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SPIELTAG 01.12.2002

Buffalo - Toronto 1-3 (1-1/0-1/0-1)
Die Sabres waren auch in Toronto nicht in der Lage ihre Negativserie zu stoppen. Dem einen Sieg den sie innerhalb der letzten 17 Partien erspielten, konnten sie keinen weiteren hinzufügen, während die Maple Leafs ihren Positivtrend fortsetzten und so langsam wieder zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten heranwachsen.
Die relativ leichte Aufgabe an diesem Abend in Kanada gingen sowohl die Ahornblätter, als auch die Gäste aus Buffalo konzentriert an. Das ausgeglichene erste Drittel endete auch ausgeglichen, nachdem sich erst Robert Svehla(6.) und dann Curtis Brown(11.) zum zwischenzeitlichen 1-1 in die Scorerlisten eintragen konnten. Erst im Mittelabschnitt gelang den Hausherren ein zählbarer Vorteil, indem Kapitän Mats Sundin(23.pp) im Powerplay das 2-1 besorgte. Bei gleicher Stärke war optisch allerdings kein Unterschied zwischen den beiden Teams festzustellen.
Diese Tatsache änderte sich dann innerhalb der letzten 20 Minuten zu Gunsten der Weiß-Blauen, denn mehr und mehr wurden die Aktionen sicherer, wodurch sich auch der Druck auf die Gäste erhöhte. Folgerichtig schoss nach weniger als sieben Minuten Alexander Mogilny(47.) das 3-1, das von Buffalo nicht mehr einzuholen war und gleichzeitig der Endstand bedeutete.

Philadelphia - Montreal 2-1 OT (0-0/1-1/0-0/1-0)
Sieben Sekunden vor dem Ende der Verlängerung schloss Justin Williams(65.) einen Konter erfolgreich mit dem 2-1 Siegtreffer ab und beendete damit Philadelphias Negativserie von vier Niederlagen in Folge.
Philadelphias doppelter Punktgewinn im Bell Centre der Montreal Canadiens ging auch auf Grund der klar größeren Spielanteile während der regulären Spielzeit vollauf in Ordnung. Einziges Manko auf ihrer Seite war die mangelnde Chancenverwertung. Allein im dritten Durchgang prüften die Gäste 19 Mal Montreals Schlussmann Jeff Hackett, der insgesamt 37 Saves für sich verbuchen konnte.
Nach einem torlosen ersten Drittel, in dem die Frankokanadier drei Überzahlsituationen kläglich vergaben, sorgte zu Beginn des Mittelabschnitts Randy McKay(24.) für die 1-0 Führung der Hausherren. Fortan kontrollierten die Flyers das Geschehen auf dem Eis und es dauerte gerade einmal sechs Minuten bis Michal Handzus(30.) ihren Einsatz mit dem Ausgleich belohnte.

N.Y. Islanders - Ottawa 2-4 (1-0/0-1/1-3)
Ihren zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden konnten die Ottawa Senators heute Nacht in ihrer Heimpartie gegen die New York Islanders einfahren und bauten damit ihre Erfolgsbilanz auf zehn Spiele ohne Niederlage aus.
Die 15.121 Fans im Corel Centre der kanadischen Hauptstadt hatten ihre wahre Freude mit ihrem Team und vor allem mit Marian Hossa(38.pp/41.). Ottawas Stürmer erzielte beim leistungsgerechten 4-2 zwei Tore und gab einen Assist zu Todd Whites(44.) 'Game Winning Goal'.
Die Gäste aus Long Island hatten den besseren Start in die Partie erwischt und waren auch durch einen Powerplaytreffer von Adrian Aucoin(12.pp) in Front gegangen. Doch nach der ersten Pause profitierten die Hausherren von zahlreichen Überzahlsituationen und kamen immer besser ins Spiel. Erst beim Stande von 1-3 zu ihren Ungunsten besannen sich die Islanders wieder aufs Eishockey spielen. Ihr Aufbäumen gegen die drohende Niederlage, noch belohnt durch den Anschlusstreffer von Roman Hamrlik(45.), kam jedoch zu spät.
Den Endstand stellte Martin Havlat(60.en) mit einem 'Empty Net Goal' her.

Carolina - Columbus 4-2 (1-0/2-1/1-1)
Ein weiterhin starker Eric Cole(24.pp/30.) war mit seinen Treffern zum 2-0 bzw. 3-0 der überragende Mann auf dem Eis und führte die Carolina Hurricanes zum dritten Sieg in Folge zu Beginn einer sieben Spiele andauernden Auswärtstour. Die Gäste aus Raleigh boten eine äußerst offensivstarke Partie und prüften den gegenerischen Goalie Marc Denis ingesamt 42 Mal, während Arturs Irbe, der den verletzten Kevin Weekes ersetzte, nur 27 Schüsse auf sein Gehäuse bekam. Folgerichtig führten die Canes nach der Hälfte der Spielzeit 3-0, nachdem Jesse Boulerice(7.) seine Farben in der 7. Spielminute in Führung brachte und Cole wie erwähnt den Vorsprung ausbaute.
Die Blue Jackets kamen aber noch einmal in die Begegnung zurück. Rookie Matt Davidson(33.) schaffte noch im zweiten Abschnitt das 1-3 und David Vyborny(46.pp) nutzte ein Überzahlspiel etwas mehr als 14 Minuten vor dem Ende zum 2-3 Anschlusstreffer. Ein Ausgleich, der letztendlich aber nur aufgrund der kämpferischen Qualitäten der Blue Jackets verdient gewesen wäre, wollte aber nicht mehr gelingen. Die 18.136 Zuschauer in der ausverkauften Arena mussten mit ansehen, wie Ron Francis(60.en) schließlich den Schlusspunkt setzte, als Denis sein Tor bereits verlassen hatte und der Canes-Kapitän den Puck an seiner eigenen blauen Linie aufnehmen und 19 Sekunden vor der Schlusssirene unbedrängt einschieben konnte.

Boston - Pittsburgh 3-2 (1-0/1-1/1-1)
Im Spitzenspiel der Eastern Conference kamen die Boston Bruins zu einem knappen 3-2 Erfolg in Pittsburgh. Erneut lebten die Penguins von ihrem in dieser Saison ausgewöhnlich starken Powerplayspiel und markierten beide Treffer zum 1-1 bzw. 2-3 Anschlusstreffer mit einem Mann mehr auf dem Eis. Andrew Ference(26.pp) und Jan Hrdina(45.pp) waren die glücklichen Torschützen.
Garant für den doppelten Punktgewinn von Boston war vor allem Joe Thornton(15./34.), der das 1-0 und 2-1 erzielte und beim 3-1 Siegtreffer durch Sergei Samsonov(43.) assistierte. Der Russe Samsonov kehrte zum ersten Mal seit dem 17. Oktober in die Reihen zurück und hat seine Handgelenkverletzung offenbar gut auskuriert. Er gehörte zu den Aktivposten der Gäste, bei seinem Treffer hatte er allerdings Glück, denn er fälschte einen Schuss von Bryan Berard unabschichtlich mit dem Schlittschuh ins Tor.
Die Partie verlief insgesamt sehr ausgeglichen und hätte durchaus auch anders enden können, doch die beiden Torhüter John Grahame auf Seiten Bostons und Jean-Sebastien Aubin für das Heimteam verrichteten bei 24 bzw. 25 Saves gute Arbeit. Grahame blieb auch im sechsten Spiel seiner Karriere bei fünf Siegen und einem Unentschieden gegen Pittsburgh ungeschlagen, während Boston seit sechs Begegnungen in der Mellon Arena nicht mehr verlor.

Vancouver - Florida 5-2 (3-1/1-0/1-1)
Die Vancouver Canucks sind momentan nicht zu stoppen. Den zehnten Sieg in Folge erreichten die Kanadier in der letzten Nacht in Florida und stellten damit einen neuen franchiseinternen Rekord auf. Die letzte Niederlage liegt fast vier Wochen zurück, als sie sie am 6. November in Dallas gegen die Stars verloren.
Die von beiden Seiten sehr körperbetont geführte Begegnung begann mit einen unterhaltsamen ersten Drittel, in dem gleich vier Tore fielen. Die Canucks legten von Beginn an ein hohes Tempo vor, das die Panthers aber durchaus mitgehen konnten. Der Erfolg blieb aber den Gästen hold und gingen schon nach 188 Sekunden durch Brendan Morrison(4.) in Führung. Auf 2-0 erhöhte Matt Cooke(13.sh), als sich sein Kollege Bryan Allen wegen eines Fouls in der Kühlbox befand. Kurz darauf konnten die Hausherren aber doch noch dieses Überzahlspiel nutzen, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Der Schütze zum 1-2 war der erst in dieser Woche von Los Angeles nach Florida gekommene Neuzugang Jaroslav Bednar(14.pp). Nur 39 Sekunden danach stellte Markus Naslund(15.pp) ebenfalls in nummerischer Überlegenheit den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.
Die Begegnung gewann nun mehr und mehr an Härte, wodurch nur selten zehn Feldspieler auf dem Eis standen. Die Canucks nutzten dabei besser ihre Chancen im Powerplay und konnten ihre Führung durch Todd Bertuzzi(30.pp) und Sami Salo(43.pp) auf 5-1 ausbauen. Den Schlusspunkt hinter der unterhaltsamen Partie setzte Marcus Nilson(56.) mit seinem sechsten Saisontor.

New Jersey - St. Louis 5-4 OT (1-2/1-1/2-1/1-0)
Mit seinem sechsten Saisontor führte Jeff Friesen(65.) zwölf Sekunden vor dem Ende der Overtime die New Jersey Devils zu einem 5-4 Auswärsterfolg bei den St. Louis Blues. Es war der einzige gefährliche Torschuss der Gäste in der fünfminütigen Verlängerung. Dennoch ging der Sieg für die Gäste vollauf in Ordnung. Während der regulären Spielzeit hatten sie teilweise das Gehäuse der Blues unter Dauerbeschuss genommen. 30 zu 13 lautete nach 60 Minuten das Torschussverhältnis zu Gunsten der Devils, die durch Scott Gomez(6.) mit 1-0 in Führung gegangen waren.
Einen weniger guten Abend hatte Gästetorwart Martin Brodeur, der bei einigen Aktionen unsicher agierte und gleich vier Mal eiskalt erwischt wurde. Dallas Drake(8.) sowie Petr Cajanek(12.) schossen die Blues noch vor der ersten Pause erstmals in Front, Cory Stillman(26.) bezwang Brodeur postwendend nach dem Ausgleichstreffer von Turner Stevenson(25.) und Pavol Demitra(50.) rettete St. Louis zumindest einen Punktgewinn, als er mit dem ersten Torschuss der Hausherren im dritten Drittel den Spielstand egalisierte.
Zuvor hatten Brian Gionta(43.) und Scott Niedermayer(49.) für die Devils getroffen.

Dallas - Nashville 2-5 (1-2/1-3/0-0)
Eine kollektive Auszeit nahmen die Dallas Stars heute Nacht bei ihrer Partie gegen das Tabellenschlusslicht der Western Conference. Die als haushohe Favoriten angetretenen Texaner unterlagen den Nashville Predators deutlich mit 2-5 Toren. Im Nachhinein erwies sich die Maßnahme von Dallas Headcoach Dave Tippett seinen zuletzt so klasse agierenden Schlussmann Marty Turco eine Ruhepause zu gönnen und seiner Statt mit Ron Tugnutt im Tor zu beginnen, als nicht richtig. Sowohl beim Schlagschuss von Andy Delmore(5.pp), der zum 1-0 führte als auch beim Powerplaytreffer von Scott Walker(8.pp) zur 2-0 Führung sah Tugnutt mit seinen Rettungsversuchen unglücklich aus.
Zwar konnte noch im ersten Spielabschnitt Bill Guerin(13.) auf 1-2 verkürzen, doch im zweiten Durchgang bahnte sich die Auswärtsniederlage der Tabellenersten an, als Vern Fiddler(26.) und Vladimir Orszagh(28.) mit einem Doppelschlag 4-1 in Front schossen. Damit war auch die Partie für Tugnutt beendet und Turco kam noch zum Einsatz. Er musste sich in der guten halben Stunde, die es noch zu absolvieren galt nur einmal bei Unterzahl seiner Mannschaft durch Scott Hartnell(37.) geschlagen geben. Zuvor hatte Scott Young(33.pp) für etwas Ergebniskosmetik aus Sicht der Stars gesorgt.
Den letzten Spielabschnitt dominierten die Gäste. Ihre Angriffsaktionen wirkten jedoch unkoordiniert und die Predators verließen als leistungsgerechter Sieger das Eis.

Colorado - Edmonton 0-1 (0-0/0-1/0-0)
Torhüter Tommy Salo und Torschütze Daniel Cleary(21.) waren die gefeierten Helden im Duell der Nordwest Division zwischen der Colorado Avalanche und den heimischen Edmonton Oilers. Der Schwede Salo lief zur Hochform auf und hielt alle auf ihn abgegebenen 22 Schüsse. Er feierte seinen zweiten Shutout der Saison. Vor allem im Schlussabschnitt, als die Gäste alles auf eine Karte setzen und fast ausschließlich das Spiel bestimmten, um zumindest das Remis zu erreichen, war auf Salo Verlass.
In den ersten 40 Minuten hatten die Avalanche jedoch inen enttäuschenden Eindruch im Skyreach Center hinterlassen. Ohne den verletzten Peter Forsberg zeigten sie kaum Durchschlagkraft in der Offensive und prüften Salo in dieser Spanne nur zehn Mal. Der Schweizer Ersatztorwart von Colorado David Aebischer lieferte eine gute Partie ab und wehrte insgesamt 17 der 18 Schüsse auf sein Gehäuse ab, muss aber erneut eine Niederlage zu seiner diesjährigen Statistik hinzufügen lassen. Nur 21 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels markierte Cleary seinen ersten Treffer seit dem 10. April dieses Jahres. Todd Marchant konnte Avs-Verteidiger Greg DeVries den Puck abjagen und bediente nach einem kurzen Sprint an der Bande entlang den Torschützen mustergültig. Dieser überwand Aebischer mit einer Direktabnahme, die über dessen linke Schulter ins Netz ging.
Colorado, die heuer laut einem eigens aufgelegten Logo mit dem achten Divisionstitel in Folge NHL-Geschichte schreiben wollen, finden sich nun auf dem enttäuschenden vierten Platz im Nordwesten wieder und müssen in Zukunft einiges zulegen, sollte ihnen dies gelingen.

Chicago - Los Angeles 1-4 (0-0/1-4/0-0)
Trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von den fünf Stammkräften Jason Allison, Adam Deadmarsh, Ken Belanger, Ian Laperriere und Lubomir Visnovsky beherrschten die Kings die Gäste nach Belieben und waren den Mannen aus Chicago in allen Belangen überlegen.
Das sehr einseitige Spiel, das zudem nur wenige Höhepunkte den Zuschauern bot, war lediglich im Mitteldrittel unterhaltsam. Nachdem Los Angeles Erik Rasmussen(25.) die Hausherren in Führung gebracht hatte, glich Kyle Calder(27.pp) nur wenig später im Powerplay aus. Ebenfalls in nummerischer Überlegenheit brachte kurz darauf Rookie Mike Cammalleri(29.pp) mit seinem zweiten NHL-Tor die Kings wieder in Front, ehe ein Doppelschlag von Derek Armstrong(33.) und Eric Belanger(34.) innerhalb von 27 Sekunden die Vorentscheidung brachte.
Bei Chicago war während des gesamten Spiels kein Siegeswillen zu erkennen ergaben sich förmlich ihren Gegnern. Obwohl die Gastgeber fünf Stammspieler ersetzen mussten, unternahmen sie viel zu wenig um den geschwächten Konkurrenten zwei leichte Punkte zu entführen.

Phoenix - San Jose 3-2 (0-1/2-1/1-0)
Die Phoenix Coyotes beendeten heute Morgen mit einem 3-2 Erfolg im HP Pavillon von San Jose ihre Talfahrt von zuletzt sechs Spielen ohne doppelten Punktgewinn. Branko Radivojevic(51.) wurde zur Mitte des Schlussdrittels zum Matchwinner für die Coyotes. Radivojevic luchste Jeff Jillson die Scheibe ab, lief auf Evgeny Nabokov zu, wartete bis San Joses Schlussmann reagierte und als dieser auf dem Eis kniete schob er den Puck ins Netz.
Die insgesamt enttäuschend agierenden Hausherren waren zuvor zwei Mal durch Tore von Vincent Damphousse(6.pp) bei 5 gegen 3 Überzahl und Scott Thornton(32.) in Front gegangen, zwischenzeitlich hatte Tony Amonte(27.pp) zum 1-1 ausgeglichen. Das Spiel der Hausherren wurde auch nach der erneuten Führung nicht besser. Im Gegenteil, die Coyotes agierten flexibler und wirkten stets wacher. Noch im zweiten Durchgang egalisierte Deron Quint(37.) den Spielstand und wurde damit zum Wegbereiter für Phoenixs sechsten Auswärtserfolg.