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SPIELTAG 06.12.2002

Atlanta - Boston 3-4 OT (0-0/3-3/0-0/0-1)

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Marty McInnis(BOS) wartet auf den Rebound, doch Byron Dafoe(ATL) hält den Puck sicher.

Vor allem für einen Thrasher war der Auftritt im Fleet Center zu Boston etwas ganz Besonderes, Byron Dafoe kehrte an die Stelle zurück an der er fünf Jahre lang seine Arbeit verrichtete. "Es ist schon ein eigenartiges Gefühl in dieser Arena auf einmal auf der anderen Seite zu stehen." Dafoe konnte sich dabei nicht über mangelnde Arbeit beschweren und rettete seiner Mannschaft mit 36 Saves einen Punkt gegen den Tabellenführer der Eastern Conference.
Dabei fielen alle sechs Tore der regulären Spielzeit in einer Spanne von knapp 14 Minuten im Mitteldrittel. Die Hausherren schossen sich durch Tore von Glen Murray(21.), Jozef Stumpel(22.) und Hal Gill(24.) einen eigentlich beruhigenden 3-Tore Vorsprung heraus. Was danach folgte sollte einem Spitzenteam nicht passieren. Die Gäste kamen noch einmal zurück in die Partie. Nur 119 Sekunden brauchten Yannick Tremblay(33.pp) und Ilya Kovalchuk(34.pp/35.) um den Spielstand zu egalisieren.
Für ein positives Ende aus Sicht der Bruins sorgte Glen Murray(62.pp) in der Overtime mit seinem zweiten Tor an diesem Abend, während Weaver auf der Strafbank saß.

Edmonton - Tampa Bay 2-3 (0-1/2-0/0-2)
Für die Edmonton Oilers endete heute Nacht im Ice Palace von Tampa ihre Erfolgsserie von sieben Spielen in Folge ohne Niederlage. Zum ersten Mal seit fast zehn Jahren mussten sie sich in Tampa Bay geschlagen geben. Dabei waren die Westkandier bei ihrem heutigen Gastauftritt zwei Drittel lang das aktivere Team gewesen und auch nach Toren von Mike Comrie(22.) und Anson Carter(32.pp) bei einem Gegentreffer durch Vincent Lecavalier(17.pp) mit einer 2-1 Führung in den Schlussabschnitt gestartet.
Die Lightning hatten in dieser Spielzeit erst eine Partie gewinnen können, wenn sie nach zwei Dritteln zurücklagen, doch das Überraschungsteam der Eastern Conference konnte heute auch diese Bilanz aufbessern.
Pavel Kubina(44.) und Ruslan Fedotenko(58.) gelang es in den aus neutraler Sicht unterhaltsamen letzten 20 Spielminuten noch zwei Mal Gästeschlussmann Tommy Salo zu überwinden.

N.Y. Rangers - Philadelphia 2-3 OT (0-0/2-2/0-0/0-1)

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Michal Handzus(PHI) verwandelt gegen Dan Blackburn(NYR) einen Penalty Shot.

Die Partie zwischen den Philadelphia Flyers und New York Rangers wurde durch ein rares Ereignis entschieden. Erst zum zweiten Mal in der Geschichte der NHL gelang es einem Akteur mit einem Penalty Shot ein Spiel zu beenden. Michal Handzus(65.ps) verwandelte heute Nacht in der Overtime einen Penalty zum 3-2 Endstand zu Gunsten der Flyers. Keine Abwehrchance ließ er dabei Gästeschlussmann Dan Blackburn, der mit 32 Saves einen großen Anteil am Punktgewinn der Rangers hatte.
Mit einem schmeichelhaften 2-2 Remis hatten sich die Gäste in die zweite Pause gerettet. Die Flyers hatten das Spielgeschehen bestimmt und waren auch zwei Mal durch Tore von Mark Recchi(23.pp) und Jeremy Roenick(36.) in Front gegangen. Nach den Führungen wurden sie jeweils unachtsam und hierfür hart bestraft. Bobby Holik(28.) und Eric Lindros(39.) egalisierten jeweils den Spielstand.
In den letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit waren die Gäste aus Manhattan wesentlich aktiver, fanden aber kein Mittel um Flyers' Schlussmann Roman Cechmanek ein weiteres Mal zu bezwingen.

Ottawa - St. Louis 2-2 (0-0/1-1/1-1/0-0)

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Martin Havlat(OTT) scheitert an Fred Brathwaite(STL).

Einen Bärendienst erwies Bryce Salvador seinen St. Louis Blues. Gut zwei Minuten vor Spielende handelte er sich durch eine undisziplinierte Aktion eine 4-Minuten Strafe ein und die Ottawa Senators nahmen diese Einladung zum Tore schießen gerne an. Marian Hossa(59.pp) stellte 66 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den 2-2 Endstand her.
Die beiden Hauptschiedsrichter und ihre Assistenten hatten schon zuvor alle Hände voll in der vor allem in der letzten halben Stunde nicht gerade freundschaftlich geführten Begegnung zu tun. Immerhin führten die Strafzeiten zu zahlreichen Torszenen.
Auch die ersten drei Treffer entsprangen jeweils einer Überzahlsituation. Doug Weight(32.pp) und Scott Mellanby(44.pp) für St. Louis sowie Chris Phillips(37.pp) für die kanadischen Gäste stellten im Powerplay ihre Treffsicherheit unter Beweis.

Detroit - Phoenix 5-3 (2-1/2-1/1-1)
Mit den Detroit Red Wings gab sich Phoenixs' Angstgegner die Ehre in der America West Arena und sie wurden diesem Ruf erneut gerecht. Auch im zehnten Anlauf schafften es die Phoenix Coyotes nicht die Red Wings zu bezwingen.
In der äußerst unterhaltsamen Partie, wurden die Hausherren immer dann in die Schranken verwiesen, wenn sie glaubten, das Spiel doch noch wenden zu können. Gleich zu Beginn wurden die Coyotes eiskalt erwischt. In den ersten 97 Sekunden schossen Darren McCarty(1.) sowie Brendan Shanahan(2.) die amtierenden Stanley Cup Champions mit 2-0 in Front und von diesem Vorsprung zehrten sie in den noch folgenden kurzweiligen Minuten.
Drei Mal gelang es den Gastgebern den Rückstand durch Treffer von Andrei Nazarov(4.), Tony Amonte(31.) und Shane Doan(54.) auf ein Tor zu verkürzen, doch die Red Wings hatten immer wieder eine Antwort parat.
Tomas Holmstrom(21.pp), Kirk Maltby(60.) und mit einem 'Empty Net Goal' bei Unterzahl Nicklas Lidstrom(60.sh,en) sorgten dafür, dass wirklich nichts anbrennen konnte.

Minnesota - Calgary 1-1 (1-1/0-0/0-0/0-0)
Die Calgary Flames konnten sich vor allem bei ihrem Schlussmann Roman Turek bedanken, dass sie vor 14.118 Zuschauern im heimischen Pengrowth Saddledome gegen die Minnesota Wild zumindest einen Punkt ergattern konnten. 34 Mal war Calgarys tschechischer Goalie Endstation für die Gäste aus St. Paul. Seine größte Rettungstat vollbrachte Turek in der 5-minütigen Verlängerung, als er bei einem schnellen Konter der Wild gegen Sergei Zholtok glänzend reagierte.
Die kanadischen Hausherren hatten einen Traumstart erwischt. Bereits nach 37 Sekunden schoss sie Rob Niedermayer(1.) in Front. In der folgenden Zeit spielte aber hauptsächlich nur noch ein Team, die Wild. Hochverdient war so der Ausgleichstreffer von Andrew Brunette(14.) nach einer knappen Viertelstunde. Die verbleibenden 50 Minuten verliefen nach dem Motto 'Turek gegen Minnesota', wobei Turek die Oberhand behielt.