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SPIELTAG 01.01.2003

Anaheim - Minnesota 1-4 (0-1/1-2/0-1)
Ihre vierte Niederlage in Folge mussten am Silvester-Abend die Mighty Ducks of Anaheim im Xcel Energy Center von St. Paul gegen die Minnesota Wild hinnehmen. Keinerlei Verständnis für die Leistung seines Team zeigte Paul Kariya nach der 1-4 Niederlage: "So schlecht wie heute, standen wir in der Defensive, wenn überhaupt, nur sehr selten in dieser Saison."
Vier Gegentreffer musste die löchrige Abwehr der Kalifornier hinnehmen und kurioserweise gleich drei von Akteuren, die in dieser Saison noch kein einziges Mal getroffen hatten. Jeremy Stevenson(18.), Nick Schultz(36.) sowie Matt Johnson(37.) durften ihr jeweils erstes Saisontor feiern und brachten damit die Minnesota Wild mit 3-0 in Front.
Das einzige Tor der Gäste markierte noch vor der zweiten Pause Andy Mcdonald(39.), der beim Rebound nach einem Schuss von Petr Sykora goldrichtig stand. Den Schlusspunkt gegen die harmlosen Ducks setzten durch Antti Laaksonen(53.) wieder die Gastgeber.

N.Y. Islanders - Buffalo 1-0 OT (0-0/0-0/0-0/1-0)
Gut gespielt un dennoch wieder verloren. Jason Blake(62.) verdarb nach 96 Sekunden in der Verlängerung mit dem 1-0 Siegtreffer, den Buffalo Sabres ihren Jahrewechsel. Dabei waren die Sabres heute Nacht sogar einmal das deutlich aktivere Team gewesen. Es war ihnen anzumerken, dass sie unbedingt ein für sie sportlich verkorkstes Jahr mit einem doppelten Punktgewinn beenden wollten. Von der ersten Spielminute an machten die Gastgeber viel Druck und ihr Führungstreffer schien in der Luft zuliegen. Vor allem einer hatte jedoch was dagegen. Islanders Schlussmann Chris Osgood parierte alle 38 Torschüsse der Sabres und verdiente sich seinen zweiten Saison-Shutout, den 36. seiner NHL-Karriere.

N.Y. Rangers - Carolina 2-0 (1-0/1-0/0-0)
Gegen die in der Offensive äußerst harmlosen Carolina Hurricanes hielt sogar die Abwehr der New York Rangers stand. New Yorks Neuzugang im Tor, Mike Dunham, mit einem Gegentrefferschnitt von über 3,0 angetreten, hatte relativ wenig Mühe gegen die im Angriff nur ein laues Lüftchen produzierenden Hurricanes sich seinen ersten Saison-Shutout zu verdienen. Die meisten der 30 Schüsse die auf sein Tor kamen, waren eine leichte Beute.
Für die Gäste trafen dagegen Joel Bouchard(1.) und kurz nach der Pause Bobby Holik(22.pp) im Powerplay. In der noch verbleibenden Zeit konzentrierten sich die Gäste ganz auf ihre Defensivarbeit und ließen Carolina, das sich zum dritten Mal in Folge geschlagen geben musste, zu keinem konstruktiven Spielaufbau kommen.

Ottawa - Tampa Bay 6-3 (1-0/4-1/1-2)
Die Ottawa Senators zeigten sich von ihrer überraschenden Niederlage im letzten Spiel gegen die Nashville Predators gut erholt. Heute Nacht betrieben sie mit einem 6-3 Erfolg im Ice Palace von Tampa Wiedergutmachung.
Die Vorentscheidung zu Gunsten der Kanadier fiel in den ersten Minuten des Mittelabschnitts, nachdem sie bereits im ersten Durchgang Mike Fisher(9.) mit 1-0 in Front gebracht hatte. Todd White(21.) und Martin Havlat(22.) schossen binnen 119 Sekunden eine 3-0 Führung heraus. Tampas Goalie Nikolai Khabibulin räumte daraufhin seinen Kasten und Kevin Hodson kam zu seinem vierten Saisoneinsatz. Der Torhunger der Senators war aber noch keineswegs gestillt. Radek Bonk(29.) und Verteidiger Wade Redden(33.pp) bauten den Vorsprung bis zur zweiten Pause auf vier Tore aus. In der Zwischenzeit war Vincent Lecavalier(31.) der Anschlusstreffer gelungen.
Mit der sicheren Führung im Rücken, konnten es sich die Senators leisten im Schlussabschnitt einen Gang zurückzuschalten, so dass Brad Richards(48.) und Ruslan Fedotenko(56.) noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten. Das sechste Tor der Gäste erzielte Chris Neil(49.).

St. Louis - Detroit 1-5 (1-1/0-2/0-2)
Mit den St. Louis Blues, seit fünf Spielen ungeschlagen, und den Detroit Red Wings, neun Spiele in Folge ohne Niederlage, trafen die zur Zeit besten Teams der Western Conference aufeinander. Die über 20.000 Besucher in der Joe Louis Arena von Detroit wurden keineswegs enttäuscht.
In einer, vor allem von den Gästen, mit harten Bandagen geführten emotionsvollen Partie verließen die Hausherren am Ende mit einem deutlichen 5-1 Triumph das Eis als Sieger. Der Endstand täuscht über das tatsächliche Kräfteverhältnis etwas hinweg.
Zwei Drittel lang waren die Gäste aus St. Louis das dominantere Team gewesen. Die frühe 1-0 Führung durch Keith Tkachuk(5.pp) war keineswegs unverdient und selbst nach den Gegentoren von Sean Avery(14.), Darren Mccarty(25.pp) und Kirk Maltby(35.) hatten die Blues mehrmals Gelegenheit wieder zurück ins Spiel zu kommen, scheiterten jedoch immer wieder an dem herausragenden Curtis Joseph im Tor der Red Wings.
Endgültig alles klar machte im Schlussdrittel Brendan Shanahan(42./47.pp) mit seinen Saisontreffern 13 und 14.

Pittsburgh - Columbus 2-5 (1-0/1-3/0-2)
Nach einer halben Stunde Spielzeit bei ihrem Gastauftritt in Columbus sahen die Pittsburgh Penguins schon wie die sicheren Sieger aus. Wayne Primeau(7.) sowie Michal Sivek(23.pp) hatten eine 2-0 Führung herausgeschossen und die sechste Niederlage der Columbus Blue Jackets schien besiegelt.
Doch weit gefehlt die Penguins erlaubten es sich durch viele unnötige Strafzeiten nach dem Anschlusstreffer von Mike Sillinger(31.) ihre Gegner wieder stark zu machen. Innerhalb von 58 Sekunden drehten David Vyborny(35.pp) und Andrew Cassels(36.pp) mit zwei Powerplaytoren das Spiel. Noch schlimmer kam es für die Penguins im Schlussabschnitt. Erneut hatten die Gäste einen Mann weniger auf dem Eis, als Geoff Sanderson(45.pp) der 4-2 Führungstreffer gelang und der wiedergenesene Andrew Cassels(60.en) krönte seine Rückkehr in die Mannschaft mit seinem zweiten Tor an diesem Abend, ein 'Empty Netter' zum 5-2 Endstand.

Montreal - Calgary 1-1 (0-0/1-1/0-0/0-0)
In einem überraschend fair geführten kanadischen Derby trennten sich die Calgary Flames und Montreal Canadiens im Saddledome von Calgary mit einem leistungsgerechten 1-1 Unentschieden und Flames neuer Trainer Darryl Sutter ist weiterhin mit seiner Mannschaft ungeschlagen.
Beide Mannschaften boten den 18.159 Besuchern eine unterhaltsame Partie mit einigen schönen Spielzügen. Nur etwas mehr Tore hätten es sein dürfen, hier hatten aber Roman Turek und Gästeschlussmann Jose Theodore, die sich mehrmals auszeichnen durften, etwas dagegen.
Beide Treffer des Spiels fielen innerhalb von zehn Minuten im Mitteldrittel. Chris Clark(23.) hatte die Hausherren in Front gebracht und Richard Zednik(33.) stellte beim Ausgleichstreffer, es war sein 17. Saisontor, sein Können als Torjäger unter Beweis.

Edmonton - Dallas 1-4 (1-0/0-2/0-2)
Vor diesem Spiel hatten die Stars seit acht Jahren nicht mehr am Silvester verloren und Edmonton konnte während der regulären Saison seit Januar 1996 nicht mehr in Texas gewinnen. Beide Serien hielten, obwohl die Oilers durchaus mithielten und sogar durch Shawn Horcoff(5.) in Führung gegangen waren.
Erst im zweiten Drittel gelang Steve Ott(31.) der Ausgleich, indem Bill Guerin und Sergei Zubov den Rookie mustergültig in Szene setzten und dieser den Puck unhaltbar im Netz versenkte. Knapp vier Minuten später drehte Brenden Morrow(15.) die Vorzeichen um.
Die Oilers, ständig auf den Anschluss bedacht, waren einfach nicht in der Lage die Scheibe ein weiteres Mal im Kasten unterzubringen, obwohl ihre spielerische Leistung mindestens gleichwertig war. Schließlich ließ das nächste Tor bis zur letzen Spielminute auf sich warten, als Mike Modano(60.en) die Scheibe ins verwaiste Tor schob. Sein Kollege Bill Guerin(60.en) machte es ihm 33 Sekunden nach und verhalf den Texanern somit zum zwölften Heimsieg der Saison.

Toronto - Vancouver 5-3 (1-3/2-0/2-0)
Obwohl die Topmannschaft aus der Northwest Division zu Hause nach dem ersten Drittel schon mit 3-1 in Führung gelegen waren, konnten sie nicht die dann schon eingeplanten zwei Punkte gegen die kanadischen Konkurrenten aus Toronto einfahren. Zu kaltschnäutzig agierten die Gäste im weiteren Verlauf des Spiels, die Goalie Dan Cloutier insgesamt nur 19 Mal prüften, jedoch vier weitere Treffer erzielen konnten.
Hoffnung auf einem Heimsieg machten sich die Vancouver Fans, als Todd Bertuzzi(4.pp) im Powerplay sein 20. Saisontor schoss und sich auch sonst gut präsentierte. Der erste Dämpfer folgte allerdings schon 39 Sekunden danach: Nikolai Antropov(5.) nutzte eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der Canucks zum Ausgleich. Die Antwort der Hausherren ließ dann bis zum Ende des Anfangsdrittels auf sich warten, war aber anhand der Spielanteile durchaus verdient. Markus Naslund(16.pp) und Brent Sopel(17.pp) waren erneut bei zwei nummerische Überlegenheiten erfolgreich.
Ab dem Mitteldrittel sollte den Canucks das Glück nicht mehr hold sein, denn fortan trafen nur noch die Maple Leafs. Je zwei Mal überwanden sie einen der siegreichsten Torhüter der laufenden NHL-Saison. Nachdem Darcy Tucker(31.sh) für das zwischenzeitliche 2-3 gesorgt hatte, erzielte Paul Healey(34.) keine vier Minuten später den Ausgleich. Verteidiger Jykri Lumme(47.pp) und anschließend Robert Reichel(60.en), der ins verwaiste Gehäuse traf, stellten den letztendlich glücklichen Endstand her.