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SPIELTAG 12.12.2002

Chicago - N.Y. Rangers 4-3 (2-0/1-1/1-2)

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Jocelyn Thibault(CHI) wehrt einen Schuss von Sandy McCarthy(NYR) ab.

Theoren Fleury(15.) setzte sein erfolgreiches Comeback auch an seiner alten Wirkungsstätte, dem Madison Square Garden von New York, fort. Nach einer Viertelstunde schoss der 'bissige' Außenstürmer seine Blackhawks mit 1-0 in Front und sammelte damit seinen vierten Scorerpunkt im vierten Saisonspiel. Bis zu diesem Zeitpunkt waren eigentlich die New York Rangers das aktivere Team gewesen. Ihr altes Problem, die mangelnde Defensivarbeit trat beim öffnenden Pass von Sergei Berezin wieder deutlich zu Tage.
Einen wenig sicheren Eindruck machte auch Rangers' junger Schlussmann Dan Blackburn. Das 2-0 von Eric Daze(18.) nur 3 1/2 Minuten nach der Führung, musste Blackburn auf seine Kappe nehmen.
Mit neuem Mut und einem neuen Schlussmann, Johan Holmqvist bekam seine Chance, versuchten die Hausherren ihr Glück im zweiten Durchgang. Beim Anschlusstreffer durch Mikael Samuelsson(22.pp), unmittelbar nach Wiederbeginn, profitierten die Rangers von einer nummerischen Überlegenheit. Die Hoffnungen auf eine Spielwende währten jedoch nur knapp sechs Minuten, dann stellte Eric Daze(28./52.) mit seinem zweiten Tor an diesem Abend den alten Abstand wieder her und hatte damit noch nicht genug. Im Schlussabschnitt komplettierte die Nummer 55 der Gäste seinen ersten Hattrick in dieser Saison.
Der einzige Hoffnungsschimmer der ansonsten ideenlos wirkenden Rangers war ihr Überzahlspiel. Petr Nedved(56.pp) gelang im Powerplay das 2-4. Leben in den Madison Square Garden brachte Rico Fata(58.) als er nur 114 Sekunden später den Rückstand auf ein Tor verkürzte und noch für eine unerwartet spannende Schlussphase sorgte.

Los Angeles - Dallas 3-0 (1-0/2-0/0-0)
Zum ersten Mal in dieser Saison, im 14. Heimspiel, blieben die Dallas Stars in der American Airlines Arena ohne Punktgewinn. Heute Nacht fanden die Texaner ihren Meister in den Los Angeles Kings, explizit in Jamie Storr. 24 Stunden nach Felix Potvins Shutout in Nashville, hielt auch der Ersatzmann im Tor der Kings seinen Kasten gegen den Dauerdruck der Hausherren sauber. Mit insgesamt 35 Rettungstaten brachte er die Stars zur Verzweiflung.
Einen weniger erfolgreichen Abend erlebte Dallas' Schlussmann Marty Turco. Eine halbe Stunde bekam er seine Chance, musste aber, nachdem er gleich drei Mal in diesem Zeitraum von Adam Deadmarsh(7.), Jason Allison(23.) und Zigmund Palffy(30.pp) bezwungen werden konnte, seinen Kasten zu Gunsten von Ron Tugnutt räumen.
In der verbleibenden Zeit verteidigten die Kings mit viel Geschick gegen die teilweise hilflos wirkenden Gastgeber ihre Führung.

Carolina - Edmonton 1-4 (0-0/0-3/1-1)
Die Edmonton Oilers untermauerten heute Nacht vor 16.091 Besuchern im heimischen Skyreach Centre ihre momentane Topform. Den deutlichen 4-1 Sieg über die Carolina Hurricanes hatten sie, wie schon in den Spielen zuvor, ihrer starken Defensivabteilung zu verdanken. In ihren letzten 13 Partien mussten die Westkanadier nur 18 Gegentreffer hinnehmen.
Aus einer kompakt stehenden Abwehr heraus, waren die Oilers mit ihrem schnellem Konterspiel stets gefährlich. Die Hurricanes hatten zwar ein deutliches optisches Übergewicht im ersten Spielabschnitt, doch die Null stand noch zur ersten Pause.
Ab dem zweiten Durchgang bereiteten die Hausherren ihren Fans noch mehr Freude. Ryan Smyth(29.), Mike Comrie(35.) und zwei Mal Mike York(39.sh/49.pp) bezwangen Carolinas Goalie Arturs Irbe und schossen Edmonton mit 4-0, den Spielanteilen nach etwas zu deutlich, in Front.
Das Bestreben der Oilers zum dritten Mal in Folge ohne Gegentreffer zu bleiben, verdarb ihnen knapp zehn Minuten vor Spielende Sean Hill(51.pp) aus einem Powerplay heraus.

Atlanta - Phoenix 2-4 (1-0/1-2/0-2)

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Byron Dafoe sowie Daniel Tjarnqvist(ATL) müssen und Mike Johnson(PHO) darf zusehen wie der Puck im Tor landet.

Selbst eine 2-0 Führung nachdem die Hälfte der Spielzeit vorüber war reichte den Atlanta Thrashers nicht, um die bisher so heimschwachen Phoenix Coyotes, erst zwei Siege stehen für sie zu Buche, zu bezwingen und ihre 'Rote Laterne' als Tabellenschlusslicht der Eastern Conference an die Buffalo Sabres abzugeben.
Yannick Tremblay(7.pp) und Tony Hrkac(28.) hatten die Thrashers in Front geschossen, doch die Hausherren kämpften sich mit einer Energieleistung zurück ins Spiel. Hilfreich war ihnen dabei ein Doppelschlag von Danny Markov(33.pp) und Ladislav Nagy(33.), die innerhalb von 11(!) Sekunden den Spielstand egalisierten.
Die Gäste erholten sich nicht mehr von diesem Schock und Phoenix übernahm die Kontrolle über das Geschehen auf dem Eis. Löchrig erwies sich die Abwehr der Gäste auch im Schlussabschnitt, in dem Shane Doan(43.) und Landon Wilson(58.) den 4-2 Erfolg und damit den dritten doppelten Punktgewinn vor heimischen Publikum perfekt machten.

Colorado - Vancouver 1-3 (0-2/1-1/0-0)
Zumindest ein Akteur der Colorado Avalanche blieb seiner Linie treu und konnte auch heute Morgen ein Erfolgserlebnis verbuchen - Teamkapitän Joe Sakic(25.pp) erzielte sein 500. NHL-Tor und setzte damit einen neuen persönlichen Meilenstein nahe seiner Geburtsstadt Burnaby. Die 18.422 Zuschauer im ausverkauften General Motors Place von Vancouver erwiesen sich als faire Gastgeber und feierten mit stehenden Ovationen den Treffer ihres verloren gegangenen 'Sohnes'.
Über die Vorstellung der restlichen Avalanche hütet man lieber den Mantel des Schweigens. Die Canucks machten eindrucksvoll deutlich, dass sich die Kräfteverhältnisse in der Northwest Division deutlich verschoben haben. Gegen ihre 'Angstgegner' kamen sie zu einem hochverdienten 3-1 Heimerfolg. Verteidiger Matthias Ohlund(5.) mit seinem ersten Saisontor und Brendan Morrison(31.pp) zu einem Zeitpunkt als sich die Gäste nur durch unkorrekte Körperangriffe zu helfen wussten, schossen die Westkanadier auf die Siegerstraße.
Bezeichnend, dass sich einige Akteure der Avalanche auch nach Sakics Anschlusstreffer nicht im Griff hatten. Die Gäste standen im Mittelabschnitt mehrere Minuten in Unterzahl und wurden hierfür bitter bestraft: Daniel Sedin(36.pp) erzielte das 3-1.

Washington - Anaheim 0-3 (0-1/0-1/0-1)
Schön und gleichmäßig verteilt auf die drei Drittel führten Fredrik Olausson(17.pp), er bestritt heute seine 1.000 NHL-Partie, Pavel Trnka(26.) und Andy McDonald(60.en) die Mighty Ducks of Anaheim vor 11.006 Zuschauern zu ihrem dritten doppelten Punktgewinn in Folge.
Gegen die völlig indisponiert auftretenden Capitals musste Anaheims Schlussmann Jean-Sebastien Giguere nicht sein ganzes Können aufbieten, um zum dritten Mal in dieser Saison, zum zweiten Mal in Folge, seinen Kasten sauber zu halten.
Eklatant schwach zeigten sich wieder einmal die Powerplayformationen der Gäste. Sieben Überzahlsituationen ließen sie ungenutzt. Keiner ihrer Aktiven, darunter so erfahrene und namhafte NHL-Recken wie Bondra, Jagr oder Gonchar, erwies sich als Leitfigur und setzte ein Signal. Fast widerstandslos ergaben sie sich ihrer zehnten Auswärtsniederlage.
So hatte auch die Maßnahme, in den Schlussminuten Ersatzgoalie Sebastien Charpentier zu Gunsten eines weiteren Feldspielers herauszunehmen, eher eine Alibifunktion.