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SPIELTAG 05.01.2003

Carolina - Boston 4-2 (1-1/2-0/1-1)
Die Carolina Hurricanes beendeten mit einem 4-2 Erfolg im Fleet Center von Boston ihre Niederlagenserie von vier Spielen in Folge und stürtzten damit die Boston Bruins, sie gewannen nach einem guten Saisonstart von ihren letzten zwölf Partien nur zwei, endgütig in eine Krise.
Das heutige Aufeinandertreffen war gekennzeichnet von vielen harten Aktionen auf beiden Seiten. Zum Eklat wäre es fast gekommen, als Ende des zweiten Durchgangs, beim Stande von 2-1 für die Gäste, Carolinas Verteidiger Sean Hill Bostons Schützen zum 1-0, Joe Thornton(1.), unfair anging und diese Aktion ungesühnt blieb. Thornton nahm selbst Rache und es kam zu Tumulten auf dem Eis, in denen alle Spieler involviert waren.
Sieben Spieler, darunter die beiden Goalies, wuden mit Strafen belegt und die Hurricanes nutzten die daraus resultierende Überzahl zur 3-1 Führung durch Jeff O'Neill(6.pp/40.pp).
Im Schlussabschnitt schöpften die Bruins noch einmal Hoffnung als Glen Murray(43.) den Rückstand auf ein Tor verkürzen konnte, doch das dritte Powerplaytor der Hurricanes, diesmal traf Erik Cole(53.pp) machte diese zunichte.
Das einzige Tor der Hurricanes das nicht im Powerplay fiel erzielte zu Beginn des zweiten Drittels Craig Adams(24.).

New Jersey - Toronto 1-2 (0-1/1-0/0-1)
Obwohl die Statistiker ein Schussverhältnis von 51-19 zu Gunsten der Gäste aus New Jersey registrierten, konnten die Maple Leafs, die zehn der letzten elf Spiele im Air Canada Center gewannen, ihre überaus positive Heimbilanz fortsetzen und besiegten New Jersey äußerst glücklich mit 2-1. Garant für diesen Sieg war unter anderem Gaolie Ed Belfour. Der 37-jährige Kanadier vereitelte fast jede Chance bravourös, so dass die Devils schier am verzweifeln waren. Lediglich Jamie Langenbrunner(35.pp) konnte 'The Eagle' während einer Powerplaysituation im zweiten Drittel durch eine Direktabnahme bezwingen. Zuvor hatte bereits Tom Fitzgerald(19.) mit seinem dritten Saisontor die Maple Leafs in Führung gebracht.
Nach dem sehr einseitigen Mittelabschnitt, waren die Ahornblätter in der letzten Periode in der Lage die Dominanz der Devils wenigstens etwas einzuschränken, konnten aber trotzdem die Gäste kaum in die Schranken verweisen. Für den überraschenden Siegtreffer sorgte schließlich Travis Green(44.pp), der Torhüter Martin Brodeur geschickt überlistete und die Scheibe im Gehäuse zum 2-1 Endstand unterbrachte.

Buffalo - Ottawa 2-1 OT (1-0/0-1/0-0/1-0)
Dass gerade die Sabres, die den letzten Platz in der Norteast Division einnehmen, in Ottawa bei den Erstplatzierten, die bislang fast doppelt so viele Punkte einfahren konnten, gewinnen, ist schon eine faustdicke Überraschung. Jedoch präsentierten sich die Gäste sehr konzentriert und meisterten im Mittelabschnitt die stärkste Phase der Hausherren mit nur einem Gegentor durch Shaun Van Allen(33.). Ansonsten waren die Sabres durchaus ebenbürtig und verstanden es, ihre Chance zu nutzen.
Bereits bei der ersten Einschussmöglichkeit des Spieles leuchtete die Lampe hinter Goalie Patrick Lalime auf, als Ales Kotalik(1./65.) 48 Sekunden nach dem Anfangsbully einen Pass von Jean-Pierre Dumont zum 1-0 verwertete. Der Rookie mit der Nummer 12 auf den Rücken, der erst einen Tag vor Heilig Abend seinen 24. Geburtstag feierte, zeigte noch einmal in der folgenden Overtime seine Kaltschnäutzigkeit, wobei zuvor Stu Barnes und James Patrick durch gutem Zusammenspiel die Senators-Abwehr ausgespielt hatten.

Washington - N.Y. Rangers 2-2 (0-1/2-0/0-1/0-0)
Mit einem leistungsgerechten 2-2 Unentschieden trennten sich die Washington Capitals und die New York Rangers im Madison Square Garden von New York. Mathew Barnaby(57.pp) eher bekannt für seine robuste Gangart, denn als Torjäger erzielte 3 1/2 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleichstreffer für die Hausherren. "Es darf nicht passieren, dass man in den letzten Minuten noch einen Punkt herschenkt," äßerte sich Mike Grier(28.), Washingtons Torschütze zum 1-1 zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, enttäuscht.
Die Rangers waren im ersten Drittel durch Eric Lindros(8.) mit 1-0 in Front gegangen, nach der Pause hatten aber die Gäste aus der US-Hauptstadt die größeren Spielanteile. Neben Mike Grier traf für sie auch noch Robert Lang(39.pp) im Powerplay. Die Capitals konnten in jeder ihrer letzten 10 Partien punkten.

Phoenix - Columbus 0-2 (0-2/0-0/0-0)
Die mit einem 4-1 Triumph gegen die Detroit Red Wings und vier Siegen in Folge nach Columbus angereisten Phoenix Coyotes mussten sich heute Nacht den Blue Jackets mit 0-2 Toren geschlagen geben. Beide Treffer der Hausherren von Mike Sillinger(11.) und Sean Pronger(16.) fielen innerhalb gut fünf Minuten im Eröffnungsdrittel und die Gäste aus Arizona taten sich danach gegen die mit allen Mann ihre Führung verteidigenden Blue Jackets sehr schwer selbst das Spiel zu machen. Desweiteren erlaubte sich Columbus' Schlussmann Marc Denis keinen einzigen Fehler. Er beendete die Partie mit 23 Rettungstaten und kam damit zu seinem zweiten Saison-Shutout.
Phoenixs Headcoach Bob Francis sah einen Grund für die Niederlage auch darin, dass seine Mannschaft in den letzten sechs Tagen vier Partien bestreiten musste: "Unser Akku war leer."

N.Y. Islanders - Pittsburgh 2-3 OT (0-2/2-0/0-0/0-1)
Die sehr ansehnliche Partie zwischen den beiden Atlantic-Division-Kontrahenten aus New York und Pittsburgh entschied Penguin Martin Straka(61.) in der Verlängerung mit seinem ersten Overtimetor zum 3-2 Endstand für die Hausherren. Straka und Michal Rozsival nutzten eine 2-gegen-1-Situation geschickt aus, nachdem Marc Bergevin seine Kollegen mit einem langen Pass in Szene gesetzt hatte.
Zwei unterschiedliche Drittel sahen die 14.331 Zuschauer in der Mellon Arena zunächst. Im ersten Abschnitt gingen die Gastgeber trotz eines ausgeglichenem Spieles durch Mario Lemieux(9.) und Michal Sivek(20.) in Führung. In der zweiten Periode legten die Islanders einen Gang zu und konnten tatsächlich die optischen Vorteile zu ihren Gunsten nutzen. Adrian Aucoin bereitete Mark Parrishs(36.pp) 17. Saisontreffer vor und leistete die Vorarbeit zu Arron Ashams(39.) Ausgleichstor kurz vor der zweiten Pause.
In den vermeintlich letzten 20 Spielminuten konnte kein Akteur eine, der auf beiden Seiten sich bietenden, zahlreichen Chancen nutzen.

Tampa Bay - St. Louis 1-5 (1-0/0-3/0-2)
Die Blues konnten auch den ehemaligen Spitzenreiter der Southeast Divison besiegen und halten damit weiter die Fahne des Westens hoch. In 13 Partien gegen Teams aus den Osten verließen die Mannen aus St. Louis neun Mal als Sieger das Eis, bei einem Unentscheiden und zwei Niederlagen.
Dieser deutliche Sieg über die Lightning resultierte jedoch nicht aus größeren Spielanteilen oder mehr Puckbesitz, sondern aus einer konsequenteren Chancenverwertung. Lediglich 22 Einschussmöglichkeiten boten sich den Hausherren, sie konnten aber die Gästegoalies Nikolai Khabibulin sowie Kevin Hodson fünf Mal bezwingen.
Zunächst ging Tampa Bay durch Andre Roy(14.) in Führung, ehe im zweiten Drittel deren Überzahlreihen zwei Gegentore durch Petr Cajanek(21.sh) und Martin Rucinsky(22.sh) innerhalb von 78 Sekunden kassierten. Das daraus folgende moralische Tief nutzte acht Minuten später Dallas Drake(30.) zum Ausbau des Vorsprungs.
Erst im letzten Spielabschnitt konnten die Gäste wieder an die Leistung der ersten 20 Minuten anknüpfen, waren aber nicht mehr in der Lage St. Louis Torsteher Brent Johnson zu überwinden. Die Hausherren allerdings dessen Gegenüber: Nachdem Alex Khavanov(43.pp) getroffen hatte, schoss Petr Cajanek(49.) sein zweites Tor des Abends zum in der Höhe schmeichelhaften 5-1 Endstand.

Chicago - Nashville 3-3 (1-2/2-0/0-1/0-0)
Jason York(57.) sicherte seinen Nashville Predators in der Heimpartie gegen die Chicago Blackhawks einen hochverdienten Punkt. 3 1/2 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zog York vom Bullypunkt ab und bezwang Gästeschlussmann Jocelyn Thibault mit einem platzierten Schuss zum dritten Mal an diesem Abend.
Die Predators waren nach zwei Gegentreffern durch Kyle Calder(32.) und Sergei Berezin(35.) im Mittelabschnitt mit einem Rückstand in den Schlussabschnitt gestartet. "Wir hatten uns fest vorgenommen heute zumindest noch einen Zähler einzufahren. Chicago hatte trotz der Führung nicht gut gespielt," freute sich Nashvilles Coach Barry Trotz über das Engagement seiner Mannschaft in den letzten 20 Spielminuten.
Auch im ersten Durchgang hatten sich die Predators schon als durchaus gleichwertiger Gegner erwiesen. Scott Hartnell(1.) und Andreas Johansson(9.) sorgten in diesem für eine 2-0 Führung. Andrei Nikolishin(13.) war das Anschlusstor der Gäste noch vor der ersten Pause gelungen.

Minnesota - Calgary 2-3 (0-0/1-2/1-1)
Nachdem der Anfangselan der Minnesota Wild ohne Folgen für die Calgary Flames verstrichen war, kamen die kanadischen Gastgeber immer besser ins Spiel und entschieden letztendlich das Aufeinandertreffen gegen die Aufsteiger der Saison mit 3-2 Toren verdient für sich.
Zwei Tore von Martin Gelinas(28./48.pp) zur 3-1 Führung bedeuteten die Vorentscheidung für die Flames. Die Wild versuchten zwar in den Schlussminuten noch einmal alles, um zumindest einen Zähler mitnehmen zu können, es reichte aber nur noch zum Anschlusstor von Andrew Brunette(60.) nachdem sie Schlussmann Dwayne Roloson zu Gunsten eines weiteren Feldspielers ersetzt hatten.
Das erste Tor der Wild zum 1-1 Zwischenstand entsprang ebenso einer nummerischen Überzahl: Andrei Zyuzin(27.pp) egalisierte hierin das Führungstor der Hausherren von Toni Lydman(24.).

Montreal - Edmonton 4-5 OT (1-3/1-0/1-2/0-1)
Seit sechs Auswärtspielen sind die Canadiens nunmehr ohne einen doppelten Punktgewinn, während die Oilers ihrer positiven Bilanz von vier Siegen in fünf Heimpartien gegen Montreal ein weiteres Erfolgserlebnis hinzufügen konnten. Die zwei Zähler perfekt machte Ryan Smyth(64.) allerdings erst in der Overtime, der nach einem groben Abwehrschnitzer von Patrice Brisebois den Siegtreffer zum 5-4 erzielte.
Die Hausherren waren nur im Eröffnungsdrittel die deutlich bessere Mannschaft und nutzten ihre Überlegenheit in den ersten acht Spielminuten durch Mike Comrie(4.pp), Ales Hemsky(5.) und Jason Chimera(8.) gleich drei Mal aus.
Die Gäste erholten sich von diesem Dreierpack erst zum Ende des Durchgangs hin und schafften in Person von Craig Rivet(19.) noch den Anschlusstreffer. Sich stetig steigernd, kamen die Canadiens im Mittelabschnitt durch Stephane Quintal(39.) noch auf 2-3 heran und rissen schließlich in der letzten Periode das Steuer völlig an sich. Sie dominierten jetzt das Spielgeschehen.
Nach nur 25 Sekunden egalisierte Saku Koivu(41.) den Spielstand. Im weiteren Verlauf des kanadischen Derbys versenkte Ryan Smyth(54.pp) den einzigen Schuss seiner Oilers im Schlussdrittel zur schmeichelhaften 4-3 Führung hinter Jose Theodore. Diesen erneuten Rückstand konnte kurz vor dem Ertönen der Schlusssirene Richard Zednik(60.) wettmachen, als Montreal zu Gunsten eines weiteren Feldspielers schon ohne Torwart agierte.
Den letztendlich glücklichen Heimerfolg machte Smyth mit seinem zweiten Tor an diesem Abend perfekt.

Florida - Vancouver 2-3 (0-0/1-1/1-2)
Wie schwer es zur Zeit ist gegen die Florida Panthers und insbesonders gegen deren Torhü,ter Roberto Luongo, zu punkten, bekamen heute Morgen die Vancouver Canucks im heimischen General Motors Place zu spüren. Doch die Westkanadier besitzen die wohl zur Zeit effektivste Sturmformation der Liga und auf diese konnten sie sich auch verlassen: Todd Bertuzzi(36./44.pp) erzielte zwei Tore und gab die Vorarbeit zu Markus Naslunds(51.) Siegtreffer, der just in jener Spielphase fiel, als die Gäste aus Florida mehr Offensivdruck aufbauen konnten und Marcus Nilson(50.) kurz zuvor den Spielstand ausgeglichen hatten.
In den ersten zwei Durchgängen bestimmten die Westkanadier das Geschehen auf dem Eis, erarbeiteten sich ein Torschussverhältnis von 22-8, kamen aber nicht über ein 1-1 Remis hinaus. Brad Ference(32.) hatte, den Spielverlauf auf den Kopf stellend, die Panthers sogar mit 1-0 in Front geschossen.

Dallas - Los Angeles 3-2 (0-1/1-1/2-0)
Ohne acht verletzte Stammspieler musste Los Angeles in der letzten Nacht gegen die Stars, die jetzt 15 Punkte vor den zweitplatzierten Kings an erster Stelle der Pacific Division stehen, antreten. In Anbetracht dieses personellen Defizits hielten die Kalifornier gut mit und gingen im ersten Drittel durch Mathieu Schneider(10.pp) sogar in Führung. Erst in der achten Minute des Mittelabschnitts glich Ex-Bruin Bill Guerin(28.pp) ebenfalls bei nummerischer Überlegenheit aus, ehe Lubomir Visnovsky(32.) die Kings erneut in Front brachte.
In den letzten 20 Spielminuten waren die Hausherren jedoch nicht mehr in der Lage das hohe Tempo aufrecht zu erhalten, wodurch sich große Lücken in der Defensive und daraus resultierend sehr gute Chancen für die Gäste ergaben. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Derian Hatcher(44.) zum Ausgleich nach mustergültiger Vorarbeit von Jason Arnott. Keine sechs Minuten später besorgte Jere Lehtinen(49.) schließlich den Siegtreffer.
In den letzten drei Aufeinandertreffen hatten die Kings drei Mal in Folge die Stars ohne einen Gegentreffer bezwingen können.

Colorado - San Jose 6-1 (3-1/1-0/2-0)
Dass Colorados Schlussmann Patrick Roy zweifelsfrei zu den besten seines Faches gehört, stellte er heute Morgen bei dem Gastauftritt seiner Avalanche in San Jose eindrucksvoll unter Beweis. Mit 40 Rettungstaten beendete er die Partie und brachte dabei die Hausherren schier zur Verzweiflung. Die Sharks machten von der ersten Spielminute an das Spiel, gingen auch durch ein Tor von Marco Sturm(3.) früh in Front, gingen dann aber sang und klanglos mit 1-6 unter.
Defensivarbeit war hierbei ein Fremdwort für die Kalifornier. Blauäugig liefen sie ein ums andere Mal in die schnell vorgetragenen Konter der Avalanche, bei denen heute Morgen nicht die Topstars, wie Joe Sakic oder Peter Forsberg ihre Torgefährlichkeit beweisen mussten.
Steven Reinprecht(4./45./48.), mit seinem zweiten NHL-Hattrick, Jeff Shantz(14.), Dan Hinote(17.) und last but not least Rob Blake(22.pp) sprangen in die Bresche und schlossen sechs von nur 19 Torschüssen mit Erfolg ab.