Presse u.ä. zum Spiel gegen Nürnberg am 07.03.2003

[Urmel1974]

Augsburger Allgemeine vom 08.03.2003

Die Fans feiern die Panther
Augsburger ersparen sich mit einem 4:2 gegen Nürnberg endgültig die Abstiegsrunde

Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger

Augsburg

Es gab viele Heimspiele in dieser Saison, in der die Augsburger Panther ihre Anhänger bitter enttäuschten. Gestern im letzten Vorrunden-Heimspiel der Deutschen Eishockey-Liga zeigte sich die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz von ihrer besseren Seite. Gegen schwache Nürnberger Ice Tigers, die sich wohl schon für die Play-Off-Runde schonten, gewannen die Gastgeber vor über 5000 Fans mit 4:2 (1:0, 3:1, 0:1) und ersparten sich damit endgültig die Abstiegsrunde.

Die Gäste waren allerdings 40 Minuten lang wirklich ein dankbarer Gegner. 16:3 hieß das Schussverhältnis im ersten Drittel zugunsten der Panther. Ein Tor gelang in dieser Phase lediglich Torsten Fendt. Der Verteidiger, der zur Zeit im Sturm aushilft, fälschte einen Schuss von Maxim Galanov ab (11. Minute) und krönte damit seine hervorragende Laufleistung.

Fast alles lief nach Wunsch

Überhaupt klappte bei den Augsburgern diesmal fast alles nach Wunsch. Innerhalb von zehn Minuten erhöhte der AEV seinen Vorsprung auf 4:0. Zunächst überwand Shawn Carter den Tigers-Torhüter Frederic Chabot mit einem Handgelenkschuss (I23.), dann hatte Pierre-Claude Drouin nach zwei Schussversuchen von Duanne Moeser keine Mühe zu vollstrecken (26.) und schließlich bewies der überragende Ronny Arendt seine Klasse. Er nahm ein langen Pass an der blauen Linie an und spielte den Gästeschlussmann in eindrucksvoller Manier aus (33.).

Die Augsburger Fans feierten ihr Team. Auch das 1:4 durch Martin Jiranek (40. Minute) hatte da keine dämpfende Wirkung. Als AEV-Torhüter Magnus Eriksson in der 51. Minute zum zweiten Mal einen Rückhandschlenzer (Jürgen Rumrich) passieren lassen musste, wurde aus der scheinbar sicheren Sache vorübergehend doch noch eine Zitterpartie für die Augsburger.

Als die Nürnberger dann aber einmal sogar am leeren Tor der Panther vorbei schossen, war klar, dass die Punkte bei den Augsburgern bleiben..


Augsburger Panther: Eriksson - Lukes, Armstrong, Galanov, Dandenault, McCosh, Simonton - Arendt, Carter, Strakhov, Vostrikov, Moeser, Drouin, Audet, Leeb, Fendt, Barta, Oravec.

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Augsburger Panther - Nürnberg Ice Tigers 4 : 2 (1:0 3:1 0:1)
"Die ersten zwei Drittel war das nicht das, was wir uns vorgenommen hatten, wir haben es Augsburg ziemlich leicht gemacht. Die Jungs waren mit den Gedanken wohl schon beim Mittwoch", so Mike Schmidt nach der Niederlage bei den Panthern, die ihrerseits wenigstens einen versöhnlichen Saisonabschluss vor eigenem Publikum feiern konnten. Zwar kehrten bei den Franken die verletzten Savard, Rumrich und der zuletzt kranke Anderson zurück, aber dafür plagt derzeit ein Magen-Darm-Virus einige Spieler. So mussten Dahl und Reichel kurzfristig passen und wurden geschont.
Tore: 1:0 (10:26) Fendt (Barta, Galanov); 2:0 (22:0 Carter (Strakhov, Leeb); 3:0 (25:22) Drouin (Vostrikov, Moeser); 4:0 (32:3 Arendt (Strakhov); 4:1 (39:11) Jiranek (Guillet, Yake); 4:2 (50:1 Rumrich (Savard, Greilinger)
Schiedsrichter: Wolfgang Hellwig
Strafminuten: Augsburger Panther 18 - Nürnberg Ice Tigers 8
Zuschauer: 5068

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Kurpfalz oder Rheinland?

Das Playoff-Reiseziel der Nürnberg Ice Tigers, die gestern 2:4 (0:1, 1:3, 1:0) bei den Augsburger Panthern verloren, steht immer noch nicht fest. Punktgleich rangieren Düsseldorf und Mannheim auf Rang drei und vier und so muss der letzte Spieltag über den ersten Playoff-Gegner entscheiden.

Eigentlich wollte man das letzte Vorrundenwochenende laut Manager Otto Sykora als Motivationskick nutzen, indem man sich mit guten Leistungen das nötige psychische Rüstzeug für das Viertelfinale unters Trikot schiebt. Doch den Auftritt in Augsburg sollten die Tiger, bei denen Kevin Dahl wegen einer Adduktorenverletzung fehlte, schleunigst vergessen.

Im ersten Drittel war es nämlich lediglich den Verteidigern Shawn Anderson (12.) und Marc Savard (20.) vorbehalten, Torwart Eriksson ein bisschen bei Laune zu halten. Ansonsten schlichen die Tiger mit angezogener Handbremse übers Eis. Augsburg hingegen rauschte im Schweinsgalopp von einer Rundung zur anderen und zurück, schließlich wollte man sich endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden und gleichzeitig den Fans im letzten Heimspiel der Saison noch einmal feines Eishockey bieten.

Tiger-Torwart Freddy Chabot hatte bei Thorsten Fendts (11.) verdecktem Schlagschuss keine Chance, 3 weitere Treffer im zweiten Drittel durch Shawn Carter, P.C.Drouin und Ronny Arendt liessen die Panther binnen zehn Minuten auf 4:0 auf- und davonziehen. Dass man auch in Franken durchaus schön und clever zu kombinieren weiß, zeigten dann Rob Guillet und Terry Yake, die dem dritten im Bunde, Martin Jiranek, den Puck zum 4:1 (40.) exakt vor den Schläger servierten. Am Ende zogen die Panther ihre Krallen ein, während die Tiger etwas wacher übers Eis flitzten und durch Jürgen Rumrich (51.) noch auf 2:4 verkürzten.

"Wir waren vielleicht schon mit unseren Gedanken bei den Play-offs", räumte Trainer Mike Schmidt hinterher ein, womit er jedoch nicht den durchwachsenen Auftritt in den ersten 40 Minuten entschuldigen wollte.

Tore:
1:0 (10.26) Fendt (Barta, Galanov)
2:0 (22.0 Carter (Strakhov, Leeb)
3:0 (25.22) Drouin (Vostrikov, Moeser)
4:1 (39.11) Jiranek (Guillet, Yake)
4:2 (50.1 Rumrich (Savard, Greilinger)

Strafen: Augsburg 8 min plus 10 Minuten Disziplinar (Drouin) - Nürnberg 8 min
Schiedsrichter: Hellwig, Wolfgang (Krefeld)
Zuschauer: 5.068