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SPIELTAG 29.12.2002

Minnesota - Buffalo 4-3 (1-1/1-0/2-2)
Die seit vier Spielen sieglosen Gäste aus Minnesota konnten in Buffalo nicht nur ihre Negativserie stoppen, sondern auch den Sabres ihre fünfte Niederlage in Folge zufügen. Großen Anteil hatte daran Gästestürmer Marian Gaborik(4.), der sein 23. Tor zum Zwischenstand von 1-1 schießen konnte, sowie zusätzlich die Treffer von Filip Kuba(36.pp) im Mittelabschnitt und Jim Dowd(52.) im letzten Drittel mit vorbereitete.
In der von beiden Seiten sehr offensiv geführten ersten Periode gingen allerdings die Hausherren durch Miroslav Satan(3.) in Führung, ehe Gaborik ausgleichen konnte. Nachdem Kuba ein Powerplay genutzt und Dowd auf 3-1 erhöht hatte, kamen die Sabres zum Anschlusstreffer durch Ales Kotalik(59.), als bereits ihr Goalie das Eis für einen Feldspieler verlassen hatte. Kurz darauf stellte Antti Laaksonen(59.en) mit einem Schuss ins leere Gehäuse jedoch den alten Abstand wieder her. Buffalos Stu Barnes(60.) war es zwar möglich 18 Sekunden später erneut zu verkürzen, hatte aber mit der Entscheidung des Spiels nichts mehr zu tun.

Carolina - N.Y. Islanders 0-3 (0-2/0-1/0-0)
Dank einer sehr guten Leistung von Chris Osgood, der seinen 35. Karriereshutout feierte, fuhren die Islanders in der letzten Nacht zu Hause gegen die Hurricanes den ersten Zu-Null-Sieg der laufenden Saison ein. An Chancen mangelte es den Gästen dabei aber nicht, denn zehn Mal befanden sie sich in Überzahl, waren jedoch nicht in der Lage Kapital aus diesen nummerischen Vorteilen zu schlagen bzw. eine der klaren Einschussmöglichkeiten zu nutzen.
Die Hausherren hingegen ließen durch Mark Parrish(9.) und Alexei Yashin(19.pp) bereits im ersten Drittel die Torlampe zwei Mal erleuchten. Michael Peca(33.sh) konnte sein zweites Überzahltor im Mittelabschnitt zum 3-0 Endstand erzielen.
Nachdem New Yorks Verteidiger Roman Hamrlik fast drei Wochen wegen einer Schulterverletzung pausieren musste, stand er in dieser Nacht wieder auf dem Eis und unterstrich gleich mit drei Assists seine Wichtigkeit für das Team.

Montreal - Pittsburgh 2-3 (1-0/0-3/1-0)
20 starke Minuten im zweiten Abschnitt genügten den Pittsburgh Penguins, um zum ersten Mal seit dem 24. Januar 2001 gegen die Montreal Canadiens siegreich das Eis zu verlassen. Von den letzten acht Partien der beiden Teams gegeneinander gewannen die Kanadier sieben Mal und eine endete Unentschieden.
Canadiens Chad Kilger(13.) konnte die Gäste in einen wenig aufregenden ersten Drittel in Führung bringen. Pittsburgh hatte Probleme seine Offensivstärke in der gegnerischen Zone auszuspielen. Das änderte sich nach dem Wechsel grundlegend. Angetrieben von Milan Krafts(21.) frühen Ausgleich nach 45 Sekunden ließen die Hausherren ihre Gäste kaum noch zur Entfaltung kommen und deckten deren Torhüter Jeff Hackett mit Torschüssen ein. Die Pens münzten diese Überlegenheit in zwei weitere Treffer durch Martin Straka(23.pp/33.) um.
In der wieder mehr ausgeglichenen Schlussperiode hatte Pittsburgh dann Glück, als die Videoschiedsrichter den vermeintlichen Anschlusstreffer der Canadiens nicht anerkannten, weil Pens Verteidiger Marc Bergevin zuvor unabsichtlich das Tor verschoben hatte. Schließlich legte Craig Rivet(59.) in der ersten Sekunde der 59. Spielminute doch noch das 2-3 regulär nach. Für mehr reichte es aber indes nicht mehr.

Boston - Atlanta 1-0 (1-0/0-0/0-0)
Ein Tor von Rob Zamuner(18.pp), der einen Schuss von Verteidiger Sean O'Donnell erfolgreich abfälschen konnte, machte heute den Unterschied zwischen einem der punktbesten und einem der punktschlechtesten Teams der NHL. Ein Hauptgrund dafür war die blendende Verfassung der Torhüter John Grahame und Pasi Nurminen. Während Nurminen 34 Schüsse hielt, sich aber einmal geschlagen geben musste, überstand Grahame 29 Gelegenheiten der Thrashers schadlos und feierte seinen ersten Shutout der Saison.
Die Bruins dominierten vor allem die ersten zwanzig Minuten, als sie sich zumeist in der gegnerischen Zone festsetzten. Atlanta kam zwar nach dem Wechsel besser ins Spiel, doch deren Torjäger Ilya Kovalchuk und Dany Heatley fehlte es heute an Durchschlagskraft. Letzterer konnte immerhin noch zwei Schüsse abgeben, während der Russe keinen einzigen Puck auf Grahame brachte. Viele Aktionen der Thrashers blieben harmlos. So hatten sie Anfangs des dritten Drittels vier Minuten Überzahl, konnten aber innerhalb dieser Spanne nur einen Schuss produzieren. Die besten Chancen hatte Atlanta noch in der Schlussminute, als zunächst Vyacheslav Kozlov 23,7 Sekunden und Heatley fünf Sekunden vor der Schlusssirene mit Schüssen an Grahame scheiterten.

St. Louis - Columbus 6-1 (1-1/1-0/4-0)
Es reichten den Gästen aus St. Louis zehn starke Minuten im letzten Drittel, um den Blue Jackets diese deftige Heimniederlage zu verpassen. Al MacInnis(45.), Martin Rucinsky(49.) und Keith Tkachuk(52.) erhöhten die bis dahin verdiente 2-1 Führung um drei Tore, ehe Tyson Nash(56.pp) ein Powerplay zum 6-1 Endstand nutzte.
Wie so häufig bei klaren Siegen, erzielten allerdings die Unterlegenen durch Geoff Sanderson(10.) den ersten Treffer des Abends und wirkten im Anfangsdrittel dominanter. Trotzdem kassierten sie 24 Sekunden nach dem zwischenzeitlichen Vorteil schon den Ausgleich, indem Eric Boguniecki(10.) Goalie Marc Denis zum ersten Mal bezwingen konnte.
Die Feldüberlegenheit der Blue Jackets schwand mit dem Beginn des zweiten Abschnitts zusehens, während immer deutlicher zu sehen war, wie die Blues das Ruder übernahmen. Scott Mellanby(36.) sorgte schließlich für die erstmalige Führung, welche die Blues innerhalb der nächsten gut 24 Minuten nicht mehr abgeben sollten.

Washington - New Jersey 1-2 OT (1-0/0-1/0-0/0-1)
Nach dem Spielverlauf hätte das Ergebnis weitaus klarer ausfallen müssen, denn die Devils waren den Gästen aus der us-amerikanischen Hauptstadt an diesem Abend in allen Belangen überlegen. Betrachtet man allein das Schussverhältnis von 40 zu 15 für die Hausherren, würde man ein klares Resultat daraus schließen. Dieses verhinderte Washingtons Goalie Olaf Kölzig mit teilweise spektakulären Paraden mehrmals eindrucksvoll und sicherte seinem Team wenigstens einen Punkt.
Schon ab der ersten Minute zeigten die Devils wer der Herr im Haus ist, waren aber erst im Mittelabschnitt in der Lage den deutschen Torsteher durch Christian Berglund(27.) zu bezwingen. Zuvor hatte bereits Kip Miller(15.) den Spielverlauf auf dem Kopf gestellt, als er im ersten Drittel seine Capitals in Führung gebracht hatte.
Da kein weiterer Treffer fallen wollte, mussten die Mannschaften noch zur Overtime antreten. Dort nutzte Scott Niedermayer(65.pp) eine Powerplaysituation zum hochverdienten 2-1 Sieg.

N.Y. Rangers - Florida 2-1 OT (1-1/0-0/0-0/1-0)
Einen aufgrund der Spielanteile letztendlich verdienten 2-1 Erfolg fuhren die New York Rangers in Florida ein. Ausgerechnet Verteidiger Darius Kasparaitis(61.), einer der teueren Neuverpflichtungen der Rangers diesen Sommer und wegen seiner Spielweise zuletzt von Trainer Bryan Trottier öffentlich kritisiert, erzielte 56 Sekunden in der Verlängerung mit seinem ersten Saisontreffer das Siegtor. Er zog nach einem Bullygewinn von Bobby Holik unhaltbar für Panthers Torhüter Jani Hurme ab.
Der Schlussmann der Hausherren konnte sich zuvor nicht über zu wenig Beschäftigung beklagen, hatte er bis zu diesem Zeitpunkt schon 35 Möglichkeiten der Rangers zunichte gemacht. Er sorgte mit einer ausgezeichneten Leistung dafür, dass die Panthers überhaupt einen Punkt ergatterten und in die Overtime kamen. Sandis Ozolinsh(10.pp) hatte die Gastgeber zwar in Führung gebracht, doch Radek Dvorak(16.pp) konnte ebenfalls in Überzahl ausgleichen. Sein Schuss wurde vom Schlittschuh Ozolinshs, der sich vor dem Tor in einem Gerangel mit Rangers Kapitän Mark Messier befand, abgefälscht.
Es war erst der zweite Sieg der Blueshirts in den letzten elf Partien. Die Panthers haben im Office Depot Center nun Drei in Folge verloren.

Detroit - Nashville 4-2 (1-0/3-1/0-1)
Detroit Trainer Dave Lewis hatte letzte Woche die Devise ausgegeben, dass die Red Wings bis zum Neujahrstag die Western Conference anführen wollen und sie befinden sich nach dem 4-2 Erfolg in Nashville weiterhin auf einem guten Weg dahin. Seit sieben Begegnungen ist Detroit nun ungeschlagen und hat in den letzten 15 nur zwei Mal verloren.
Bis die zwei Punkte eingefahren werden konnten, war es aber ein hartes Stück Arbeit für die Titelverteidiger. Nashville begann äußerst engagiert, doch etwas Zählbares sprang dabei nicht heraus. Im Gegenteil die Gäste nutzen durch Kris Draper(7.) eine ihre wenigen Möglichkeiten im ersten Abschnitt zur Führung. Diesen Vorsprung bauten Boyd Devereaux(24.) und Sean Avery(28.) nach dem Wechsel auf 3-0 aus. Predators Goalie Tomas Vokoun hatte danach genug und ging angesichts der für ihn frustrierenden Ausbeute der Red Wings vom Eis. Andreas Johansson(28.) konnte nur 26 Sekunden später verkürzen und machte den 17.113 Zuschauern wieder Hoffnung. Doch Sergei Fedorov(36.pp) stellte noch vor der Pause den alten Abstand erneut her.
Scott Hartnell(50.) konnte im Schlussabschnitt Torhüter Curtis Joseph noch zum 2-4 überwinden, doch die Niederlage konnte auch er nicht mehr abwenden. Joseph, der ab der 34. Spielminute im Gehäuse stand und Manny Legace wehrten zusammen 33 Schüsse der Hausherren ab. Detroit machte hingegen aus 23 Gelegenheiten vier Tore.

Philadelphia - Phoenix 0-4 (0-1/0-1/0-2)
Nachdem Goalie Sean Burke 29 Spiele wegen einer Knöchelverletzung pausiert hatte, durfte er in dieser Nacht wieder eine NHL-Partie bestreiten und blieb gleich ohne einen Gegentreffer. Obwohl die Flyers genug Chancen hatten, das Spiel offener zu gestalten, waren sie nicht in der Lage den 35-jährigen Kanadier zu bezwingen, so dass sich dieser mit 23 Paraden seinen 32. Karriereshutout verdiente.
Neben Burkes hervorragender Leistung ist das gute Überzahlspiel der Hausherren, als Grund für diesen Sieg zu nennen. Die zum Teil sehr undiszipliniert agierenden Flyers befanden sich sieben Mal in Unterzahl und mussten dabei drei Mal mit einem Tor dafür büßen. Erst traf Ladislav Nagy(17.pp) im Anfangsdrittel zum 1-0, ehe Tony Amonte(36.pp) eine nummerische Überlegenheit zum 2-0 nutzte. Den dritten Überzahltreffer erzielte Daniel Briere(55.pp) zum 4-0 Endstand.
Zwischen Tor Nummer Zwei und Vier gelang es Daymond Langkow(47.sh) die Gästereihen zu durchbrechen und das zwischenzeitliche 3-0 zu markieren. Zu diesem Zeitpunkt saß sein Kollege Shane Doan gerade seit 20 Sekunden auf der Strafbank.

Toronto - Edmonton 2-3 OT (0-0/1-1/1-1/0-1)
Die Negativserie von fünf Niederlagen in Folge beendeten die Oilers in dieser Nacht mit einem hart erkämpften aber verdienten Heimsieg über die Maple Leafs. Todd Marchant(65.) war es 25 Sekunden vor der Schlusssirene möglich seinen eigenen Rebound zu verwandeln, nachdem er von Anson Carter und Jason Smith in Szene gesetzt wurde und zunächst an Goalie Ed Belfour mit seinem ersten Schuss gescheitert war.
Nach einem optisch überzeugenden, jedoch ohne zählbare Erfolge abgelaufenem Anfangsdrittel, eröffnete Edmontons Georges Laraque(28.) im Mittelabschnitt den Torreigen schließlich doch noch zu Gunsten der Oilers. Das wenig später folgende einzige Powerplay der Gäste nutzten diese zum Ausgleich, indem Karel Pilar(33.pp) die Scheibe über die Linie stocherte. Torontos Travis Green(47.) brachte seine Farben sogar noch in Führung, ehe Marty Reasoner(55.) den mehr als verdienten Gleichstand wieder herstellte, so dass die Overtime entscheiden musste. In den von beiden Seiten sehr zurückhaltend geführten Extraminuten konnte sich nur Marchant ein Mal durchsetzen und packte diese Chance zum 3-2 Siegtreffer gleich beim Schopf.
Im ersten Drittel vergab Edmontons Mike Comrie den 19. Penalty in der Oilers-Geschichte und erhöhte damit die Anzahl der davon nicht verwandelten Strafschüsse auf 14.

Anaheim - Vancouver 3-7 (2-3/0-3/1-1)
Einen kaum gefährdeten 7-3 Erfolg fuhren die Vancouver Canucks heute Morgen gegen die Mighty Duck of Anaheim ein. Die Kanadier bleiben damit punktgleich mit den Detroit Red Wings auf Platz 1 im Westen. Nur im ersten Abschnitt konnten die Gäste aus Kalifornien mithalten, indem sie die zweimalige Führung der Canucks durch Todd Bertuzzi(1.) und Trent Klatt(10.) jeweils in der Person von Patric Kjellberg(5.) und Pavel Trnka(14.pp) kontern konnten. Mats Lindgren(18.) stellte jedoch mit seinem zweiten Saisontreffer kurz vor der Drittelsirene den Ein-Tore-Vorsprung für die Gastgeber wieder her.
Nachdem Jean-Sebastien Giguere von neun Schüssen drei passieren ließ, durfte sich der Schweizer Martin Gerber ab der 21. Minute im Gehäuse der Ducks bewähren. Doch auch er sah sich machtlos der Offensivstärke der Canucks ausgeliefert. Markus Naslund(22.pp), Matt Cooke(25.sh) und Trant Klatt(32.) erhöhten den Spielstand auf 6-2 bis zur 32. Spielminute. Anaheim hatte jetzt kaum etwas entgegenzusetzen.
Die Partie war letztendlich entschieden und so konnten Todd Bertuzzi(50.) und auf der anderen Seite Steve Rucchin(53.pp) mit ihren Treffern im Schlussabschnitt nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Chicago - San Jose 3-3 (2-2/1-0/0-1/0-0)
Für Chicagos Rookie Tyler Arnason(8./19./24.pp), der sein erstes Drei-Tore-Spiel für die Blackhawks bestritt, war dieser Abend ein Wechselbad der Gefühle. Zum Einen hatte der 23-jährige US-Amerikaner mit den drei Treffern seine erfolgreichste NHL-Nacht bisher, zum anderen konnte er seinem Team nur zu einem Punkt gegen die Gäste aus San Jose verhelfen.
Zwischen Arnasons ersten beiden Erfolgserlebnissen glich Niklas Sundstrom(13.), der seit 54 Partien nicht mehr ins Schwarze getroffen hatte, aus und Mike Ricci(17.) brachte die Sharks sogar zwischenzeitlich in Führung. Nachdem der Mann des Tages seine Tat zu Beginn des zweiten Abschnitts im Powerplay vollbracht hatte, zeigte der Videowürfel das 3-2 fast 27 Minuten lang an. Erst durch Jonathan Cheechoos(51.) drittes Saisontor zum Ausgleich musste wieder eine Änderung vorgenommen werden, allerdings in diesem Fall zum letzten Mal.
Spät im Mittelabschnitt leistete sich San Joses Kapitän Owen Nolan mit Mark Bell eine Fausteinlage, die der in Nordirland geborene Rechtsaußen allerdings klar verlor. Am Boden liegend mussten die Schiedrichter die Streihähne trennen und pro Person eine Fünf-Minuten-Strafe verhängen.