www.eishockey.com

SPIELTAG 07.12.2002

Toronto - N.Y. Islanders 2-4 (1-1/0-2/1-1)
Nicht Wenige vermuteten, dass die Islanders dieses erste Aufeinandertreffen seit den letzten Playoffs nutzten würden, um sich an den Maple Leafs zu rächen. Beide Teams mussten in der K.O. Runde der Vorsaison die Klingen kreuzen und es wurde zu einem hart umkämpften Serie mit zahlreichen unfairen Aktionen, wie ein Check von Leaf Darcy Tucker gegen den Islanders Michael Peca, der sich dabei eine Knieverletzung zuzog und über fünf Monate ausfiel.
Die Partie blieb im Rahmen und die New Yorker nahmen sportlich Revanche, indem sie die Kanadier die gesamte Begegnung über dominierten und vollauf verdient mit 4-2 gewannen. Einziger Rückschlag des Heimteams war der 1-1 Ausgleich durch Tom Fitzgerald(20.) 12 Sekunden vor der ersten Sirene, nachdem die Islanders den ersten Abschnitt bestimmt und folgerichtig mit 1-0 nach einem Treffer von Jason Wiemer(11.) geführt hatten. Doch wirklich geschockt waren die Mannen von Long Island angesichts dieser Tatsache nicht. Bereits 45 Sekunden nach Wiederbeginn stellte Arron Asham(21.) die erneute Führung für die Gastgeber her. Diese blieben druckvoll und ließen die Maple Leafs kaum zur Entfaltung kommen. Brad Isbister(29.) konnte eine der Chancen zum 3-1 nutzen.
An der Überlegenheit der Islanders änderte sich auch im Schlussabschnitt nichts und die Begegnung war entschieden, nachdem Arron Asham(47.pp) in Überzahl das 4-1 nachlegte. Gäste-Kapitän Mats Sundin(51.sh) konnte zwar in Unterzahl noch einmal um einen Treffer verkürzen, aber von einem Aufbäumen war nichts zu sehen. New York brachte de zwei Punkte sicher nach Hause. Leaf Goalie Trevor Kidd machte 33 Saves, während sein Gegenüber Chris Osgood insgesamt nur 15 Mal geprüft wurde.

Buffalo - N.Y. Rangers 4-1 (1-1/2-0/1-0)
Mit dem vierten Hattrick seiner Karriere war der Slowake Miroslav Satan(20.pp/30./59.en) der Matchwinner seiner Buffalo Sabres im Auswärtsspiel bei den New York Rangers. Aber auch Sabres Torhüter Martin Biron brachte mit 25 Saves seinen Anteil ein, um die zwei Punkte unter Dach und Fach und bringen. Vor allem im Schlussabschnitt drängten die Rangers mit einem 1-3 Rückstand auf das Tempo und drängten die Sabres fast vollständig in die Defensive. Biron wehrte jedoch alle 14 Schüsse der Hausherren in den letzten 20 Minuten ab und sicherte so den Erfolg.
Alles begann für die Blueshirts nach Wunsch, indem sie eine Doppelstrafe von Rob Ray zum 1-0 durch Eric Lindros(17.pp) nutzen konnten. Doch schon der späte Ausgleich bei einer 5 gegen 3 Überzahl durch Satan 21 Sekunden vor der ersten Pause passte nicht so recht ins Konzept. Dumm, dass sich Bobby Holik und Ronald Petrovicky zuvor unötige Strafen einfingen. Die offiziell 18.200, aber in Wirklichkeit viel weniger Zuschauer, mussten im Mitteldrittel mit ansehen, wie die Sabres die Hand auf das Spiel bekamen und mit einem Doppelschlag von Satan und Dmitri Kalinin(31.) innerhalb von 58 Sekunden die Hausherren zusätzlich schockten.
Für die Sabres war es erst der zweite Auswärtssieg der Saison, zu dem der Deutsche Jochen Hecht zwei Vorlagen beisteuerte. Bitter für die Rangers war nicht nur die Niederlage, sondern dass trotz der Rückkehr von Holik nach sechs Wochen Pause mit Brian Leetch, sowie Matthew Barnaby zwei mit Verletzungen nicht in die Reihen zurückkehren konnten und Torjäger Pavel Bure in der zweiten Periode mit Knieproblemen ausscheiden musste.

Atlanta - Washington 6-7 OT (1-1/4-2/1-3/0-1)
Bis etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende sahen die Atlanta Thrashers mit einem Zwei-Tore-Vorsprung wie der sichere Sieger dieser Partie im MCI Center aus. Doch die Capitals drehten das für sie aufgrund des schlechten Tabellenstandes so wichtige Spiel noch und kamen in der Verlängerung sogar zum Siegtreffer.
Atlanta hatte die Begegnung in der Hauptstadt äußerst diszipliniert und gut bestritten. Nach einem Hattrick von Ilya Kovalchuk(25.pp/27./36.), dem ersten seiner jungen Karriere, im zweiten Drittel und weitere Treffer von Dan Heatley(9.), Frantisek Kaberle(26.) und Andy Sutton(48.pp), sowie Peter Bondra(17./22.pp), Jaromir Jagr(29.sh) und Robert Lang(47.) auf Seiten der Capitals, bgannen die Thrashers die spannende Schlussphase mit einer 6-4 Führung. Doch Calle Johansson(58.) konnte 126 Sekunden vor dem Ende verkürzen und den Hausherren neuen Kampfgeist einflößen. Steve Konowalchuk(60.), der zuvor noch assistiert hatte, schaffte schließlich den von 14.022 Zuschauer umjubelten Ausgleich und rettete Washington in die Overtime.
Hier kam die Minute des Michael Nylander(63.), der seinen Caps nach zwei Minuten und 24 Sekunden den zweiten Punkt des Abend bescherte. Torhüter Olaf Kölzig musste heute Craig Billington den Vortritt lassen, nachdem er sich beim Aufwärmen verletzt hatte.

Florida - Carolina 2-0 (0-0/1-0/1-0)
Schier zur Verzweiflung brachte Panthers Torhüter Robert Luongo die Offensivreihen der Carolina Hurricanes und feierte mit 40 Saves einen redlich verdienten Shutout. Es war sein Erster der Saison und der Elfte seiner Karriere. Besonders im ersten Drittel hätte die Partie seinen Lauf nehmen können, nachdem die Panthers nie für Entlastung sorgen konnten und sich ein Spiel auf ein Tor, nämlich das von Luongo, entwickelte. Die Gäste hielten jedoch das 0-0.
Nach der Pause wünschte sich Panthers Trainer Mike Keenan offenbar etwas mehr Offensivgeist, denn Florida spielte nun munter mit. Sandis Ozolinsh(33.) brachte schließlich mit seinem sechsten Saisontor die Panthers sogar in Führung. Diesem Rückstand rannten die Gastgeber nun und letztendlich vergeblich nach. Was sie auch anstellten, Luongo hatte heute einen sehr guten Tag erwischt. Olli Jokinen(60.en) konnte 38 Sekunden vor der Schlusssirene für die endgültige Entscheidung sorgen, nachdem Arturs Irbe zugunsten eines weiteren Feldspielers seinen Kasten berits verlassen hatte.

Pittsburgh - New Jersey 1-3 (0-1/0-1/1-1)
Ihre dritte Niederlage in Folge setzte es heute Nacht für die Pittsburgh Penguins in der Continental Airlines Arena der New Jersey Devils. Die Devils hielten das Team von Mario Lemieux mit gutem und konsequentem Defensivspiel in Schach, nachdem sie gleich zu Spielbeginn, 29 Sekunden waren absolviert, Oleg Tverdovsky(1.) in Front gebracht hatte. Auch für das 2-0 der Hausherren im Mittelabschnitt war mit Colin White(28.) eine Defensivkraft verantwortlich. Danach konnten die insgesamt enttäuschend agierenden Gäste spielerisch zwar etwas mehr Akzente setzen, richtig gute Einschussmöglichkeiten blieben jedoch Mangelware. Martin Straka(53.) nutzte eine zum Anschluss. In den noch vernleibenden 7 1/2 Minuten verteidigten die Gastgeber mit viel Geschick ihren knappen Vorsprung und John Madden(60.en) stellte mit einem 'Empty Netter' den 3-1 Endstand her.

Anaheim - Chicago 4-3 (2-2/1-1/1-0)
Chicagos Theoren Fleury(11.) hatte bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison f&uum;r sich persönlich ein wunderbares Debut, bereits nach zehn Minuten schoss er die Chicago Blackhawks in Front. Am Ende mussten sich diese jedoch den Mighty Ducks of Anaheim zwar knapp, aber verdient mit 4-3 geschlagen geben. Steve Rucchin(54.sh) erzielte im Schlussdrittel bei Unterzahl den Siegtreffer für die Gäste aus Kalifornien. Für die Ducks bedeutete dies den erst zweiten doppelten Punktgewinn aus ihren letzten neun Auftritten.
Ihre stärkste Phase hatten die Mighty Ducks in der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts, als Andy McDonald(14.) und Jason Krog(16.) zwei Mal den Spielstand egalisierten. Zwischenzeitlich war Mark Bell(15.) die erneute Führung für die Hausherren gelungen.
Ereignisarm verlief das zweite Drittel in dem Petr Sykora(32.pp) aus einem Powerplay heraus die Gäste erstmals in Front schoss. 14 Sekunden vor Drittelende zog Eric Daze aus spitzen Winkel ab, die Scheibe berührte Alexei Zhamnov(40.) und wurde unhaltbar für Anaheims Schlussmann Jean-Sebastien Giguere abgefälscht.

Detroit - Dallas 3-3 (0-0/1-0/2-3/0-0)
An seiner alten Wirkungsstätte, der American Airlines Arena von Dallas, fühlte sich Brett Hull(40.) besonders wohl. 47 Sekunden vor Spielende krönte er eine hervorragende Leistung mit dem 3-3 Ausgleichstreffer und bescherte somit seinem jetzigen Arbeitgeber, den Detroit Red Wings, einen Punktgewinn.
Die Partie vor 18.532 Zuschauern versprach das, was man von einem Spitzenspiel auch erwartet. Es wurde um jeden Puck gekämpft, schnelle Kombinationen und spektakuläre Szenen vor den gegnerischen Gehäusen. Nur mehr Tore als das 1-0 von Detroits Sergei Fedorov(21.pp) hätten es in den ersten 40 Spielminuten sein dürfen, aber das Tore schießen holten die Kontrahenten im spektakulären Schlussabschnitt nach. Unmittelbar nach der zweiten Pause gelang Bill Guerin(41.) der Ausgleich, die Red Wings antworteten darauf durch ein Tor von Kirk Maltby(46.).
Anschließend bekamen die Texaner ein optisches und spielerisches Übergewicht, bei dem sie Rob DiMaio(47.) und Pierre Turgeon(51.pp) binnen vier Minuten erstmals in Front schossen.

Montreal - Colorado 6-7 OT (1-2/4-2/1-2/0-1)
Vor der Partie wurde aufgrund der beiden Torhüter, Patrick Roy bei den Avs und Jose Theodore bei den Habs, noch von einem Spiel mit wenigen Toren gesprochen, doch es kam ganz anders. Roy musste zum fünften Mal in dieser Saison mindestens fünf Gegentreffer hinnehmen. Eine für ihn ungewöhnliche Quote. Theodore feierte trotz der sieben Buden gegen ihn noch 37 Saves.
Als Doug Gilmour(58.) zwei Minuten und 15 Sekunden vor dem Ende der Begegnung die Gäste aus Montreal mit 6-5 in Führung brachte, hätten Viele keinen Cent mehr auf Colorado gewettet, doch Steven Reinprecht(59.) schaffte genau 59 Sekunden später den erneuten Ausgleich, als Roy sein Tor bereits verlassen hatte. Fast hätten die Hausherren noch den Siegtreffer in der regulären Spielzeit geschafft, doch Saku Koivu konnte Joe Sakic bei seinem Torschuss mit einem Stockschlag stören und musste folgerichtig auf die Strafbank. Diese Strafzeit nutzten die Avs, um den für sie so wichtigen zweiten Punkt zu ergattern. Radim Vrbata(62.pp) war der glückliche Torschütze, der das Pepsi Center beben ließ. Für Colorado war es in der elften gespielten Overtime dieser Saison der erste Siegtreffer.
Das Spiel endete so wie es begonnen hatte, spannend und unterhaltsam für die Zuschauer, aber teilweise zum Haare raufen für die Trainer. Beide Teams geizten nicht mit Fehler in der Defensive und Colorado war einmal mehr Meister im Auslassen von Chancen. Trotz deutlicher Überlegenheit reichte es für die Hausherren nach den ersten 20 Minuten nur zu einer 2-1 Führung. Joe Sakic(6.) und Martin Skoula(19.) konnten den Gegentreffer von Andrei Markov(18.pp) kompensieren. In der zweiten Periode musste Roy bei elf Schüssen der Gäste vier Mal hinter sich greifen. Andreas Dackell(24.) und Mike Ribeiro(24.) mit einem Doppelschlag innerhalb von 24 Sekunden, sowie Chad Kilger(28.) und Stephane Quintal(37.) depütierten den Schlussmann. Aber Colorado wurde durch Dean McAmmond(27.) und Milan Hejduk(34.) im Spiel gehalten.
Joe Sakic(47.) konnte mit dem 499. NHL-Tor seiner Karriere die Partie erneut ausgleichen, ehe die interessante Schlussphase begann.

Columbus - San Jose 2-3 (1-0/1-1/0-2)
Trotz einer engagierten Vorstellung in der San Jose Arena standen die Columbus Blue Jackets am Ende wieder einmal, zum sechsten Mal in Folge, mit leeren Händen da. Patrick Marleau(51.sh) mit einem Unterzahltreffer und Vincent Damphousse(59.) brachten innerhalb der letzten zehn Spielminuten den 3-2 Heimsieg der Kalifornier unter Dach und Fach. In der Zeit zuvor waren die Blue Jackets das deutlich aktivere Team gewesen, doch im Abschluss haperte es gewaltig. Mit Ausnahme von Geoff Sanderson(2.sh/40.pp), der mit Saisontreffer 13 und 14, seine Gefährlichkeit erneut unter Beweis stellte.
Vor allem im Eröffnungsdrittel, nach der frühen Führung, hatten die Gäste mehrmals die Gelegenheit ihren Vorsprung weiter auszubauen. Bestraft für diese Nachlässigkeit wurden sie durch Scott Thornton(31.pp), dem bei Überzahl der Ausgleich gelang.
Sharks' neuer Headcoach Ron Wilson fasste sein Fazit über die Leistung seiner Mannschaft kurz und bündig zusammen: "Hauptsache zwei Punkte."