu Beginn des zweiten Durchgangs als Danny Markov(21.pp) drei Sekunden bevor Wade Reddens Strafe abgelaufen war, den Spielstand egalisierte und nur 4 1/2 Minuten danach Joe Juneau(26.) die Gäste in Führung brachte. Kurz darauf leistete sich Andreas Dackell ein Vergehen und die daraus resultierende nummerische Überlegenheit nutzte Ottawas schwedischer Teamkapitän Daniel Alfredsson(34.pp) zum 2-2 Ausgleich.

Minnesota - Washington 4-3 (1-0/2-2/1-1)
Mit 3-4 Toren setzten die Washington Capitals auch ihr zweites Aufeinandertreffen mit den Minnesota Wild in den Sand. Anders als bei der 0-1 Niederlage vom vergangenen Wochende im Xcel Energy Center von St. Paul konnten die Capitals diesmal immerhin ihre wenigen Torchancen nutzen. Washingtons Verteidiger Sergei Gonchar(29.) und Ken Klee(35.) sprangen für ihre abschlussschwachen Angreifer in die Bresche und glichen die Partie im Mitteldrittel zum schmeichelhaften 2-2 aus. Die Freude darüber währte jedoch nur 103 Sekunden, dann führte Andrew Brunette(37.pp) seine Wild wieder zurück auf die Siegerstraße, auf der sie zuvor schon einmal Antti Laaksonen(1.) und Stephane Veilleux(27.) gebracht hatten.
Pascal Dupuis(50.) baute den Vorsprung im Schlussabschnitt erneut auf zwei Tore aus, so dass Ex-Oiler Mike Griers(55.) drittes Tor als 'Cap' nicht mehr weiter ins Gewicht fiel. In der Defensive sehr kompakt stehend, ließ das Überraschungsteam aus der Western Conference keine weiteren Einschussmöglichkeiten der Hausherren mehr zu.

N.Y. Islanders - Tampa Bay 7-2 (2-1/4-0/1-1)
Zunächst lief alles nach Plan für die Tampa Bay Lightning. Nach nur 49 Sekunden hatte sie Ben Clymer(1.) mit 1-0 in Front gebracht, doch was sie dann den 15.022 Zuschauern im Ice Palace boten, war milde ausgedrückt indiskutabel. Mit riskantem Kurzpassspiel wollten die Hausherren ihre Gäste aus Long Island vorführen und das ging gründlich daneben.
Die Islanders bewiesen, dass ihre momentane Position im unteren Tabellendrittel nicht ihrem Leistungsvermögen entspricht und kamen zu ihrem höchsten Saisonsieg. Sie ließen sich dabei auch nicht von der höchst harten Gangart ihrer Gastgeber abbringen. Jason Blake(9./41.), Mark Parrish(17.pp/34.), Mattias Timander(24.), Dave Scatchard(39.) und Jason Wiemer(39.) waren die Wegbereiter des Schützenfestes. Unter die Rubrik 'Schönheitsfehler' konnte somit der zweite Gegentreffer vier Sekunden vor Spielende von Andre Roy(60.) abgelegt werden.
Nikolai Khabibulin ansonsten die Zuverlässigkeit in Person im Tor der Lightning, musste nach 40 Spielminuten und sechs Toren seinen Kasten zu Gunsten von Evgeny Konstantinov räumen.

N.Y. Rangers - New Jersey 4-4 (1-1/2-1/1-2/0-0)
Aufeinandertreffen zwischen den Nachbarn aus East Rutherford und Manhattan sind immer etwas besonderes. Heute Nacht gaben sich die Kontrahenten im American Airlines Center von New Jersey die Ehre und boten den 17.890 Zahlenden Eishockeyunterhaltung pur. Eine Partie mit wechselnden Führungen und Spannung bis zum Ertönen der Schlusssirene. New Yorks 'alter Mann', der 41-jährige Mark Messier(57.), rettete 3 1/2 Minuten vor Spielende mit dem 4-4 Ausgleichstreffer seinem Team einen wichtigen Auswärtspunkt.
Schon im ersten Durchgang hatten die Rangers einem Rückstand hinterherlaufen müssen. Nur knapp vier Minuten nach der 1-0 Führung durch Brian Gionta(5.) hatte Tom Poti(8.) mit der einzigen Torchance der Gäste im ganzen Drittel, Devils' Schlussmann Martin Brodeur zum 1-1 bezwungen.
Doch auch die Rangers vergaben leichtfertig ihre Führungen. Petr Nedved(28.) und Radek Dvorak(38.) hatten sie zwei Mal im Mittelabschnitt in Front gebracht. Die Antwort darauf gaben die spielerisch überlegenen Hausherren durch Tore von Patrik Elias(35.), Jeff Friesen(46.pp) und Sergei Brylin(52.).

San Jose - Philadelphia 2-2 (0-0/2-1/0-1/0-0)
Zu einem 2-2 Achtungserfolg kamen die San Jose Sharks zur Zeit auf Auswärtstour im Osten bei den Philadelphia Flyers. Beide Mannschaften legten ihrer Augenmerk zun6auml;chst auf eine kompakte Defensive. Tore zu verhindern war die erste Prämisse. So war es wenig verwunderlich, dass sich die Mannschaften nach einem ereignisarmen ersten Durchgang, in der Schlussminute scheiterte Selanne nach einem Alleingang an Philadelphias Torhüter Robert Esche, mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine verabschiedeten.
Aufgrund einiger Strafzeiten der Flyers im zweiten Drittel bekamen die kalifornischen Gäste nun die Oberhand. Teemu Selanne(24.pp) und Patrick Marleau(31.) sorgten für eine durchaus verdiente 2-0 Führung der Sharks, die auf Grund der Spielanteile in diesem Abschnitt auch noch höher hätte ausfallen können.
Den vergebenen Tormöglichkeiten nachtrauernd gaben die Kalifornier in der letzten halben Stunde das Spiel noch aus der Hand. John Leclair(34.) verkürzte noch vor der zweiten Pause auf 1-2 und Jeremy Roenick(53.pp) beendete beim Treffer zum 2-2 Endstand Philadelphias Torflaute im Powerplay. Es war der erste Powerplaytreffer der Flyers aus ihren letzten 32 Überzahlsituationen.

Los Angeles - St. Louis 2-3 OT (1-0/0-0/1-2/0-1)
Völlig frei vor dem Tor der Los Angeles Kings stehend, nahm Alexander Khavanov(62.), dankend einen schönen Pass von Petr Cajanek auf und schoss zum 3-2 Sieg für die St. Louis Blues ein. Es war der erste Torschuss der Hausherren in der Verlängerung, doch der doppelte Punktgewinn ging vor allem aufgrund ihrer Vorstellung im Schlussdrittel, als sie die Kalifornier an die Wand spielten, vollauf in Ordnung. 23 zu 3 lautete das Torschussverhältnis zu Gunsten der Blues in den letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit. Selbst der sicher agierende Gästetorwart Felix Potvin konnte angesichts der Übermacht der Hausherren die Tore von Eric Boguniecki(45.) und Doug Weight(60.), als die Blues schon einen Mann mehr auf dem Eis hatten, nicht verhindern.
Brad Norton(9.), es war sein erstes Saisontor, und Jaroslav Modry(56.) zu einem äußerst glücklichen Zeitpunkt hatten die Kings zwei Mal in Front gebracht.

Nashville - Colorado 1-1 (0-1/0-0/1-0/0-0)
In Denver backt man diese Saison kleinere Brötchen als gewohnt. Die Colorado Avalanche mussten sich heute Nacht mit einem mageren Punkteteilung in der Heimpartie gegen das Tabellenschlusslicht der Western Conference, die Nashville Predators, zufrieden geben. Ein Sieg aus zehn Partien im heimischen Pepsi Center, macht die Misere der 'Avs' deutlich.
Aufgrund der engagierten Vorstellung der Predators im Schlussabschnitt, als sie Colorados Goalie Patrick Roy unter Dauerbeschuss nahmen, müssen sich die Avalanche für den Punktgewinn bei ihrem Schlussmann bedanken.
Unmittelbar nach der zweiten Pause hatte Andreas Johansson(41.) als Einziger Colorados Ausnahmetorhüter bezwingen können. Die 1-0 Führung für die Hausherren war Rob Blake(4.) bereits zu Beginn des Spiels gelungen.

Edmonton - Calgary 3-1 (0-0/1-1/2-0)
Qou vadis Calgary? Auch nach der siebten Niederlage der Calgary Flames, heute Morgen eine 1-3 Heimpleite gegen die nördlichen Nachbarn aus Edmonton ist kein Ende der Talfahrt in Sicht. Bei den Calgary Flames gibt es zur Zeit niemanden, der sich in den Vordergrund spielt, einmal das Heft in die Hand nimmt und seine Teamkollegen mitreißt. Fast schon kampflos ergaben sich die Flames ihrer erneuten Heimpleite.
Man hatte sogar oft den Eindruck, dass die G6auml;ste aus Edmonton nicht an die Grenzen ihres Leistungsvermögens gehen mussten, um die beiden Punkte einzufahren. Der herausragende Akteur auf ihrer Seite war Todd Marchant(26.sh/60.en). Er erzielte zwei Tore und leistete die Vorarbeit zu Shawn Horcoffs(44.) 2-1 Führungstreffer.
Der einzige Lichtblick bei der desolaten Vorstellung der Hausherren war Petr Buzeks(27.pp) Überzahltor im Mittelabschnitt, das die Powerplaymisere der Flames aus den letzten neun Partien beendete.

Quelle: http://www.eishockey.com