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SPIELTAG 08.01.2003

Pittsburgh - N.Y. Islanders 3-6 (0-1/2-4/1-1)

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Mario Lemieux(PIT) checkt Mark Parrish(NYI) an die Bande.

Die New York Islanders nahmen eindrucksvoll Revanche für ihre Overtimeniederlage von vergangenen Samstag in Pittsburgh. Heute Nacht bezwangen sie im heimischen Nassau Colisseum die Penguins mit 3-6 Toren. Das Spiel seines Lebens machte dabei Dave Scatchard(26./35./42.), der mit drei Treffern seinen ersten NHL-Hattrick feiern konnte. Die Vorentscheidung zu Gunsten der Hausherren fiel im Mittelabschnitt als sie innerhalb von zwölf Minuten bis auf 5-1 davonzogen. Neben Scatchard konnten in diesem Zeitraum auch noch Oleg Kvasha(23.) und Mark Parrish(28.) Gästegoalie Jean-Sebastien Aubin bezwingen. Jetzt konnten es sich die Islanders sogar erlauben einen Gang zurückzuschalten, Steve Mckenna(40.) markierte den Anschlusstreffer, doch ihr Heimerfolg geriet auch dadurch nicht in Gefahr.
Dave Scatchard komplettierte nach der Pause seinen Hattrick und Ville Nieminen(55.) sorgte fünf Minuten vor Spielende noch für eine Ergebniskorrektur.
Noch schwerwiegender als die Niederlage, dürfte für die Penguins wiegen, dass ihr Spielmacher Mario Lemieux(23.pp), er hatte kurz nach der ersten Pause das Führungstor von Shawn Bates(16.) egalisiert, zur Mitte des Durchgangs die Partie verletzungsbedingt nicht fortsetzen konnte. Ob und wieviel Spiele Lemieux pausieren muss, stand nach Partieende noch nicht fest.

Buffalo - Philadelphia 2-3 (1-0/1-2/0-1)
Schlecht gespielt und doch gewonnen. Die Philadelphia Flyers muteten in ihrer Heimpartie gegen die Buffalo Sabres ihren Fans einiges zu. Die 19.208 Besucher im First Union Center mussten mit ansehen wir ihre Flyers in der ersten halben Stunde gegen die 'Tabellenkinder' der Eastern Conference keinen Stich machten. Nachdem die Flyers einige Male ihre Harmlosigkeit vor dem Gehäuse der Gäste bewiesen hatten, trauten sich auch die Sabres einiges mehr zu und wurden für ihren Mut belohnt. Ales Kotalik(20./32.pp) schoss Buffalo 2-0 in Front.
Erst jetzt, angesichts der drohenden Niederlage, zeigten sich die Hausherren engagierter. Keith Primeau(33.pp) nutzte ein Powerplay zum Anschlusstreffer und Jeremy Roenick(40.) egalisierte noch vor der zweiten Pause im Zusammenspiel mit Justin Williams und Mark Recchi den Spielstand.
Das 3-2 Siegtor markierte zur Mitte des Schlussabschnitts Justin Williams(50.). In der noch verbleibenden Zeit versuchten die Sabres noch einmal heranzukommen, doch Flyers Schlussmann Robert Esche hielt seinen Kasten sauber.

Detroit - Tampa Bay 0-1 (0-0/0-0/0-1)
Nikolai Khabibulin war der Held des Abends im Ice Palace von Tampa. Mit 30 Rettungstaten brachte er die Angreifer der Detroit Red Wings schier zur Verzweiflung und verdiente sich seinen zweiten Shutout. Seine größte Rettungstat vollbrachte Lightnings Goalie in der Schlussminute, als er einen Gewaltschuss von Brendan Shanahan abwehrte.
Khabibulins Gegenüber im Tor der Red Wings, Curtis Joseph, bewies ebenfalls mehrmals seine Klasse, jedoch mit dem kleinen aber entscheidenden Unterschied, dass er sich einmal bezwingen lassen musste. Brad Richards(43.) gelang dieses Kunststück zu Beginn des Schlussdrittels, mit dem einzigen Tor des Abends beendete er Tampas Negativserie von drei Niederlagen in Folge. Ein Ende fand auch Detroits Höhenflug in fremden Stadien. Sie mussten sich nach sieben Partien erstmals wieder auswärts geschlagen geben.

Boston - Toronto 2-5 (0-0/1-2/1-3)
Die Boston Bruins vor einigen Wochen noch punktbestes Team der Eastern Conference, werden langsam aber sicher nach unten durchgereicht. Heute Nacht unterlagen sie den Toronto Maple Leafs deutlich mit 2-5 Toren, nur zwei Siege aus den letzten 13 Partien stehen für die Bruins zu Buche.
Bostons größtes Manko ist ihre Chancenverwertung. Spielerisch konnten sie mit den Hausherren sogar mithalten, doch während diese im Schlussdrittel bei einem offenen Schlagabtausch in den letzten Minuten durch Alexander Mogilny(54.), Jonas Hoglund(56.) und Travis Green(57.) gleich drei Mal Grund zur Freude hatten, scheiterten die Bruins selbst aus aussichtsreichsten Positionen an Ed Belfour.
Brian Rolston(33.) zur 1-0 Führung der Gäste und Glen Murray(44.), mit seinem 22. Saisontor egalisierte er zu Beginn des Schlussdrittels den Spielstand, bewiesen als Einzige Torinstinkt. In der Zwischenzeit waren die kanadischen Gastgeber durch Tie Domi(35.) und Alyn Mccauley(40.) in Front gegangen.

Montreal - New Jersey 2-3 (0-1/2-0/0-2)
Auswärts fehlt den Montreal Canadiens zur Zeit das Quentchen Glück um zu gewinnen. Auch in ihrer siebten Auswärtspartie in Folge reichte es für die Frankokanadier nicht zu einem doppelten Punktgewinn und das obwohl sie heute in das Schlussdrittel nach Toren von Stephane Quintal(29.) und Marcel Hossa(37.), bei einem Gegentreffer durch Patrik Elias(9.), mit einer, zugegeben schmeichelhaften, 2-1 Führung gestartet waren.
Joe Nieuwendyk(47./50.) verdarb den Gästen mit einem Doppelschlag innerhalb von gut drei Spielminuten das Erfolgserlebnis. Die Canadiens sahen sich ihrer Punkte aber vor allem durch Schiedsrichter Kerry Fraser beraubt, der ein Tor der Gäste wegen Torwartbehinderung nicht anerkannte, aber bei Nieuwendyks Siegtreffer kein Vergehen darin sah, dass Jeff Friesen Montreals Schlussmann Jeff Hackett so hart angegangen war, dass dieser keine Möglichkeit hatte den Schuss zu parieren.

Carolina - Atlanta 3-3 (0-2/2-0/1-1/0-0)
Nur 9.031 Zuschauer, die kleinste Kulisse in der Franchisegeschichte der Atlanta Thrashers, fanden den Weg in die Philips Arena, um das Aufeinandertreffen ihrer Thrashers mit den Carolina Hurricanes zu sehen.
Die durchaus unterhaltsame Partie endete mit einem leistungsgerechten 3-3 Unentschieden. Dabei verschenkten die Hausherren zwei Mal eine Führung. Dany Heatley(4./49.pp) und Ilya Kovalchuk(17.) hatten sie 2-0 bzw. 3-2 in Front geschossen, doch im entscheidenden Moment hatte Schlussmann Byron Dafoe seine Aussetzer. Alle drei Tore der Hurricanes von Rod Brind'Amour(22.), Jeff O'Neill(34.) und Sami Kapanen(51.) schienen nicht unhaltbar. Dennoch konnte Dafoe in der Partie noch 36 Saves für sich verbuchen und verhinderte vor allem in der 5-minütigen Verlängerung, den mehrmals in der Luft liegenden Siegtreffer der Gäste.

St. Louis - Nashville 1-2 OT (1-0/0-0/0-1/0-1)
Nashvilles Verteidiger Andy Delmore(55./65.pp) avancierte zum Matchwinner für sein Team. Zunächst, knapp 4 1/2 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, schoss er die Predators in die Overtime und als darin nur noch 16 Sekunden zu absolvieren waren, gelang ihm aus einer nummerischen Überlegenheit heraus, auch noch das Siegtor. Es war bereits Delmores 12. Powerplaytor, kein anderer Verteidiger in der NHL kann mehr vorweisen.
Die Blues wurden zunächst ihrer Favoritenrolle gerecht. Seit acht Partien hatten sie nicht mehr gegen die Predators verloren und auch heute Nacht konnten sie früh durch Reed Low(5.) mit 1-0 in Front gehen. In den folgenden 50 Spielminuten hatten sie ihre Gastgeber im Griff, gingen aber auch viel zu leichtfertig mit ihren Einschussmöglichkeiten um, was sich am Ende rächen sollte.

Los Angeles - Dallas 4-7 (1-2/1-4/2-1)
Über mangelnde Unterhaltung konnten sich die 18.532 Zuschauer im American Airlines Center von Dallas wahrlich nicht beschweren. Mit 7-4 Toren bauten die Dallas Stars ihre Spitzenposition in der Western Conference weiter aus und sind seit mittlerweile sieben Partien ungeschlagen.
Die Los Angeles Kings zeigten sich zwar gewillt, sich nicht kampflos der Niederlage hinzugeben, hatten aber der Offensivpower von Jere Lehtinen(17./36./40.) & Co, er erzielte seinen zweiten NHL-Hattrick, weniger entgegenzubieten. Darryl Sydor(14.pp/53.pp) mit seinen ersten zwei Powerplaytreffern in dieser Saison, Brenden Morrow(25.) und Jason Arnott(33.) komplettierten den höchsten Sieg der Texaner seit 22 Monaten.
Auf Seiten der Kings, die fast eine halbe Stunde lang die Partie spannend hielten, konnten sich Brad Chartrand(6.), Mike Cammalleri(29.pp), Craig Johnson(42.) und Brad Norton(51.) als Torschützen auszeichnen.

Calgary - Colorado 4-2 (2-1/1-1/1-0)
Für Calgarys neuem Trainer Darryl Sutter könnte es kaum besser laufen. Seit er am 28 Dezember die Regie bei den Calgary Flames übernommen hat, ziehen die Westkanadier von Sieg zu Sieg. Heute Morgen entführten sie aus dem Pepsi Center von Denver mit einem 4-2 Triumph beide Punkte und sind seit mittlerweile fünf Partien ungeschlagen.
Einer frühen Führung, nach bereits 30 Sekunden bezwang Rob Niedermayer(1.) Colorados Goalie Patrick Roy, und drei eklatante Abwehrfehler der Hausherren, die Craig Conroy(10.), Jarome Iginla(27.sh) und Ex-Avalanche Stephane Yelle(51.) eiskalt ausnutzten, konnten die 'Avs' nichts entgegensetzen.
Sie waren zwar ihren Gästen optisch überlegen, man hatte aber auch desöfteren den Eindruck, dass sie diese unterschätzten. Dean McAmmond(12.) und Milan Hejduk(40.) konnten mit ihren Anschlusstreffern die einzigen Highlights der Hausherren setzen. Ansonsten erwies sich Gästeschlussmann Roman Turek als sicherer Rückhalt.