Westfalenpost
Poss: Roosters fehlen noch zwölf Punkte Trainer-Spekulationen / Ingolstadt buhlt um Iserlohner Spieler
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Greg Poss: Weiterhin Chancen im Play-off-Rennen.
Menden. (MT/Ku) Nur ein einziger Punkt am Wochenende - das könnte für die Iserlohn Roosters im Kampf um Platz acht und die Play-off-Teilnahme zu wenig gewesen sein. Dabei boten gerade der 45. und 46. Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga gute Möglichkeiten, Boden gegenüber Hamburg und Kassel gutzumachen.
Denn die Huskies holten nur einen Zähler, Hamburg zwei - die allerdings etwas überraschend bei Meister Köln. "Der Abstand hat sich nicht entscheidend verändert", sieht Greg Poss sein Team nach wie vor im Play-off-Rennen. "Noch sind 18 Punkte zu vergeben." Die Hochrechnung des Trainers: "Wir brauchen zwölf Punkte, besser wären 15."
Der Amerikaner blickt jedoch nicht nur nach oben. "Es besteht auch noch Gefahr von unten", hat Poss die hinter den Roosters stehenden Teams keinesfalls aus den Augen gelassen. Das freitägliche Duell in Frankfurt (vier Punkte hinter Iserlohn) sei ein Schlüsselspiel im Kampf um Platz neun, und der auf jeden Fall gehalten werden soll. Zwar ist damit keine Play-off-Teilnahme verbunden, doch würde ein solches Abschneiden einen enormen Imagegewinn für den (ehemaligen) DEL-Außenseiter bedeuten. Aber auch die anderen Teams, vor allem Ingolstadt, seien zu beachten. Schwierigkeiten sieht Poss indes auf Augsburg zukommen, besonders nachdem Trainer Rick Chernomaz während der sonntäglichen Pressekonferenz nach dem Sieg über Iserlohn (3:2 nach Penaltyschießen) mit seinem Ausstieg zum Saisonende überraschte.
Poss hat da ganz andere Sorgen, hofft auf ein Ende der aktuellen Heimschwäche. Und er wünscht sich, dass sein Team nicht immer Rückständen hinterher laufen muss - wie zuletzt gegen Nürnberg und in Augsburg (jeweils 0:2). "Das ist ärgerlich." So etwas koste Kraft und führe oft dazu, dass die Köpfe nach einer erfolgreichen Aufholjagd leer sind. Positiv bewertet Poss, dass die Mannschaft nach den Rückständen Charakter gezeigt habe. Leider blieben in den entscheidenden Phasen die Chancen zur Führung ungenutzt. "Das muss sich in den verbleibenden Spielen bessern."
Der Trainer hält sich bei der Frage nach seiner Zukunft nach wie vor bedeckt. Er betont stets, dass es ihm in Iserlohn gut gefalle. Aber ist das ein Argument für den Verbleib? Augsburg dürfte keine Alternative sein. Blieben, sofern es um ein Engagement in der DEL geht, noch Krefeld, Nürnberg und Ingolstadt - letztgenannter Klub steht offenbar mit Jeff Dessner, Justin Harney und Torwart Jimmy Waite in Verbindung - Indizien für einen Wechsel von Greg Poss nach Ingolstadt.
"Man muss abwarten. Es gibt Signale, aber wir werden uns erst nach der Saison äußern", sagt Sportkoordinator Karsten Mende. Indes ranken sich Gerüchte um einen möglichen Poss-Nachfolger, so wurde der einstige ECD-Nachwuchs-Coach Bernd Haake am Seilersee gesichtet.