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04.01.2003 | Uli Hoeneß war sichtlich geschockt, als er am Samstagmorgen beim Trainingsauftakt des FC Bayern vor die versammelten Medienvertreter trat. Geschockt von der Nachricht, die er tags zuvor erhalten hatte und wenige Minuten zuvor an die Mannschaft weiter gegeben hatte: Sammy Kuffours 15 Monate alte Tochter Godiva ist am Freitag in der Ghanaischen Hauptstadt Accra gestorben.
„Die genaueren Umstände sind uns noch nicht bekannt, aber das Kind ist offenbar in einem Schwimmbad ertrunken", erklärte der Bayern-Manager über den tragischen Unfall in Kuffours Haus.
Der Bayern-Verteidiger war zum Zeitpunkt des Unglücks bereits aus dem Heimat-Urlaub nach München zurück gekehrt. Hoeneß Sekräterin Karin Potthoff, die Patentante von Kuffours ertrunkener Tochter, unterrichtete Sammy gegen 15.00. „Er war total schockiert", sagte Hoeneß.
Da der erste Linienflug nach Accra erst am Samstagmorgen gegangen wäre, charterte der FC Bayern sofort ein Privatflugzeug, mit dem Kuffour noch am Freitagabend zu seiner Familie reiste. Wann er wieder nach München zurückkehrt, ist offen. „Er kann so lange bleiben, bis er sich wieder in der Lage fühlt zu trainieren“, sagte Hoeneß.
„Wir sind alle total schockiert“, erklärte Mannschaftskollege Giovane Elber nach dem Training. „Wenn man Vater ist, weiß man, wie hart dieser Unfall für Sammy sein muss“, ergänzte der Brasilianer, der berichtete, dass seine Tochter Camilla mit zwei Jahren ebenfalls einen Badunfall in einem Swimming-Pool hatte.
„Meine Frau und ich haben vielleicht 30 Sekunden nicht aufgepasst, als ich gesehen habe, dass Camilla bis an die Haare im Wasser untergetaucht haben. Zum Glück konnte ich sie noch rechtzeitig herausziehen“. Sammy Kuffours Tochter hatte leider weniger Glück.
Das ist seine Tochter:
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