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SPIELTAG 20.02.2003

Montreal - Buffalo 1-2 OT (1-0/0-1/0-0/0-1)
Erst zum dritten Mal in dieser Saison konnten die Buffalo Sabres zwei Heimspiele in Folge gewinnen. Miroslav Satan(64.) besorgte, als noch 71 Sekunden in der Verlängerung zu spielen gewesen wären, vor 15.027 Zuschauern in der HSBC Arena für das rare Erfolgserlebnis der Sabres: "Unser Ziel für die restliche Saison ist schön zu spielen, Spass dabei zu haben und so oft wie möglich das Eis als Sieger zu verlassen - heute ist es uns geglückt," gab der slowakische Stürmer nach der Partie gegen die Montreal Canadiens zu Protokoll.
Vaclav Varada(37.), nach einer verletzungsbedingten Pause von 17 Spielen, erstmals wieder mit dabei, erzielte im Mittelabschnitt den 1-1 Ausgleich.
Die frankokanadischen Gäste enttäuschten, wie schon in den Spielen zuvor, vor allem in der Offensive. Ideenlos zeigten sie sich vor dem gegnerischen Gehäuse. Ihre einzige Ausbeute war der Treffer zur 1-0 Führung von Jan Bulis(17.). In ihren letzten sieben Begegnungen konnten die Canadiens gerade einmal elf Tore markieren.

Boston - Carolina 1-1 (0-1/0-0/1-0/0-0)
Mit viel Glück erkämpften sich die Boston Bruins ein 1-1 Unentschieden im RBC Center von Raleigh gegen die Carolina Hurricanes. Sean Hill leistete sich in der Schlussphase der regulären Spielzeit eine Strafe wegen 'Haltens' und brachte damit sein Team um einen durchaus verdient gewesenen Heimerfolg. Brian Rolston(54.pp) zog bei nummerischer Überlegenheit von der blauen Linie ab und verdarb Carolinas Schlussmann Kevin Weekes seinen Shutout.
Zwei Drittel lang hatte Weekes relativ wenig Mühe gehabt seinen Kasten sauber zu halten. Die Hurricanes bestimmten in den ersten 40 Minuten das Geschehen auf dem Eis, gewannen die Zweikämpfe an der Bande und hatten auch die besseren Torgelegenheiten. Ihr einziges Manko in diesem Zeitraum war die Torausbeute: Nur Jeff O'Neill(12.pp) hatte aus einem Powerplay heraus Gästetorwart Steve Shields bezwingen können.

Atlanta - Tampa Bay 0-2 (0-0/0-0/0-2)
Zwei wichtige Punkte im Kampf um einen Playoffplatz konnten die Tampa Bay Lightning vor heimischen Publikum gegen die Atlanta Thrashers einfahren. Zwei Drittel lang hatte das Abwehrbollwerk der Thrashers den Angriffsversuchen der Hausherren stand gehalten, doch dann setzte sich das von der Spielanlage her bessere Team durch.
Binnen 119 Sekunden brachten Martin St Louis(47.) und Brad Richards(49.) den letztendlich, auch auf Grund der Spielanteile, verdienten doppelten Punktgewinn der Hausherren unter Dach und Fach. Die Thrashers bemühten sich zwar danach den Rückstand noch einmal aufzuholen, hatten knapp zehn Minuten vor Spielende sogar noch einmal ein Überzahlspiel, ließen aber auch diese Gelegenheit ungenutzt.
Lightnings Schlussmann John Grahame benötigte 27 Rettungstaten um seinen dritten Saison-Shutout einzufahren.

Ottawa - New Jersey 5-3 (2-0/1-0/2-3)
Das Aufeinandertreffen zwischen den beiden punktbesten Mannschaften in der Eastern Conference wurde der Bezeichnung 'Spitzenspiel' gerecht. Die Ottawa Senators und New Jersey Devils lieferten sich einen 60-minütigen mit Haken und Finessen geführten Schlagabtausch, wobei die kanadischen Gäste mit 5-3 Toren das bessere Ende für sich hatten.
Radek Bonk(59.) verdarb 75 Sekunden vor Spielende mit dem 'Game Winning Goal' den Devils ihre Aufholjagd und Marian Hossa(60.en) sicherte mit einem 'Empty Net Goal' den Senators beide Zähler.
Die Hausherren, nach weiteren Gegentoren von Marian Hossa(9.) und Martin Havlat(1./36.) bereits mit 0-3 bis zur zweiten Pause in Rückstand liegend, gaben sich noch lange nicht geschlagen. Im dritten Drittel setzten sie alles auf eine Karte, profitierten von zwei Überzahlsituationen und egalisierten nach Toren von Scott Niedermayer(45.), Jeff Friesen(49.pp) und Joe Nieuwendyk(53.pp) sogar den Spielstand. Laut Scott Stevens war dies auch das einzig Positive was seine Mannschaft aus dieser Niederlage gegen "das zur Zeit beste Team der Welt" ziehen können.

NY Rangers - Minnesota 4-2 (2-1/1-1/1-0)
Eine unglückliche 2-4 Niederlage im heimischen Xcel Energy Center mussten die Minnesota Wild heute Nacht gegen die New York Rangers hinnehmen, die mit viel Geschick in der letzten halben Stunde ihre Führung verteidigten.
Minnesotas Trainer Jacques Lemaire zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben gut gespielt, unser Powerplay hat funktioniert, doch Kleinigkeiten brachten uns um einen Zähler."
Beide Tore der Wild von Andrew Brunette(9.pp) zum 1-1 und von Sergei Zholtok(31.pp), der auf 2-3 verkürzen konnte, fielen aus einem Powerplay heraus, ansonsten behielt Rangers' Goalie Mike Dunham die Übersicht und rettete seiner Mannschaft den Sieg.
Sandy Mccarthy(7.) und Brian Leetch(10.pp) hatten die Gäste im ersten Durchgang bereits zwei Mal in Front geschossen. Danach verlegten sich die 'Blueshirts' rein aufs Kontern und dies mit Erfolg. NHL-Veteran Mark Messier(28.), 42, und Bobby Holik(57.) schlossen zwei hiervon mustergültig ab.

Calgary - Dallas 1-1 (1-0/0-0/0-1/0-0)
Scott Young(56.) verhinderte gut vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eine Blamage der Dallas Stars bei ihrem Heimauftritt gegen das Tabellenschlusslicht der Western Conference, die Calgary Flames.
Oleg Saprykin(5.pp) hatte gleich die erste Überzahlsituation, die sich den Westkanadiern bot, zur 1-0 Führung genutzt und diesen knappen Vorsprung verteidigten die Gäste mit Mann und Maus und einem über sich hinauswachsenden Roman Turek im Tor. Turek war bei 38(!) Torschüssen der Texaner die Endstation und brachte Dallas' Stürmer schier zur Verzweiflung.
In der 5-minütigen Overtime hatte der tschechische Schlussmann in den Diensten der Flames, dann auch noch das Glück auf seiner Seite, als Jere Lehtinen aus kurzer Distanz nur den rechten Pfosten traf.

Columbus - Anaheim 0-2 (0-0/0-1/0-1)
Weiter Richtung Playoffkurs steuerten die Mighty Ducks of Anaheim vor nur 11.641 Zuschauern im Pond of Anaheim mit einem 2-0 Sieg über die Columbus Blue Jackets. In dem insgesamt sehr ausgeglichenen und bis zum Schluss spannenden Spiel brachte erst Steve Rucchins(60.en) 'Empty Net Goal' vier Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene den Ducks die Sicherheit beide Zähler behalten zu können.
Die Ducks erwiesen sich als das in der Spielanlage bessere und auch abgeklärtere Team. Das 1-0 Führungstor von Paul Kariya(24.) zu Beginn des Mittelabschnitts war keineswegs unverdient. In der Zeit bis zur zweiten Drittelpause hatten aber auch die Gäste durchaus ihre Chancen auszugleichen, in Anaheims Schlussmann Jean-Sebastien Giguere fanden sie jedoch ihren Meister. Giguere hielt mit insgesamt 26 Rettungstaten zum siebten Mal in dieser Saison seinen Kasten sauber.

NY Islanders - San Jose 3-0 (1-0/2-0/0-0)
Mit zehn Punkten Rückstand und einem Spiel mehr auf dem Konto stehen die Chancen der vor der Saison so hoch eingeschätzten San Jose Sharks auf eine Playoffteilnahme denkbar schlecht. Heute Morgen versäumten es die Kalifornier mit einem Heimsieg nach sechs Auswärtsniederlagen in den letzten sieben Partien Boden gut zu machen - sie unterlagen den New York Islanders mit 3-0 Toren.
Die Gäste aus Long Island profitierten von einem frühen Tor durch Michael Peca(1.), der bereits nach 36 Sekunden Evgeni Nabokov bezwingen konnte. Die Führung kam der Spielweise der Islanders zu Gute, die hinten kompakt standen und ihren Gastgebern mit schnell vorgetragenen Kontern das Leben schwer machten.
Die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste besorgten im Mittelabschnitt Kenny Jonsson(25.) sowie Teamkapitän Michael Peca(31.) mit seinem zweiten Tor an diesem Abend. Den Rest gegen die zahnlosen Sharks erledigte Ersatzschlussmann Garth Snow, der den verletzten Chris Osgood ersetzte und mit 29 Retungstaten seinen ersten Saison-Shutout, den 15. seiner NHL-Laufbahn, verbuchen konnte.