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SPIELTAG 23.02.2003

St. Louis - Pittsburgh 1-2 OT (0-0/1-1/0-0/0-1)

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Mario Lemieux freut sich mit Shawn Heins über dessen erstes Tor als Penguin.

26 Sekunden wären in der Verlängerung noch zu absolvieren gewesen, als ausgerechnet Shawn Heins(65.), sein letzter NHL-Treffer liegt bereits 2 1/2 Jahre zurück, im schönen Zusammenspiel mit Mario Lemieux den 2-1 Siegtreffer für die Pittsburgh Penguins in ihrer Heimpartie gegen die St. Louis Blues markierte.
Auch Pittsburghs erstes Tor erzielte ein Neuzugang: Rico Fata(28.) schloss einen schnell vorgetragenen Konter, nachdem Wayne Primeau die Scheibe in der neutralen Zone Blues Keith Tkachuk weggeschnappt hatte, mit der 1-0 Führung ab.
Die Freude hierüber währte jedoch nur 93 Sekunden bis Pavol Demitra(29.) wiederum den Spielstand egalisierte. In der letzten halben Stunde der regulären Spielzeit neutralisierten sich die Kontrahenten weitgehend.

Toronto - Montreal 5-3 (0-0/2-3/3-0)
Aufeinandertreffen zwischen den beiden ältesten kanadischen Franchises, den Montreal Canadiens und Toronto Maple Leafs, haben immer ihren besonderen Reiz. Ein Sieg in diesem innerkanadischen Derby ist nicht nur zwei Punkte wert, sondern auch eine Genugtuung für die Protagonisten.
Heute Nacht im mit 21.273 Zuschauern voll besetzten Bell Centre von Montreal, darunter auch tausende von Leaf-Fans, hatten die Gäste aus Toronto das bessere Ende für sich. Mit einer furiosen Aufholjagd drehten die 'Ahornblätter' das Spiel in den letzten 25 Minuten.
Die Leafs waren schon im noch torlosen ersten Spielabschnitt das optisch überlegene Team gewesen, gerieten aber nachdem Alexander Mogilny(21.) die 1-0 Führung besorgt hatte, zur Mitte des Spielabschnitts binnen sieben Minuten mit 1-3 ins Hintertreffen. Richard Zednik(29.), Joe Juneau(32.) und Chad Kilger(36.) ließen die Hausherren schon wie die sicheren Sieger aussehen.
Doch so schnell wollte sich Toronto nicht geschlagen geben. Noch vor der zweiten Pause verkürzte Mats Sundin(38.) den Rückstand und in den letzten fünf Minuten des Schlussdrittels sorgten Tie Domi(55.), Nik Antropov(58.) sowie Gary Roberts(60.en) für die Spielwende.
Bereits zum siebten Mal in dieser Saison, so oft wie kein anderes NHL-Team, konnten die Leafs im letzten Drittel eine Partie noch zu ihren Gunsten drehen.

Nashville - Ottawa 0-4 (0-0/0-1/0-3)

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Wie hier Andy Delmore(NAS) gegen Shaun VanAllen(OTT) versuchten die Predators mit einer überharten Gangart in Ottawa zu bestehen.

Ottawas Schlussmann Patrick Lalime war wieder einmal der Siegesgarant für die Senators. Gestützt auf seine tadelfreie Vorstellung, zum achten Mal in dieser Saison hielt er seinen Kasten sauber, kamen die Kanadier zu einem ungefährdeten 4-0 Heimtriumph über die Nashville Predators. Nur 18 Rettungstaten benötigte Lalime um einen neuen Franchiserekord bei den Shutouts aufzustellen.
Die Senators waren von der ersten Spielminute an das bessere, aktivere Team gewesen und verloren auch nicht die Geduld, nachdem es zunächst im Abschluss nicht klappte. Mit einem 0-0 Remis verabschiedeten sie sich in die erste Drittelpause.
Zwei Powerplaytore von Daniel Alfredsson(25.pp) und Magnus Arvedson(43.pp) brachten die Hausherren schließlich auf die Siegerstraße, von der sie sich auch nicht mehr abbringen ließen. Im Gegenteil: Brian Pothier(43.) mit seinem ersten Saisontor und Magnus Arvedson(60.) bauten den Vorsprung noch auf vier Tore aus.

Florida - Philadelphia 4-2 (1-0/0-1/3-1)
Die Teams aus Florida und Philadelphia hatten vor dieser Partie ihre letzten vier Spiele ohne Niederlage beendet und wollten natürlich diese Serie weiter ausbauen. Dass besonders die Flyers einen großen Wert auf eine Fortsetzung legten, war von Spielbeginn an spürbar. Ab der ersten Minute feuerten sie aus allen Rohren auf das gegnerische Gehäuse, doch selbst 17 Schüsse reichten im ersten Drittel nicht aus, um Goalie Roberto Luongo ein Mal zu bezwingen. Sein Gegenüber Robert Esche musste sich dagegen in der zehnten Minute durch Viktor Kozlov(10.) geschlagen geben.
Das einseitige Bild änderte sich auch im Mittelabschnitt nicht. Aber diesmal konnte wenigstens Mark Recchi(28.pp) ein Powerplay zum Gleichstand nutzen. Die 15 weiteren Schüsse wurden die Beute von Luongo, der von Parade zu Parade immer stärker wurde.
In den letzten 20 Minuten agierten die Flyers in der Rückwärtsbewegung langsamer, so dass zum Schrecken der Heimfans die Panthers plötzlich gute Möglichkeiten hatten den Spieß umzudrehen. Tatsächlich nutzten Marcus Nilson(45.) und Matt Cullen(50.) zwei Unachtsamkeiten zum überraschenden 3-1. Um die drohende Niederlage abzuwenden, ersetzte Philadelphias Coach Ken Hitchcock schon 3 1/2 vor der Schlusssirene seinen Torhüter durch einen weiteren Feldspieler und prompt schoss Jeremy Roenick(58.) den Anschlusstreffer. Es sollte allerdings nicht mehr für einen Sieg der Flyers reichen, denn Kristian Huselius(60.en) versenkte anschließend den Puck ins leeren Gehäuse der Hausherren zum 4-2 Endstand.

Detroit - Washington 5-1 (2-0/1-0/2-1)
Die Red Wings kommen langsam in Playoff-Form. In Washington dominierten sie die Hausherren fast nach Belieben und setzten sowohl Goalie Oläf Kölzig massiv unter Druck, als auch die Angriffsreihen, die sich nur wenig entfalten und kaum klare Chancen herausspielen konnten. Durch die zwei in Washington erzielten Punkte steht Detroit punktgleich mit den St. Louis Blues wieder an der Spitze der Central Division.
Von Beginn an sahen die 18.277 Zuschauer einen munter aufspielenden Titelverteidiger, der nach knapp zehn Minuten das erste Erfolgserlebnis durch Mathieu Dandenault(10.) feiern durfte. Pavel Datsyuk(10.) legte 15 Sekunden später mit seinem siebten Saisontreffer zum 2-0 nach, was gleichzeitig auch den ersten Pausenstand bedeutete.
Das Blatt wendete sich in den folgenden beiden Dritteln kaum, so dass der Ausbau der Führung nur eine Frage der Zeit zu sein schien. Für diesen sorgte Tomas Holmstrom(29.) nach Vorarbeit von Kirk Maltby. Zwei weitere Treffer zum klaren Sieg der Red Wings steuerten Luc Robitaille(53.) und Kris Draper(58.) bei. Da sich die Sturmformationen in dieser Partie nur sehr wenig in den Vordergrund spielen konnten, musste schließlich ein Verteidiger die Ehre der Hauptstädter retten. Sergei Gonchar(51.) schoss das zwischenzeitliche 1-3 zur Mitte des letzten Abschnitts.

Vancouver - Edmonton 3-2 (1-0/1-2/0-0/1-0)
Die Vancouver Canucks bauten bei ihren westkanadischen Rivalen im Skyreach Center von Edmonton den Franchiserekord von zwölf Spielen in Folge ohne Niederlage und damit ihre Tabellenführung in der Northwest Division auf die Verfolger aus Colorado weiter aus.
Brendan Morrison(62.) avancierte nach 82 Sekunden in der Overtime zum Matchwinner für die Gäste, die in dieser Saison, als einziges Team der Liga, in der Zusatzschicht noch kein Spiel verloren haben.
In der hart umkämpften Partie boten die Edmonton Oilers ihren Gästen mehr als Paroli und haben sich dadurch den Ehrenpunkt durchaus verdient. Zwischenzeitlich sah es sogar danach aus als könnten die Hausherren Vancouvers Erfolgsfahrt beenden.
Nach Mattias Ohlunds(5.) Führungstreffer im ersten Durchgang, gingen die Oilers im Mittelabschnitt in Front. Shawn Horcoff(28.) und Rookie Ales Pisa(39.pp), es war sein erstes NHL-Tor, schossen eine 2-1 Führung für Edmonton heraus.
Die Canucks blieben hiervon jedoch relativ unbeeindruckt und ihre heute Morgen stärkste Reihe, besetzt mit Trevor Linden(40.) und den 'Sedin-Zwillingen', egalisierte postwendend den Spielstand.
Auch der Schlussabschnitt der regulären Spielzeit bot neben Spannung noch einige gute Torszenen. Jetzt hatten die beiden Schlussleute Tommy Salo und Dan Cloutier mehrmals Gelegenheit sich auszuzeichnen.