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SPIELTAG 04.12.2002

Columbus - N.Y. Rangers 3-5 (1-3/1-0/1-2)

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Pavel Bure(NYR) komplettiert gegen Marc Denis(CLB) seinen Hattrick.

Die 17.802 Besucher im Madison Square Garden von Manhattan hatten ihre liebe Freude mit ihren New York Rangers und vor allem mit Flügelstürmer Pavel Bure(10./20.59.). 'The Russian Rocket' machte seinem Spitznamen alle Ehren und schoss die Columbus Blue Jackets fast im Alleingang vom Eis. Drei Tore, sein bereits 20. NHL-Hattrick, sowie ein Assist bei Eric Lindros'(51.) 'Game Winning Goal' knapp zehn Minuten vor Spielende war seine Ausbeute in der unterhaltsamen Partie. New Yorks erster Torschütze war Dale Purinton(7.).
Die Gäste aus Columbus versteckten sich keineswegs und boten den Rangers einen offenen Schlagabtausch. Selbst von einem 1-3 Rückstand bis zur ersten Pause, ihr einziges Tor im Eröffnungsdrittel hatte David Vyborny(7.) markiert, ließen sie sich wenig beeindrucken. Durch Treffer von Matt Davidson(24.) und bei Überzahl durch Andrew Cassels(44.pp) kamen sie zurück ins Spiel.
Im Endspurt hatten jedoch die Rangers mit Lindros und Bure die besseren Trümpfe auf ihrer Seite.

St. Louis - Boston 4-0 (1-0/2-0/1-0)
Acht Spiele in Folge waren die Boston Bruins zuhause stets erfolgreich, doch heute Nacht fanden sie im heimischen Fleet Center in den St. Louis Blues ihre Meister. Die Blues bewiesen eindrucksvoll mit einem 4-0 Sieg erenut ihre Auswärtsstärke und ihre Dominanz über Mannschaften aus der Eastern Conference. Alle ihre bisherigen sechs Partien gegen Mannschaften aus dem Osten konnten die Blues für sich entscheiden.
Ihr herausragender Akteur beim heutigen Sieg war Schlussmann Fred Brathwaite. Mit 33 Saves hielt er die ansonsten sehr treffsicheren Angriffsreihen der Bruins im Zaum und verdiente sich seinen zweiten Saison-Shutout.
Während die Hausherren immer wieder an Brathwaite scheiterten, zeigten sich die Blues konsequent beim Abschluss. Eric Boguniecki(6.) im ersten Durchgang, Scott Mellanby(29.) sowie Doug Weight(32.) zur Mitte des zweiten Spielabschnitts und Keith Tkachuk(56.) im Schlussdrittel besiegelten Bostons erste Heimniederlage seit dem 31. Oktober.

Vancouver - N.Y. Islanders 1-2 (0-1/0-0/1-1)
Jede noch so schöne Serie findet einmal ihr Ende. Heute war es die der Vancouver Canucks, die nach zehn doppelten Punktgewinnen in Folge im Nassau Coliseum von Long Island den New York Islanders mit 1-2 unterlagen.
Alexei Yashin(59.) zirkelte 92 Sekunden vor Spielende beim Stande von 1-1 die Scheibe an Gästeschlussmann Dan Cloutier vorbei zum Siegtreffer ins Netz. Der Erfolg für die Hausherren ging vor allem aufgrund ihrer wesentlich größeren Spielanteile in den ersten zwei Dritteln vollauf in Ordnung. Bereits nach knapp drei Minuten waren die Islanders durch Arron Asham(3.) mit 1-0 in Front gegangen und hatten bis zur zweiten Pause zahlreiche Gelegenheiten die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden. Die ausgelassenen Torchancen hätten sich fast noch gerächt. Wie verwandelt kamen die Westkanadier aus der Kabine und setzten die Islanders im Schlussabschnitt kräftig unter Druck, doch nur Sami Salo(44.) war in der Lage Chris Osgood zu bezwingen. Osgood baute mit 25 Rettungstaten seine eindrucksvolle Bilanz auf acht Siege und drei Unentschieden in den letzten elf Partien gegen die Canucks aus.

Tampa Bay - Toronto 3-4 OT (2-0/0-0/1-3/0-1)

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Mit einem spektakul6auml;ren Save vereitelt Ed Belfour(TOR) eine Großchance von Tim Taylor(TAM).

Mit einem furiosen Schlussspurt retteten sich die Toronto Maple Leafs doch noch in die Verlängerung, in der Verteidiger Karel Pilar(64.) eine Vorlage seines Teamkapitäns Mats Sundin zum 4-3 Siegtreffer nutzte.
Im ersten Durchgang wurden die Hausherren eiskalt von den Tampa Bay Lightning erwischt. Deren Goalgetter Martin St. Louis(19.), es war sein bereits 15. Saisontor, und Fredrik Modin(19.) schossen die Gäste binnen 12 Sekunden mit 2-0 in Front.
Ab dem zweiten Drittel spielte das kanadische Traditionsteam mit seinen Gästen 'Katz und Maus'. Nur deren Torwart Nikolai Khabibulin erwies sich 45 Minuten lang als Spielverderber. was auch immer die Maple Leafs unternahmen Khabibulin war ihre Endstation. Erst Jonas Hoglund(46.) konnte den Bann mit dem Anschlusstreffer brechen. Mats Sundin(53.sh), bei Unterzahl der Leafs auf dem Eis und nachdem zwischenzeitlich Vincent Lecavalier(53.) die Lightning erneut in Front geschossen hatte, Robert Reichel(57.) sorgten dafür, dass sich die Hausherren in die Overtime retten konnten.

Washington - Pittsburgh 4-1 (2-0/1-0/1-1)
Eine desolate Vorstellung boten die Pittsburgh Penguins vor der mageren Kulisse von nur 11.640 Zuschauern ihren Fans. Dabei standen die Vorzeichen für die Penguins gar nicht so schlecht. Die letzten fünf Aufeinandertreffen mit den Washington Capitals hatte Pittsburgh jeweils für sich entscheiden können.
Doch heute Nacht waren sie dem team aus der US-Hauptstadt in allen Belangen unterlegen. Die Capitals kontrollierten von der ersten Spielminute an das Spielgeschehen udn auch Zählbares ließ nicht lange auf sich warten. Ivan Ciernik(9.) und Ex-Penguin Jaromir Jagr(14.) sorgten fü,r eine 2-0 Führung im ersten Drittel.
Die Partie war vorzeitig entschieden als ein weiterer ehemaliger Penguin, Robert Lang(22.), kurz nach der Pause auf 3-0 erhöhte. Angesichts der deutlichen Führung ließen sich die Gäste nun etwas zurückfallen, profitieren hiervon konnten die Penguins dennoch nicht. Im Gegenteil, zu Beginn des Schlussdrittels bezwang Jeff Halpern(43.) Pittsburghs Schlussmann Johan Hedberg zum vierten Mal. Dessen Gegenüber Olaf Kölzig verlebte einen ruhigen Abend, doch seinen Shutout verdarb ihn knapp drei Minuten vor Spielende Mario Lemieux(58.).

Anaheim - Detroit 1-2 (0-1/1-1/0-0)
Einen mühevollen, wenig glanzvollen 2-1 Heimsieg fuhren die Detroit Red Wings in der mit 20.058 Zuschauern voll besetzten Joe Louis Arena gegen die Mighty Ducks of Anaheim ein. Sean Avery(18.) knapp 2 1/2 Minuten vor dem Ende des ersten Drittels und Brett Hull(23.) kurz nach der Pause konnten zwei Mal Gästeschlussmann Jean-Sebastien Giguere bezwingen.
Wie schwer es ist einen Rückstand gegen die amtierenden Stanley Cup Champions aufzuholen, bekamen die kalifornischen Gäste in der noch verbleibenden Zeit zu spüren. Zwar nutzten sie noch im Mitteldrittel durch Paul Kariya(37.pp) eine Überzahlsituation zum Anschlusstreffer, Curtis Joseph im Tor der Red Wings gab sich jedoch keine weitere Blöße mehr.
Seine größten Rettungstaten vollbrachte Joseph in den letzten zwei Spielminuten, als Paul Kariya und Steve Rucchin zwei Mal den Ausgleichstreffer auf dem Schläger hatten.

Carolina - Nashville 2-1 (1-0/0-0/1-1)
Unter die Kategorie 'Arbeitssieg' fällt der 2-1 Erfolg der Carolina Hurricanes bei ihrem Gastauftritt in Nashville. Rod Brind'Amour(20.pp) profitierte bei der 1-0 Führung im ersten Durchgang von einer 5 gegen 3 Überzahlsituation und Erik Cole(52.) markierte das 'Game Winning Goal' just in dem Moment als das Spiel auf der Kippe stand.
Zwei Drittel lang war von den Hausherren relativ wenig Ansprechendes zu sehen. Selbst als sie im Mittelabschnitt für 1 1/2 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis hatten, fielen sie nur durch ihre Ideenlosigkeit auf, eine Schwäche bei Gästeschlussmann Arturs Irbe fanden sie so nicht.
Signalwirkung hatte jedoch der Ausgleichstreffer von Vern Fiddler(43.) kurz nach der zweiten Pause. Jetzt bekamen die Predators ein optisches Übergewicht, wurden jedoch inmitten ihrer Drangphase eiskalt erwischt und ihre zweite Führung gaben die Hurricanes nicht mehr aus der Hand.

Calgary - Colorado 2-1 (0-0/2-0/0-1)

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Al MacNeil freut sich nach getaner Arbeit über den Sieg seiner Flames.

Wie heißt es so schön 'Neue Besen Kehren gut'. Bei den Calgary Flames genügte es schon, dass der bisherige entfernt wurde. Vor dem 'Morning Skate' zur heutigen Partie gegen die Avalanche gab das Management der Flames bekannt, dass Headcoach Greg Gilbert und sein Assistent Brad McCrimmon ihres Amtes enthoben sind. Als Interimscoach wurde Al MacNeil benannt und mit MacNeil hinter der Bande entführten die Westkanadier mit 2-1 Toren beide Punkte aus Denver.
Oleg Saprykin(27.) und Craig Conroy(39.pp) beendeten mit ihren Toren im Mittelabschnitt Calgarys Niederlagenserie von vier Spielen in Folge bzw. besserten ihre Bilanz von elf Niederlagen aus ihren letzten zwölf Partien auf.
Auf der ganzen Linie enttäuschten dagegen die Hausherren. Ihr größtes Manko war wieder einmal das Powerplayspiel. Als sie im Schlussabschnitt zum vierten Mal mit einem Mann mehr auf dem eis standen und ideenlos agierten, mussten sich die Avalanche sogar den Unmut der 18.007 Zuschauer im Pepsi Center gefallen lassen.
Spannend wurde es erst in der Schlussphase der Partie, nachdem Radim Vrbata(57.) der Anschlusstreffer gelungen war. Das Aufbäumen der Avalanche gegen die Heimpleite kam jedoch zu spät und war nicht von Erfolg gekrönt.

Minnesota - Edmonton 1-2 OT (0-0/1-1/0-0/0-1)
Dank des Overtimetreffers von Mike York(62.) nach 89 Sekunden in der Verlängerung, dem 7.000 Tor in der Franchisegeschichte der Edmonton Oilers, kamen die Oilers zu ihrem vierten doppelten Punktgewinn in Folge. Ihre Gäste aus Minnesota hatten sich in den 60 Spielminuten zuvor als ebenbürdiger Gegner erwiesen. Vor allem im ersten torlosen Spielabschnitt ließen sie ihren Gastgebern keinen Stich.
Unmittelbar nach der Pause gelang Anson Carter(21.), die zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte 1-0 Führung für die Westkanadier. Die Freude hierüber währte aber nur 12 Sekunden, dann gelang postwendend Pascal Dupuis(21.) der Ausgleich. Die Treffer taten der Partie, die mit zunehmender Spieldauer immer besser wurde, gut. Es entwickelte sich in der regulären Spielzeit ein offener Schlagabtausch bei dem nur das Salz in der Suppe, in Form von Toren, fehlte.

San Jose - Phoenix 3-2 OT (0-2/2-0/0-0/1-0)
Ein erfolgreiches Debut hinter der Bande der San Jose Sharks erlebte Interimstrainer Cap Raeder bei dem Gastauftritt seiner Mannschaft in der America West Arena von Phoenix. Vor allem der finnische Außenstürmer Teemu Selanne(37.pp/45.) und der deutsche Marco Sturm(34.) bereiteten Raeder viel Freude. Selanne sorgte mit seinem zweiten Tor an diesem Abend in der Verlängerung für das 'Happy End' der Kalifornier, die ganz schwach in die Partie gestartet waren.
Völlig verunsichert präsentierten sich die Sharks in den ersten Minuten der kurzweiligen Partie. Die Coyotes, in ihren letzten Partien ebenfalls nicht erfolgsverwöhnt, legten los wie die Feuerwehr und Shane Doan(3.pp) sowie Andrei Nazarov(5.pp) konnten gleich zu Spielbeginn, nachdem sich die Gäste dumme Strafzeiten eingehandelt hatten, zwei Mal Gästeschlussmann Evgeni Nabokov bezwingen.
Mit dem eigentlich sicheren Vorsprung im Rücken gelang es den Coyotes nicht nach der Pause an die im ersten Durchgang gezeigten Leistungen anzuknüpfen und gaben die Partie noch aus der Hand.