Augsburger Allgemeine
Sonderlob für die Jugend
Die Reihe mit Barta, Strakhov und Oravec erfreut am Wochenende die Panther-Führung
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger
Chris Straube befürchtete das Schlimmste. Kurz vor Schluss der Begegnung am Sonntag bei den Schwenninger Wild Wings (2:0) bekam der Stürmer der Augsburger Panther einen Schuss auf den Schlittschuh. „Als ich ihn auszog, war der große Zeh bereits blau angelaufen.“
Aber eine Röntgenaufnahme am Montag fiel günstig aus. „Es ist nichts gebrochen, ich kann am Dienstag spielen“, meinte der Deutschkanadier zuversichtlich.
Innerhalb von vier Tagen müssen sich die Panther in dieser Woche zweimal mit den Hamburg Freezers auseinander setzen - heute in der Hansestadt und am Freitag im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion (19.30 Uhr). Die Mannschaft von Trainer Sean Simpson, die vor Saisonbeginn von München nach Hamburg verpflanzt wurde, hat derzeit zwei Punkte weniger als die Panther (2 auf dem Konto, ist aber noch mit fünf Spielen im Rückstand. Grund: Die neue Halle in Hamburg war erst vor einigen Wochen bezugsfertig. Das Schmuckstück werden heute nicht nur die AEV-Spieler zu Gesicht bekommen. Nach Auskunft von Manager Karl-Heinz Flieg-auf fliegen einige Sponsoren mit in die Hansestadt. Erst vor wenigen Tagen konnten die Panther Abschlüsse mit weiteren Geldgebern (Gruber Bau, Pfaff silberblau und Bauhaus) bekanntgeben. Eine angenehme Aufgabe in sportlich schwierigen Zeiten. Nach den zahlreichen Niederlagen in den vergangenen Wochen bewegen sich die Zuschauerzahlen nur in eine Richtung - nach unten. „Wir bekommen die Quittung dafür, dass die Mannschaft vor eigenem Publikum häufig nicht überzeugen konnte“, weiß Fliegauf. Der Wunsch von Trainer Rich Chernomaz - ein Offensivverteidiger - wird deshalb aus finanziellen Gründen wohl nicht zu erfüllen sein. Dennoch war am Wochenende mit vier Punkten ein Aufwärtstrend festzustellen.
„Ein Sonderlob“ (Fliegauf) verdiente sich dabei die Angriffsreihe mit Björn Barta (22), Andrej Strakhov (24) und Christopher Oravec (21). Das Trio leitete am Freitag gegen Düsseldorf (4:5 nach Penaltyschießen) die Wende ein und gehörte am Sonntag in Schwenningen sogar zur Anfangsformation. „Wir haben gezeigt, dass wir auch Druck ausüben können“, freute sich Oravec über die von Trainer Rich Chernomaz reichlich gewährte Eiszeit. „Alle Stümer sind integriert“ stellte der junge Angreifer zufrieden fest. „Bei allen hat sich die Spannung ein bisschen gelöst“, so die Bilanz von Oravec nach den beiden vergangenen Partien.