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SPIELTAG 22.12.2002

Dallas - New Jersey 3-5 (0-2/2-1/1-2)
Die New Jersey Devils konnten selbst gegen die Mitfavoriten Dallas Stars ihre Siegesserie fortsetzen und feierten den vierten Erfolg hintereinander. Die Hausherren fanden vor 16.009 Zuschauern in der Contiental Airlines Arena schnell ins Spiel und nutzen ihre Überlegenheit zu einer 2-0 Führung nach 20 Minuten. Jamie Langenbrunner(6.) und Oleg Tverdovsky(13.) konnten Gästegoalie Marty Turco überwinden.
Dallas kam aber zurück in die Partie. Manny Malhotra(22.) und Bill Guerin(31.) sorgten bis zur Mitte der Begegnung für den Ausgleich. Bis zur Antwort der Devils dauerte es aber nicht lange, denn Jeff Friesen(32.) markierte nur 66 Sekunden nach dem 2-2 das 3-2 für die Hausherren. Beide Teams schenkten sich nichts und blieben agressiv. Die Torhüter Turco und Martin Brodeur standen häufiger im Mittelpunkt. Der Devil John Madden(46./59.) sorgte schließlich eingerahmt von einem Powerplaytreffer durch Star Bill Guerin(55.pp) für die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren.

Ottawa - Philadelphia 3-1 (1-0/0-0/2-1)
Auch die Philadelphia Flyers konnten die Ottawa Senators auf ihren Weg an die Spitze der Eastern Conference nicht stoppen. Mit sieben Siegen in den letzten acht Spielen sind die Senators nun an den lange Zeit führenden Boston Bruins vorbeigezogen. Philadelphia musste sich zum ersten Mal seit fünf Partien wieder ohne Punkte begnügen.
Die kanadischen Gäste begannen äußerst defensiv und wagten nur selten den Vorstoß. Die Flyers selbst waren zwar spielbestimmend, konnten aber sich nicht entscheidend durchsetzen. Mit dem erst vierten Schuss der Senators im Spiel sorgte Mike Fisher(19.pp) in Überzahl für die überraschende 1-0 Führung. Diese hielt auch über die zweiten Abschnitt hinaus an, in dem beide Mannschaften gleichwertig agierten. Michal Handzus(43.) erlöste die 19.543 Zuschauer in der 43. Minute mit dem Ausgleich. Doch Ottawa zeigte das, was sie in letzter Zeit so stark macht. Eiskalt nutzen sie ihre Chance. Das dritte Saisontor von Peter Schaefer(48.), der mit einem Handgelenkschuss Roman Cechmanek überwand, brachte die Senators erneut in Front. Ein Rückstand, gegen den die Flyers nun vergeblich ankämpften, denn Torhüter Patrick Lalime war bei den weiteren Prüfungen auf dem Posten. Wade Redden(60.en) machte mit einem Schuss ins verlassene Gehäuse der Flyers alles klar.

Florida - Boston 3-3 (1-2/0-1/2-0)
Nachdem die Bruins fünf Niederlagen in Folge eingesteckt hatten, gelang ihnen in der vergangenen Nacht wenigstens wieder einmal einen Punkt zu ergattern. Bis 52 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit sah es sogar nach dem 12. Heimieg für die Hausherren aus, denn mit 3-1 lagen sie in Front. Zu den Spielverderbern wurden Floridas Viktor Kozlov(60.) und Ivan Novoseltsev(60.), die während der letzten Minute zwei Tore schossen und damit in wahrlich letzter Sekunde einen Punkt aus Boston entführten.
Die Partie begann zunächst mit einem Doppelschlag von Joe Thronton(1./17.sh), ehe Stephen Weiss(18.) noch im ersten Drittel den Anschluss schaffte. In dem klar von den Gastgebern dominierten zweiten Abschnitt erhöhte Rob Zamuner(27.) auf 3-1. Die zwei Zähler offenbar schon eingeplant, ließen sie den Panthers während der letzten 20 Minuten zu viel Raum, so dass diese wieder besser ins Spiel kamen. Schließlich dauerte es noch fast das ganze Drittel bis Kozlov und Novoseltsev überraschend doch noch den Puck im Bostoner Gehäuse versenken konnten. Die daraufhin folgende Overtime brachte keinen zählbaren Erfolg ein.

San Jose - Toronto 3-3 (2-0/1-1/0-2)
Zu den acht Spielen ohne Niederlage hintereinander im Air Canada Centre zu Toronto fügten die Maple Leafs in der letzten Nacht ein weiteres Unentschieden hinzu. Obwohl die eigentlich bislang enttäuschenden Sharks nach dem ersten Drittel durch die Tore von Marco Sturm(8.pp) und Jonathan Cheechoo(9.) innerhalb von 68 Sekunden mit 2-0 in Führung lagen, gaben sich die Hausherren niemals auf und kämpften sich Tor für Tor heran.
Zu Beginn des Mittelabschnitts gelang zunächst Nikolai Antropov(22.) der Anschlusstreffer, als der 22-jährige Kasache von Darcy Tucker und Alexander Mogilny mustergültig in Szene gesetzt wurde. In der Aufholjagd einen Dämpfer verpasste den Ahornblätter zwölf Minuten später Dan McGillis(44.pp), indem er eine Powerplaysituation - Alyn McCauley saß gerade auf der Strafbank - zum 3-1 nutzte.
Bestärkt durch seinen achten Saisontreffer trieb vor allem Antropov seine Kollegen an und hatte dann maßgeblichen Anteil an den beiden Treffern, die den Maple Leafs wenigstens einen Punkt retten sollten. Er leistete jeweils die Vorarbeit für Tomas Kaberles(51.pp) und Mats Sundins(56.pp) Überzahltore zum 3-3 Ausgleich. Da während der folgenden 4 1/2 Minuten und in der Overtime keine weiteren Treffer fielen, blieb es beim letztendlich leistungsgerechten Unentschieden.

Buffalo - Montreal 2-6 (0-2/1-3/1-1)
Zu einer bitteren Angelegenheit geriet das Spiel der Buffalo Sabres in Montreal für die Gäste aus dem Norden der USA. 38 Schüsse brachten sie in einer von ihrer Seite offensiv geführten Partie auf Heimtorhüter Jose Theodore, doch nur zwei Mal durch Adam Mair(37.) und Miroslav Satan(59.pp) konnten sie ihn überwinden. Zum Zeitpunkt dieser Torerfolge war die Begegnung jedoch längst entschieden.
Montreal konnte mit nur zehn Torschüssen in den ersten 40 Minuten eine 5-0 Führung in die zweite Pause mitnehmen. Torhüter Martin Biron ließ bei sechs Gelegenheiten zwei Treffer durch Yanic Perreault(4.) und Doug Gilmour(11.pp) zu und machte nach dem ersten Abschnitt Platz für die Nummer 2 Mika Noronen, der bei seinen ersten vier Bewährungsproben ebenfalls versagte und Treffer von Saku Koivu(24.pp), erneut Doug Gilmour(27.), sowie Richard Zednik(37.) kassierte. Chad Kilger(47.) beendete, nach Mairs Gegentreffer nur 44 Sekunden nach den 5-0, den Torreigen der Hausherren, ehe Satan kurz vor dem Ende noch Ergebniskosmetik betreiben konnte.
Die Sabres können nur einen Sieg aus den letzten sechs Partien vorweisen.

Washington - N.Y. Islanders 3-1 (0-0/0-1/3-0)
Eine Geschichte, die nur der Sport schreiben kann, erlebten die 14.845 Zuschauer in Long Island. In der 52. Spielminute beim Spielstand von 1-1 scheiterte der Gästespieler Michael Nylander mit einem Penalty an Islanders Torhüter Rick DiPietro, der den Strafschuss durch Werfen des Stockes selbst verschuldet hatte. DiPietro konnte Nylanders Schuss mit seinem rechten Schoner abwehren.
Michael Nylander(42./58.), der bereits zu Beginn des Schlussabschnitts für den aufgrund des Spielverlaufes verdienten Ausgleich der Gäste sorgte, hatte zwei Minuten vor der Schlusssirene erneut die Chance den Siegtreffer zu erzielen, in dem er abermals alleine auf DiPietro zulief. Diesmal blieb der Stürmer Sieger und verwandelte den Alleingang zum entscheidenden 2-1. Den Endstand besorgte Kip Miller(60.en) 10 Sekunden vor dem Ende.
Die Islanders, die über 60 Minuten Caps Torsteher Olaf Kölzig nur 18 Mal prüften, konnten eine Überzahl in der 35. Minute durch Mattias Weinhandl(35.pp) zum 1-0 nutzen. DiPietro konnte mit 32 Saves in seinem zweiten Einsatz dieser Saison einen überzeugenden Auftritt hinlegen.

Calgary - Pittsburgh 0-2 (0-1/0-1/0-0)
Nach zehn Niederlagen in Folge - vier davon kassierte Pittsburgh zu Hause - konnten die Penguins endlich wieder einmal doppelt punkten. Die Weichen auf Sieg stellte dabei ein Spieler, der eher selten in der Offensive in Erscheinung tritt. Bei dem Torschützen zum 1-0 im ersten Drittel handelt es sich um Steve McKenna(18.pp), der meist in der vierten Reihe agiert und seit Januar nicht mehr den Puck in einem NHL-Gehäuse untergebracht hatte.
Zur Freude des 29-jährigen Kanadiers entpuppte sich sein Treffer dann noch zum 'game winning goal', denn die schwachen Gäste waren an diesem Abend nicht in der Lage Goalie Johan Hedberg zu bezwingen, der seinen ersten Saisonshutout mit 23 Paraden verbuchte. Das Endergebnis stellte im zweiten Drittel schließlich Martin Straka(34.pp) her, als er die Vorarbeit von Alexei Kovalev und Mario Lemieux in nummerischer Überlegenheit - zu diesem Zeitpunkt befand sich gerade Calgarys Ladislav Kohn in der Kühlbox - nutzte.

Nashville - Tampa Bay 2-2 (1-2/1-0/0-0)
In den letzten drei Jahren hätte diese Partie noch unter der Überschrift 'Not gegen Elend' stehen können. In dieser Saison sollte Tampa Bay gegen Nashville zur klaren Sache werden, denn während die Lightning im Osten momentan zu den besten fünf Teams zählen, belegen die harmlosen Säbelzahntiger den letzten Platz im Westen.
Dass die Hausherren nicht in der Lage waren, diese vermeintlich leichte Aufgabe zu lösen, lag dieses Mal am überragenden Gästegoalie Tomas Vokoun, der 40 Mal geprüft wurde und lediglich von Vincent Lecavalier(7.pp) und Dan Boyle(17.) überwunden werden konnte. Trotz klarer Einschussmöglichkeiten scheiterten die Gastgeber zuhauf am gebürtigen Tschechen.
Für den einen Auswärtszähler sorgte schließlich Nashvilles Denis Pederson(25.), der im zweiten Drittel zum 2-2 Tampas Torhüter Nikolai Khabibulin geschickt überlistete. Zuvor hatte Denis Arkhipov(6.) bereits für das erste Erfolgserlebnis der Gäste gesorgt.

N.Y. Rangers - Detroit 2-3 (0-2/1-0/1-1)
Genau seit dem 30. Januar 1999 haben die Detroit Red Wings nicht mehr gegen die New York Rangers gewonnen. In sechs Partien blieben die Titelverteidiger siegreich bei einem Torverhältnis von 32-8. Dieses Mal war die Angelegenheit um einiges enger, doch für einen Punkt reichte es für die Rangers erneut nicht.
Igor Larionov(5.pp) und Nicklas Lidstrom(7.) markierten früh zwei Treffer zu einer richtungsbestimmenden 2-0 Führung der Hausherren. Die Rangers waren bemüht zurück in die Begegnung zu kommen, doch Manny Legace war zunächst auf dem Posten. Das änderte sich erst kurz nach dem Pausentee, als Verteidiger Vladimir Malakhov(22./54.pp) mit seinem ersten Tor des Abends den Spielstand auf 1-2 verkürzen konnte. Eine weitere Blöße gaben sich beide Torwarte, sowohl Legace, als auch Mike Dunham vorerst nicht. Beide Teams suchten ihre Möglichkeiten, doch die Hausherren blieben die gefährlichere Mannschaft. Eine weitere Überzahl nutzte Brendan Shanahan(44.pp) schließlich zum 3-1, das sich letztendlich als spielentscheidend herausstellte, weil Malakhov in der 54. Minute nur noch das 2-3 für die Rangers erzielen konnte. Die Blueshirts warfen noch einmal alle Kräfte nach vorne, doch Legace ließ sich nicht mehr bezwingen.

Minnesota - Colorado 2-4 (1-1/1-3/0-0)
Die unglaubliche Offensivpower, die von den sonst als Defensivkünstler verschrienen Minnesota Wild diese Saison ausgeht, durften auch die 18.007 Zuschauer im Pepsi Center zu Denver bewundern. 47 Schüsse hatte Avs Torhüter Patrick Roy zu bewältigen. Selten wurde der Kanadier in der heimischen Arena derart stark gefordert. Roy hielt vor allem in der Drangphase der Wild im Schlussabschnitt seinen Kasten sauber und ließ die zwei wichtigen Punkte für die Hausherren im direkten Duell der Northwest Division nicht mehr in Gefahr kommen.
Colorado zeigte sich reifer und beantwortete das Anstürmen der Gäste immer mit Torerfolgen. Peter Forsberg(7.) eröffnete mit dem 1-0 die Erfolgserlebnisse. Doch Milan Gaborik(11.) glich mit seinem 21ten Saisontreffer aus. Steven Reinprecht(27.) und Verteidiger Rob Blake(31.sh) in Unterzahl sorgten für einen Zwei-Tore Vorsprung der Hausherren in einer von beiden Seiten begeisternd offensiv geführten zweiten Periode. Nach dem Anschlusstreffer durch Jim Dowd(37.pp) konnte Dean McAmmond(40.) 19 Sekunden vor der Drittelpause den alten Abstand wieder herstellen.
Minnesota drängte die Avalanche in den letzten 20 Minuten weit nach hinten und belagerte lange Zeit das Gehäuse von Roy. Der fünfte Heimsieg und der zweite in Folge unter dem neuen Trainer Tony Granato geriet aber aufgrund fehlender Torerfolge der Wild nicht mehr in Gefahr.

Edmonton - Vancouver 3-4 OT (0-2/1-1/2-0/0-1)
Eine scheinbar sichere 3-1 Führung ließen sich die Vancouver Canucks spät in der Partie noch nehmen, doch durch eine seltene Überzahl mit zwei Männern in der Verlängerung reichte es schließlich noch für den Zusatzpunkt. Markus Naslund(63.pp) hatte keine Probleme unbedrängt den Puck über die Linie zu drücken, nachdem die Oilers Janne Niinimaa für Werfen des Stockes und Steve Staios wegen Torhüterbehinderung während der Zusatzschicht auf der Strafbank Platz nehmen mussten. Vancouver durfte aufgrund dieser Strafen in der Overtime ungewöhnlicherweise mit fünf Spielern agieren.
Zuvor waren die 18.422 Zuschauer mehr als schockiert, als sich ihre Canucks durch Treffer von Ryan Smyth(56.pp) und Jason Smith(59.) den Vorsprung zu fortgeschrittener Zeit noch nehmen ließen. Beim Ausgleich vom Smith mussten die Offiziellen erst den Videobeweis bemühen, ehe sie den eindeutigen Treffer anerkannten. Zweimal Artem Chubarov(6./34.) und Daniel Sedin(19.) bei einem Gegentreffer von Todd Marchant(26.pp) sorgten für den lange anhaltenden Spielstand in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie.
Die Vancouver Canucks sind nun alleine das punktstärkste Team der NHL, während die Oilers die letzten vier Begegnungen nicht mehr gewinnen konnten.