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SPIELTAG 09.02.2003

Pittsburgh - Boston 5-2 (0-0/4-2/1-0)
Penguins Teamkapitän Mario Lemieux ließ heute nicht die Fäuste, sondern seinen Schläger sprechen. Zwei Tage nach seinem ersten Karriere Fight gegen Florida, avancierte der Stürmer der Gelb-Schwarzen mit vier Vorlagen in Boston wieder einmal zum Matchwinner. Er konnte damit auch die 1.000 in seiner Assist-Statistik vervollständigen. Seine Vorlagen nutzten je zweimal Steve McKenna(21.pp/43.) und Alexei Kovalev(30./35.). Zwischenzeitlich konnten noch Randy Robitaille(33.) für die Gäste, sowie im Doppelpack Joe Thornton(32./39.) für die Hausherren das Ergebnis korrigieren.
Der Sieg für die Penguins geht aufgrund des Spielverlaufes in Ordnung, denn sie verstanden es aus einer kompakten Defensive heraus gefährlich nach vorne zu agieren. Bruins Keeper Jeff Hackett konnte trotz der fünf Gegentreffer 28 Saves feiern, während sein Gegenüber Johan Hedberg 26 Paraden zeigte. Boston war lediglich im Schlussabschnitt bemüht den Spielstand zu verkürzen, doch die Gegenwehr kam zu spät. Die beiden Punkte waren längst weg.

NY Rangers - Philadelphia 1-2 (0-0/1-1/0-1)
Sami Kapanen(45.pp) gelang bei seinem neuen Team, den Philadelphia Flyers, ein traumhafter Einstand. In der 5. Minute des Schlussabschnitts markierte er den entscheidenden Treffer zum 2-1 Sieg der Flyers über die New York Rangers. Für Kapanen war es nicht nur der erste Treffer für seine neue Mannschaft, für die er erst seit Freitag aktiv ist, sondern auch gleichzeitig das erste Erfolgserlebnis seit dem 7. Januar.
Das Auftakttor der Begegnung in der Stadt der brüderlichen Liebe schoss ebenfalls ein Neuzugang der Flyers. Marcus Ragnarsson(33.pp), der seit dem 6. Dezember 2002 beim Titelkandidaten im Osten weilt, traf genauso zum ersten Mal für die Flyers, als er nach zwölf Minuten und 20 Sekunden im zweiten Drittel die 1-0 Führung erzielen konnte. Sein Schlagschuss ließ Gästetorwart Dan Blackburn keine Chance.
Radek Dvorak(36.pp) schaffte allerdings keine drei Minuten später den Ausgleich für die, noch immer auf die Playoffs hoffenden, Rangers aus New York. Sein erster Treffer seit 16 Spielen sollte den Rangers jedoch nicht für einen Punktgewinn reichen, obwohl sie mit 27 zu 19 das Schussverhältnis insgesamt klar dominierten, denn schließlich ermöglichte Matchwinner Kapanen mit seinem entscheidenden Treffer im dritten Drittel den entscheidenden Vorteil für sein Team. Anzumerken bleibt noch, dass alle drei Tore der Partie erzielt wurden, als die angreifende Mannschaft jeweils in nummerischer Überzahl agieren konnte. Den Rangers gelang es auch im siebten Anlauf in Folge nicht, in Philadelphia zu gewinnen.

Detroit - Colorado 3-5 (2-2/1-0/0-3)
Eine packende Partie lieferten sich die beiden Rivalen aus der Western Conference. Nach der 0-1 Niederlage am vergangenen Donnerstag zu Hause gegen die Avs, wollten die Red Wings heute im 'Rückspiel' den Spieß umdrehen und lagen lange aussichtsreich in Front. Doch am Ende wurden von den begeisternden Zuschauern im Pepsi Center die Hüte auf das Eis geworfen, um den ersten Karriere-Hattrick ihres Spielers Milan Hejduk(8./15.pp/60.en) und den Sieg, der durch seinen Empty Net Treffer zum 5-3 55 Sekunden vor dem Ende endgültig gesichert wurde, zu feiern.
Der Tscheche profitierte bei seinen ersten zwei Toren, die durch einen Doppelschlag von Red Wing Tomas Holmstrom(11.pp/12.) innerhalb von 58 Sekunden eingerahmt wurden, von der glänzenden Vorarbeit des Schweden Peter Forsberg, der sich hervorragend freispielen konnte und seinen Teamkolegen mustergültig bediente. Besonders nach der erneuten Führung der Gäste durch Brendan Shanahan(21.) nur 15 Sekunden nach der ersten Pause, taten sich die Avs schwer zurück ins Spiel zu kommen. Sie hatten zwar mehr Anteile, doch Torhüter Curtis Joseph wollte nichts zulassen. Es dauerte bis zur 49. Spielminute, ehe Verteidiger Adam Foote(49.) mit einer Einzelleistung ausgleichen konnte. Ein glücklicher Umstand bescherte den Gastgebern dann die Führung. Erst der Videobeweis klärte auf, dass der Puck nach einem Abpraller vom Schlittschuh von Radim Vrbata(53.) die Torlinie überschritten hatte. Zuvor hatte Goalie Patrick Roy bei einem Drei auf Eins Konter mit drei Saves kurz hintereinander seine Klasse aufgezeigt.
Detroit versuchte noch einmal alles, doch erneut musste sich der Titelverteidiger geschlagen geben, während Colorado mit dem achten Spiel hintereinander ohne Niederlage in der Tabelle weiter nach oben schauen darf. Die Red Wings sind nun sechs Begegnungen in Folge ohne Sieg.

Montreal - Toronto 1-3 (0-1/0-2/1-0)
Nach dem diesmal sehr fair geführten Aufeinandertreffen der beiden kanadischen Erzrivalen aus Toronto und Montreal blieben zwei Serien erhalten: Während die Maple Leafs bereits ihren fünften Sieg in Folge feiern konnten, mussten die Canadiens ihre vierte Niederlage in Folge einstecken.
Der Verlust der zwei so wichtigen Punkte ist eindeutig dem äußerst schlechten Defensivverhalten der Stürmer, sowie den sehr glücklos agierenden Verteidigungsreihen zuzuschreiben. Zu oft ließen die Gäste ihre Gegner in die eigene Zone, wodurch die brandgefährlichen Offensivspezialisten der Hausherren sich häufig klare Chancen erspielen konnten. Selbst setzten sie Goalie Ed Belfour meist nur durch Verlegenheitsschüsse unter Druck.
In Führung gingen die Weiß-Blauen im ersten Drittel durch ihren Kapitän Mats Sundin(15.pp/22.), nachdem Stephane Quintal 42 Sekunden zuvor auf der Strafbank Platz genommen hatte. Der fast 32-jährige Schwede baute den Vorsprung zu Beginn des Mittelabschnitts auf 2-0 aus, als er von Mikael Renberg mustergültig in Szene gesetzt wurde. Sein Kollege Jyrki Lumme(32.) sorgte keine zehn Minuten später für das vorentscheidende 3-0.
Trotz guter Leistung blieb Torontos Torhüter der Shutout verwehrt, denn Jan Bulis(57.) konnte 'The Eagle' am Ende des letzten Drittels doch noch überwinden.

Atlanta - Ottawa 1-3 (0-1/1-1/0-1)
Die Atlanta Thrashers konnten ihren überraschenden Siegeszug von vier doppelten Punktgewinnen in fremden Stadien hintereinander bei den Ottawa Senators nicht fortsetzen. Doch die junge Truppe von Trainer Bob Hartley zeigte auch beim punktbesten Team der NHL, dass jede Menge Potenzial in ihr steckt.
In Punkto Abgebrühtheit und Souveränität bzw. wie man enge Spiele für sich entscheidet, darüber konnten die Gäste heute einiges von den Gastgebern lernen. Die Thrashers begannen stark, doch mit 1-0 führten nach 20 Minuten die Senators. In Unterzahl hatte Shaun Van Allen(13.sh) auf Zuspiel von Zdeno Chara zugeschlagen. Ilya Kovalchuk(25.) konnte zwar nach dem Wechsel ausgleichen, doch Senators Kapitän Daniel Alfredsson(26.pp) nutzte nur knapp zwei Minuten später eine Überzahl zur erneuten Führung. Ärgerlich für Atlanta war die Tatsache, dass die Strafzeit, die zum 2-1 führte, etwas umstritten war. Tony Hrkac brach mit einem Stockschlag eher unabsichtlich Radek Bonks Stock und die Schiedsrichter schickten ihn sehr zum Ärger von Hartley in die Kühlbox.
Die Kanadier bestimmten mit dem Vorsprung im Rücken nun das Geschehen und ließen die Thrashers kaum noch zur Entfaltung kommen. Den Schlusspunkt setzte Marian Hossa(60.en) sechs Sekunden vor der Schlusssirene.

Buffalo - NY Islanders 1-3 (1-0/0-0/0-3)
Lange haben sich die New York Islanders Zeit gelassen und ihre 15.745 Fans in Uniondale auf die Geduldsprobe gestellt, ehe sie doch zuschlugen und die Partie gegen die Buffalo Sabres siegreich gestalteten. Arron Asham(42.) brachte mit seinem achten Saisontreffer in der 42. Spielminute die Wende, als er einen Pfostenschuss von Teamkollege Mark Parrish noch über die Linie drücken konnte. Oleg Kvasha(49.) und Shawn Bates(60.sh./en.) machten den Triumph der Gastgeber perfekt.
Die Sabres hatten lange nach dem 1-0 durch Tim Connolly(4.pp) geführt und diesen Vorsprung gut verteidigt. Ihr Rookie Torhüter Ryan Miller zeigte sich bis in den Schlussabschnitt auf dem Posten. Die Taktik der Gäste wäre fast aufgegangen, hätte der vermeintliche Treffer von Tyler Pratt zum 2-0 im zweiten Abschnitt gezählt. Die Unparteiischen entschieden jedoch zurecht auf hohen Stock bei der Torerzielung. Das dürfte der Knackpunkt der Partie gewesen sein, die Islanders hatten die Möglichkeit zurückzukommen.
Die Sabres sind nun sechs Begegnungen ohne Sieg.

Tampa Bay - Florida 4-4 (1-1/3-1/0-2/0-0)
Für die ansonsten oft schon brutal geführten Auseinandersetzungen der beiden Rivalen aus dem Bundesstaat Florida fiel diesmal die Begegnung Lightning gegen Panthers sehr diszipliniert aus. Eine durchschnittliche Anzahl an Strafzeiten und acht Tore machten die Partie zu einem recht ansehnlichen Eishockeyspiel, das aber lediglich 14.522 Zuschauer sehen wollten.
Im ersten Drittel hielten sich die Kontrahenten mit Offensivaktionen noch zurück, konnten aber trotz der wenigen Chancen je ein Mal den Puck im Netz versenken. Für die Gäste traf zunächst Nolan Pratt(5.), ehe Olli Jokinen(20.pp) 30 Sekunden vor der Pausensirene den Ausgleich besorgte. Obwohl die Spielanteile keines der Teams während der folgenden 20 Minuten wuchs, gelang es zunächst nur noch den Mannen aus Tampa Bay Zählbares zu fabrizieren. Dave Andreychuk(27.), Brad Richards(29.) und Alexander Svitov(30.) bescherten einen beruhigenden 4-1 Vorsprung, der allerdings von Viktor Kozlov(31.) noch verkürzt werden konnte.
Das Ergebnis haltend, zogen sich im vermeintlich letzten Abschnitt die Gäste mehr und mehr in die eigene Zone zurück, wodurch die Hausherren Auftrieb bekamen und immer besser in Fahrt gerieten. Tatsächlich gelang es Olli Jokinen(52.) und Jay Bouwmeester(60.) mit ihren beiden Treffern doch noch die Overtime, die keinen Sieger fand, zu erreichen und einen Punkt zu sichern.

San Jose - St. Louis 1-4 (1-0/0-2/0-2)
Die St. Louis Blues konnten die Gunst der Stunde nutzen und nach der Niederlage der Verfolger aus Detroit am Nachmittag durch einen Sieg ihren Vorsprung in der Central Division auf fünf Punkte zu erhöhen. Die Sharks müssen aus anderen Partien ihre nötigen Punkte für den Playoffeinzug holen.
Zu wenig hatten die Gäste heute gezeigt, um erfolgreich zu sein. Das Glück war zunächst auf ihrer Seite, als Jonathan Cheechoo(10.) mit einen von nur vier Torschüssen im ersten Abschnitt die Sharks in Führung bringen konnte. Nach dem Wechsel änderte sich das Bild. San Jose hatte mehr vom Spiel, doch die Treffer markierten die Hausherren. Torhüter Evgeni Nabokov musste sich bei nur vier Prüfungen zweimal durch Dallas Drake(24.) und Keith Tkachuk(35.) geschlagen geben, während sich sein Gegenüber Brent Johnson schadlos hielt.
Die Blues dominierten dann wieder standesgemäß die Schlussperiode und kamen folgerichtig zum 3-1 in der 55. Spielminute. Pavol Demitra(55.pp) traf in Überzahl und sorgte damit für die Entscheidung, die Doug Weight(60.en) 28 Sekunden vor dem Ende perfekt machte.

Columbus - Nashville 2-3 (1-0/0-1/1-2)
Einen hochverdienten 3-2 Erfolg feierten die Nashville Predators im Kellerduell der Western Conference gegen die Columbus Blue Jackets. Von der ersten bis zur letzten Minute agierten die Hausherren druckvoll und bestimmten die Partie nach Belieben. Einzig die Tore fehlten in ausreichender Zahl, um die Angelegenheit früher abzuschließen. So hatte Blue Jackets Torhüter Marc Denis am Ende 36 Saves auf seiner Habenseite.
Allein 16 Mal musste der junge Torsteher in den ersten 20 Minuten eingreifen, doch der Norweger Espen Knutsen(16.pp) konnte die Gäste mit einer von nur wenigen Chancen in Front bringen. Es dauerte bis zur 28. Spielminute, ehe David Legwand(28./47.) das erste Mal an diesem Abend mit einem Alleingang zuschlug und die Partie ausglich. Andy Delmore(41.pp) brachte den Predators nur 19 Sekunden nach dem zweiten Pausentee die längst verdiente und von den 15.186 Zuschauern lang ersehnte Führung. Mit seinem zweiten Treffer des Abends, erneut lief er alleine auf Denis zu und blieb Sieger, erhöhte Legwand knapp fünf Minuten später auf 3-1. Scott Walker, der bei allen drei Treffern seiner Predators die Vorarbeit leistete, hatte Legwand entscheidend freigespielt. Die Begegnung wurde noch einmal spannend, als David Vyborny(55.pp) in Überzahl den Anschluss herstellte. Doch Tomas Vokoun im Gehäuse von Nashville ließ sich nicht noch einmal überwinden. Nashville zog mit diesem Sieg vom vorletzten Platz auf den drittletzten an Columbus vorbei.

Dallas - Phoenix 3-1 (1-1/1-0/1-0)
Die Stars dominieren diese Spielzeit wie kein anderes Team. Ihre Vormachtstellung stellten sie in der vergangenen Nacht wieder unter Beweis, als sie die Coyotes in deren Stadion mit 3-1 besiegten. Einen Zweifel, dass die Texaner bei ihren Divisionskontrahenten verlieren könnten, gab es kaum, wobei die Hausherren im ersten Drittel durchaus ebenbürtig agierten.
Nachdem Ulf Dahlen(9.) die Mannen aus Dallas erwartungsgemäß in Führung gebracht hatte, gelang Paul Ranheim(10.) eine Minute später der verdiente Ausgleich. Goalie Ron Tugnutt behielt ansonsten einen klaren Kopf und konnte in dieser starken Phase alle weiteren Chancen der Coyotes vereiteln, wodurch der Sieg eigentlich schon zum Greifen nah war. Zu wenig Platz ließen die Stars den Gastgebern im weiteren Verlauf des Spiels, so dass kaum noch Gefahr für einen zweiten Treffer bestand.
Dallas hingegen erreichte auch im Schongang die fest eingeplanten Punkte, indem sie aus einer gesicherten Abwehr konzentriert nach vorne spielten. Eine der ersten guten Chancen nutzte Jere Lehtinen(26.) im Mittelabschnitt, ehe Rob Dimaio(60.en) 51 Sekunden vor der Schlusssirene den Puck ins verwaiste Gehäuse schob.

Chicago - Edmonton 3-0 (0-0/0-0/3-0)
In der vergangenen Nacht konnten die Blackhawks zum ersten Mal in dieser Saison einen Sieg bei einem kanadischen Kontrahenten einfahren. Sehr schweißtreibende 60 Minuten lagen allerdings hinter den Akteuren, denn auch die Oilers hatten genug Möglichkeiten, um diese zwei Punkte einzufahren. Gold richtig stand aber immer Gästegoalie Jocelyn Thibault, der sich seinen siebten Shutout mit 29 Paraden redlich verdiente und die Stürmer aus Edmonton fast zur Verzweiflung brachte.
Sein Gegenüber Tommy Salo zeigte ebenfalls eine gute Leistung, musste sich aber nach 42 Minuten ohne Gegentor drei Mal schuldlos geschlagen geben. Den Bann brach Steve Thomas(43.) zu Beginn des letzten Drittels, indem er einen Schuss von Nathan Dempsey unhaltbar abfälschte. Tyler Arnason(50.) legte aus kurzer Entfernung nach und Sergei Berezin(58.) schloss einen Alleingang mustergültig mit seinem 16. Saisontor ab.