Verteidiger in vorderster Front
Torsten Fendt hofft als Aushilfs-Stürmer der Panther auf einen positiven Saisonabschluss
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger

Torsten Fendt geht zurzeit ungewöhnliche Wege. Normalerweise ist der 26-Jährige Eishockey-Verteidiger bei den Augsburger Panther, doch seit einigen Wochen arbeitet er in vorderster Front. „Stürmer war ich zuletzt im AEV-Nachwuchs, aber mir gefällt auch die andere Rolle recht gut.“ Ganz so ungewohnt ist die Aufgabe ohnehin nicht, denn zusammen mit Björn Barta und Christopher Oravec hat Fendt im Angriff überwiegend Defensivaufgaben. „Wir sollen nach Möglichkeit kein Tor kassieren und den anderen Sturmreihen Luft verschaffen“, beschreibt er die Marschroute von Trainer Rich Chernomaz.

Am heutigen Freitag wollen die Panther mit einem Sieg gegen die Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr) einen positiven Schlussstrich unter eine sehr wechselvolle Saison ziehen. „Mit einem Sieg können wir den letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen“, verweist Fendt auf den Vier-Punkte-Vorsprung der Panther (Rang elf) gegenüber den Frankfurt Lions (Platz 13). Bereits vor dem Sonntag-Gastspiel der Augsburger bei den Kassel Huskies soll Klarheit über den DEL-Verbleib herrschen, wünschen sich die AEV-Profis. Die Abstiegsspiele sollen kein Thema mehr sein.

„Leider konnte die Mannschaft ihr Potenzial in dieser Saison nicht konstant abrufen“, bedauert der Aushilfs-Stürmer. Die Gäste verkrafteten ihre zahlreichen Ausfälle dagegen erstaunlich gut. Fendt ist gespannt, wie Nürnberg im Curt-Frenzel-Stadion auftreten wird. „Denn es ist doch eher unwahrscheinlich, dass sich die Nürnberger noch vom fünften auf den vierten Platz verbessern können.“

Fendt weiß über seine berufliche Zukunft Bescheid. Drei Panther haben von ihrer Option auf Vertragsverlängerung Gebrauch gemacht. Nichts Neues gibt es dagegen in der Trainerfrage bei den Panthern. Auch die Spieler tappen hier noch völlig im Dunkeln. „Ich werde das wahrscheinlich irgendwann aus der Zeitung erfahren“, meint der Aushilfs-Stürmer.

Ähnlich geheimnisvoll wie in Augsburg geht es zurzeit in Nürnberg zu. Zwar pfeifen es die Spatzen von allen DEL-Dächern, dass der Iserlohner Greg Poss neuer Trainer bei den Franken wird, aber Manager Otto Sykora lässt sich hierzu ebenso keine Bestätigung entlocken wie in Personalfragen. Doch es scheint sicher zu sein, dass Rob Guillet keine Zukunft bei den Ice Tigers sieht. Ihren ehemaligen Torjäger hätten auch die Augsburger gerne zurück. Der Wunsch der Fans wird aber nicht in Erfüllung gehen. „Schade, wir haben alles probiert“, erzählt Geschäftsführer Fliegauf. Die Konkurrenz kann deutlich mehr bezahlen.

In finanzieller Hinsicht hatte sich auch für Marc Beaucage der Abschied von den Panthern ausgezahlt. Der Kanadier fühlt sich bei den Düsseldorfer Metro Stars allerdings offensichtlich nicht besonders wohl, denn angeblich wird im Rheinland darüber nachgedacht, den Vertrag mit dem Kanadier aufzulösen. „In diesem Fall könnte Beaucage durchaus ein Thema für uns werden“, glaubt Fliegauf. In Düsseldorf wird jedoch vermutet, dass der Kanadier zu den Krefelder Pinguinen wechselt.