[size=18px]Im Pantherkäfig wird jetzt ausgemistet[/size]
Rich Chernomaz Nachfolger muss in Augsburg ein neues Team aufbauen
Schon seit geraumer Zeit war klar: Nur ein Wunder würde Augsburg in die Play-Offs der Deutschen Eishockeyliga hieven können. Auch unter Naud-Nachfolger Rich Chernomaz ist das Team über weite Stecken den Nachweis seiner Klasse schuldig geblieben: die Panther meist zahnlos, zahm wie Schmusekätzchen. "Eine Enttäuschung für uns alle", räumt Sportdirektor Lothar Sigl ein. "Ich will der Mannschaft den kämpferischen Einsatz nicht absprechen, doch insgesamt war das entscheidend zu wenig ..."
Nun werden die Weichen für die kommende Saison gestellt. Eine der wichtigsten Personalentscheidungen ist bereits gefallen. Entgegen seiner ursprünglichen Zusage verlässt Trainer Rich Chernomaz Augsburg, heuert bei den Frankfurt Lions an. Sigl: "Unsere Planungen für die nächste Saison sind eigentlich mit und um Chernomaz gelaufen. Doch so ist das nun mal in diesem Geschäft. Mit Überraschungen musst du leben."
Priorität hat jetzt die Klärung der Nachfolgefrage. "Zu allererst", verrät der Sportdirektor, "werden wir uns nach einem Coach umsehen. An Kandidaten besteht kein Mangel. Erst danach werden die weiteren Personalplanungen vorangetrieben. Natürlich gilt es dabei, die Vorstellungen des neuen Trainers zu berücksichtigen.
Schon jetzt allerdings steht fest: Leitwolf der Mannschaft 2003/2004 soll Urgestein und Kapitän Duanne Moeser sein. nach wie vor ist der 40-jährige ("ich fühle mich topfit") in jeder Hinsicht ein Vorbild. Zudem spielte der Oldie ein sehr gute Saison.
Fest eingeplant sind auch Torhüter Magnus Eriksson, Verteidiger Reid Simonton sowie die deutschen Spieler Christian Lukes, Torsten Fendt, Ronny Arendt, Andrej Strakhov, Björn Barta, Christopher Oravec und Goalie Patrick Koslow. "Unsere jungen Leute sehen wir als Investition in die Zukunft. Von denen ist einiges zu erwarten", blickt Sigl nach vorn.
Unbedingt halten wollen die Panther den vom EV Zug ausgeliehenen Verteidiger Chris Armstrong, dito die ausländischen Stürmer Shawn Carter (Sigl: "Unser Bully-Spezialist") und Greg Leeb (Sigl: "unser schnellster Angreifer, der obendrein defensivstark ist").
Ein Fragezeichen dagegen steht hinter Verteidiger Eric Dandenault, vom Strafbankkönig zu einem grundsoliden Abwehrmann mutiert. "Nachdem eine Ausländerlizenz gestrichen worden ist, heißt es besonders sorgfältig und effektiv zu planen", meint dazu Lothar Sigl.
Ausgemustert wird wohl der 39-jährige Sergej Vostrikov, dessen zeit abgelaufen ist. Der Top-Scorer der vergangenen Jahre gehört zu den größten Enttäuschungen dieser Saison. Ebenfalls einen neuen Arbeitgeber suchen muss sich der ehemalige NHL-Verteidiger Maxim Galanov.
Keine Rolle in den Planungen spielen darüber hinaus Frederic Bouchard Shayne McCosh und Xavier Delisle. Selbst Philippe Audet als erfolgreichster Torschütze und P. C. Drouin, der beste Passgeber gelten als Wackelkanidaten.