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SPIELTAG 28.02.2003

New Jersey - NY Islanders 3-3 (1-2/2-0/0-1/0-0)
Nach ihrer Punkteteilung gegen die New York Rangers kamen die favorisierten New Jersey Devils auch in ihrem zweiten Lokalderby innerhalb von 48 Stunden, diesmal auf Long Island gegen die New York Islanders, nicht über ein 3-3 Unentschieden hinaus.
Die größte Chance zum Siegtreffer für die Gäste vergab 10 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung Jamie Langenbrunner, der jedoch zunächst von Rick DiPietro gestoppt wurde, und dann mit dem Nachschuss zu spät war. Der Puck landete erst im Netz, als die Schlusssirene bereits ertönt war.
Nicht nur das glücklichere Ende sondern auch den besseren Start hatten die Islanders erwischt. Noch keine 10 Minuten waren absolviert, da lagen die Hausherren nach Treffern von Brad Isbister(4.) und Dave Scatchard(8.pp) auch schon mit 2-0 in Front. Doch auch die Devils hatten ihre Chancen. Im ersten Durchgang konnte Scott Gomez(12.) auf 1-2 verkürzen und nach der Pause übernahmen die Gäste vollends das Geschehen auf dem Eis. Jeff Friesen(26.) und John Madden(31.) sorgten mit ihren Treffern für eine Führung des Tabellenführers der Atlantic Division, die ihnen knapp neun Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit Shawn Bates(52.) verdarb.

Dallas - Ottawa 2-3 OT (1-1/1-1/0-0/0-1)
Der Sieg in der Begegnung zwischen den beiden Conference-Ersten aus Ottawa und Dallas fiel diesmal knapp, erst in der Overtime, zu Gunsten des Ostens aus. Die Senators beendeten die seit zehn Auswärtsspielen anhaltende Erfolgsserie der Stars und die in dieser Saison für die Texaner perfekte Ausbeute von zehn Siegen und zwei Unentschieden gegen kanadische Teams.
Die Konkurrenten waren sich von Spielbeginn an ebenbürtig und neutralisierten sich meist schon in der Mittelzone.
Trotzdem gelang hin und wieder eine gute Aktion, jedoch konnte sich kein Team entscheidende Vorteile erarbeiten. Erst als Dallas sich wegen einer Strafzeit mit einem Mann mehr auf dem Eis befand, gelang Bill Guerin(15.pp) der erste Treffer des Abends, wodurch die Partie etwas offener wurde. Keine vier Minuten später schoss Radek Bonk(19./34.), der auch den zweiten Einstand im Mittelabschnitt besorgte, nachdem Jere Lehtinen(28.) seine Stars wieder in Front gebracht hatte, den Ausgleich
Einer äußerst aktionsarmen letzten Periode folgte eine kurze Overtime. Magnus Arvedson(62.) schob bereits nach 84 Sekunden den Puck ins verwaiste Tor, als sich zuvor Mike Fisher mit einem Distanzschuss an Goalie Ron Tugnutt versucht hatte.

Florida - Tampa Bay 1-3 (0-1/1-1/0-1)
Eine bis zur Schlussminute klasse Partie lieferten sich die Tampa Bay Lightning und Florida Panthers vor 14.192 Zuschauern in Tampa. Am Ende hatten die Lightning als Gastgeber knapp mit 3-1 Toren die Nase vorn.
Keine Mannschaft versteckte sich in den 60 unterhaltsamen Spielminuten. Auch die Gäste aus Miami suchten von Beginn an ihr Heil in der Offensive, leisteten sich aber noch im ersten Durchgang zwei folgenschwere Strafzeiten. Nilson saß noch auf der Strafbank, Lilja war gerade von dieser gekommen, als Brad Richards(15.pp) noch als Resultat einer 5 gegen 3 Überzahlsituation die 1-0 Führung der Hausherren markierte.
Den Rückstand ausbügeln konnte nach einer knappen halben Stunde Jaroslav Bednar(29.). In dieser Phase bekamen die Panthers ein spielerisches Übergewicht, brachten aber dabei nichts Zählbares zustande und eine Unachtsamkeit nutzte Vincent Lecavalier(36.) zur erneuten Führung der Lightning.
Diese ließen sie sich nicht mehr nehmen. Im Gegenteil Vaclav Prospal(60.en) sicherte seiner Mannschaft mit einem 'Empty Netter' beide Punkte.

Los Angeles - Columbus 1-3 (1-1/0-1/0-1)
Wie verwandelt zeigten sich die Columbus Blue Jackets, welche zuletzt nur als Punktelieferant fungieren konnten, heute Nacht in ihrer Heimpartie gegen die Los Angeles Kings. Mit einem 3-1 Erfolg erledigten sie sich ihrer Hausaufgabe gegen die Kalifornier mit Bravour.
Dabei hatte es zunächst gar nicht nach einem Ende ihrer Talfahrt ausgesehen. Erst 102 Sekunden waren absolviert als Steve Heinze(2.) die Gäste in Front schoss. Es sollte aber die einzige Unachtsamkeit von Columbus' Abwehrkräften bleiben. In der restlichen Zeit wuchs vor allem Goalie Marc Denis über sich hinaus und wehrte 33 Torschüsse der Kings ab.
Zum Matchwinner der mit sechs Niederlagen in Folge angetretenen Blue Jackets avancierte Ray Whitney(8.pp/21./60.en), der schön verteilt auf die Spielabschnitte alle drei Treffer markierte und zu seinem ersten Hattrick in seiner elfjährigen NHL-Karriere kam.

Minnesota - Montreal 6-3 (1-0/1-1/4-2)
Zu Hause im Bell Centre vor 21.273 Zuschauer mussten die Canadiens ihre fünfte Niederlage in Folge einstecken und bekleckerten sich dabei wieder nicht mit Ruhm. Viele Strafzeiten leisteten sich die Mannschaften, so dass fast ständig ein Team mit einen Mann mehr auf dem Eis stand. Einen Vorteil daraus ziehen, konnten sie allerdings nur je ein Mal und das bei sechs bzw. sieben Überzahlsituationen.
Den Torreigen eröffnete Minnesotas Richard Park(13.) im ersten Abschnitt. Wes Walz(30.) legte im zweiten Drittel nach und in der 17. Minute gelang den Hausherren durch Craig Rivets(17.) sechsten Saisontreffer das erste Erfolgerlebnis. Auf 3-1 erhöhte zu Beginn des letzten Drittels Sergei Zholtok(42.pp) im Powerplay, was ihm Richard Zednik(46.pp) wenig später nachmachte, als Andrei Zyuzin wegen Beinstellens auf der Strafbank saß.
Ein erneuter Treffer der Wild folgte durch Marian Gaborik(50.), der die gute Vorarbeit von Jeremy Stevenson und Darby Hendrickson nutzte. Ständig ein Remis vor Augen konnten die Canadiens in Person von Craig Rivet(52.) erneut verkürzen und verschärften nun das Tempo. Cliff Ronning(57./60.en) konnte allerdings die nun oft unterbesetzte Defensive mit einem blitzsauberen Konter und einem Tor ins leere Gehäuse zum 6-3 Endstand überlisten.

Toronto - Detroit 2-7 (1-3/1-2/0-2)
Es gibt Abende an denen gelingt einfach alles. So wie heute Nacht bei den Detroit Red Wings in der Joe Louis Arena gegen die mit einer Empfehlung von elf Siegen aus ihren letzten 14 Partien angetretenen Toronto Maple Leafs.
In einer kurzweiligen, aus Sicht der kanadischen Gäste frustrierenden Partie gaben die amtierenden Stanley Cup Champions den Leafs mit 7-2 Toren das Nachsehen. Nach dem Motto 'Jeder Schuss ein Treffer' sorgten Brett Hull(20./40.) und Rookie Henrik Zetterberg(16./32.) mit je zwei Toren, Darren Mccarty(16.), Kris Draper(44.) sowie Dmitri Bykov(56.pp) für das Debakel der Kanadier.
Diesen muss man hoch anrechnen, dass sie trotz aussichtloser Rückstände nie aufsteckten. Die Verwundbarkeit der Hausherren hatten Robert Reichel(17.) und Gary Roberts(23.pp), mit ihren Anschlusstreffern in der ersten halben Stunde bewiesen. Bei weiteren 27 Torschüssen scheiterten sie jedoch an ihrem ehemaligen Teamkollegen Curtis Joseph, jetzt das Gehäuse der Red Wings hütend.

Boston - NY Rangers 1-4 (0-1/1-2/0-1)
Im direkten Duell im Kampf um die Playoffplätze haben die New York Rangers einen wichtigen 4-1 Sieg über ihre Kontrahenten aus Boston eingefahren. Der Rückstand zu den achtplatzierten Bruins beträgt nun vier Punkte, wobei die Rangers jedoch schon vier Partien mehr absolviert haben.
In der abwechslungsreichen und äußerst offensiv geführten Begegnung nutzten die Rangers zwei Unachtsamkeiten ihrer Gäste, um zwei Mal in Unterzahl zu treffen. Ronald Petrovicky(19.sh) und Mark Messier(36.sh) sorgten für eine 2-0 Führung, ehe Pavel Bure(37.pp) in Überzahl nur 84 Sekunden später auf 3-0 erhöhen konnte. P.J. Axelsson(40.) konnte zwar kurz vor der zweiten Drittelpause noch verkürzen, doch Alexei Kovalev(43.) stellte nicht lange nach Wiederbeginn den alten Vorsprung wieder her.
Beide Torhüter hatten alle Hände voll zu tun, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Bruins Jeff Hackett parierte insgesamt 43 Schüsse, während sein Gegenüber Mike Dunham 37 Saves feiern konnte. Boston ist seit sieben Partien ohne Sieg und muss um den Einzug in die Finalrunde zittern, während die Rangers mit sieben Punkten aus den letzten fünf Spielen den letzten Strohhalm klammern wollen.

Chicago - Philadelphia 2-5 (1-0/0-2/1-3)
Als die Blackhawks nach zwei Minuten und elf Sekunden in der Partie ihre Torflaute von über 150 Minuten aus den letzten Spielen mit einem Treffer von Mark Bell(3.) beenden konnten, sah es noch gut aus um die Gäste aus Chicago. Doch die Heimstärke der Flyers erwies sich über 60 Minuten als überlegen.
Es dauerte jedoch bis zur Mitte der Begegnung, ehe Kim Johnsson(32.pp) und Mark Recchi(37.pp) zwei Überzahlsituationen nutzen konnten, das Spiel zu drehen. Todd Warriner(45.) erhöhte in der 45. Minute auf 3-1. Mark Bell(50.sh) brachte die Blackhawks zwar wieder auf einen Treffer heran, doch nur 27 Sekunden später stellte Todd Warriner(51.) den alten Abstand wieder her. Die Partie war entschieden als Michal Handzus(57.pp) knapp drei Minuten vor dem Ende das 5-2 darauf setzte.
Die Flyers fuhren damit den neunten Sieg aus den letzten elf Partien ein und befinden sich in exzellenter Form.

Edmonton - St. Louis 1-4 (1-0/0-1/0-3)
Seit mittlerweile acht Spiele warten die Edmonton Oilers auf einen doppelten Punktgewinn und ihr Vorsprung auf den letzten Playoffplatz rangierend schmilzt weiter. Heute unterlagen die Kanadier den St. Louis Blues, letztendlich auch in der Höhe verdient mit 1-4 Toren.
Dabei hatte die Partie ganz im Sinne der Gäste begonnen. Gleich die erste Überzahlsituation nutzte Steve Staios(4.pp) zur 1-0 Führung und den knappen Vorsprung verteidigten sie auch bis zur Pause.
Der Druck der Blues nahm im Mittelabschnitt ständig zu und der schon lange in der Luft liegende Ausgleich sollte Justin Papineau(36.), es war sein erster Saisontreffer, nach einer guten Viertelstunde gelingen.
Die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren fiel in den letzten Minuten. Während die Oilers nichts mehr zulegen konnten, schossen Dallas Drake(50.), Eric Boguniecki(59.) und Steve Martins(60.en) die Blues auf die Siegerstraße.

Pittsburgh - Nashville 0-6 (0-2/0-1/0-3)
Mit einem eindrucksvollen 6-0 Kantersieg über die Pittsburgh Penguins rückten sich die Nashville Predators wieder unter die Kandidaten um einen Playoffplatz in der Western Conference. Nur noch vier Punkte beträgt ihr Rückstand auf die achtplatzierten Edmonton Oilers.
Die Gäste aus Pittsburgh leisteten sich eine kollektive Arbeitsverweigerung auf fremdem Eis. Auch ihr Topstar Mario Lemieux konnte bei seinem ersten Auftritt in Nashville keinerlei Akzente setzen. Predators' Schlussmann Tomas Vokoun genügten 22 Rettungstaten um seinen zweiten Shutout in Folge einfahren zu können.
Deutlich mehr Arbeit hatte sein Gegenüber Sebastien Caron, der 30 Torschüsse abwehren konnte, sich aber auch sechs mal von Vladimir Orszagh(1.), David Legwand(7.), Greg Johnson(40./51.), Adam Hall(45.) und Jon Sim(52.) bezwingen lassen musste.

Atlanta - Colorado 4-3 OT (1-2/1-0/1-1/1-0)
Die Atlanta Thrashers konnten sich für die 0-8 Schlappe in Vancouver mehr als rehabilitieren und sorgten für eine Genugtuung bringende Rückkehr ihres Trainers Bob Hartley nach Denver. Der im Dezember bei den Avs entlassene und kurz darauf von den Thrashers engagierte Coach stohl mit seinem neuen Team zwei wichtige Punkte aus dem Pepsi Center.
Schließlich wollten sich die Avs noch den Divisionstitel sichern und den Rückstand auf Vancouver verkürzen, dies gelang heute nur bedingt. Schuld daran waren Torhüter Milan Hnilicka, der sich in ausgezeichneter Form präsentierte und Atlanta vor allem im dritten Abschnitt mit seinen Saves im Spiel hielt, sowie der ehemalige Avs-Akteur Jeff Odgers(52.), der eine Drangperiode von Colorado mit der 3-2 Führung beantwortete. Trotz aller Offensivbemühungen hatten die Hausherren Glück, als Joe Sakic(58.) knapp drei Minuten vor dem Ende abzog, die Latte traf, der Puck aber vom Rücken von Hnilicka abprallend noch den Weg ins Netz fand und die Avs so wenigstens einen Punkt ergattern konnten. Thrashers Marc Savard(62.) beendete die Partie nach 72 Sekunden in der Overtime mit seinem Treffer.
Die Torschützen zum Spielstand von 2-2 nach 40 Minuten waren Milan Hejduk(6.) und Derek Morris(17.pp) für Colorado, sowie Dany Heatley(10.pp) und Vyacheslav Kozlov(25.) für die Gäste.

San Jose - Vancouver 3-2 (1-0/2-0/0-2)
Jede noch so schöne Serie findet einmal ihr Ende. Heute Morgen im zum 24. Mal in Folge bis auf den letzten Platz besetzten General Motors Place von Vancouver, war es die der heimischen Canucks, die sich nach 14 Partien erstmals wieder geschlagen geben mussten.
Sie unterlagen in einem aufregenden Schlagabtausch den San Jose Sharks mit 2-3 Toren. Die Gäste aus Kalifornien waren zwei Drittel lang ihren Gastgebern haushoch überlegen und schossen sich auch durch Tore von Vincent Damphousse(14.), Owen Nolan(23.pp) und Patrick Marleau(31.pp) eine vollauf verdiente 3-0 Führung heraus. Der Vorsprung hätte sogar noch höher ausfallen können, doch Vancouvers Ersatzschlussmann Peter Skudra verhinderte mit sehr guten Paraden ein Debakel.
Im Schlussdrittel mussten die Westkanadier ohne zwei Schlüsselspieler auskommen. Todd Bertuzzi und Mattias Ohlund waren nach unschönen Attacken der Gäste im Mittelabschnitt verletzt ausgeschieden.
Wie eine Trotzreaktion wirkte die Aufholjagd der Gastgeber in den letzten 20 Spielminuten. Die Sharks mussten ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und ihre zwei Punkte gerieten noch einmal in Gefahr. Marek Malik(44.) sowie Henrik Sedin(49.) verkürzten den Rückstand auf ein Tor. Der Ausgleich sollte aber gegen den klasse agierenden Gästegoalie Evgeni Nabokov nicht mehr gelingen, wäre auch, betrachtet man die gesamten 60 Spielminuten, zuviel des Guten gewesen.