AZ vom 07.01.03
[size=18px]Viele Fragen, wenig Antworten[/size]
Die Panther müssen zu Beginn des neuen Jahres mit einigen Unbekannten rechnen
Was bringt das neue Jahr für die Augsburger Panther? Verteidiger Maxim Galanov hatte nach dem Gastspiel am Freitag in Ingolstadt (4:1) starke Kopfschmerzen. Nach einer bösen Stock-Attacke des Ingolstädters Rainer Suchan musste der Russe im Gesicht 17-mal genäht werde. An einen Einsatz am Sonntag gegen Mannheim war nicht zu denken, seine Kollegen verloren mit 0:2 (siehe Bericht im überregionalen Sportteil) und sehen die Play-Off-Ränge weiter nur aus der Entfernung.
"74 Punkte wird man am Ende der Vorrunde für Platz acht wohl benötigen", hat Panther-Manager Karl-Heinz Fliegauf hochgerechnet. Dies bedeutet, die Augsburger müssten zehn der abschließenden 16 Begegnungen gewinnen. Ein nur schwer lösbares Unterfangen. Aber was wird schon einfach für die Panther 2003? Die Sponsorensuche jedenfalls nicht. "Alle Jammern", weiß Fleigauf. Zwei Werbepartner haben ihre Verträge bereits gekündigt. "Mit ihnen muss neu verhandelt werden", so der Manager, der in einem Beitrag für das Stadionheft "ein richtungsweisendes Jahr" erwartet. "Eine weitere Saison in der DEL mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft ist ohne Hauptsponsor sicherlich nicht finanzierbar", betont Fliegauf, der auch auf grünes Licht für eine neue Arena hofft.
Noch ist alles offen – Auch die Personalplanungen. Trainer Rich Chernomaz hat sich über seine weitere Zukunft bisher keine Gedanken gemacht. "Ich konzentriere mich auf die nächsten Spiele." Vertragsverlängerungen mit Spieler sind – zumindest für die Öffentlichkeit – noch tabu. "So viele haben sich dafür bisher nicht aufgedrängt", meint Fliegauf.
Neu-Verteidiger Chris Armstrong würden die Panther vermutlich gerne halten, "doch das wird finanziell schwierig", macht Danny MCCann deutlich. Der Berater von Armstrong ist derzeit auf Europatour ("8000 Kilometer in zwei Wochen") und sondiert den Markt für seine Schützlinge. Nachdem Armstrong beim EV Zug in der Schweiz Probleme hatte, sieht sein Manager die DEL als ideales Betätigungsfeld für den Abwehrspieler. "Chris ist ein Teamspieler, in der Schweiz wird aber erwartet, dass die Ausländer Spiele im Alleingang entscheiden." Honorare, wie sie in der Schweiz üblich sind, können die Panther "nicht realisieren", sagt Fliegauf. Anders ausgedrückt: Wenn einer der DEL-Spitzenvereine ein Auge auf Armstrong wirft, wird der Kandier nur ein kurzes AEV-Gastspiel geben.
Es gibt viel zu tun für Panther-Manager Fliegauf. Dass er derzeit bei den DEL-Partien als Assistent von Rich Chernomaz die Verteidiger betreut, stößt offensichtlich nicht überall auf Gegenliebe. "Hallo, mein Trainer, du Idiot." Ehefrau Angela konnte scheinbar nicht verstehen, dass sich ihr Mann bei Eiseskälte an die Bande stellte. Aber ihr Lächeln verriet, dass die harten Worte nicht ernst gemeint waren. Wenigstens eine, die nach der Niederlage guter Laune war.
[size=9px]In der Augsburger Allgemeinen vom 7. Januar 2003[/size]
Zitieren
Zitat von ScorePioneer
