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SPIELTAG 17.01.2003

Anaheim - Ottawa 1-3 (0-1/0-0/1-2)

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Mit dem Schläger durch das Jersey hindurch trifft Ruslan Salei(ANA) Ottawas Zdeno Chara im Gesicht.

Die Ottawa Senators sind zur Zeit das Maß aller Dinge in der NHL. Mit ihrem vierten Sieg in Folge, dem neunten aus ihren letzten zwölf Partien, untermauerten sie auch heute Nacht im heimischen Corel Centre ihre Spitzenstellung.
Interessanterweise hütete gegen die Mighty Ducks of Anaheim Ersatzgoalie Martin Prusek den Kasten der Senators anstatt von Patrick Lalime, der zuletzt drei Shutouts in Folge für sich verbuchen konnte. Prusek musste sich nur einmal, bei Stanislav Chistovs(55.pp) Überzahltor zum 1-2 Zwischenstand geschlagen geben. Es war der erste Gegentreffer der Senators nach über 244 Minuten.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte für die Hausherren schon zwei Mal Marian Hossa(16.pp/45.) seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Den Schlusspunkt setzte Ottawas schwedischer Teamkapitän Daniel Alfredsson(60.en) mit einem 'Empty Net Goal'.

Montreal - Philadelphia 1-4 (1-0/0-1/0-3)
Zwei Drittel lang hielt das Abwehrbollwerk der Montreal Canadiens den Angriffen der Philadelphia Flyers ganz gut stand, dann zogen die Hausherren unaufhaltsam davon. Joe Sacco(44.), als Unrestricted Free Agent unterschrieb er erst am Mittwoch bei den Flyers einen Vertrag, brachte sein neues Team als gut drei Minuten im Schlussabschnitt absolviert waren erstmals in Front und der Bann war gebrochen. Michal Handzus(56.) und Verteidiger Chris Therien(60.en) bauten den Vorsprung bis zum Ertönen der Schlussirene zum 4-1 Endstand aus.
Dabei hatte es für die sehr defensiv eingestellten Frankokanadier gar nicht schlecht begonnen. Richard Zednik(11.) nutzte die einzige wirklich gute Torchance der Canadiens zur 1-0 Führung. Lange Zeit verteidigten sie mit viel Geschick, einem herausragenden Schlussmann Jeff Hackett aber auch mit Glück diese Führung. Erst Jim Vandermeer(35.) fand nach einer Viertelstunde im zweiten Durchgang als er mit seinem ersten Saisontor den Spielstand egalisierte eine Lücke.

N.Y. Islanders - St. Louis 3-2 OT (1-0/1-1/0-1/1-0)

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Oleg Kvasha(NYI) bezwingt Brent Johnson(STL) in der Overtime.

Mit einem präzisen Rückhandschuss nach 119 Sekunden in der Verlängerung bescherte Oleg Kvasha(62.) seinen New York Islanders einen 3-2 Auswärtserfolg bei den St. Louis Blues.
Die Gäste aus Long Island hatten ihre Aufgabe überraschend offensiv begonnen. In der ersten halben Stunde waren sie das wesentlich aktivere Team. So war auch die 2-0 Führung, herausgeschossen von Alexei Yashin(6.) und Kenny Jonsson(28.pp) durchaus verdient und den Spielanteilen entsprechend.
Zwar weiterhin engagiert aber deutlich weniger dominant konnten die Gäste das Geschehen auf dem Eis in der noch verbleibenden Zeit gestalten. Die Blues machten jetzt kräftig Druck und kamen noch durch Tore von Cory Stillman(33.pp) und Pavol Demitra(57.) zum Ausgleich und damit zu einem Ehrenpunkt.

Vancouver - Minnesota 2-5 (1-2/0-1/1-2)
Die Minnesota Wild konnten mit einem 5-2 Heimerfolg über die Vancouver Canucks ihren Rückstand auf den Tabellenführer der Northwest Division auf drei Zähler verkürzen.
Hierbei konnte sich Pascal Dupuis(17.pp/52.) zum ersten Mal in seiner NHL-Karriere als zweifacher Torschütze auszeichnen. Richard Park(3.) hatte die Hausherren bereits nach 120 Sekunden mit 1-0 in Front gebracht. Eiskalt nutzten die Wild ihre Torchancen und die Tatsache, dass Gästeschlussmann Dan Cloutier nicht gerade seinen besten Abend erwischt hatte, aus. Jeremy Stevenson(25.) im zweiten Durchgang und Marian Gaborik(58.en) sorgten desweiteren für den Achtungserfolg. Der Slowake Gaborik untermauerte mit einem Tor und drei Assists seine Nominierung für das All-Star Game 2003.
Auf Seiten der enttäuschend aufgetretenen Westkanadier erzielten Trevor Letowski(19.sh) und Trent Klatt(42.) die Tore.

Detroit - Colorado 4-2 (1-0/1-1/2-1)
18.000 Besucher des Pepsi Center von Denver konnten durchaus zufrieden sein mit der Vorstellung ihrer Colorado Avalanche gegen die Erzrivalen aus Detroit. Doch am Ende setzte es für die Avalanche wieder eine Heimniederlage, die elfte in dieser Saison.
Einem Spitzenteam würdig, nutzten die abgeklärt auftretenden Stanley Cup Champions jeden Abwehrfehler der Hausherren aus. Kris Draper(5.) und Mathieu Dandenault(22.), es war sein erstes Saisontor, schossen eine beruhigende 2-0 Führung für die Gäste heraus.
So leicht wollten sich die 'Avs' aber nicht geschlagen geben. Sie ü,bernahmen jetzt das Kommando auf dem Eis und wurden für ihr Engagement auch belohnt. Peter Forsberg(35.) sowie Dan Hinote(45.) ließen die Hausherren wieder auf eine Spielwende hoffen.
Während Gästegoalie Curtis Joseph in der letzten Viertelstunde mehrere hochkarätige Einschussmöglichkeiten der Avalanche vereitelte, musste sich Patrick Roy nach einem Handgelenksschuss von Brendan Shanahan(53./59.en) geschlagen geben. Shanahan war es auch der mit einem 'Empty Net Goal' zum 4-2 Endstand in der Schlussphase Colorados vierte Niederlage aus den letzten fünf Partien besiegelte.

Nashville - Calgary 2-2 (0-0/1-1/1-1/0-0)

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Mike Vernon(NAS) setzt eine linke Gerade gegen Jarome Iginla(CAL).

Mit einem 2-2 Unentschieden nach einer hart umkämpften, nicht immer mit fairen Mitteln geführten Partie trennten sich die punktgleichen Kellerkinder der Western Conference, die Calgary Flames und Nashville Predators vor 14.621 Zuschauern im Saddledome von Calgary.
Für die Flames endete mit dem Remis eine Negativserie von vier Niederlagen in Folge. Auch heute Nacht standen sie schon am Rande einer Heimpleite. Profitierend von zahlreichen Überzahlsituationen hatten die Gäste die größeren Spielanteile und konnten zwei Mal durch Vladimir Orszagh(34.) und Adam Hall(45.pp) in Front gehen. Der Vorsprung war aber jeweils nur von kurzer Dauer, postwendend gelang es Petr Buzek(36.pp) und Jarome Iginla(45.) den Spielstand wieder zu egalisieren.
In der 5-minütigen Overtime hatte Iginla den Siegtreffer auf dem Schläger, scheiterte aber nach einem Breakaway an Nashvilles Goalie Tomas Vokoun, der sich anschließend mit Iginla einen Faustkampf lieferte. In diesen mischte sich auch noch Flames Schlussmann Jamie McLennan, der seinen Kasten verlassen hatte, ein. Beide Torhüter wurden mit einer Spieldauerdisziplinarstarfe belegt.

Los Angeles - Edmonton 0-2 (0-1/0-0/0-1)
Die Edmonton Oilers kamen in einer wenig aufregenden Partie zu einem 2-0 Arbeitssieg über die Los Angeles Kings. Zwei Tore von Shawn Horcoff(16.pp) und Ryan Smyth(50.) genügten den Westkanadiern um ihre Gäste, die vor allem in den ersten 40 Minuten auf der ganzen Linie enttäuschten, in Schach zu halten.
Edmontons schwedischer Schlussmann Tommy Salo brauchte sich bis zur zweiten Pause kaum auszeichnen und als die Kalifornier im Schlussdrittel notgedrungen etwas mehr für die Offensive taten, war er hellwach. Mit 22 Rettungstaten, hiervon zwölf im letzten Spielabschnitt, verdiente sich Salo seinen vierten Saison-Shutout.
Die Kings gehen nach acht Niederlagen aus den letzten zehn Spielen und mittlerweile sieben Punkten Rückstand auf einen Playoffplatz schweren Zeiten entgegen.

Buffalo - San Jose 2-2 (0-0/0-0/2-2/0-0)
Die Buffalo Sabres erwiesen sich bei ihrem Auftritt im HP Pavilion von San Jose als unangenehmer Gast. Zwei Drittel lang verhinderten sie jeglichen konstruktiven Spielaufbau der Kalifornier und gingen mit einem durchaus leistungsgerechten torlosen Unentschieden in die zweite Pause.
Scott Thornton saß zu Beginn des Schlussdrittels noch auf der Strafbank als James Patrick(41.pp) die Torflaute mit der 1-0 Führung für die Sabres beendete.
Erst jetzt erwachten die kalifornischen Gastgeber, es schien fast als hätten sie zuvor mit angezogener Handbremse agiert oder war es die Angst vor einer weiteren Heimpleite? Binnen 1 1/2 Minuten machten Jonathan Cheechoo(43.) und Patrick Marleau(45.) den Rückstand wett.
Die Sharks waren in den noch folgenden 20 Minuten inclusive Overtime das klar bessere Team, scheiterten aber aus aussichtsreichsten Positionen immer wieder an Gästegoalie Ryan Miller. Chris Gratton(51.) stellte mit dem 2-2 Ausgleichstreffer schließlich den Spielverlauf des Schlussabschnitts auf den Kopf.