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SPIELTAG 05.03.2003

Washington - Buffalo 2-1 (1-0/1-1/0-0)
Mit viel Gl¨ck und unter Mithilfe von Buffalos Schlussmann Martin Biron, der zwei vermeintlich haltbare Schüsse von Jeff Halpern(20./39.pp), jeweils kurz vor den Drittelpausen passieren ließ, konnten die Washington Capitals ihre Erfolgsserie auch in der HSBC Arena von Buffalo fortsetzen. Neun Punkte konnten damit die Capitals aus ihren letzten fünf Partien einfahren.
Zum achten Mal in Folge stand Olaf Kölzig im Kasten der 'Hauptstädter' und verrichtete seine Arbeit gewohnt solide. Nur einmal beim Powerplaytreffer von Ales Kotalik(37.pp) zum 1-1 Zwischenstand hatte Kölzig das Nachsehen. Insgesamt 35 Torschüsse der engagiert auftretenden Gastgeber wurden seine Beute.

Toronto - Ottawa 1-4 (1-0/0-3/0-1)
Die Begegnung zwischen den Ottawa Senators und den Toronto Maple Leafs, genannt 'Battle of Ontario' verdiente sich heute Nacht im Corel Centre der kanadischen Hauptstadt diese eher martialische Bezeichnung. Insgesamt 169 Strafminuten mussten die beiden Hauptschiedsrichter gegen die Kontrahenten verhängen.
Nach ihrer gestrigen Heimniederlage gegen Florida hatten sich die Leafs vorgenommen mehr Einsatz zu zeigen und dieses Vorhaben deutlich überzogen. Dabei hatte alles ganz gut für die Gäste begonnen, die durch ein Tor von Travis Green(7.) mit einer 1-0 Führung in die erste Drittelpause gehen konnten.
Zuviele undisziplinierte Aktionen und daraus resultierende Strafen brachten die Leafs im Mittelabschnitt um ein Erfolgserlebnis. Radek Bonk(27.pp), Mike Fisher(29.pp) und Karel Rachunek(34.pp) nutzten innerhalb von sieben Minuten drei Überzahlsituationen um die Senators auf die Siegerstraße zu schießen.
Auch beim vierten Tor der Hausherren zum 4-1 Endstand von Wade Redden(49.pp), hatten die Leafs einen Mann weniger auf dem Eis. Darcy Tucker hatte zuvor eine 'Massenkeilerei' initialisiert, indem er Ottawas Chris Neil auf der Spielerbank attackierte.

Tampa Bay - NY Islanders 3-1 (3-1/0-0/0-0)
Zu einem vollauf verdienten 3-1 Auswärtserfolg gegen die New York Islanders kamen die Tampa Bay Lightning und überholten damit ihre heutigen Gastgeber auf Platz 6 der Eastern Conference. Alle vier Tore der unterhaltsamen Partie fielen in den ersten 20 Spielminuten. Brad Richards(4.), bei Unterzahl Martin St Louis(16.sh) und Vincent Lecavalier(18.) konnten Islanders' Torhüter Garth Snow drei Mal bezwingen. Seiner Statt hütete ab dem zweiten Drittel Rick DiPietro den Kasten der Hausherren.
Der Junge Schlussmann machte seine Sache gut und verhinderte mit 20 Saves, hiervon allein 14 im Mittelabschnitt eine noch höhere Niederlage seiner Mannschaft. Deren einziges Erfolgserlebnis im Spiel nach vorne blieb das 1-1 Ausgleichstor von Jason Blake(9.).

Vancouver - Philadelphia 0-3 (0-3/0-0/0-0)
Einen typischen fall von Fehlstart legten die Vancouver Canucks bei ihrer Begegnung mit den Philadelphia Flyers im First Union Center von Philadelphia hin. Noch keine drei Minuten waren absolviert, da lagen die Westkanadier nach Gegentreffern von Michal Handzus(1.) und Ex-Canuck Donald Brashear(3.) auch schon mit 0-2 im Hintertreffen. Sechs Minuten später baute Radovan Somik(9.) die Führung der Hausherren auf 3-0 aus und die Angreifer der Flyers hatten ihre Schuldigkeit getan.
Jetzt galt es die wilden Angriffsversuche der Canucks schadlos zu überstehen. Philadelphias Goalie Roman Cechmanek präsentierte sich in überragender Form und avancierte mit insgesamt 41 Saves zum Matchwinner für die Gastgeber und zum Spielverderber der Kanadier, denen schon ein Punkt gereicht hätte, um die Tabellenführung in der Western Conference von den Dallas Stars zu übernehmen.

Boston - Carolina 4-2 (2-1/1-0/1-1)
Bostons Torhüter Jeff Hackett mit 32 Saves und Brian Rolston(20.) mit einem Treffer und zwei Assists waren die Matchwinner der Bruins bei der Auswärtspartie in Carolina. Die Hurricanes kamen den Gästen gerade recht. So wurde das Spiel der Gelb-Schwarzen gegen das punktschlechteste Team der NHL genutzt, um eine Negativserie von neun Partien ohne Sieg zu beenden und zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs einzufahren. Vorjahresfinalist Carolina dagegen läuft weiter seiner Form hinterher.
Glen Murray(2.pp), Mike Knuble(32.) und Rob Zamuner(58.pp) waren die weiteren Torschützen der Bruins, die einen kaum gefährdeten Erfolg einfuhren. Die Hurricanes hatten aber durchaus ihre Chancen und Möglichkeiten in der offensiv geführten Begegnung. Einzig Ryan Bayda(7.) und Routiner Ron Francis(41.) konnten den Spielstand etwas freundlicher gestalten. Für Francis war es der 20. Saisontreffer, womit er zum 20. Mal in seiner 22-jährigen Karriere diese Schallmauer erreichte. Nur Legende Gordie Howe schaffte 22 NHL-Spielzeiten mit 20 oder mehr Toren und hält damit den Rekord in dieser Kategorie.

Phoenix - Pittsburgh 4-1 (0-0/1-0/3-1)
"War Lemieux auch auf dem Eis?", fragte der zweifache Torschütze Shane Doan(24./40.) höhnisch, der mit seinen zwei Erfolgslebnissen, den Ersten nach einer Durststrecke von 17 Partien, die Phoenix Coyotes auf die Siegerstraße brachte. In der Tat war von der Offensivpower der Gastgeber aus Pittsburgh und der Torgefährlichkeit Lemieuxs, der die letzten vier Treffer der Pens erzielt hatte, heute wenig zu sehen. Das Team gab zwar 34 Torschüsse auf Sean Burke ab, doch dieser hatte wenig Probleme diese bis auf einmal abzuwehren. Richard Lintner(59.pp) konnte knapp zwei Minuten vor dem Ende auf 1-3 verkürzen, nachdem Daymond Langkow(52.) für die Gäste zuvor einen weiteren Treffer hinzugelegt hatte. Der 25-jährige Verteidiger Lintner, der als Bestandteil des Kovalev-Trades nach Pittsburgh kam, gehörte mit sechs Torschüssen noch zu den gefährlichsten Penguins Akteuren, während es die Nummer 66 lediglich auf drei Chancen brachte.
Für die endgültige Entscheidung sorgte Coyotes Kelly Buchberger(60.en), der das 4-1 52 Sekunden vor der Schlusssirene markierte, als Johan Hedberg seine Gehäuse bereits geräumt hatte.

Nashville - St. Louis 1-2 OT (1-1/0-0/0-0/0-1)
Das was St. Louis seinen 16.352 zahlenden Zuschauern im Savvis Center bot, war eher biedere Hausmusik, als ein fetziger Blues. Am Ende reichte es dennoch, zum vierten Mal in Folge, zu zwei Punkten. Nur elf Torrschüsse produzierten die Hausherren in den ersten 60 Spielminuten. Der zwölfte, nach 105 Sekunden in der Overtime von Justin Papineau(62.), bedeutete den Sieg.
Die Predators, zuletzt ebenso erfolgreich und noch auf eine Playoffteilnahme hoffend, waren über weite Strecken das aktivere Team gewesen. Scott Hartnell(7.) schoss sie sogar mit 1-0 in Front. Doch postwendend, nur 12 Sekunden danach, gelang Pavol Demitra(7.) der Ausgleich.
Über die noch reichlich verbleibende Zeit hütet man lieber den Mantel des Schweigens. Keine der beiden Mannschaften ging ein Risiko ein, wodurch mitreißende Torszenen Mangelware blieben.

New Jersey - Minnesota 2-3 (0-2/2-0/0-1)
Knapp fünf Minuten vor Spielende gelang Willie Mitchell(56.) der Siegtreffer der Minnesota Wild in ihrer Heimpartie gegen die New Jersey Devils. Mitchells Schuss wurde unglücklich von Raymond Giroux an einem verdutzten Martin Brodeur vorbei ins eigene Netz abgefälscht. Mit einem Lächeln bezeichnete Minnesotas Headcoach Jacques Lemaire anschließend das Tor als glücklich und fügte verschmitzt hinzu: "Jede Mannschaft ist seines Glückes eigener Schmid."
Nicht nur das glücklichere Ende sondern auch den besseren Start hatten die Wild erwischt. Andrew Brunette(4.) und Andrei Zyuzin(6.) sorgten innerhalb der ersten sechs Spielminuten für einen furiosen Auftakt und eine 2-0 Führung.
Ab dem Mitteldrittel übernahmen die favorisierten Gäste aus New Jersey das Kommando. zunächst hielt das Abwehrbollwerk der Hausherren den Angriffsversuchen noch stand, doch innerhalb von 19 Sekunden zur Mitte des Spielabschnitts gelang es John Madden(33.) und Jeff Friesen(33.) mit einem Doppelschlag den Spielstand zu egalisieren.
Die Gäste hatten auch im letzten Durchgang die besseren Einschussmöglichkeiten, vergaben aber diese teilweise kläglich.

San Jose - Edmonton 1-2 (0-1/1-0/0-1)
Zwar knapp, aber aufgrund der Spielanteile vor allem in den ersten zwei Durchgängen verdient, kamen die Edmonton Oilers zu einem 2-1 Heimerfolg über die San Jose Sharks und beendeten damit ihre Negativserie von neun Spielen in Folge ohne doppelten Punktgewinn.
Ryan Smyth(6.) und fünf Minuten vor Spielende, in einer Phase als die kalifornischen Gäste dem Siegtreffer näher waren, Todd Marchant(55.), auch hier war Smyth beteiligt, verschafften den Oilers wieder etwas Luft auf dem achten und letzten Playoffplatz.
Auf Seiten der Sharks, von denen in den ersten 40 Minuten nur wenig zu sehen war, nutzte Scott Hannan(29.pp) eine Überzahlsituation zum, zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften, 1-1 Zwischenstand.

Anaheim - Los Angeles 2-1 (0-0/1-0/1-1)
Die Mighty Ducks of Anaheim untermauerten mit einem 2-1 Sieg im Staple Center von Los Angeles, dass sie zur Zeit das beste kalifornische Team der Liga sind. Vor allem das Unterzahlspiel der Ducks ließ keine Wünsche offen. Sieben Mal standen die Hausherren mit einem Mann mehr auf dem Eis und konnten daraus nicht resultieren.
Anders die Gäste. In Überzahl starteten sie in den Mittelabschnitt und nach 44 Sekunden schoss sie Adam Oates(21.pp) mit 1-0 in Front. Ideenlos agierten die Kings in der Offensive und so hatte Anaheim relativ wenig Mühe mit der Führung in die zweite Pause zu gehen.
Im Schlussdrittel bekamen die Kings ein leichtes optisches Übergewicht und auch Torchancen. Eine hiervon nutzte ihr gefährlichster Stürmer Zigmund Palffy(45.) zum 1-1 Ausgleich. Als sich wohl schon viele der 18.118 Zuschauer mit dem Remis abgefunden hatten, gelang Samuel Pahlsson(58.) doch noch das Siegtor für Anaheim.