Augsburger Allgemeine vom 11.01.2002
Strafzeiten bringen Gegentore
Augsburger Panther müssen sich bei Düsseldorfer MetroStars mit 2:4 geschlagen geben
Düsseldorf (AZ).
Vor wenigen Tagen wurde Patrick Koslow 18 Jahre alt, gestern musste er seinen Mann im Tor der Augsburger Panther (Deutsche Eishockey-Liga) stehen. Für den gesperrten Schweden Magnus Eriksson aufgerückt, sollte der Nachwuchs-Schlussmann in Düsseldorf die Angriffe der gastgebenden MetroStars bremsen. Dies gelang ihm einige Male, aber letztendlich setzten sich die Gastgeber mit 4:2 (1:1, 2:0, 1:1) durch. Die entscheidende Phase war der Mittelabschnitt, in dem der Tabellenvierte Düsseldorf zahlreiche Powerplay-Chancen bekam und aus einem 1:1 ein 3:1 machte.
Zu Beginn der Partie zeigten die Panther, warum sie zu den besten Auswärtsmannschaften der Liga gehören. Sie gestatteten den Rheinländern nicht viel Freiraum, allerdings konnten die Augsburger eine 5:3-Überzahl nicht nutzen. Philippe Audet und Chris Armstrong brachten die Scheibe nicht an DEG-Torhüter Andrej Trefilov vorbei. Besser machten es die Gastgeber: In der 8. Minute traf Xavier Majic zum 1:0. Die Antwort der Gäste folgte vier Minuten später. Shawn Carter gelang nach Vorarbeit von Sergej Vostrikov und Xavier Delisle der Ausgleich.
Führung durch Beaucage
Die Gäste konnten die Partie auch anschließend offen gestalten - bis Schiedsrichter Hellwig ins Geschehen eingriff. „Nicht alle Strafzeiten waren berechtigt“, meinte Panther-Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf. Als der Krefelder Unparteiische innerhalb weniger Minuten drei Panther in die „Kühlbox“ schickte, sorgten die Düsseldorfer innerhalb kürzester Zeit für einen beruhigenden Vorsprung. Marc Beaucage, im vergangenen Jahr noch im AEV-Trikot, traf zum 2:1 (32.). Zwei Minuten später - wieder saß ein Augsburger draußen - folgte das 3:1 durch Jeff Christian.
Im Schlussabschnitt erhöhte Fabian Brännström auf 4:1 (47.) und sorgte damit für Begeisterung auf den Rängen. Das 2:4 (53.) durch den Augsburger Vostrikov konnte daran nichts ändern. Den Panthern blieb nur die Hoffnung auf einen Punktgewinn am Sonntag. Da wartet mit Spitzenreiter Eisbären Berlin (18.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) aber eine weitere Klassemannschaft auf das Team von Panther-Trainer Rich Chernomaz. Dann wird Stammtorhüter Eriksson wieder dabei sein.
Augsburger Panther: Koslow - Armstrong, Bouchard, Lukes, Fendt, Simonton, McCosh - Audet, Drouin, Vostrikov, Arendt, Carter, Dandenault, Moeser, Leeb, Delisle, Strakhov, Barta.