Presse vom 11.02.2003

[Urmel1974]

Augsburger Allgemeine

Panther-Trainer zögert weiterhin
Rich Chernomaz hat Angebot noch nicht angenommen
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger

Es sind die Tage der Entscheidung bei den Augsburger Panthern. Für die Mannschaft geht es darum, in den verbleibenden neun Spielen die Saison so abzuschließen, dass sie nicht in die Rubrik „vollkommen enttäuschend“ einzuordnen ist. Das wäre der Fall, wenn die Panther in der DEL auf den vorletzten Tabellenplatz zurückfallen und die Abstiegsrunde mit Schwenningen bestreiten müssten.

Heute in Frankfurt

Noch haben die Augsburger auf Rang zwölf sieben Punkte Vorsprung gegenüber Ingolstadt, aber der kann sehr schnell dahinschmelzen. „Wir haben einige sehr harte Spiele vor uns“, weiß Trainer Rich Chernomaz. Das Programm in dieser Woche: Heute in Frankfurt, am Freitag in Hamburg und am Sonntag in Augsburg gegen die Iserlohn Roosters, deren Fans in großer Zahl per Sonderzug anreisen. Da trifft es sich gut, dass die Augsburger bis auf Frederic Bouchard (gebrochener Mittelfußknochen) ihr ganzes Personal zur Verfügung haben. Auch die Kanadier Chris Armstrong und Greg Leeb haben die Spiele mit ihren kanadischen Auswahlmannschaften in Schweden sowie der Schweiz offensichtlich gesundheitlich ohne Probleme überstanden.

Trainer Chernomaz war vergangene Woche einige Tage zu Hause in Kanada. Mit dabei hatte er das Vertragsangebot der Panther. Zu einer Zusage konnte er sich aber bislang nicht durchringen. „In zwei Wochen wissen wir mehr“, sagt der Trainer, den vor allem familiäre Gründe zögern lassen. „Meine 16-jährige Tochter macht nächstes Jahr ihren Schulabschluss, mein Sohn wird eingeschult.“ Wenn sich Chernomaz für ein weiteres Trainerjahr in Europa entscheidet, bedeutet dies längere Phasen der Trennung von der Familie, die in Übersee bleiben wird. Das will gut überlegt sein.

Der Trainer verweist aber auch auf die Vorzüge seiner Ehefrau („Sie ist sehr verständnisvoll“) und besuchte am Sonntag das Zweitligaspiel zwischen Heilbronn und Straubing (1:4), um einige Spieler zu beobachten. Um wen es sich handelte, wollte er nicht verraten. Dagegen bestätigte Chernomaz, dass nicht nur die Panther an seiner Arbeit interessiert sind. „Es gibt Kontakte zu den Frankfurt Lions.“

Die Hessen verfügen ohne Zweifel über die weitaus größeren finanziellen Möglichkeiten als die Augsburger, hatten in den vergangenen Jahren aber immer wieder sportliche Probleme.Panther Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf sieht deshalb gute Chancen, Chernomaz zu halten, wenn es dem AEV gelingt, seinen Stamm an deutschen Profis für eine weitere Zusammenarbeit zu gewinnen. Ronny Arendt, Björn Barta, Torsten Fendt, Andrej Strakhov - „das sind überwiegend junge entwicklungsfähige Spieler. Bessere werden wir für das Geld, das wir haben, nicht bekommen“, meint Fliegauf. Bereits im fortgeschrittenen Eishockey-Alter sind Duanne Moeser und Christian Lukes, die der Manager ebenfalls weiter an die Panther binden will.

Chris Straube hat bei den Panthern bekanntlich keine Zukunft. Seit einigen Wochen ist der Stürmer freigestellt. Für ihn gab es gestern eine Anfrage aus Österreich. „Innsbruck hat sich nach den finanziellen Konditionen erkundigt“, so Fliegauf. Es sind die Tage der Entscheidungen.

[Urmel1974]

Frankfurter Rundschau

FRANKFURT LIONS
Chernomaz ist für Nethery interessant



FRANKFURT A. M. Nach der knapp zweiwöchigen Länderspielpause starten die Eishockeyspieler der Frankfurt Lions mit zwei Heimpartien in den letzten, neun Spieltage umfassenden Abschnitt der DEL-Vorrunde. Am heutigen Dienstag (19.30 Uhr) erwarten die Hessen die zwei Punkte schlechter dastehenden Dritten Augsburger Panther, am Freitag gastieren die Kölner Haie in Frankfurt.

Damit die Lions unter ihrem Noch-Cheftrainer Lance Nethery dem Abstieg nicht zu nahe kommen, sollte zumindest gegen die Augsburger ein Sieg her. Während man am Main den Ernst der Lage noch verdrängt, sind sich die Schwaben der Gefahr durchaus bewusst. "Der Abstiegskampf hat begonnen, Frankfurt ist für uns ein ganz wegweisendes Spiel. Wenn wir hier gewinnen, stehen auch die Lions noch zur Debatte", sagt zumindest Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf. Zuletzt konnten die Augsburger trotz einer überragenden Defensive, die im Schnitt nur 1,38 Gegentore kassierte, kaum punkten. Als eines von nur drei Teams der Liga haben sie noch immer nicht die magische 100-Tore-Grenze überschritten.

Die Lions müssen in dem Kellerduell gleich auf sechs Spieler verzichten. Neben den drei Dauerverletzten Rusty Fitzgerald, Stéphane Richer und Jackson Penney fallen auch Victor Gervais (gesperrt), Jonas Stöpfgeshoff (Gehirnerschütterung) und erneut Torwart Dominic Roussel (Muskelzerrung im Nacken) aus.

Im Übrigen treffen die Lions gegen Augsburg auch auf einen weiteren Kandidaten für das Frankfurter Traineramt. Zumindest bezeichnete Nethery bei der gestrigen Pressekonferenz Rick Chernomaz als "interessanten Mann für uns". Der Panther-Coach führte nach der Trennung von Nethery im Vorjahr die Kölner Haie zum Titel. Augsburg verpflichtete ihn während der Saison, nachdem sein Vorgänger Daniel Naud, der jetzt beim Zweitligisten Bietigheim tätig ist, die Erwartungen nicht erfüllt hatte. Neben Chernomaz gelten nach wie vor der Schwede Gunnar Leidborg und der Kanadier Jim Boni zu den Kandidaten für das Traineramt bei den Lions. jo

[Pantherjoe]

Eishockey News

[size=18px]Kurz vor Einigung mit Rich Chernomaz[/size]
Dringlichkeitsrangliste: Erst die Deutschen, dann Armstrong

Die Panther haben derzeit (noch) nicht wirklich die Muße, ihr Hauptaugenmerk auf die Planungen für die nächste Saison zu richten. "Mit dem Spiel heute in Frankfurt geht die letzte Phase im Kampf gegen den Abstieg los", warnt Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf. Nichts desto trotz hat man sich selbstverständlich ein Dringlichkeitsrangliste zurechtgelegt: Ganz oben steht die Verlängerung mit Trainer Rich Chernomaz. "Wir sind ziemlich weit mit ihm", berichtet Fliegauf, "es sieht positiv aus, ich hoffe dass wir vielleicht sogar in dieser Woche noch klar kommen." Anschließend gilt die Konzentration den deutschen Spielern, bei denen es offensichtlich die ein oder andere Option – beispielsweise bei Torsten Fendt – gibt.

Bieten sich für eine Vertragsverlängerung an:

Offiziell bestätigt man freilich weder Optionen noch bereits verlängerte oder neu abgeschlossene Verträge. Allerdings wurde vermutlich nicht nur bei Fendt sondern auch bei Christian Lukes, dem einzigen Deutschen mit einer positiven Plus/Minus-Bilanz, Duanne Moeser, Ronny Arendt, Björn Barta und Andrej Strakhov vorgebaut.

Als drittens will man sich um Verteidiger Chris Armstrong kümmern, der allerdings heftig von der Konkurrenz umworben wird. "Noch hat er nirgendwo unterschrieben", ist sich Fliegauf sicher, "er hatte mit seinem Einsatz im Team Canada bei den Sweden Hockey Games in Stockholm wieder eine große Bühne, aber wir haben die Hoffnung dennoch nicht aufgegeben. Und wenn auch in dieser Sache Klarheit herrscht kommt erst mal lange nichts. In der nächsten Saison ist noch mal ein Ausländer weniger erlaubt, umso wichtiger ist es, dass wir wenig Risiko gehen. Am problematischsten werden wieder die Verteidiger sein, bei den Stürmern habe ich überhaupt keine Bedenken. Allerdings suchen wir in erster Linie nach Spielern die bekannt sind und auf die wir uns verlassen können." Überhaupt nichts spricht gegen eine Vertragsverlängerung mit Magnus Eriksson, immer noch der beste Torhüter, den die Panther bislang in der DEL hatten, Reid Simonton (der allerdings vermutlich sogar schon verlängert hat) und Eric Dandenault, einer absoluten Identifikationsfigur. Shawn Carter will man halten, ebenso Greg Leeb und P. C. Drouin, deren Abgänge allerdings auch nicht gerade unkompensierbar wären.

Bieten sich nicht an:

Zu den großen Enttäuschungen gehörten in dieser Saison sowohl Maxim Galanov als auch Frederic Bouchard, von Sergej Vostrikov und Shayne McCosh mal ganz zu schweigen. Bei Philippe Audet und Xavier Delisle weiß man was man hat und dass man vermutlich besseres kriegen kann.

Im Gespräch sind:

Die Stürmer Patrick Reimer und Thomas Jörg vom ESV Kaufbeuren will man angesichts ihrer 20 und 21 Jahre mit Förderlizenzen ausstatten. Die Gerüchteküche bringt die Panther mit Jeff Dessner (Iserlohn), Mario Doyon (Krefeld), Rick Girard (Frankfurt) und natürlich Rob Guillet (Nürnberg) in Verbindung. Die allergrößte Dringlichkeit hat jedoch ein anderes Unternehmen: Die Play-downs zu vermeiden.

Am Rande der Bande:

Die Versteigerung der original getragenen und handsignierten Weihnachtstrikots im Internet bei "ebay" brachte 3.024,58 Euro ein. Das höchste gEbot erzielte das Jersey von Frederic Bouchard mit 276 Euro vor dem von Chris Armstrong mit 212 und dem von Eric Dandenault mit 202 Euro.

[Dibbl Inch]

Jetzt hab ich schon nen eigenen Thread aufgemacht :roll: Also scheint das mit der Option von Arendt zu stimmen:

Sehr positiv: Mit Simonton angeblich verlängert ?? Sehr geil :shock: Nur wieder die berühmte Frage, was wäre so schlimm daran, es zu sagen... Aber die Diskossion hatten wir ja schon oft.