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SPIELTAG 21.01.2003

Washington - Boston 3-3 (2-0/1-1/0-2/0-0)

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Robert Lang(WAS) bezwingt Steve Shields(BOS).

Lange hatten die Boston Bruins vergeblich gegen Capitals Torhüter Olaf Kölzig angekämpft und mussten trotz überlegener Spielweise einem Rückstand von zwei Toren hinterherlaufen. Robert Lang(5.pp) und Peter Bondra(11.) sorgten für eine den Spielverlauf auf den Kopf stellende 2-0 Führung der Gäste aus Washington nach 20 Minuten. Bruins Schlussmann Steve Shields musste sich bei nur acht Torschüssen zwei Mal geschlagen geben.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild wenig. Die Hausherren waren um Offensive bemüht, während die Capitals mit dem Vorsprung im Rücken abwarteten. Als sich das Drittel dem Ende neigte, musste Kölzig doch hinter sich greifen. Joe Thornton(35.pp) konnte den Spielstand verkürzen, aber Sergei Gonchar(40.pp) stellte zwei Sekunden vor der zweiten Sirene in Überzahl den alten Abstand wieder her.
Die Bruins gaben sich jedoch noch nicht geschlagen. Mit Treffern von Brian Rolston(44.pp) und Glen Murray(56.) drehten sie das Ergebnis zumindest zum Gleichstand. Zum ersten Mal in dieser Saison mussten sich die Capitals nach einem Zwei-Tore-Vorsprung nur mit einem Punkt begnügen. Die Verlängerung war zwar spannend, aber Kölzig, der insgesamt 38 Saves feierte, sowie Shields, der über die gesamte Spieldauer 26 Schüsse hielt, ließen nichts mehr zu.

Minnesota - Anaheim 2-1 OT (0-1/0-0/1-0/1-0)
Lange Zeit sah es danach aus als könnte Anaheims Schlussmann Jean-Sebastien Giguere seinen siebten Shutout feiern. Die Mighty Ducks waren in ihrer Heimpartie gegen die Minnesota Wild früh durch Petr Sykora(3.) mit 1-0 in Front gegangen und hielten diesen knappen Vorsprung bis gut zehn Minuten vor Spielende. Dann packte Nick Schultz(50.) einen 'Onetimer' aus bei dem er Giguere keine Abwehrchance ließ. "Wenn man zuhause mit einer Führung in den Schlussabschnitt geht, dann muss man das Spiel einfach gewinnen", haderte Ducks' Teamkapitän Paul Kariya mit der Leistung in den letzten 20 Spielminuten.
Noch schlimmer kam es für die Kalifornier in der Verlängerung, in der sie kaum noch eigene Akzente setzen konnten. Mit dem dritten Torschuss der Wild sorgte Antti Laaksonen(63.) für den 2-1 Auswärtserfolg seines Teams.

Montreal - Florida 3-2 (0-0/1-1/2-1)
Eine unterhaltsame, bis zum Ertönen der Schlusssirene spannende Auseinandersetzung lieferten sich die Montreal Canadiens und die Florida Panthers im mit 19.250 Besuchern ausverkauften Office Depot Center von Lauderdale.
Mit einem Doppelschlag durch Andrei Markov(55.pp) und Jan Bulis(56.) binnen 38 Sekunden drehten die Frankokandier das Spiel zu ihren Gunsten und fuhren mit 3-2 Toren ihren ersten Auswärtssieg seit fünf Spielen ein.
Für Floridas Goalie Roberto Luongo war bereits im Mittelabschnitt sein Shutout-Streak beendet. Nach gut 144 Minuten ohne Gegentreffer musste er sich von Oleg Petrov(22.) geschlagen geben. Die Panthers kamen aber wieder zurück ins Spiel: Olli Jokinen(27.pp) und Ivan Novoseltsev(46.) ließen sie auf ihren zweiten Heimsieg in Folge hoffen.

St. Louis - Carolina 5-3 (2-0/1-0/2-3)
Mit ihrer siebten Heimniederlage in Folge stellten die Carolina Hurricanes heute Nacht in der Partie gegen die St. Louis Blues einen neuen negativen Franchiserekord auf. Erst als sie schon aussichtslos mit 0-4 in Rückstand geraten waren, nahmen die Mannen von Headcoach Paul Maurice ihr Herz in die Hand und zeigten ihr Können. Ron Francis(48.), Rod Brind'Amour(52.) sowie Jeff O'Neill(56.) schossen die Hausherren bis vier Minuten vor Spielende noch einmal auf 3-4 heran und der Ausgleichstreffer lag auch noch in der Luft. Doch in der Schlussminute, als die Hurricanes alles auf eine Karte setzten und ihren Torhüter Arturs Irbe, er hatte Kevin Weekes in der zweiten Pause abgelöst, zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahmen, machte Scott Mellanby(6./60.en) mit seinem zweiten Tor an diesem Abend die Aufholjagd zunichte. die weiteren Torschützen der Blues, die durch diesen Sieg die Tabellenführung in der Central Division übernahmen, waren Al Macinnis(10.pp), Keith Tkachuk(27.) sowie Eric Boguniecki(43.).

Ottawa - Tampa Bay 2-6 (1-2/0-2/1-2)
Kräftig unter die Räder gerieten die Ottawa Senators, das punktbeste Team der Liga, gegen die Tampa Bay Lightning, jener Mannschaft die ihren letzten Triumph über die Senators am 30. März 2000 feiern konnte und beim letzten Aufeinandertreffen in der kanadischen Hauptstadt mit 0-7 Toren untergegangen waren.
Vaclav Prospal(11.) avancierte heute Nacht gegen sein Ex-Team zum Matchwinner für die Lightning. Mit einem Tor und drei Assists absolvierte er das erste 4-Punkte Spiel seiner NHL-Karriere.
Die Senators wurden überrascht von der engagierten Vorstellung ihrer Gastgeber und auch ihr Goalie Patrick Lalime hatte nicht seinen besten Abend erwischt. Nach Marian Hossas(12.) Ausgleichstreffer zum 1-1 Zwischenstand musste er noch weitere drei Mal nach Toren von Fredrik Modin(14.), Nikita Alexeev(25.) und Martin St Louis(33.) den Puck hinter sich aus dem Netz holen, ehe er von Martin Prusek seiner schweren Aufgabe enthoben wurde. Doch auch Ottawas Ersatzmann bekam schnell die Treffsicherheit von Tampas Aktiven zu spüren. Brad Richards(42.) sowie Vincent Lecavalier(45.) bauten den Vorsprung auf 6-1 aus. Nur noch Ergebniskosmetik war so das Tor von Magnus Arvedson(59.) in der vorletzten Minute zum 6-2 Endstand.

Chicago - Columbus 1-5 (0-3/0-0/1-2)
Nach ihrem 2-7 Fiasko in Boston galt es für die Columbus Blue Jackets heute Nacht auf eigenem Eis Wiedergutmachung zu betreiben. Leidtragende dieses Vorhabens waren die Chicago Blackhawks, die zur Zeit auswärts kaum überzeugen können. Bereits zur ersten Pause lagen die Gäste mit 0-3 Toren im Hintertreffen. Sean Pronger(8.), David Vyborny(11.) sowie Rookie Rick Nash(19.pp) hatten die Blue Jackets auf die Siegerstraße geschossen.
Im torlosen Mittelabschnitt hatten die Blackhawks zwar die deutlich größeren Spielanteile, Columbus Schlussmann Marc Denis glänzte aber mit seinen Rettungstaten. Erst als die Partie längst entschieden war, Ray Whitney(41.) hatte auf 4-0 erhöht, fand Tyler Arnason(53.) ein Mittel um Denis zu bezwingen. Den Schlusspunkt zu setzen blieb den Hausherren vorbehalten: Grant Marshall(57.) besiegelte die vierte Auswärtsniederlage der Blackhawks.

Dallas - Colorado 1-1 (0-1/1-0/0-0/0-0)
In seiner Jubiläumspartie, er bestritt sein 1.000 NHL-Spiel, bewies Colorados Schlussmann Patrick Roy, dass er immer noch zu den besten seines Faches gehört. Hauptsächlich ihm haben es die Colorado Avalanche zu verdanken, dass sie heute Nacht gegen die Dallas Stars nicht ihre fünfte Heimniederlage in Folge hinnehmen mussten. Sieben Torschüsse parierte Roy in der 5-minütigen Verlängerung, in der die Dallas Stars ihre Gastgeber kaum Zeit zum Verschnaufen gaben und auf das Siegtor drängten.
In den 60 Minuten der regulären Spielzeit sah es dagegen ganz anders aus. Die Avalanche hatten hier die besseren Einschussmöglichkeiten, gingen auch durch Riku Hahls(10.) erstem Saisontor mit 1-0 in Front und waren auch zu Beginn des zweiten Durchgangs einem weiteren Treffer näher als die Texaner dem Ausgleich. Ein Wechselfehler der Avalanche gab den Gästen die Chance mit einem Mann mehr auf dem Eis zu punkten. Diese Gelegenheit ließen sie sich nicht entgehen und Jere Lehtinen(25.pp) egalisierte den Spielstand.
Dallas' Brenden Morrow hatte im dritten Drittel bei einem Alleingang die größte Chance zum Siegtor, fand aber in Patrick Roy seinen Meister.

Edmonton - Calgary 3-4 (0-2/0-2/3-0)
In einem faszinierenden westkanadischen Derby bezwangen die Calgary Flames im heimischen Saddledome ihre nördlichen Provinznachbarn aus Edmonton mit 4-3 Toren. Beide Mannschaften schenkten sich von der ersten Minute an nichts. Mit harten Checks wurde versucht den Kontrahenten ihren Schneid abzukaufen. Von Erfolg beschert war die Maßnahme von Calgarys Coach Darryl Sutter seine erste Reihe umzustellen. Der 37-jährige Dave Lowry(9.) stürmte heute Morgen neben Jarome Iginla sowie Craig Conroy(2./29.). Die drei wirbelten die Defensivformationen der Oilers kräftig durcheinander und sorgten für eine 3-0 Führung. Nur drei Minuten nach Conroys zweitem Treffer gelang Chris Drury(32.) die Vorentscheidung zum 4-0.
So leicht wollten sich die favorisierten Oilers jedoch nicht geschlagen geben und setzten zu einem sagenhaften Endspurt an. In den letzten 6 1/2 Spielminuten brachten sie den Erfolg der Flames noch einmal in Gefahr. Brian Swanson(54.), Marty Reasoner(57.) und Mike York(58.) gelang es innerhalb von knapp vier Minuten den Rückstand bis auf ein Tor zu verkürzen.

San Jose - Phoenix 1-3 (1-2/0-0/0-1)
Tiefer können die mit so hohen Erwartungen in die Saison gestarteten San Jose Sharks kaum noch fallen. Auch die America West Arena von Phoenix erwies sich für die Kalifornier als uneinnehmbar, sie unterlagen den Phoenix Coyotes mit 1-3 Toren und finden sich nun im Tabellenkeller der Pacific Division wieder.
Coyotes Schlussmann Zac Bierk kam bei seinem fünften Saisonauftritt mit 27 Saves zu seinem ersten NHL-Sieg seit dem 30. März 2000 - er hütete damals das Tor der Tampa Bay Lightning.
Völlig von der Rolle präsentierten sich die heutigen Gäste in den ersten Spielminuten. Gedanklich scheinbar noch in der Kabine, mussten sie einen frühen 0-2 Rückstand nach Treffern von Daniel Briere(2.) und Jeff Taffe(9.) hinterherlaufen. Immerhin gelang Teamkapitän Owen Nolan(12.) nachdem die Sharks aufgewacht waren postwendend das Anschlusstor.
Im zweiten Spielabschnitt dominierte San Jose, doch beim finalen Pass und beim Abschluss ließen sie es an Konsequenz vermissen, was sich noch rächen sollte. Daniel Briere(42.) mit seinem zweiten Tor an diesem Abend sicherte den Coyotes ihren ersten Sieg aus den letzten sieben Partien.