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SPIELTAG 11.12.2002

Montreal - Boston 4-2 (1-0/3-2/0-0)
Mit einer Energieleistung kamen die Montreal Canadiens zu einem 4-2 Achtungserfolg bei den Boston Bruins. Die frankokanadischen Gäste brachten in der ersten halben Stunde der Partie den Tabellenführer ihrer Division und das punktbeste Team der Liga mit ihrer physisch starken Spielweise mehrmals in Verlegenheit.
Nach 30 Minuten war die Begegnung zu Gunsten der Canadiens entschieden. Nach Treffern von Jan Bulis(6.), Yanic Perreault(24.), Oleg Petrov(27.) und Randy Mckay(31.pp) lagen sie nicht unverdient mit 4-0 in Front. So vorgeführt wie heute Nacht wurden die Bruins auf eigenem Eis in dieser Saison nur selten und das wollten sie nicht auf sich sitzen lassen. Noch vor der zweiten Pause gelangen Joe Thornton(31.) und Glen Murray(40.) die Anschlusstreffer.
Im Schlussdrittel stand vor allem Montreals Schlussmann Jeff Hackett im Mittelpunkt des Geschehens. Die Gastgeber drängten mit aller Macht auf eine Ergebniskorrektur, doch selbst bei zwei Überzahlsituationen in diesem Spielabschnitt konnten sie Hackett nicht bezwingen.

Ottawa - Buffalo 4-2 (2-1/1-0/1-1)
Bereits vier Jahre ist es her, dass sich für die Ottawa Senators eine Reise nach Buffalo zuletzt richtig gelohnt hat. Ihr letzter Sieg in der HSBC Arena der Sabres datierte vom 30. Dezember 1998. Heute Nacht beendeten sie mit einem 4-2 Erfolg ihre Negativserie von sieben Niederlagen und einem Unentschieden gegen die Sabres und das obwohl sie ohne ihren verletzten Teamkapitän Daniel Alfredsson sowie ohne Stammtorhüter Patrick Lalime auskommen mussten.
Eine Vorahnung, dass ihr Team als Verlierer das Eis verlassen wird, hatten wohl die Fans der Sabres. Nur 9.966 Besucher, Minusrekord, lockte das Aufeinandertreffen ins weite Rund und diese konnten sich wenn überhaupt, nur an der kultivierten Spielweise der kanadischen Gäste erfreuen.
Alles was die Senators anpackten hatte Hand und Fuß. Todd White(10.) und Brad Smyth(19.pp) sorgten bereits im ersten Durchgang für eine 2-1 Führung, zwischenzeitlich war Henrik Tallinder(15.pp) mit seinem ersten Saisontor der schmeichelhafte Ausgleich für die Sabres gelungen.
Seine persönlich Jagd auf die Torjägerkrone der Liga setzte Marian Hossa(32./53.) fort. Mit seinen Saisontreffern 17 und 18 entschied er nicht nur die Partie sondern machte sich auch auf die Verfolgungsjagd von Minnesotas Topscorer Marian Gaborik.
Fünf Minuten vor Spielende betrieb Ales Kotalik(55.) nocht etwas Ergebniskosmetik für die Hausherren in ihrer laut Headcoach Lindy Ruf "schlechtesten Vorstellung der Saison."

Chicago - N.Y. Islanders 3-2 (0-0/1-1/2-1)
An Theoren Fleury scheiden sich die Geister. Von den Fans jener Mannschaften für die er spielt wird er geliebt, von den Anhängern der Gegner wird er aufgrund seiner Eskapaden auf dem Eis gehasst. Auch heute Nacht beim Gastauftritt der Blackhawks pflegte der kleine Kanadier sein Image. Erst bewies Fleury wie wichtig er für die Blackhawks ist, u.a. besorgte er die Vorarbeit zum 2-2 Ausgleichstreffer von Eric Daze(48.) und nachdem wenig später Tyler Arnason(50.) sogar noch der Siegtreffer für die Blackhawks gelungen war, hatte Fleury guten Grund im Anschluss der Partie den Islanders' Fans, die ihm bei jeden Puckkontakt ausgebuht hatten, ironisch zuzuwinken. "Ich liebe diese Arena, schade dass ich jetzt nur noch einmal pro Saison hier auftreten darf, aber in San Jose ist es auch nicht schlecht," freute sich Fleury.
Die Islanders hatten sich nach einem Gegentor von Steve Sullivan(28.) durch Roman Hamrlik(33.), er musste später verletzt ausscheiden, und Dave Scatchard(44.) eine 2-1 Führung herausgeschossen, waren aber in der Schlussphase des Spiels zu sorglos und unachtsam.

Pittsburgh - Toronto 2-4 (0-1/1-1/1-2)
Dank ihres Teamkapitäns Mats Sundin(10./54.pp) reichte es für die Toronto Maple Leafs in ihrer Partie gegen die Pittsburgh Penguins doch noch zu einen Sieg. Nicht nur wegen seiner zwei Tore war der Schwede auf Seiten der Kanadier der herausragende Akteur. Beim Stande von 2-1 zu Gunsten der Hausherren, sorgten zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen für viel Wirbel. Erst wurde Mats Sundin ein Penalty Shot verwehrt und kurz darauf bekam Bryan McCabe eine 2-Minuten Strafe verhängt. Das daraus resultierende Powerplay für die Penguins schloss ihr 'Leitwolf' Mario Lemieux(51.pp) mit dem 2-2 Ausgleichstreffer ab. Lemieux war bereits an Alexei Kovalevs(38.) Tor im Mittelabschnitt mit einem Assist beteiligt gewesen.
Die Maple Leafs, sie hatten eine 2-0 Führung, herausgeschossen durch Jonas Hoglund(33.), leichtfertig verspielt, ließen sich aber nicht hängen und kämpften zurück. Sundin und Paul Healey(60.en) mit einem 'Empty Net Goal' sorgten für ein 'Happy End' der Hausherren.

St. Louis - New Jersey 0-2 (0-1/0-1/0-0)
Nach dem ihm ein Spiel Erholungspause gegönnt wurde, griffen die New Jersey Devils heute Nacht wieder auf die Dienste ihres Topgoalies Martin Brodeur zurück und Brodeur zeigte sich sichtlich gut erholt. Mit insgesamt 28 Rettungstaten durfte er in der Heimpartie gegen die St. Louis Blues seinen dritten Saison-Shutout, den 58. seiner NHL-Karriere, feiern.
Gegen die ersatzgeschwächten Blues, sie traten nur mit 18 Spielern an, hatten die defensivstarken Devils relativ wenig Mühe. Nach einer knappen Viertelstunde gelang Jim Mckenzie(14.) die 1-0 Führung und Turner Stevenson(31.) baute den Vorsprung zur Mitte des zweiten Durchgangs auf 2-0 aus. Die Angriffsreihen der Gastgeber hatten damit ihre Schuldigkeit getan. In der noch verbleibenden torlosen halben Stunde konnten die Blues keine Reserven mehr freimachen und New Jersey wollte nicht mehr tun. Nicht unbedingt eine Spielweise mit der man in der Zukunft mehr als die heutigen 11.520 Zuschauer in die Continental Airlines Arena locken kann.

Philadelphia - Florida 5-2 (1-1/3-0/1-1)
Die Philadelphia Flyers beendeten mit einem eindrucksvollen 5-2 Auswärtserfolg bei den Florida Panthers ihre Torflaute. In ihren letzten 16 Partien konnten die Flyers nur 22 Tore erzielen, doch heute Nacht gab ihr deutscher Verteidiger Dennis Seidenberg(2.) mit dem 1-0 bereits nach 119 Sekunden die Richtung vor. Unter die Kategorie 'Schönheitsfehler' konnten die Gäste das Gegentor von Ivan Novoseltsev(3.) ablegen, nachdem im Mittelabschnitt Simon Gagne(26.sh/33.) und Andre Savage(38.), bei seinem ersten Saisontreffer ihre Torriecher gefunden hatten. Philadelphias Jungstar Gagne, der zuletzt einige herbe Kritik hinnehmen musste, war gegenüber seinen letzten Auftritten nicht mehr wiederzuerkennen. Auch am 5-2 Endstand von Justin Williams(59.) war er maßgeblich beteiligt.
Den insgesamt überforderten Panthers gelang zuvor durch Olli Jokinen(43.pp) noch eine kleine Ergebniskorrektur.

Los Angeles - Nashville 3-0 (2-0/1-0/0-0)
Gegen die saft- und kraftlos agierenden, völlig indisponiert auftretenden Nashville Predators konnten die Los Angeles Kings nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder einen doppelten Punktgewinn verbuchen.
Die Predators fanden zum zweiten Mal in Folge, bereits am Sonntag waren sie den Mighty Ducks mit 0-3 unterlegen, nicht das gegnerische Gehäuse. Dabei hatten sie heute Nacht neun Mal die Gelegenheit mit zumindest einen Mann mehr auf dem Eis zu punkten, doch nicht sie trafen, sondern die Kings. Bei Unterzahl gelang Eric Belanger(19.sh) schon vor der ersten Pause mit dem 2-0 die Vorentscheidung. Die beiden weiteren Treffer der Kalifornier besorgten Zigmund Palffy(13.pp) sowie Adam Deadmarsh(33.pp) und erteilten damit den Hausherren eine Lehrstunde in Powerplayeffektivität.
Bei den wenigen Torchancen der Predators war Los Angeles' Schlussmann Felix Potvin auf dem Posten. Ihm genügten bei seinem dritten Saison-Shutout 19 Rettungstaten.

Tampa Bay - Minnesota 3-5 (0-1/2-3/1-1)
Das Aufeinandertreffen zwischen den beiden Überraschungsteams der Saison entschieden die Minnesota Wild mit 5-3 Toren für sich und untermauerten damit auch die Tendenz aus den letzten Partien. Während Tampa nach nur zwei Siegen aus den letzten elf Spielen langsam die Luft ausgeht, eroberte Minnesota wieder die Tabellenführung in der Northwest Division.
Dennoch war Wilds Headcoach Jacques Lemaire nicht zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft: "Das war nicht das Spiel, das ich sehen will. Mit etwas weniger Glück kassieren wir noch den Ausgleich." Seiner Ansicht nach zu unbekümmert, agierten die Wild in der letzten halben Stunde. Doch zu diesem Zeitpunkt lagen sie auch schon mit 4-1 Toren durch Pierre-Marc Bouchard(18.pp), Richard Park(24.), Wes Walz(30.) sowie Marian Gaborik(34.) bei einem Gegentreffer von Dan Boyle(22.) in Front und die Lightning wären froh gewesen, wenn sie Lemaires Sorgen gehabt hätten.
Immerhin konnten sie noch durch zwei Powerplaytreffer von Dan Boyle(37.pp) und Alexander Svitov(60.pp) denendstand etwas freundlicher gestalten. Der fünfte Torschütze der Hausherren war Willie Mitchell(58.sh).