Eishockey: Großer Schnitt - Purdie geht
Der Top-Scorer der Pinguine heuert bei den Freezers in Hamburg an. Die Hängepartie um Brandner dauert noch bis Ende Januar. Grygiel bleibt, Ehrhoff will weg.
Krefeld. Es kommt Bewegung in den Spielermarkt, Wechselabsichten werden verkündet, Neuzugänge gemeldet aus Hamburg von der Freezers sogar ein Krefelder Spieler: Brad Purdie wird die Pinguine verlassen und in der Hansestadt spielen.
Nach DEL-Richtlinien ist es zwar nicht erlaubt, Spieler von Klubs anzusprechen, die noch im Spielbetrieb sind. Dennoch haben fast alle Spitzenklubs ihre Fühler nach neuen Akteuren ausgestreckt, und machen dies auch mehr oder minder bekannt.
Liganeuling Hamburg Freezers hat sich mit Erfolg Center Brad Purdie geangelt. Gestern soll der Wechsel mit dem Topscorer der DEL perfekt gemacht worden sein. Ein delikates Detail vor dem Gastspiel der Pinguine am Freitag bei den Freezers.
In konkreten Verhandlungen standen die Pinguine mit dem Center nicht. "Er hat uns seine Vorstellungen genannt. Das ist für uns nicht zu bezahlen", sagte Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. Gegenüber der Vertragsverlängerung vor zwei Jahren, hätte Purdie seine Forderung drastisch in die Höhe gehoben.
Christoph Brandner, von einigen Klubs der Liga umworben, u.a. von den Kölner Haien, macht seine Vertragsverlängerung bei den Pinguinen davon abhängig, ob es Trainer Butch Goring gelingt, ein Team für die Saison 2003/2004 zu finden, das Titelambitionen hegen kann.
Denn die Pinguine planen zum Saisonende den großen Schnitt im Kader. Anders läßt sich die Zurückhaltung bei Vertragsverlängerungen nicht erklären. Und auch die Äußerung von Trainer Butch Goring ist so zu interpretieren: "Wir sind ein gutes Team. Und wir wollen ein gutes Team in den Play-offs sein. Das ist entscheidend." Die Lehre aus den Play-offs 2002.
Wenig Aussicht auf eine Vertragsverlägerung haben die Abwehrspieler Shannon, Doyon und Dyck, Ehrhoff will von sich aus über den "großen Teich" wechseln, Kunce soll bleiben. Bei den Stürmern dreht sich alles um Brandner, ansonsten müssen alle um eine Zukunft bei den Pinguinen spielen: Auch Kapitän Shuchuk oder Stéphane Barin. Sicher gehen müssen Moger und Stas.
Trennen werden sich die Wege mit Günter Oswald aus familiären Gründen. Sportlich wäre er gerne geblieben, seine Frau Moni hat allerdings einen Job in Süddeutschland angenommen.
Pudelwohl fühlt sich derweil Nationaltorhüter Robert Müller. Er will seinen bis 2004 laufenden Vertrag in Kürze verlängern. Aus dem Kader haben neben Müller einen Vertrag über die Saison hinaus bis 2004 auch Brandl, Ziesche, Raubal und Lambert. Dem Abwehrspieler werden Abwanderungsgedanken nachgesagt. Einem Wechsel nach der Saison stimmen die Pinguine zu, wenn der neue Verein Ablöse zahlt.
Bei vier Spielern können die Pinguine eine Option bis 2004 ziehen bei Youngster Adrian Grygiel ist das bereits geschehen, er bleibt. Bei David Musial, Patrik Augusta und Jonas Lanier müssen sich die Pinguine bis zum 31. Januar erklären. Das Trio wird in den nächsten Tagen Post mit einem positiven Bescheid erhalten.