[size=18px]Ende der Achterbahnfahrt [/size]
Augsburger Panthern bleibt nach vielen Höhen und Tiefen die Abstiegsrunde erspart
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger
Augsburg
Die Spieler liefen Ehrenrunden, bedankten sich bei ihren Fans und ernteten Beifall von den Rängen, als sie wie kleine Kinder auf dem Hosenboden über das Eis rutschten. Bei den Augsburger Panthern waren am Freitag alle froh nach dem 4:2 gegen die Nürnberg Ice Tigers, noch einmal davongekommen zu sein. Die Abstiegsrunde bleibt der Mannschaft um Kapitän Duanne Moser erspart. Rang elf in der Deutschen Eishockey-Liga - Ende gut, alles gut? Nicht für Trainer Rich Chernomaz. „Schade, dass die Mannschaft nicht immer so gespielt hat.“
Auch Duanne Moeser, der bald 40-jährige Kapitän, hat keinen Gedächtnisschwund. „Wir waren in einigen wichtigen Spielen nicht bereit als Mannschaft zu agieren“, so der enttäuschte Blick zurück nach 22 Siegen und 30 Niederlagen. Gestern bei den Kassel Huskies gab es ein bedeutungsloses 2:3. „Aber ich bin froh, dass die Mannschaft bis zum Schluss gekämpft hat“, so die Bilanz von Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf. Kapitän Moeser wird in dieser Woche Gespräche über einen neuen Vertrag führen und der Deutschkanadier hat genaue Vorstellungen vom künftigen Team. „Lieber weniger talentierte Spieler und dafür Profis, die sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellen“, so das Credo des Altmeisters.
Es wird Personalwechsel bei den Panthern geben, der Abschied von Trainer Chernomaz passt der AEV-Führung dabei überhaupt nicht in den Kram. Der Kanadier hat bereits vor einigen Wochen bekannt gegeben, dass er für sich persönlich bei den Frankfurt Lions die besseren Perspektiven sieht. Am Freitag war er dann allerdings nicht frei von Abschiedsschmerz. „Ich bin schon ein wenig traurig, denn hier in Augsburg war die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Lothar Sigl und Geschäftsführer Fliegauf optimal.“ Es sei sehr vorteilhaft, wenn wichtige Entscheidungen nur von drei Personen getroffen werden und nicht allzu viele Meinungen unter einen Hut gebracht werden müssen. Und dann machte der Kanadier den Panthern noch Mut für die nächste Saison. „Gerade die jungen Spieler haben sich sehr gut entwickelt.“
Talentierte Jungprofis haben die Augsburger bereits einige unter Vertrag, nun soll vor allem die Trainerfrage möglichst bald geklärt werden. Sportdirektor Sigl will sich hier allerdings nicht in ein enges Zeitkorsett pressen lassen. „Es kann schon noch zwei Wochen dauern, bis eine Entscheidung fällt.“ Nach Auskunft des Panther-Gesellschafters sei der Kreis der Trainer-Kandidaten mittlerweile auf eine Hand voll verringert worden. Geschäftsführer Fliegauf erklärt nur, dass der neue AEV-Trainer ein Ausländer sein wird.
Namen sind auch von Fliegauf nicht zu erfahren. Selbst zu Vertragsverlängerungen mit Spielern wollte er sich nicht äußern, aber es ist ja noch Zeit bis zur Saisonabschlussfeier am Sonntagnachmittag in einer Diskothek.