www.eishockey.com

SPIELTAG 24.01.2003

Ottawa - Atlanta 3-3 (1-1/1-1/1-1/0-0)
Drei Mal ging das beste Team der NHL aus Ottawa gegen das schlechteste aus Atlanta in Führung und drei Mal konnten die heimischen Thrashers wieder ausgleichen. Vor nur 10.805 Zuschauer mussten sich beide mit einer Punkteteilung begnügen, vor allem die Senators dürften sich mehr ausgerechnet haben. In der Verlängerung hatten zwar beide Mannschaften ihre Chancen die Partie zu entscheiden, aber verwandeln konnte keiner.
Daniel Alfredsson(8.) eröffnete die Torfolge in der 8. Spielminute, aber die Führung dauerte nur fünf Minuten an, da hatten die Mannen von Trainer Bob Hartley in der Person von Vyacheslav Kozlov(13.) mit einem Powerplaytreffer gleichgezogen. Alfredsson war es auch, der das zweite Erfolgserlebnis der Senators durch Todd White(39.) 75 Sekunden vor dem Ende der zweiten Periode vorbereitete. Doch nur 29 Sekunden später konnte Tony Hrkac(40.) schon wieder ausgleichen. Ottawa holte sich den dritten Vorsprung, als Rookie Verteidiger Anton Volchenkov(50.) einen Klärungsversuch an der Blauen Linie abfangen konnte und einen anschließenden Schuss an Freund und Feind vorbei ins Netz brachte. Brad Trapper(57.) war es, der drei Minuten und 49 Sekunden vor dem Ende das erneute und jetzt endgültige Remis herstellen konnte.

Boston - Pittsburgh 4-1 (2-1/1-0/1-0)
Verdienter Auswärtserfolg für die Boston Bruins. Spieler des Tages war wieder einmal Glen Murray(10./27.), der seine Tore Nummer 26 und 27 dieser Saison erzielte. Die Fans wurden bis zur Hälfte des ersten Spielabschnitts auf die Folter gespannt, ehe Murray nach Vorarbeit von Joe Thorton und Rich Brennan den Torreigen eröffnete. Pittsburgh gelang zwar kurz darauf der Ausgleich durch Milan Kraft(11.), doch die Hoffnung auf einen Erfolg der Hausherren wurde schon bald getrübt. Mike Knuble(13.) nutzte nach erneut schöner Vorarbeit von Thornten und Murray eine Powerplaysituation zum 2-1 aus.
Der zweite Spielabschnitt war erneut der von Murray, der heute die Partie entschied. Nach glänzender Einzelleistung setzte er sich in der 27. Minute gegen die Hintermannschaft der Pens durch und erzielte das 3-1. Im Schlussdrittel lief es weiterhin blendend für Boston. Gute Vorarbeit leisteten diesmal Martin Samuelsson und Michal Grossek, so dass Brian Rolston(55.) nur noch einnetzen mußte.
Boston scheint der Wechsel von Kyle McLaren gut getan zu haben, die Unstimmigkeiten scheinen behoben und der Teamgeist wieder erweckt. Die Pittsburgh Penguins haben zur Zeit ganz klar ihre Schwächen im Spiel nach vorne, wo sich das Fehlen von Teambesitzer Mario Lemieux bemerkbar macht. Einziger Lichtblick blieb das Tor von Kraft, das die torlose Zeit der Penguins nach 158 Minuten beendete.

St. Louis - Chicago 3-3 (0-1/0-1/3-1)
Die St. Louis Blues konnten ihrer Favoritenrolle in dieser Partie nicht gerecht werden und mussten sich mit einem Punkt zufrieden geben. Die Blackhawks wollten offenbar bei ihren Fans verspielten Kredit zurückgewinnen und begannen die Partie äußerst forsch. Schon früh gelang ihnen die Führung durch Andrei Nikolishin(5.). Die Taktik schien aufzugehen, denn Chicago gelang in Abschnitt zwei sogar die 2-0 Führung. Steve Sullivan und Namensvetter Steve McCarthy bereiteten den Treffer durch Sergei Berezin(36.) herrlich vor. Alles schien nach Plan zu laufen und die Blackhawks hatten das Spiel offensichtlich im Griff, erst recht als Eric Daze(41.) mit seinem 12. Saisontor den Vorsprung auf 3-0 erhöhte.
Doch die Blues waren daran interessiert, hier ihre Serie von vier Siegen nacheinander auf Fünf auszubauen und gaben noch einmal alles. Alex Khavanov(42.) brachte die St. Louis Blues zurück in die Partie. Als sich in der Mitte des Schlussdrittels eine Überzahlsituation für das Auswärtsteam ergab, schlug Verteidiger Al MacInnis(51.pp) in unnachahmlicher Manier zu und brachte die Verhältnisse wieder in Ordnung. Dallas Drake(58.) war schließlich der Mann des Tages. Er erzielte den glücklichen, aber nicht unverdienten Ausgleich, als nur noch zwei Minuten zu spielen waren. Die Overtime war geschafft.
Hier tat sich dann zwar nichts mehr, aber ein Punkt reichte beiden Teams. St. Louis baute eine bislang beeindruckende Saisonleistung aus und Chicago konnte die Niederlagenserie stoppen.

N.Y. Rangers - Nashville 4-2 (3-0/0-1/1-1)
Irgendwie immer wieder interessant, dass sich ausgerechnet Spieler, die früher einmal in den Reihen des Gegners standen, besonders in den Partien gegen ihre früheren Teamkollegen besonders auszeichnen. Diesmal stand Torhüter Mike Dunham im Mittelpunkt des Interesses.
Das Anfangsdrittel war von Kampf geprägt und so hatten die Predators bereits in der 5. Minute die Chance zur Führung durch einen Penalty. Rem Murray zeigte Nerven und sein Schuss verpasste das Tornetz, so dass die Fans des Heimteams noch nicht jubeln konnten. Doch im ersten Drittel sollten noch Tore fallen und zwar in relativ kurzen Abständen. Erst war es John Tripp(17.), der nach herrlicher Vorarbeit von Petr Nedved den Puck zu seinem ersten NHL-Tor im Kasten von Torhüter Tomas Vokoun versenkte. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Nach guter Einzelvorarbeit von Mikael Samuelsson und Cory Cross war es Tom Poti(18.), der New York die 2-0 Führung bescherte. Das schockte Nashville und kaum war der Puck wieder frei gegeben, erzielte Scott Hartnell(19.) das 3-0.
Der Pausentee kam dem Heimteam nun sehr gelegen und so war es Nashville, die das 2. Drittel beherrschten. So erzielte Scott Hartnel(28.) den Anschlusstreffer. Das Schlussdrittel war erneut von Kampf beherrscht und so gelang es Nashville sogar auf 3-2 an die Rangers heran zu kommen. Verteidiger Karlis Skrastins(51.) erzielte das Tor. Erneut war es der Altstar der Rangers Mark Messier(53.pp), der die Kohlen aus dem Feuer holte und mit dem 4-2 den Sieg unter Dach und Fach brachte, indem er eine Powerplaysituation eiskalt ausnutzte.

Columbus - Colorado 0-5 (0-1/0-2/0-2)
Verdienter Heimerfolg für die Avalanche gegen ein überaus blasses Team aus Columbus. Torhüter Patrick Roy muss nicht ohne ein Spiel ohne Gegentor zum All-Star Game. Insgesamt stoppte der Keeper 18 Schüsse und machte seinen ersten Shutout der Saison perfekt.
Vor allem das Überzahlspiel war heute die Stärke des einstigen Stanley Cup Siegers. Zunächst nutze Derek Morris(4.pp) bereits früh die Chance zur 1-0 Führung. Auch das zweite Drittel dominierte die Avalanche. Sie schossen in dieser Spanne ganze 19 Mal auf das Tor des Gegners und erneut nutzten sie eine Überzahlsituation nach guter Vorarbeit von Peter Forsberg und Milan Hejduk zum 2-0. Torschütze war Steven Reinprecht(21.pp). Adam Foote(36.pp) baute die Führung ebenfalls bei nummerischem Übergewicht zum 3-0 aus.
Das Spiel war entschieden. Die Blue Jackets hatten heute der Avalanche wieder einmal nichts entgegen zu setzen und so machten Mike Keane(46.) und D.J. Smith(52.) den Kantersieg perfekt. Ob das die Wende für Colorado war, darf bezweifelt werden, zu unbeständig waren bislang die Leistungen des einstigen Dauersiegers. Dass noch viel Abstimmungsarbeit vor Trainer Tony Granato liegt, zeigt die Tatsache, dass die Avs heute drei Mal in Unterzahl waren, weil sie Wechselfehler begingen. Für Columbus geht die Saison genauso schlecht weiter.

Phoenix - Calgary 7-1 (4-1/2-0/1-0)
Es gehört für Phoenix fast schon zur Gewohnheit, aus Calgary Punkte mit nach Hause zu nehmen. Anscheinend tat der Heimmannschaft die Anwesenheit des orginal Stanley Cup Pokals anlässlich einer Wohltätigkeit-Veranstaltung nicht gut. Bereits früh gingen die Coyotes in Führung durch Ossi Vaananen(3.). Ramzi Abid(5.pp) erhöhte auf 2-0, als er eine Überzahlsituation nach Vorarbeit von Deron Quint und Daniel Brier erfolgreich abschloss. Auch das erste Tor hatte Quint mit vorbereitet und so verwöhnten die Coyotes die Eishockeyfans mit einem erneuten Überzahltor. Quint bereitete das 3-0 erneut durch Ramzi Abid(10.pp) erzielt vor. Kurzfristig gelang Chris Drury(17.pp) zwar ebenfalls mit einem Powerplaytor der Anschluss, doch Daymond Langkow(18.) nutzte die Schlafmützigkeit der Kanadier kurz darauf aus und erzielte das 4-1. Das erste Drittel war von den Torszenen sehr ausgeglichen, doch die bessere Quote hatte eindeutig Phoenix erzielt.
Der zweite Spielabschnitt wurde zwar von Calgary dominiert, aber die Tore erzielte das Auswärtsteam. Zunächst erhöhte Daniel Briere(35.) auf 5-1, bevor Shane Doan(38.) die Partie endgültig entschied. Es stand nun 6-1. Zwar steckte Calgary nicht endgültig auf, doch Phönix konnte mit dieser Führung im Rücken aus einer sicheren Abwehr heraus Konter fahren. Spiegel dieser Situation ist die Torschussstatistik, die 14 Schüsse für Calgary, aber nur drei für Phoenix aufweist.
So waren es erneut die Gäste die namentlich durch Paul Mara(53.) Calgary in die Wüste schickten und den Endstand von 7-1 perfekt machten. Für Phoenix ein schöner Erfolg. Für die Calgary Flames war es das bittere Ende einer kleinen Serie von drei Siegen in Folge.

Minnesota - Los Angeles 2-1 (0-0/1-0/1-1)
Nur 24 Sekunden fehlten Torhüter Dwayne Roloson, um seine fast perfekte Leistung mit seinem zweiten Shutout der Spielzeit zu krönen, doch der 31. Schuss des Spieles auf sein gehütetes Gehäuse fand doch noch den Weg ins Netz. Zigmund Palffy(60.) verdarb Roloson den verdienten Erfolg und brachte seine Kings, die zum diesem Zeipunkt den Torhüter bereits herausgenommen hatten, noch einmal auf 1-2 heran, doch zum Unentschieden reichte es nicht mehr, denn ein weiterer Schuss in den Schlusssekunden wurde Beute des Goalies.
Los Angeles begann überlegen, ein Torerfolg wollte indes aber nicht gelingen. Als die Wild besser in die Partie fanden, markierten sie sofort einen Treffer. Pierre-Marc Bouchard(31.pp) konnte eine Überzahl zum 1-0 verwerten. Die Begegnung plätscherte anschließend etwas vor sich hin. Erst Marian Gaborik(54.) weckte mit seinem 25. Saisontreffer die 16.480 Zuschauer. Unmittelbar von der Bank gekommen, schnappte er sich nach einem Pass des Torschützen zum 1-0, Bouchard, die Scheibe und bezwang Torhüter Felix Potvin mit einem trockenen Schuss. Er besiegelte damit die sechste Heimniederlage der Kings in den letzten sieben Partien im Staples Center.