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SPIELTAG 13.12.2002

Ottawa - Boston 5-2 (2-1/3-0/0-1)
Zum ersten Mal in dieser Saison mussten die Boston Bruins zwei Niederlagen in Folge hinnehmen. Nachdem sie am Dienstag gegen Montreal punktlos geblieben waren, setzte es für die Bruins heute Nacht eine 2-5 Heimpleite gegen die Ottawa Senators.
Dabei hatte es ganz im Sinne der Hausherren begonnen: Gleich die erste Überzahlsituation nutzte Mike Knuble(4.pp) zur 1-0 Führung. Die Senators, welche bei ihrem letzten Gastauftritt im Fleet Center Anfang November mit 1-7 untergegangen waren, ließen sich von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken und tauchten immer wieder gefährlich vor dem Gehäuse der Bruins auf. Noch vor der ersten Pause musste sich Bostons Goalie Steve Shields zwei Mal von Shaun Van Allen(10.) und Chris Neil(17.) bezwingen lassen.
Noch weniger Unterstützung von seinen Vorderleuten bekam Shields im zweiten Durchgang, in dem die Kanadier durch Tore von Todd White(26.sh), Anton Volchenkov(31.) und Marian Hossa(40.) auf 5-1 davonzogen. Mit lauten Buhrufen und Pfiffen wurden die Hausherren in die Kabine verabschiedet. Abschließend gelang Joe Thornton(51.) noch eine kleine Ergebniskorrektur.

Toronto - Philadelphia 1-2 (0-0/0-0/1-2)
Im dritten Anlauf fanden die Philadelphia Flyers doch noch einen Weg um Torontos Schlussmann Ed Belfour zu bezwingen. Bei ihren ersten zwei Auftritten gegen die Maple Leafs war Philadelphia jeweils ohne Tor geblieben und auch heute Nacht hatten sie lange Zeit ihre liebe Mühe mit ihm.
Nach zwei überlegen geführten aber torlosen Spielabschnitten beendeten Simon Gagne(48.) sowie Eric Desjardins(49.) Belfours Shutout-Ambitionen und schossen die Flyers mit 2-0 in Front. Für Gagne war es das dritte Tor in zwei Spielen, nachdem er in 26 Partien zuvor nur zwei Mal ins Schwarze getroffen hatte.
Die Maple Leafs wirkten auch nach dem Rückstand ideenlos und konnten nur noch von einer Überzahlsituation zur Mitte des letzten Durchgangs profitieren. Mikael Renberg(51.pp) erzielte für die Gäste den Ehrentreffer.

New Jersey - Columbus 2-4 (1-1/0-2/1-1)
Zwei Tore von Verteidiger Scott Niedermayer(4./58.) waren für die New Jersey Devils zu wenig um beide Punkte aus Columbus entführen zu können. Ungewohnte Schwächen zeigten die Devils heute Nacht im Penalty Killing. Sowohl den 1-1 Ausgleichstreffer durch Andrew Cassels(7.pp), als auch das Führungstor von Ray Whitney(24.pp) mussten sie hinnehmen, als sie mit einem Mann weniger auf dem Eis standen.
Bei 5 gegen 5 waren die Devils ihren Gastgebern spielerisch überlegen, doch eine erneute Unachtsamkeit in der Defensivabteilung führte zum 3-1 durch David Vyborny(36.). Die letzten 25 Minuten war es vor allem Columbus' Goalie Marc Denis, der seinem Team zwei Punkte rettete. Gegen die wild anstürmenden Gäste wehrte er allein im Schlussdrittel 18 Torschüsse ab. Den Schlusspunkt setzten jedoch die Hausherren. Als Martin Brodeur seinen Kasten bereits geräumt hatte stellte Tyler Wright(60.en) mit einem 'Empty Net Goal' den Endstand her.

Tampa Bay - Montreal 3-2 (0-1/1-0/2-1)
Mit einem 3-2 Erfolg im Bell Centre von Montreal beendeten die Tampa Bay Lightning ihre Negativserie von drei Niederlagen in Folge. Es waren vor allem die Frankokanadier im Team der Lightning, die in ihrer Heimat zu Hochform aufliefen. Martin St. Louis(55.) erzielte knapp sechs Minuten vor Spielende den Siegtreffer, Brad Richards(43.) markierte die 2-1 Führung und assistierte bei den beiden anderen Toren der Gäste und auch Vincent Lecavalier krönte seine hervorragende Leistung mit einem Assist bei Dan Boyles(30.pp) Powerplaytreffer.
"Es ist immer etwas Besonderes hier zu spielen. Die Tradition, die Stadt an sich und das Publikum motivieren einen ungemein," fand Richards, der in seiner Jugend in der Quebec Major Junior League gespielt hat, eine Erklärung für die Leistungssteigerung.
Auf Seiten der insgesamt enttäuschend schwach auftretenden Canadiens setzten Chad Kilger(6.) und Saku Koivu(45.) die Highlights.

Minnesota - Detroit 3-2 (1-1/2-0/0-1)
An mangelnden Selbstbewusstsein fehlt es den Minnesota Wild nicht, muss es auch nicht angesichts ihrer bisher gezeigten Leistungen. Heute Nacht gaben sie mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung in der Joe Louis Arena von Detroit den amtierenden Stanley Cup Champion das Nachsehen. Nach dem 3-2 Auswärtssieg gab Dwayne Roloson das Geheimnis des Erfolges preis: "Wir als Mannschaft glauben daran, dass wir jeden schlagen können und so spielen wir dann auch."
Gespielt, zumindest nach vorne, haben zunächst aber nur die Hausherren. Sie dominierten den ersten Spielabschnitt und konnten auch durch Boyd Devereaux(13.) mit 1-0 in Front gehen. Doch nur zwei Minuten später war es Wes Walz(15.), der gleich die erste gute Einschussmöglichkeit der Wild nutzte um den Spielstand zu egalisieren.
Im zweiten Durchgang erlaubten es sich die Gäste ihre Defensivtaktik etwas aufzugeben und wurden prompt hierfür belohnt. Richard Park(30.) und Rickard Wallin(32.) schossen sie binnen zwei Minuten zur Mitte des Spielabschnitts mit 3-1 in Front.
Brenzlig um ihren Sieg wurde es für die Wild erst wieder im Schlussdrittel nachdem Brendan Shanahan(44.pp) aus einem Powerplay heraus auf 2-3 verkürzt hatte. Roloson im Tor der Gäste erwies sich jedoch auch in der Schlussphase als sicherer Rückhalt für sein Team.

St. Louis - Nashville 2-2 (0-0/1-1/1-1/0-0)
Auch mit ihrem wiedergenesenen Schlussmann Brent Johnson im Tor, er gab sein Saisondebut, kamen die St. Louis Blues nur zu einer Punkteteilung beim Tabellenschlusslicht der Western Conference, den Nashville Predators. Dabei hatten es die Gäste vor allem ihrem Goalie zu verdanken, dass sie einen Zähler entführen konnten.
Nur im ersten Drittel agierten die Blues zufriedenstellend und erarbeiteten sich einige gute Torchancen. Ein Muster ohne Wert, den Zählbares sprang für sie dabei nicht heraus. Noch unverständlicher war, dass sie nach der Pause völlig den Faden verloren, sich dumme Strafzeiten einhandelten und hierfür 'abgewatscht' wurden. Scott Walker(33.pp/43.pp) nutzte zwei Mal eine Überzahlsituation zur Führung der Hausherren. Angesichts der drohenden Niederlage konnten die Blues postwendend nach den Gegentreffern einen Zahn zulegen und durch Martin Rucinsky(37.) und Scott Mellanby(48.pp) den Spielstand ausgleichen. Danach war es wieder vorbei mit der spielerischen Herrlichkeit.

Carolina - Calgary 4-3 (2-2/1-1/1-0)
Mit einem 4-3 Auswärtserfolg im Saddledome von Calgary beendeten die Carolina Hurricanes ihre Talfahrt nach zuletzt vier Niederlagen in Folge. NHL-Veteran und Teamkapitän Ron Francis(15./53.) war in seiner 1.599 NHL-Partie mit zwei Toren, darunter der Siegtreffer im Schlussabschnitt, der herausragende Akteur.
Für die Westkanadier wäre die Niederlage durchaus vermeidbar gewesen, sie waren über weite Strecken der Partie das aktivere Team gewesen. Drei Mal durch Tore von Oleg Saprykin(4.), Craig Conroy(16.) und Chris Drury(32.pp) gingen sie in Führung, wurden aber jeweils postwendend von den Hurricanes auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Hierbei machte auch Calgarys Schlussmann Roman Turek eine unglückliche Figur. Die Gegentreffer von Jeff O'Neill(17.) zum 2-2 und Bates Battaglia(34.sh) zum 3-3 waren Geschenke.

Pittsburgh - San Jose 2-5 (1-1/1-1/0-3)
Nur einen Mario Lemieux(9.pp/27.pp) in den Reihen zu haben, war für die Pittsburgh Penguins zu wenig, um als Sieger das Eis verlassen zu können. Lemieux konnte mit zwei Powerplaytoren seine Erfolgsbilanz gegen die Sharks auf 49 Scorerpunkte in 16 Partien ausbauen, der Rest der Penguins blieb jedoch vieles schuldig.
Mit einem schmeichelhaften 2-2 Unentschieden, Adam Graves(18.) und Patrick Marleau(38.pp) hatten jeweils die Kräfteverhältnisse zurecht gerückt, rettete sich Pittsburgh in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel verstärkten die Sharks noch weiter den Druck und in den Schlussminuten brachten sie die Penguins noch kräftig unter die Räder: Mike Ricci(57.), Owen Nolan(57.) und Patrick Marleau(59.) machten in den letzten vier Spielminuten den vierten Heimsieg der Kalifornier perfekt.