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SPIELTAG 24.02.2003

Boston - NY Islanders 4-4 (2-3/1-1/1-0/0-0)
Das letzte Spiel einer sieben Partien andauernde Auswärtstour konnten die Bruins wenigstens mit einem Punkt abschließen, nachdem sie nur drei Zähler aus den sechs Begegnungen zuvor holen konnten. Die Islanders hingegen setzen mit dem Unentschieden ihre ungeschlagene Serie von mittlerweile zwei Siegen und zwei Remis fort.
Das furiose erste Drittel bereitete den 16.234 Zuschauern in Uniondale eine gute Unterhaltung am Sonntag Nachmittag, denn fünf Tore waren in den ersten gut 16 Minuten zu beklatschen. Die Führung durch Islander Jason Wiemer(5.) wurde innerhalb von 108 Sekunden von Glen Murray(9.pp) und Brian Rolston(11.) egalisiert, ehe Michael Peca(14./16.pp) mit einem Doppelschlag seine Farben wieder in Front brachte.
Der erneute Einstand ließ allerdings im Mittelabschnitt keine drei Minuten auf sich warten, als Josef Stumpel(23.pp) eine nummerische Überlegenheit zu seinem 13. Saisontor nutzte. Dem hohen Tempo der Hausherren nur schwer folgend, mussten die Gelb-Schwarzen aber erneut einen Rückschlag hinnehmen. Jason Blake(34.), der schon das 1-0 mit vorbereitete, überlistete Goalie Jeff Hackett geschickt und ließ die Heimfans wieder jubeln.
Bis kurz vor dem Ende sollte das 4-3 der Gastgeber halten, jedoch bereitete Don Sweeney(58.) mit einer Direktabnahme aus kurzer Entfernung, knapp neben den linken Pfosten den Siegträumen ein Ende und sicherte seinen Bruins wenigstens einen Punkt.

Anaheim - Carolina 4-0 (1-0/1-0/2-0)
Den sechsten Sieg innerhalb der letzten neun Partien erreichten die Mighty Ducks bei den zu harmlos agierenden Hurricanes, die mittlerweile seit fünf Begegnungen auf ein Erfolserlebnis warten. Mann des Tages war der schweizer Goalie Martin Gerber, der sich mit 28 Paraden seinen ersten NHL-Shutout redlich verdiente. Sein Geschick hatte er in seinen sechs Saisonspielen zuvor bereits zeigen können, denn nie musste der 28-Jährige mehr als zwei Gegentreffer hinnehmen, konnte allerdings bis gestern erst einen Sieg verbuchen.
In dem ausgeglichenen Spiel eröffnete Adam Oates(13.) den Torreigen in der 13. Minute, ehe Paul Kariya(24.pp) zu Beginn des zweiten Drittels ins Schwarze traf. Carolinas Glen Wesley hatte 21 Sekunden zuvor erst auf der Strafbank Platz genommen. Nur 57 Sekunden nach dem dritten Anfangsbully konnte sich der ehemalige Hurricane Sandis Ozolinsh(41.) in die Torlisten eintragen, als er einen verdeckten Pass von dem hinter dem Gehäuse stehenden Petr Sykora in die Maschen setzte.
Jason Krog(54.) sorgte knapp 13 Minuten später für den Schlusspunkt, indem er fast ungehindert an der linken Bande entlang fuhr, nach innen schwenkte und mit einem Handgelenkschuss Goalie Kevin Weekes, von dessen Schulter die Scheibe unter die Latte prallte, überwand.

New Jersey - Pittsburgh 4-3 (0-0/2-1/2-2)
Auch von zwei Rückständen ließen sich die New Jersey Devils nicht beeindrucken und kamen in den letzten zehn Spielminuten Dank eines Doppelschlages von Joe Nieuwendyk(50.) und Scott Gomez(50.) binnen 37 Sekunden noch bei den Pittsburgh Penguins zu einem 4-3 Auswärtstriumph. Nieuwendyk setzte mit dem Ausgleichstreffer gleichzeitig einen persönlichen Meilenstein, es war sein 1.000 NHL-Scorerpunkt.
Die Devils erwiesen sich als das spielerisch deutlich überlegene Team, zeigten aber erneut, wie schon in ihrer letzten Partie gegen Boston, einige Abwehrschwächen. Mario Lemieux(25.), Rico Fata(43.), es war sein zweites Tor im zweiten Spiel für Pittsburgh, und Martin Straka(45.) nutzten diese konsequent aus.
Auf Seiten der Devils konnten sich noch Turner Stevenson(30.) und Jeff Friesen(32.) als Torschützen auszeichnen.

Buffalo - Tampa Bay 4-1 (2-0/0-0/2-1)
Ausgerechnet das Tabellenschlusslicht der Eastern Conference, die Buffalo Sabres, verhinderten mit einem 4-1 Überraschungserfolg in Tampa, dass die Lightning den ersten Tabellenplatz in der Southeast Division erklimmen konnten.
Die Sabres, seit acht Partien gegen Tampa Bay ungeschlagen, erwiesen sich erneut als Angstgegner ihrer heutigen Gastgeber: Maxim Afinogenov(4.) und Alexei Zhitnik(10.) sorgten für eine frühe 2-0 Führung, die Buffalo mit viel Geschick und einer ausgezeichneten Vorstellung von Schlussmann Martin Biron, er brachte es auf insgesamt 30 Rettungstaten, verteidigten.
Der doppelte Punktgewinn der Gäste geriet nur kurzzeitig in Gefahr, nachdem Brad Richards(41.pp) unmittelbar nach der zweiten Pause eine Powerplaysituation zum Anschlusstreffer genutzt hatte. Die Sabres taten es den Hausherren gleich und stellten bei Überzahl durch Miroslav Satan(50.pp) den alten Vorsprung wieder her.
In der Schlussminute sorgte Vaclav Varada(60.en) mit einem 'Empty Netter' zum 4-1 Endstand für klare Verhältnisse.

Calgary - Phoenix 4-2 (1-0/2-1/1-0)
Ob in Unterzahl, mit einem Mann mehr auf dem Eis oder bei 5 gegen 5 Calgarys Stürmer Jarome Iginla(7.pp/23./34.sh/60.en) bekamen die Phoenix Coyotes einfach nicht in den Griff. Für alle vier Tore der Westkanadier bei deren Gastauftritt in der America West Arena von Phoenix zeichnete sich der letztjährige Topscorer der Liga verantwortlich. Nachdem er seinen Hattrick bereits nach einer guten halben Stunde komplettiert hatte, setzte Iginla mit einem 'Empty Net Goal' 60 Sekunden vor Spielende noch einen Treffer drauf.
Die Hausherren hatten Calgarys 'Ein-Mann-Show' nur relativ wenig entgegenzubieten. Zwei Powerplaytoren von Deron Quint(42.pp) und Ladislav Nagy(51.pp) konnten den ersten Sieg der Flames nach sechs Niederlagen in Folge nicht gefährden.

Nashville - Toronto 5-2 (2-0/2-0/1-2)
Die Toronto Maple Leafs übten nach ihrer 2-5 Heimpleite gegen die Nashville Predators harsche Kritik an der Leistung der beiden Hauptschiedsrichter Dennis Larue und Shane Heyer. "Sind die angereist um Nashville spielen zu sehen oder um eine Partie zu leiten?" stellte Torontos Goalie Ed Belfour anschließend ironisch die Frage und fügte hinzu "Das war blamabel, blamabel für das Spiel und für die Liga."
Die Referees konnten sich wahrlich nicht vorwerfen lassen Heimschiedsrichter zu sein. Sie verhängten insgesamt neun Strafen gegen die gastgebenden Leafs, aber nur eine, die jedoch nicht zu einer Überzahl führte, da bereits ein Leaf auf der Strafbank saß gegen die Nashville Predators.
So war es wenig verwunderlich, dass sich die Predators auch optische überlegen wirkten. Zählbares brachten Vitali Yachmenev(4./38.), Rem Murray(6.), Scott Walker(36.pp) und Adam Hall(53.pp) zustande. Auf Seiten der Kanadier konnten Alexander Mogilny(41.) und Gary Roberts(56.) im Schlussdrittel das Endergebnis etwas freundlicher gestalten.

Dallas - Chicago 3-0 (1-0/1-0/1-0)
Den Chicago Blackhawks bleibt nach ihrer 0-3 Heimniederlage gegen die Dallas Stars zumindest der Trost, dass sie optisch mit dem Spitzenreiter der Western Conference ganz gut mitgehalten haben. Dennoch hatte man als Außenstehender immer den Eindruck, dass die Texaner wenn es nötig gewesen wäre, noch einen Zahn zulegen hätten können.
Die Gäste verteilten schön gleichmäßig ihre Treffer auf die drei Spielabschnitte. Zwei Mal Mike Modano(15./52.pp) und Scott Young(21.) im Mitteldrittel waren die Torschützen. Kompakt in der Defensive stehend, nahmen die Stars viel Arbeit von ihrem Ersatzgoalie Ron Tugnutt. Dieser musste 20 Mal rettend eingreifen, um zu seinem zweiten Saison-Shutout zu kommen.

Atlanta - Edmonton 3-3 (0-1/1-2/2-0/0-0)
Schon wie der scheinbar sichere Sieger aussehend, verspielten die Edmonton Oilers in den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit einen doppelten Punktgewinn. Nach Toren von Mike Comrie(20.pp), Steve Staios(22.sh) und Eric Brewer(35.) sowie einem Gegentreffer durch Daniel Tjarnqvist(24.) waren die westkanadischen Gastgeber mit einem zwar aufgrund der Spielanteile schmeichelhaften aber komfortablen 3-1 Vorsprung in das Schlussdrittel gestartet.
Jetzt machten die Atlanta Thrashers ernst, ließen die Oilers kaum noch zur Ruhe kommen und nahmen das Gehäuse von Tommy Salo unter Dauerbeschuss. Eine Viertelstunde lang gelang es den mit allen Mann verteidigenden Hausherren ihren Vorsprung zu halten, dann fanden Yannick Tremblay(55.) sowie Dan Snyder(58.) doch noch einen Weg um Salo zu bezwingen und sich den Auswärtspunkt zu sichern.

St. Louis - Minnesota 1-3 (0-2/1-0/0-1)
Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien und dem Verlust der Tabellenführung in der Central Division präsentierten sich die St. Louis Blues auch heute Nacht im Xcel Energy Center der Minnesota Wild sichtlich verunsichert.
Ehe die Blues überhaupt zu ihrem Spiel finden konnten, lagen sie auch schon mit 0-2 im Hintertreffen. Wes Walz(2./8.) hatte mit einem Doppelschlag den Grundstein für Minnesotas Heimerfolg nach drei Niederlagen in Folge gelegt.
Geschickt machten die Hausherren in der noch verbleibenden Zeit die Räume eng und ließen die Blues nicht zur Entfaltung kommen. Nur Pavol Demitra(33.pp) hatte bei seinem Anschlusstreffer aus einem Powerplay heraus ausreichend Platz.
Filip Kuba(50.sh) machte schließlich zur Mitte des letzten Drittels mit einem 'Shorthander' Minnesotas doppelten Punktgewinn perfekt.

NY Rangers - Colorado 1-4 (1-2/0-2/0-0)
Mit guten Vorsätzen waren die New York Rangers im Pepsi Center von Denver angetreten, wollten sie doch aus Colorado unbedingt beide Zähler mitnehmen, um ihren Rückstand auf den achten Tabellenplatz weiter zu verkürzen.
Mangelnde Einsatzbereitschaft konnte man den Manhattan 'Blueshirts' auch keinesfalls vorwerfen, doch mussten sie für ihre offene Spielweise Lehrgeld bezahlen. Dabei war zunächst alles nach Plan für die Rangers gelaufen. Nach einer Viertelstunde schoss sie Eric Lindros(16.) 1-0 in Front. Eine Führung die nur 23 Sekunden währte: Milan Hejduk(16./29.) egalisierte mit seinem ersten von zwei Toren postwendend den Spielstand. Einem Spitzenteam gleich ließen die Avalanche New York kommen und waren wenn es darauf ankam zur Stelle.
Noch vor der ersten Pause schoss Derek Morris(20.pp) mit seinem Powerplaytreffer die Avalanche auf die Siegerstraße. Die Gäste machten anschließend das Spiel, sahen sich aber auch immer wieder gefährlichen Gegenagriffen ausgesetzt. Vor allem die erste Sturmformation der Hausherren mit Hejduk, Forsberg und dem Torschützen zum 4-1 Alex Tanguay(38.) bekamen sie nie in den Griff. Colorados Paradereihe brachte es zusammen auf sechs Scorerpunkte.

Columbus - Vancouver 2-7 (0-3/1-1/1-3)
Nur ein Sparringspartner waren die völlig überforderten Columbus Blue Jackets für die gastgebenden Vancouver Canucks, die heute Morgen ihre Erfolgsserie auf 13 Spiele in Folge ohne Niederlage ausbauen konnten.
18.514 Besucher im General Motors Place sahen eine weitere Gala-Vorstellung ihrer Canucks, die ihren Gästen mit 7-2 Toren ein Debakel bereiteten. Vor allem Vancouvers erste Angriffsreihe bereitete den Fans viel Freude, sie legte ihre zuletzt gezeigte Ladehemmung ab und markierte fünf der sieben Treffer. Markus Naslund(44.pp/56.pp) und Todd Bertuzzi(15./59.) mit je zwei Toren sowie Brendan Morrison(14.) bewiesen ihre Treffsicherheit. Desweiteren trugen Mats Lindgren(10.sh) und Trevor Letowski(23.) zum Kantersieg bei.
Neben Columbus' Schlussmann Marc Denis hatten auch die beiden Hauptschiedsrichter, angesichts der oft überharten Gangart beider Teams, einiges an Arbeit zu verrichten. Espen Knutsen(32.pp) und Geoff Sanderson(51.pp) nutzten zwei von acht Überzahlsituationen der Gäste um das Endergebnis unwesentlich freundlicher zu gestalten.