Der Heimkomplex bereitet Sorgen
Panther haben in der DEL auswärts mehr Punkte geholt
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger
Karl-Heinz Fliegauf weiß, dass sein Personal in dieser Saison die zahlenden Kunden oft enttäuscht hat. „Daheim verdienen wir unser Geld“, so der Manager der Augsburger Panther. Aber Glücksgefühle haben bei den Zuschauern Seltenheitswert. Von 16 Begegnungen im Curt-Frenzel-Stadion gewannen die Panther lediglich fünf - der letzte Sieg nach regulärer Spielzeit war am 1. Oktober (5:2 gegen Nürnberg). Auch am Sonntag reichte es wieder nur zu einem Punkt, weil Hannover mit 3:2 nach Penaltyschießen dominierte.
Da war es nur ein schwacher Trost, dass der AEV in der Deutschen Eishockey-Liga auf Rang zehn vorrücken durfte. „Vor der Partie am Sonntag gegen Frankfurt müssen wir uns etwas einfallen lassen. Vielleicht fahren wir zuvor zwei Stunden mit dem Bus in der Stadt herum oder wir quartieren uns vor dem Spiel im Hotel ein.“ Hintergrund des Fliegauf’schen Galgenhumors: Die Panther haben mittlerweile auswärts mehr Punkte errungen als vor eigenem Publikum. 21:17 heißt die Bilanz. Die Panther und ihr Heimkomplex. „Wir haben Probleme, wenn wir das Spiel machen müssen“, so die Erklärung des Managers für die Heimschwäche. Auswärts dagegen ging zuletzt das Defensivkonzept von Trainer Rich Chernomaz einige Male auf, „da wir gute Konterspieler haben und auch im richtigen Moment Überzahlsituationen nutzen konnten“, sagt Fliegauf. Gegen Hannover vergaben die Augsburger viele Überzahlgelegenheiten, weil sich die Panther zu lange die Scheibe zuspielten und zu selten aufs Tor schossen.
Eine wichtige Rolle in der Powerplayformation ist dem neuen Verteidiger Chris Armstrong zugedacht. Die kanadische Leihgabe des Schweizer Erstligisten EV Zug soll die Überzahlaktionen von der blauen Linie aus lenken. Da passt es den Augsburgern logischerweise überhaupt nicht in den Kram, dass Armstrong beim Spenglercup in Davos für Team Canada eingeplant ist. Ursprünglich sollte der Abwehrspieler den Panthern bereits an Weihnachten fehlen. Aber nach einem Gespräch am späten Sonntagabend bekamen die Augsburger die Zusage, dass der Kanadier mit den Panthern am Mittwoch (erster Weihnachtsfeiertag) bei den Kassel Huskies antritt. „Armstrong fliegt von Zürich nach Frankfurt. Dort holen wir ihn ab, bringen ihn nach Kassel und fahren ihn nach der Partie nach Davos“, beschreibt Fliegauf die Reiseroute von Armstrong, der dem AEV damit nur am Sonntag gegen Frankfurt fehlen wird.
Ein ausgeprägtes Weihnachtsgefühl wird bei den Eishockeyspielern angesichts der zahlreichen Termine nicht aufkommen. Torhüter Magnus Eriksson hat deshalb seine Familie in die schwedische Heimat geschickt, bei anderen kommen die Verwandten zu Besuch. Trainer Chernomaz lässt Frau und Kinder für zwei Wochen aus Kanada einfliegen, Stürmer Björn Barta feiert mit seinen Eltern, die aus Berlin anreisen. Die Panther sieht Barta „auf einem guten Weg“. Die Leistung gegen Hannover sei bereits ein Stück besser gewesen als in den Heimspielen zuvor. „Zum Sieg hat uns nur ein bisschen Glück gefehlt.“
Kartenverlosung
Für die Heimbegegnung der Panther am 5. Januar gegen die Adler Mannheim verlosen wir 20-mal zwei Eintrittskarten. An der Aktion können alle Fans teilnehmen, die uns bis zum Montag, 30. Dezember, ihren Lieblings-Spieler der Panther nennen. Bitten schicken Sie uns den Namen an folgende Adresse:
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